- Obhausen
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Wappen Deutschlandkarte 51.39972222222211.666666666667176Koordinaten: 51° 24′ N, 11° 40′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Saalekreis Verbandsgemeinde: Weida-Land Höhe: 176 m ü. NN Fläche: 39,3 km² Einwohner: 2.412 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km² Postleitzahlen: 06268, 06279 Vorwahlen: 034771, 034774 Kfz-Kennzeichen: SK Gemeindeschlüssel: 15 0 88 265 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 43
06268 Nemsdorf-GöhrendorfWebpräsenz: Bürgermeister: Kay-Uwe Böttcher (CDU) Lage der Gemeinde Obhausen im Saalekreis Obhausen ist eine Gemeinde im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Sie gehört der Verbandsgemeinde Weida-Land an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Nemsdorf-Göhrendorf hat.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Obhausen liegt zwischen Halle (Saale) und Querfurt am Bach Weida.
Gemeindegliederung
Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Altweidenbach
- Esperstedt
- Döcklitz
- Kuckenburg
- Neuweidenbach
Geschichte
In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Obhausen als zehntpflichtiger Ort Hubhusa im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt. [2]
999 wurde die Gemeinde als Upphusun morcha urkundlich erwähnt.
Bestehend aus den Pfarrort St. Petri mit seinen Filialen St. Johannis und St. Nicolai, welche zum Kapitel Merseburg gehörten. Später auch den Grafen von Mansfeld, den Edlen von Querfurt gehörig, welche diese an die v. Gleina (15. Jh.), v. Kötzschen (17. Jh.), die v. Rockhausen (1586–1752), dann die v. Nostitz u.a. weiter belehnten.
Der Familie von Rockhausen auf Kirchscheidungen gehörte das Erb- und Frei-Allodial- Rittergut Obhausen seit 1586. Letzte Besitzer waren der Kreiskommissar des Thüringischen Kreises Georg Friedrich von Rockhausen, Herr auf Obhausen, Leimbach und Albersroda und sein einziger Sohn Friedrich August von Rockhausen.
Die Erfurter Schriftstellerin Sidonia Hedwig Zäunemann verfasste anlässlich der Hochzeit am 8. Oktober 1736 im Schloss Obhausen die Hochzeits-Gedichte: „Da jetzo der Reichsfreyherr Stettner von Grabenhoff , mit seiner Braut der schönen Fräulein von Rockhausen mit viel Vergnügen wird getraut.“ und „Auf eben diese Vermählung“.
Nachdem im November 1750 durch einen Brand fast alle Hof- und Wirtschaftsgebäude in Obhausen zerstört wurden, verkauften die von Rockhausen 1752 ihren Besitz an die Familie von Nostitz auf Obhausen.
Am 1. Januar 2010 wurde Esperstedt mit Kuckenburg nach Obhausen eingemeindet.[3]
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 39,7 % zu folgendem Ergebnis:
Partei / Liste Stimmenanteil Sitze CDU 52,2 % 6 Linke 23,3 % 2 FDP 8,7 % 1 Wählergruppen 15,8 % 2 Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Kay-Uwe Böttcher wurde erstmals am 12. Juni 1994 gewählt.
Wappen
Das Wappen wurde am 19. April 2010 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In Silber über erhöhtem rotem Schildfuß drei rote Kirchen mit je einem spitzbedachten Turm mit Turmkreuz, die beiden äußeren Kirchen mit ihren Türmen zur tiefer stehenden mittleren gewendet und von deren beidseits ihres Turmes ansetzenden Kirchenschiff leicht überdeckt, der Schildfuß belegt mit pfahlweise drei silbernen Kugeln zwischen vorn zwei schräg gekreuzten silbernen Schlüsseln und hinten einem golden nimbierten silbernen Lamm mit golden-roter Siegesfahne.“ [4]
Die Farben der Gemeinde sind: Rot-Weiß.
Obwohl Obhausen im Mittelalter eine kleine Gemeinde war, besaß sie doch drei Kirchen, nach denen die Ortsbereiche benannt wurden. Die Schutzpatrone der Kirchen waren St. Petri, St. Nicolai und St. Johannis, wovon letztere beiden die Filialen von St. Petri waren. Aus der Ikonographie werden den jeweiligen Heiligen bestimmte Attribute zugeordnet, die mit ihrer Biografie in Beziehung stehen. Darauf bezieht sich das Wappen mit den Symbolen Schlüssel = Petrus, Kugeln = Nikolaus und das Gotteslamm = Johannes.[5]
Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Flagge
Die Flagge ist rot-weiß-rot (1:4:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt. [4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Westlich des Gemeindegebiet verläuft die Bundesstraße 180 von Hettstedt nach Naumburg (Saale). Die Bundesautobahn 38 verläuft seit Dezember 2008 nördlich der Gemeinde.
Von 1884 bis 2003 hatte der Ort einen Bahnhof an der Bahnstrecke Röblingen am See–Vitzenburg.
Persönlichkeiten
- Hermann Heinze (1860–1920), Cafétier in Hamburg
Literatur
- Sidonia Hedwig Zäuneman (* 1714 † 1740) Gedichtband „Poetische Rosen in Knospen“ 1738
- Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen. Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen, 2009
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Reg. Thur. Nr. 287
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ a b Amtsblatt des Landkreis Nr. 24/2010 Seite 8-10
- ↑ Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Obhausen, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, hinterlegt beim Saalekreis 2009
Weblinks
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