- Neuenbürg
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Wappen Deutschlandkarte 48.8461111111118.5888888888889323Koordinaten: 48° 51′ N, 8° 35′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Enzkreis Höhe: 323 m ü. NN Fläche: 28,17 km² Einwohner: 7.518 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 267 Einwohner je km² Postleitzahl: 75305 Vorwahl: 07082 Kfz-Kennzeichen: PF Gemeindeschlüssel: 08 2 36 043 Stadtgliederung: 4 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Rathausstraße 2
75305 NeuenbürgWebpräsenz: Bürgermeister: Horst Martin (parteilos) Lage der Stadt Neuenbürg im Enzkreis Neuenbürg ist eine Stadt im Enzkreis in Baden-Württemberg, zwölf Kilometer südwestlich von Pforzheim. Die ehemalige württembergische Oberamtsstadt an der Enz besteht aus vier Ortsteilen: Kernstadt, Dennach, Arnbach und Waldrennach.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Kleinstadt liegt in einem Mäandertal an einem idealtypisch ausgebildetem Umlaufberg im Nordschwarzwald. Auf der gegenüberliegenden Seite der Enz liegt der Sägkopf mit der Felsengruppe Angelstein.
Stadtgliederung
Die Stadt Neuenbürg besteht aus den Stadtteilen Arnbach, Dennach, Neuenbürg, Rotenbach (mit Enzbrücke) und Waldrennach. Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt in der Form „Neuenbürg - …“. Das Stadtgebiet ist zudem in vier Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung gegliedert. In den Stadtteilen Dennach und Waldrennach sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[2]
Zum Stadtteil Arnbach gehört das Dorf Arnbach. Zur ehemaligen Gemeinde Dennach gehören das Dorf Dennach, der Ort Holzschleifwerk und die Häuser Bahnhof, Enzbrücke und Rotenbachwerk. Zur Stadt Neuenbürg in den Grenzen von vor der Gemeindereform in den 1970er Jahren gehören die Stadt Neuenbürg, Schloss Neuenbürg, die Siedlung Untere Reute und die Häuser Breites Tal und Eisenfurt. Zum Stadtteil Dennach gehört die Siedlung Rotenbach (Enz). Zum Stadtteil Waldrennach gehören das Dorf Waldrennach und das Haus Wirtschaft zum Größeltal.
Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Dennach aufgrund des Flurnamens Schwabhausen eine Wüstung vermutet, was aufgrund der Lage jedoch als unwahrscheinlich gilt.[3]
Klima
Durchschnittliche Temperatur- und NiederschlagswerteJan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Max. Temperatur (°C) 3 5 10 13 18 21 24 24 20 14 8 4 Ø 13,7 Min. Temperatur (°C) -2 -2 1 4 8 11 13 13 10 6 1 -1 Ø 5,2 Niederschlag (mm) 28,4 28,3 35,0 35,7 51,6 63,5 63,8 49,1 42,3 46,4 38,1 35,8 Σ 518 T
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Neuenbürg ist im Zusammenhang mit der Erzgewinnung (nachweislich schon zur Keltenzeit) und Waldwirtschaft entstanden. Die Burgen Straubenhardt und Waldenburg sind im 11. Jahrhundert entstanden, die neue Burg, nach der der Ort seinen Namen trägt, im 12. Jahrhundert. 1274 wurde Neuenbürg anlässlich der Verleihung der Stadtrechte erstmals urkundlich erwähnt. In den 1320er Jahren fielen Burg und Stadt an die Grafen von Württemberg. Im 17. Jahrhundert war Neuenbürg Sitz zweier Nebenlinien des Hauses Württemberg (siehe Württemberg-Neuenbürg). 1806 wurde Neuenbürg Sitz des gleichnamigen Oberamtes, das 1934 im Landkreis Calw aufging. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Neuenbürg zum Land Württemberg-Hohenzollern, das 1952 in Baden-Württemberg aufging. 1972 wurde die Stadt im Rahmen der Kreisreform dem neugebildeten Enzkreis zugeordnet. Am 1. Januar 1975 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Arnbach, Dennach und Waldrennach eingemeindet.
Politik
Bürgermeister
- 1888–1919: Friedrich Stirn (Stadtschultheiß)
- 1919–1938: Eugen Knodel
- 1938–1945: Eberhard Essich (1891–1979[4])
- 1946–1948: Karl Titelius (* 1891[5])
- 1949–1962: Hermann Erlenmaier (1906/07–1962[6])
- 1962–1982: Ernst Fischer (1927–2009[7])
- 1982–2006: Theo Schaubel (* 1940[8])
- seit 2006: Horst Martin (* 1968[9])
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab folgende Sitzverteilung:[10][11]
Unabhängige Wählervereinigung 32,9 % +2,4 7 Sitze +1 Neue Bürgerliste 24,8 % +24,8 5 Sitze +5 CDU 21,1 % −10,1 5 Sitze −2 Grüne Liste 12,4 % −0,4 2 Sitze ±0 SPD 8,9 % −16,7 2 Sitze −3 Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber ein sechseckiger roter Burgturm.“
Wappen der ehemaligen Gemeinden
Städtepartnerschaften
- Gößnitz (Thüringen), seit 1990[12]
- Sainte-Maxime (Frankreich), seit 24. April 1993[13][14]
Wirtschaft und Infrastruktur
Bahnhof mit EnztalbahnVerkehr
In Neuenbürg gibt es fünf Haltestellen der Stadtbahnlinie S 6, der Enztalbahn, einer 23 Kilometer langen Eisenbahnstrecke von Pforzheim nach Bad Wildbad: „Neuenbürg (Enz) Bf“, „Neuenbürg (Enz) Süd“, „Neuenbürg (Enz) Freibad“, „Rotenbach (Enz)“ (ein Stadtteil von Neuenbürg) und weiter außerhalb „Neuenbürg (Enz) Eyachbrücke“.
Wirtschaft
- Pektinfabrik der Herbstreith & Fox KG
Bildung
- Gymnasium Neuenbürg
- Schlossbergschule (Grund- und Hauptschule)
- Jugendmusikschule
- Grundschule Arnbach
Einrichtungen
Neuenbürg ist Sitz des Kirchenbezirks Neuenbürg der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Sport- und Freizeitanlagen
- Freibad (Beheizt 24°C)
- Tennisplätze
- diverse Spielplätze (Abenteuerspielplatz usw.)
- Fußballplatz Rasen + Hartplätze
- Outdoor Minigolf
- Diverse Street Spots für Biker und ein kleiner Downhill-Trail vom Schloßberg
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Schlossmuseum
- Besucherbergwerk
Gebäude
- Schlossruine (12. Jahrhundert)
- Ruine Waldenburg
- Ruine Straubenhardt
- Neues Schloss (17. Jahrhundert)
- St.-Georgs-Kirche (13. Jahrhundert)
- Nördlicher Mast der Eyachtalüberspannung, der Stromleitung mit der größten Spannweite in Deutschland
Naturdenkmäler
- Naturschutzgebiet Eyachtal
- Der Fernwanderweg Westweg von Pforzheim nach Basel, der durch Neuenbürg führt, kommt an vielen Naturdenkmälern vorbei.
Archäologische Funde
Bei Neuenbürg-Waldrennach wurde im Sommer 2006 ein in Mitteleuropa bisher einmaliges Ensemble der frühkeltischen Eisenverhüttung aus dem 6. bis 5. Jahrhundert vor Christi Geburt gefunden. Ferner wurde eine gut erhaltene keltische Getreidemühle gefunden.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- seit 1987: Ernst Fischer, Bürgermeister 1962–1982 [15]
- seit 2006: Theo Schaubel, Bürgermeister 1982–2006 [16]
Söhne und Töchter der Stadt
- Gottlieb Christoph Bohnenberger (1732–1807), Naturwissenschaftler
- Carl August von Eschenmayer (1768–1852), Arzt, Philosoph und Okkultist
- Robert Eugen Gaupp (1870–1953), Psychiater und Neurologe
- Lothar König (* 1944), Politiker (REP), MdL a.D.
- Marlene Rupprecht (* 1947), Politikerin (SPD), MdB
- Kurt Fuchslocher (* 1921), Handwerker, baute über 50 Sonnenuhren, über 30 davon in Röttingen
- Helmut Holzer (1921-1997), deutscher Biochemiker
- Steffen Henssler (* 1972), Fernsehkoch
- Daniel Reule (* 1983), Fußballer u.a. Karlsruher SC und SV Waldhof Mannheim
- Sebastian Studnitzky (* 1972), deutscher Jazztrompeter und Jazzpianist
Mit Neuenbürg verbunden
- Hans Ludwig Pfeiffer (1903–1999), lebte ab 1953 als Künstler im Schloss Neuenbürg
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Stadt Neuenbürg: Hauptsatzung 23. Oktober 2001 (PDF).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 566–568
- ↑ Pforzheimer Zeitung (Hrsg.): Eberhard Essich : „Der“ Mann im Verein. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 56, 7. März 1991. Esslinger, S. 28.
- ↑ Pforzheimer Zeitung (Hrsg.): Altbürgermeister wurde 80. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 107, 11. Mai 1971. Esslinger, S. 11.
- ↑ Pforzheimer Zeitung (Hrsg.): Bürgermeister Erlenmaier gestorben. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 101, 3. Mai 1962. Esslinger, S. 11.
- ↑ Pforzheimer Zeitung (Hrsg.): Kommunalpolitiker mit Leib und Seele. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 295, 21. Dezember 2009. Esslinger, S. 25.
- ↑ Nicola Hiller: „Hätte gerne noch weiter geschafft“. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 238, 14. Oktober 2006. Esslinger, S. 32.
- ↑ Claas Augner: Bürgermeister im Verhör : Horst Martin. In: Bimmel : Schülerzeitung am Gymnasium Neuenbürg. Nr. 77, 8. Mai 2008. S. 6–9.
- ↑ Stadt Neuenbürg (Hrsg.): Schnellmeldung für die Gemeinderatswahl am 7. Juni 2009 in Neuenbürg. 9. Juni 2009 (PDF).
- ↑ Nicola Hiller, Alexander Heilemann: Wähler setzen auf Veränderung. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 130, 9. Juni 2009. Esslinger, S. 29.
- ↑ Gößnitz. Website der Stadt Neuenbürg. Abgerufen am 27. Dezember 2009.
- ↑ Pforzheimer Zeitung (Hrsg.): Partnerschaft wird schriftlich fixiert. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 30, 6. Februar 1993. Esslinger, S. 45.
- ↑ Rudi Huttarsch: Fichten und Palmen fanden zueinander. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 95, 26. April 1993. Esslinger, S. 23.
- ↑ Rudi Huttarsch: Ehrenbürger will sein Normalbürger in Ehren. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 245, 25. Juni 1987. Esslinger, S. 25.
- ↑ Nicola Hiller: Theo Schaubel ist Ehrenbürger. In: Pforzheimer Zeitung. Nr. 245, 23. Oktober 2006. Esslinger, S. 26.
Weblinks
Commons: Neuenbürg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Neuenburg — Neuenburg, franz. Neuchâtel, Kanton der westl. Schweiz, 808 qkm, 126.279 meist reform. und franz. E., besteht aus dem ehemal. Fürstent. N. und der Grafsch. Valengin, vom Jura durchzogen, im O. vom Neuenburger See (220 qkm, 38 km lg., bis 153 m… … Kleines Konversations-Lexikon