- Sieversdorf-Hohenofen
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Wappen Deutschlandkarte 52.82512.40472222222228Koordinaten: 52° 50′ N, 12° 24′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Ostprignitz-Ruppin Amt: Neustadt (Dosse) Höhe: 28 m ü. NN Fläche: 19,83 km² Einwohner: 813 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km² Postleitzahl: 16845 Vorwahl: 033970 Kfz-Kennzeichen: OPR Gemeindeschlüssel: 12 0 68 409 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Amtsverwaltung: Bahnhofstraße 6
16845 Neustadt (Dosse)Webpräsenz: Bürgermeister: Hermann Haacke Lage der Gemeinde Sieversdorf-Hohenofen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin Sieversdorf-Hohenofen ist eine Gemeinde im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Nordwesten Brandenburgs (Deutschland). Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 1997 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Sieversdorf und Hohenofen.[2] Sieversdorf zeichnet sich unter anderem durch mehrere denkmalgeschützte Fränkische Ernhäuser aus, die saniert und wieder mit traditionellen Reetdächern gedeckt wurden.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Sieversdorf-Hohenofen liegt zwischen Neustadt (Dosse) und Rhinow im Rhin-Dosse Luch.
Geschichte
Sieversdorf
Die erste Nachricht über Sieversdorf stammt aus einer Urkunde von 1334. [3] Die Grafen von Lindow und Herren von Ruppin, die Brüder Günther und Ulrich und die Brüder Adolph und Busso, bekennen, dass sie von ihrem Fürsten, dem Markgrafen Ludwig von Brandenburg die Stadt Wusterhausen/Dosse mit allen Dörfern und Gütern, welche dazugehören, und namentlich die Dörfer "Brunne (Brunn), Driplatz (Trieplatz), Syuerdestorp (Sieversdorf), Blankenburg, Plonitz (Plänitz), Cernitz (Zernitz), Gardiz (Garz/Temnitztal) und Dannenuelde (Dannenwalde)", und außerdem Stadt und Land Gransee mit allen Dörfern und Gütern, für eine Forderung von 7000 Mark Brandenburgisch zum Pfand erhalten haben und besitzen.
Hohenofen
Die Geschichte Hohenofens geht zurück auf die Gründung einer Eisenhütte im Jahr 1693, die der in brandenburgischen Diensten stehende Landgraf Friedrich von Hessen-Homburg hier anlegen ließ. Der Landgraf hatte von seinem Besitzvorgänger, dem Grafen von Königsmark, den Rittmeister Liborius Eck als Amtsverweser übernommen. Dieser untersuchte die Gegend, welche bis dahin Vierhütten hieß, und fand in vier Schlackenbergen den Beweis, dass dort Eisenhütten gestanden haben müssen. Eine Eisenverhüttung in Vierhütten hatte schon zur "Slawenzeit" vor 1250 stattgefunden, wie der Name vermuten lässt. Eck entdeckte bald auch den Eisenstein, den roten Eisenschlamm in den Wiesen, und der Landgraf beschloss, das Eisenwerk wieder herzustellen. Es musste Wasserkraft zum Betrieb der Gebläse gewonnen werden. Dazu wurde ein Kanal von Neustadt aus angelegt, der zum Hauptlauf der Dosse wurde. Für den “Hohen Ofen” wurde der bis zu sechs Fuß mächtige Raseneisenstein benötigt. Nach zehn Jahren waren die Raseneisensteinvorkommen und die Holzvorräte in der näheren Umgebung erschöpft. 1702 wurde die Eisenhütte Hohenofen in ein Seiger-Hüttenwerk umgewandelt (Silber-Kupfer-Scheidung). Die Kupfererze und Brennstoffe wurden auf dem Wasserweg aus dem Magdeburgischen transportiert. Im Jahre 1836 wurde aus dem Hüttenwerk eine Papierfabrik, welche die Königliche Seehandlung anlegte.
Alte Ortsteile
1622 gab es zwei Dörfer mit zwei Schulzen: Klein-Sieversdorf und Groß-Sieversdorf. Die Dörfer trennte ein Dossearm, an dem bis 1673 eine Wassermühle stand, der heutige Mühlengraben. Noch 1841 teilte sich das heutige Sieversdorf in Klein-Sieversdorf, Groß-Sieversdorf und den Büttner-Sand auf.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 5. April 2006 genehmigt.
Blasonierung: „In Rot mit einer linken silbernen Flanke, darin oben ein grünes Lindenblatt, eine silberne Kirche mit schwarz-bedachtem Turm, schwarzer Tür und Fenstern.“[4]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Sieversdorf-Hohenofen stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
Literatur
- Die Hofbesitzer in den Dörfern des Landes Ruppin 1491 bis 1700, von Joh. Schultze 1937.
- Die Herrschaft Ruppin und ihre Bevölkerung nach dem 30jähr. Krieg, von Joh. Schultze 1925.
- Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Band 1: Die Grafschaft Ruppin von Theodor Fontane
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
- ↑ Riedel, Cod. dipl., 1. Hauptabth. Bd. IV, S.50
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
Weblinks
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