Liensfeld

Liensfeld
Dieser Artikel beschreibt die holsteinische Gemeinde Bosau.
Bosau ist auch eine Namensvariation des Klosters Posa bei Zeitz


Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bosau
Bosau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bosau hervorgehoben
54.10333333333310.432525Koordinaten: 54° 6′ N, 10° 26′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Ostholstein
Amt: Großer Plöner See
Höhe: 25 m ü. NN
Fläche: 64,25 km²
Einwohner: 3530 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23715
Vorwahl: 04527
Kfz-Kennzeichen: OH
Gemeindeschlüssel: 01 0 55 007
Adresse der Amtsverwaltung: Heinrich-Rieper-Str. 8
24306 Plön
Webpräsenz:
Bürgermeister: Mario Schmidt (parteilos)
Lage der Gemeinde Bosau im Kreis Ostholstein
Karte
St. Petri-Kirche

Bosau ist eine amtsangehörige Gemeinde am Plöner See im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein. In der Nähe liegende Orte sind im Norden Plön sowie im Osten Eutin. Die Hansestadt Lübeck ist genau wie die Landeshauptstadt Kiel ca. 35 km entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ortsteile

Zur Gemeinde Bosau gehören die Dorfschaften Bichel, Bosau, Braak, Brackrade, Hassendorf, Hutzfeld, Kiekbusch, Kleinneudorf, Klenzau, Liensfeld, Löja, Majenfelde, Quisdorf, Thürk und Wöbs.

Geschichte

Bekannt ist Bosau durch die 1151/1152 erbaute St.-Petri-Kirche. Sie entstand im Rahmen der Christianisierung des slawisch besiedelten Ostholstein. Der Missionar Vicelin wurde 1149 von Heinrich dem Löwen zum Bischof ernannt und erhielt Bosau als Kirchensitz. Er erlitt hier 1150 einen Schlaganfall und lebte mit Halbseitenlähmung weiter. Der Mönch Helmold von Bosau berichtete davon in seiner "Slawenchronik".

1939 erwarb die Firma Hellmuth Walter KG aus Kiel Gelände am Plöner See und errichtete dort in Stadtbek ihre Werkserprobungsstelle. Hier wurden Torpedos und die Schlitzrohrschleuder erprobt. Diese Walter-Schlitzrohrschleuder war eine chemische Dampfschleuder, die dann bis Kriegsende Verwendung fand. Die Flugbombe Fi 103, später Vergeltungswaffe 1 bzw. V1 genannt, wurde von der Walter-Schlitzrohrschleuder (Katapult) mittels Dampfkolben mit einer Geschwindigkeit von 350 km/h in die Luft geschleudert. Der Kolben wurde ausgeklinkt und die Fi 103 flog mit eigenem Pulsoantrieb weiter. Gebäude der Erprobungsstelle, im See auf Pfählen errichtet, wurden nach dem Krieg durch die Alliierten gesprengt.

Politik

Obwohl Bosau im Kreis Ostholstein liegt, gehört es seit dem 1. Januar 2007 dem Amt Großer Plöner See an, dessen übrige Gemeinden zum Kreis Plön, der auch die Kommunalaufsicht über das Amt ausübt, gehören. Das Amt wird von der hauptamtlichen Verwaltung der Gemeinde Bosau in Hutzfeld verwaltet. Amtssitz ist allerdings die nicht-amtsangehörige Stadt Plön.

Gemeindevertretung

Die siebzehn Sitze in der Gemeindevertretung verteilen sich seit der Kommunalwahl 2003 auf zehn Sitze für die CDU, fünf für die SPD und zwei für die FDP.

Bürgermeister

Wappen

Blasonierung: „Gespalten. Vorn in Blau ein liegender silberner stilisierter Adlerkopf am Spalt mit dem Schnabel nach oben, hinten in Rot ein aufgerichteter goldener Löwe.“[1]

Das Wappen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Ermangelung von Dienstsiegeln, die frei von nationalsozialistischen und kaiserlichen Symbolen sind, von der Gemeinde gewählt und von der Britischen Militärregierung genehmigt.[2]

Gemeindepartnerschaften

Saujon im französischen Département Charente-Maritime, zwischen La Rochelle und Bordeaux, 5500 Bewohner

Wirtschaft und Infrastruktur

Bosau ist anerkannter Luftkurort mit über 100 000 Übernachtungen pro Jahr. Die Ostsee ist ca. 20 km entfernt.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Johannes Habich u. Matthias Hartenstein: Die Kirche zu Bosau am Plöner See. Königstein i. Ts. o. J. (1982), ISBN 3-7845-0262-8

Einzelnachweise

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  2. Wikipedia: Von der Britischen Militärregierung genehmigte Wappen in Schleswig-Holstein

Weblinks


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