- Oberschöllenbach
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Erlangen-Höchstadt Höhe: 350 m ü. NN Fläche: 29,71 km² Einwohner: 14.056 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 473 Einwohner je km² Postleitzahl: 90542 Vorwahlen: 09126, (09192) Kfz-Kennzeichen: ERH Gemeindeschlüssel: 09 5 72 121 Marktgliederung: 13 Ortsteile Adresse der Marktverwaltung: Rathausplatz 1
90542 EckentalWebpräsenz: Bürgermeister: Wilfried Glässer (FW) Lage von Eckental im Landkreis Erlangen-Höchstadt Eckental ist ein Markt im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt. Die Gemeinde entstand während der Gebietsreform als Großgemeinde aus mehreren zuvor eigenständigen Gemeinden. Ein Ort namens Eckental existiert im Gemeindegebiet nicht.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Der Markt liegt ca. 20 Kilometer nordöstlich von Nürnberg und etwa 20 Kilometer östlich von Erlangen an der Bundesstraße 2 und entstand 1972 im Rahmen der Gemeindegebietsreform durch Zusammenschluss vorher selbstständiger Gemeinden. Eckental liegt im Tal der Schwabach.
Nachbargemeinden
Kalchreuth (SW), Kleinsendelbach (NW), Igensdorf (N), Schnaittach (O), Lauf an der Pegnitz (S), Heroldsberg (S)
Gemeindeteile
(Einwohnerzahlen vom 1. Oktober 2006, Quelle: Homepage der Gemeinde)
- Benzendorf mit Illhof und Oedhof (zusammen 193)
- Brand und Brandermühle (2.392)
- Eckenhaid mit Marquardsburg und Eckenmühle (3.549)
- Eschenau (3.500)
- Forth / Büg (3.312)
- Frohnhof (296)
- Herpersdorf, Mausgesees und Ebach (zusammen 815)
- Oberschöllenbach (906)
- Unterschöllenbach (155)
- Mausgesees (20)
Geschichte
Eckental selbst wurde 1972 im Rahmen der Gebietsreform gegründet und war ein freiwilliger Zusammenschluss des Marktes Eschenau mit Forth, Eckenhaid sowie weiteren kleineren Ortsteilen zur Marktgemeinde Eckental. Die Gemeinde Brand schloss sich erst 1978 dem Markt Eckental an. Bürgermeister von 1972 bis 1996 war Georg Hänfling (CSU), ihm folgte 1996 Hans Holndonner (CSU), der 2002 von Wilfried Glässer (FW) abgelöst wurde.
Eschenau
1050 erste urkundliche Erwähnung von Schloss und Dorf Eschenau (Gründung: 1040 durch Ritter Otnandus, zugleich Gründer des Geschlechts der Ritter von Eschenau). 1331 erwirkte Offnai Weigel die Marktrechtsverleihung durch Kaiser Ludwig IV. 1376 erfolgt die Verleihung von Stadtrechten durch den böhmischen König und deutschen Kaiser Karl IV (Eschenau bleibt jedoch Markt). 1383/1504-1737/52 war der Ort im Besitz der Muffel von Eschenau und der Haller von Hallerstein. Als Teil des seit 1792 preußischen Fürstentums Brandenburg-Bayreuth kam der Ort wie auch die nachfolgend genannten im Friede von Tilsit im Jahr 1807 unter französische Verwaltung und kam 1810 zum Königreich Bayern. Vor der Gebietsreform 1972 war Eschenau eine selbständige Gemeinde im Landkreis Erlangen.
Eckenhaid
Im lokalen Dialekt Eggahaa (Betonung auf der letzten Silbe) genannt. Gründung zwischen 1050 und 1100, erste urkundliche Erwähnung 1278. 1387-1751 war Eckenhaid im Besitz der Muffel von Eschenau.
Forth
Die Gründung der Orte Forth (Bauerngut) und Büg (herrschaftliches Rittergut) durch die Reichsfreiherren von Gotzmann erfolgte zwischen 1050 und 1150. Das herrschaftliche Rittergut Büg geht 1611 in den Besitz der Herren von Bünau über. 1919 erfolgt der politische Zusammenschluss von Forth und Büg. Über Jahrhunderte prägte die jüdische Gemeinde den Aufstieg Forths zu einem bedeutenden Handelszentrum im Erlanger Oberland. Dieser Teil der Forther Geschichte endete mit dem brutalen Abtransport der letzten jüdischen Bürger in der Pogromnacht des 11. November 1938. Erst siebzig Jahre später fand in Forth in der evangelischen Kirche die erste öffentliche Gedenkfeier zu dieser Nacht der Schande in Anwesenheit des früheren Forther Bürgers, Albert Kimmelstiel, statt. Dieser musste 1938 ebenfalls seine damalige Heimatgemeinde verlassen.
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat von Eckental hat 25 Mitglieder einschließlich des hauptamtlichen Bürgermeisters Wilfried Glässer (seit 2002 im Amt).
CSU SPD Freie Wähler Grüne FDP Gesamt 2008 8 4 8 3 1 25 Sitze (Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Fraktionen
Die CSU Fraktion wird von Martin Hofmann geführt, die SPD Fraktion von Konrad Gubo, die Freie Wähler Fraktion von Ille Dölle und die Grüne Fraktion von Manfred Bachmayer.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Gold ein mit einem senkrechten silbernen Fisch belegter roter Pfahl, überdeckt von einem gesenkten blauen Wellenbalken; vorne ein steigender, rot gekrönter und bewehrter schwarzer Löwe; hinten ein schwarzer Steinbock.
Partnergemeinden
- Ambazac im Limousin (Frankreich), seit 1987
- Högyész in Ungarn, seit 1990
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- St. Bartholomäuskirche Eschenau
St. Bartholomäuskirche Eschenau, um 1300 erbaut und vom Eschenauer Gutsherren Stephan Weigel gestiftet; im Ersten Markrafenkrieg 1448/49 eingeäschert und 1472 wieder aufgebaut
- Eschenauer Schloss
Das Herrenhaus Eschenau auch Veste Eschenau oder Schloss Eschenau genannt, stammt aus der Zeit vor 1350. Es ist das älteste Herrenhaus im Gemeindegebiet und diente bis 1350 den Herren Weigel und bis 1750 den Herren Muffel als Domizil. Das Herrenhaus wurde im Jahr 1449 im Ersten Markgrafenkrieg zerstört und erst sechzig Jahre später von 1512 bis 1518 wieder aufgebaut. Von diesem Zustand sind heute nur noch einige Mauerreste vorhanden, da das Gebäude im Zweiten Markgrafenkrieg im Jahr 1553 erneut durch Brand zerstört wurde. Von 1603 bis 1611 wurde es zum dritten Mal neu aufgebaut. Es erhielt drei Geschosse und war nach Überlieferung mit vielen Verzierungen und Stuckornamenten ausgestattet. Durch einen erneuten Brand im Jahr 1843 brannte das Gebäude infolge Blitzschlag wieder aus. Beim erneuten Wiederaufbau wurde auf das oberste Stockwerk, die beiden Türme, wie auch auf das Zierrat verzichtet.
- Am Marktplatz in Eschenau: Evang.-Luth. Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert
- Am Ende der Herrengasse in Eschenau: Das Eschenauer Schloss aus dem 17. Jahrhundert
- In Forth: Evang.-Luth. Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert
- In Forth: Das Büger Schloss aus dem 18. Jahrhundert
- In Eckenhaid: Das Eckenhaider Schloss aus dem 17. Jahrhundert
Sport
Größter Sportverein in Eckental ist der 1. FC Eschenau.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bahnverkehr
Eschenau und Forth sind mit der 1998 erneuerten Gräfenbergbahn von Nürnberg aus gut zu erreichen. Früher gab es eine weitere Bahnverbindung nach Erlangen durch die Sekundärbahn Erlangen–Gräfenberg, die in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts stillgelegt wurde. Heute wird über den Bau einer Stadtbahn nach Erlangen nachgedacht.
Autoverkehr
Die Ortsteile Brand, Eschenau und Forth liegen an der Bundesstraße 2. Im Herbst 2008 wurde die Ortsumgehung von Eschenau durchgängig befahrbar gemacht. Für den Ortsteil Forth ist ebenfalls eine Umgehungsstraße geplant.
Medien
Eckental verfügt über zwei lokale Wochenzeitungen. Das Wochenblatt und der Wochenanzeiger, der zu den Nürnberger Nachrichten gehört, informieren über örtliche Veranstaltungen und Vorgänge.
Bildung
- Gymnasium Eckental (Naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium) im Ortsteil Eschenau besteht seit 1995.
- Die Hauptschule Eckental im Ortsteil Eschenau besteht seit 1979.
Weblinks
Städte und Gemeinden im Landkreis Erlangen-HöchstadtAdelsdorf | Aurachtal | Baiersdorf | Bubenreuth | Buckenhof | Eckental | Gremsdorf | Großenseebach | Hemhofen | Heroldsberg | Herzogenaurach | Heßdorf | Höchstadt a.d.Aisch | Kalchreuth | Lonnerstadt | Marloffstein | Möhrendorf | Mühlhausen | Oberreichenbach | Röttenbach | Spardorf | Uttenreuth | Vestenbergsgreuth | Wachenroth | Weisendorf
Wikimedia Foundation.