Quentin Tarantino’s Death Proof

Quentin Tarantino’s Death Proof
Filmdaten
Deutscher Titel: Death Proof – Todsicher
Originaltitel: Grindhouse: Death Proof
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Länge: 109 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Produktion: Elizabeth Avellan
Robert Rodriguez
Erica Steinberg
Quentin Tarantino
Kamera: Quentin Tarantino
Schnitt: Sally Menke
Besetzung

Death Proof – Todsicher ist ein dem Exploitation-Genre angehöriger Film aus dem Jahr 2007. Unter der Regie von Quentin Tarantino entstand ein Teil des Grindhouse-Double-Features, das Gegenstück bildet Robert Rodríguez’ Planet Terror.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Stuntman Mike“ fährt mit seinem „todsicheren“ Auto in Texas durch die Gegend und tötet mit diesem seine Opfer. Im ersten Teil des Films hat er dabei eine Mädchengruppe, bestehend aus Jungle Julia, Shanna und Arlene (auch Butterfly genannt), im Visier.

Nach einer Einführung in das Leben der drei Mädchen fahren diese zu einer Mexiko-Bar, geführt von Warren, und warten dort auf ihre Freunde. Die ganze Zeit über werden sie dabei vom am Tresen sitzenden Stuntman Mike beobachtet und belauscht. Zudem lernt Stuntman Mike dabei die ebenfalls am Tresen sitzende Pam kennen; sie wurde versetzt und fragt nach einer Mitfahrgelegenheit. Stuntman Mike bietet ihr an, sie auf der Heimfahrt mitzunehmen.

Beide Parteien begegnen einander eingehender, als Stuntman Mike ein von Jungle Julia in ihrer Radiosendung angekündigtes Angebot Butterfly betreffend annimmt und somit von ihr einen Lapdance fordert. Nach dieser Szene verlässt die betrunkene und bekiffte Frauengesellschaft, nun mit Julias Dealerin am Steuer, die Bar und will weiter zum Ferienhaus von Shannas Vater fahren. Als Pam Stuntman Mikes eigenartigen Wagen skeptisch betrachtet, versichert ihr dieser, dass der Wagen „todsicher“ (im Englischen death-proof) sei. Tatsächlich kann Pam nur auf einem Behelfsbeifahrersitz Platz nehmen, der zudem durch eine Scheibe aus Acrylglas vom Fahrer abgeschirmt ist, da es sich bei dem Wagen um ein Stunt-Auto handelt. So ist sie Stuntman Mikes tödlichen Fahrmanövern ausgeliefert und fällt diesen schließlich zum Opfer.

Stuntman Mike verfolgt daraufhin die Frauengruppe. Nachdem er deren Auto überholt hat, dreht er hinter einem Hügel um, schaltet die Lichter seines Wagens aus und fährt ihnen auf der falschen Spur entgegen. Erst kurz vor dem Zusammenstoß schaltet er die Lichter wieder ein und sein verstärkter Wagen zerfetzt das Auto samt Insassen.

Nach dem vermeintlichen Unfall befindet sich Stuntman Mike im Krankenhaus, mit gebrochenem Nasen- und Schlüsselbein. Die vier Frauen haben den Aufprall dagegen nicht überlebt. Der örtliche Sheriff kann Mike keinen Vorsatz nachweisen.

Daraufhin folgt der zweite Teil des Films. 14 Monate nach den Ereignissen des ersten Teils lebt Mike nunmehr in Tennessee und fährt einen 1969er Dodge Charger. Er trifft die Frauengruppe um Abernathy, Lee, Kim und später auch Zoë. Diese sind im Filmgeschäft, Kim und Zoë sind Stuntfrauen.

Beide Parteien begegnen sich zu Beginn des zweiten Teils an einer Tankstelle. Später belauscht Stuntman Mike die Gruppe in einem Café und erfährt dabei, dass Zoë in der Stadt einen zum Verkauf stehenden Dodge Challenger, Baujahr 1970 Probe fahren möchte. Die Frauen begeben sich zum Anbieter des Autos und beginnen eine Probefahrt, wobei Lee als Pfand zurückbleibt. Bei der Probefahrt werden sie von Stuntman Mike gesichtet, während Zoë „Schiffsmast“ spielt, d. h. sie liegt bei voller Fahrt auf der Motorhaube und hält sich lediglich an zwei an den Türen befestigten Gürteln fest. Stuntman Mike beginnt, die Mädchen mit seinem Auto zu rammen und von der Straße abzudrängen. Als er jedoch aussteigt, um mit hämischem Lachen seinen vermeintlichen Triumph zu feiern, wird er von Kim angeschossen und flüchtet. Daraufhin beschließen die Frauen sich zu rächen und nehmen die Verfolgung auf; das Blatt hat sich gewendet. Es folgt eine Verfolgungsjagd, die den Jäger zum Gejagten macht und in der er schließlich von den Frauen gestellt wird. Diese schlagen ihn zunächst bewusstlos. Nach Einblenden des Schlussframes und dem ersten des Abspannes kehrt der Zuschauer noch einmal an den Ort des Geschehens zurück und sieht, wie Abernathy den am Boden liegenden Stuntman Mike schließlich mit einem Tritt ins Gesicht tötet.

Produktion

Entstehung

Die Idee zu Grindhouse kam Quentin Tarantino und Robert Rodriguez, als Tarantino seinem langjährigen Freund in seinem Haus mehrere Double Features zeigte. Im Jahr 2003 bemerkte Rodriguez, dass er ebenfalls im Besitz des gleichen Filmplakats, wie Tarantino eines hat, sei. Das Plakat bewarb die Filme Dragstrip Girl und Rock All Night aus dem Jahr 1957.[1] Darauf fragte Rodriguez: „Ich wollte immer schon ein Double-Feature drehen. Hey, warum führst du nicht bei einem Regie und ich mache das andere?“ Darauf Tarantino: „Und wir müssen es Grindhouse nennen.“[2]

Entwicklung

Quentin Tarantino bei der Grindhouse-Premiere in Austin, Texas
Autorenfilmer Quentin Tarantino schrieb das Drehbuch, führte Regie, war Kameramann und produzierte den Film.

Der Name des Double-Features ist auf die alten amerikanischen Lichtspielhäuser zurückzuführen, welche Filme des Exploitation-Genres spielten, darunter Kung Fu-, Horror-, Giallo- und Redneckfilme sowie Italowestern und Filme des Blaxploitation-, Sexploitation und Car-Chase-Genres – „All diese lachhaften Genres, wie sie in den 1970er erschienen sind.“[3] Laut Rodriguez waren bei diesen Produktionen die Plakate oft besser als der Film.[4]
Tarantino begann die Entwicklung seines Films aufgrund seiner Faszination dafür, wie Kaskadeure ihre Autos todsicher (death proof) machen. Sie könnten mit knapp 100 km/h in eine Mauer fahren und doch keinen Schaden erleiden. Diese Tatsache inspirierte Tarantino, einen Slasher-Film zu drehen, in dem ein Stuntman jungen Frauen auflauert, um sie später in seinem todsicheren Wagen zu verfolgen und sie zu töten. »Mir wurde klar, dass ich keinen reinen Slasher-Film machen konnte, da mit Ausnahme der Frauengefängnisfilme kein anderes Genre so unflexibel ist, und wenn du dich daran nicht hältst, machst du es eigentlich nicht wirklich richtig. Das ist untypisch, also begriff ich: „Lass mich die Struktur eines Slasher-Films verwenden und daraus einfach machen, was ich eben tue. Meine Darstellung ist im Arsch („fucked up“) und zerschlagen, aber dem Anschein nach wird die Struktur eines Slasher-Films verwendet.“«
Tarantino sah es zwar als eine gute Erfahrung an, den Film „bis auf die Knochen zu schneiden und trotzdem keinen Handlungsstrang zu vernachlässigen“, dennoch sieht er es als sein eigenes Werk und befürwortet die Einzelveröffentlichung in Europa, denn Death Proof ist das, wofür er ein Script geschrieben hat und was er als seinen Film ansieht.[5] Das spiegelt sich auch in der Arbeitsverteilung wider: das einzige, was Rodriguez zu Death Proof beigesteuert hat, ist der Titel.
Der Film ist komplett ohne CGI-Effekte entstanden. Als Grund gibt Tarantino an, dass es für ihn keinen Sinn ergebe, Verfolgungsjagden am Computer zu erstellen und er nicht verstehe, wie so etwas vermeintlich überzeugen sollte. Weiter behauptete er, dass es mit Ausnahme von Terminator 2 – Tag der Abrechnung und Final Destination 2 aus seiner Sicht keine gute Verfolgungsjagd mehr gegeben habe – seit er 1992 begann, Filme zu machen.[6]

Vanessa Ferlito spielt „Arlene“.
Mary Elizabeth Winstead spielt „Lee“.
Zoë Bell spielt „Zoë“.

Casting

Die sich selbst spielende Zoë Bell war bereits als Stuntfrau für Uma Thurman in Kill Bill tätig und arbeitete so bereits zum zweiten Mal mit Tarantino. Michael Parks spielt, wie auch schon in From Dusk Till Dawn, Kill Bill und Planet Terror, den Texas Ranger Earl McGraw. Sein Sohn James Jean Parks spielt auch seinen fiktiven Nachfahren Edgar McGraw. Tarantino selbst spielt den Barkeeper Warren. Eli Roth, der Macher des Thanksgiving-Fake-Trailers hat einen Cameo-Auftritt als Dov.

Tarantino versuchte Kal Penn[7] und Sylvester Stallone[8] für eine Rolle im Film zu ergattern, beide waren jedoch wegen anderer Projekte unabkömmlich. Zu Beginn war Mickey Rourke für die Hauptrolle vorgesehen. Rosario Dawson sowie auch Mickey Rourke spielten auch schon in Rodriguez' Sin City mit.

Tracie Thoms, welche den Charakter Kim verkörpert, bekam die Rolle zugesprochen, da sie die beste Freundin von Rosario Dawson ist. Tarantino über Tracie Thoms: „Sie ist der weibliche Samuel L. Jackson. Sie trug den Dialog vor, als wären es ihre eigenen Worte.“

Mary Elizabeth Winstead wird von Tarantino als perfekt für die Rolle der Lee gesehen: „Ich könnte mir keine andere für die Rolle vorstellen. Sie ließ den Charakter zum Leben erwecken. Sie machte mir die Arbeit sehr viel einfacher.“ Jordan Ladd wurde von Eli Roth für die Rolle vorgeschlagen. Sydney Tamiia Poitier war schon für die Rolle der Vernita Green in Kill Bill im Gespräch, bekam diese jedoch nicht. Für die Jungle Julia Lucai sei sie jedoch „perfekt“.

Kameraarbeit

Auch den Posten als Kameramann übernahm Tarantino selbst. In allen anderen seiner Filme wurde diese Arbeit nicht von ihm verrichtet. In Reservoir Dogs – Wilde Hunde und Pulp Fiction war Andrzej Sekula für diese Arbeit zuständig. In beiden Kill Bill-Teilen war Robert Richardson dafür verantwortlich.

Spezialeffekte

Für das typische Aussehen von Filmen aus den 1970er wurden diverse Spezialeffekt-Techniken verwendet. Da die Filme früher unter den verschiedenen Kinos ausgetauscht wurden, wurde die Bildqualität immer schlechter, bis unannehmbar. Um dieses Aussehen wiederzugeben, hat fast jede Szene Bilder im „aged“-Look, also mit Streifen versehene Bilder.
Die Umsetzung dieser Effekte übernahm The Orphanage, eine kalifornische Firma, die auch schon zu Rodriguez’ Sin City, Mission 3D und Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl in 3-D die Spezialeffekte beisteuerte.

Schnitt

Der Schnitt verzeichnet ein Missing-Reel von 20 Minuten, außerdem ist bei einer zehnminütigen Sequenz das Bild Schwarz/Weiß. Die Arbeitsstellung des Cutters vertritt Sally Menke.
Die Double-Feature-Laufzeit des Death Proof Segments beträgt 90 Minuten; die europäische Fassung bringt es dabei auf 113 Minuten (Fassung für das Cannes Film Festival).

Soundtrack

Der Soundtrack von Quentin Tarantino hält sich an bekannte Musiker, nicht wie das Album von Robert Rodriguez, welches viele Tracks neu aufnehmen bzw. neu einspielen ließ. Der Soundtrack orientiert sich an Surf, Soul und Garagenrock.[9] In der ersten Hälfte des Films, die in der Bar spielt, kommt sämtliche Musik aus Tarantinos privater Jukebox, welche er Amy titelt. Die Musik in der Box stammt ebenfalls aus seiner privaten 7"-Sammlung.[10]

Trackliste

  1. "The Last Race" — Jack Nitzsche
  2. "Baby, It's You" — Smith (Band)
  3. "Paranoia Prima" — Ennio Morricone
  4. "Planning & Scheming" — Eli Roth & Michael Bacall (Dialog)
  5. "Jeepster" — T. Rex
  6. "Stuntman Mike" — Rose McGowan & Kurt Russell (Dialog)
  7. "Staggolee" — Pacific Gas & Electric
  8. "The Love You Save (May Be Your Own)" — Joe Tex
  9. "Good Love, Bad Love" — Eddie Floyd
  10. "Down In Mexico" — The Coasters
  11. "Hold Tight" - Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich
  12. "Sally and Jack (From the Motion Picture Blow Out)" — Pino Donaggio
  13. "It's So Easy" — Willy DeVille
  14. "Whatever-However" — Tracie Thoms & Zoë Bell (Dialog)
  15. "Riot In Thunder Alley" — Eddie Beram
  16. "Chick Habit" - April March

Näheres zu einzelnen Titeln

Baby It's You - Smith: Die Band Smith veröffentlichte den Song, welcher im Original von den Shirelles stammt, auf ihrem Debütalbum A Group Called Smith. Der Titel wurde auch schon von den Beatles auf deren Album Please Please Me gecovered. Die Smith-Version errung Platz fünf der Billboard Hot 100. Eine A cappella-Version von Baby It's You wurde von Mary Elizabeth Winstead eingesungen und ist auf der zweiten Disk der Nordamerika Special Edition von Grindhouse zu hören.
Jeepster - T. Rex: Der 1971 von den britischen Glam Rockern T. Rex veröffentlichte Song stammt von deren zweiten Album Electric Warrior. Der Titel wurde schon neun Mal von notablen Künstlern gecovered, darunter The Polecats, Altered Images, Doogie White und Showaddywaddy.
Staggolee - Pacific Gas & Electric: Der Blues- und Folksong handelt von einem Verbrechen, welches 1895 in St. Louis, Missouri geschah. An jenem Heiligabend brachte der Taxifahrer Lee Shelton, welcher 1912 in einem Gefängnis der Tuberkulose erlag, William Lyons um. Die Tat wurde durch diesen Blues-, Folksong unsterblich gemacht. Es existieren dutzende Versionen des Titels, eine davon ist die der Band Pacific Gas & Electric.
Chick Habit - April March: Im Original heißt der Song Laisse Tomber Les Filles und stammt von dem Komponist Serge Gainsbourg und der Sängerin France Gall. 31 Jahre nach der Veröffentlichung 1964 wurde der Song unter dem Titel Chick Habit vom französischen ins englische übersetzt. Beide Versionen, die englische und die französische, sind im Abspann von Grindhouse zu hören. Im DVD-Menü wird die englische Version gespielt.

Veröffentlichung

Während in den USA beide Filme als Double Feature veröffentlicht wurden, kam es international zu einer getrennten Veröffentlichung. Tarantino verwies als Begründung auf den Misserfolg in Amerika, wo die meisten „diese Double-Feature-Idee nicht verstanden haben“, gab aber auch bekannt, dass es wenig Sinn gemacht hätte, eine Ausstrahlung in Deutschland als Double-Feature vorzunehmen, da lediglich die USA, England und Japan einen Bezug zu den Grindhouse-Kinos haben; in Deutschland waren diese im Gegensatz dazu nie existent.[11]

Im Kino

In den USA ist Death Proof am 6. April 2007 erschienen, in Deutschland geschah das am 19. Juli 2007. In den USA spielten beide Filme insgesamt $ 25.031.037 ein.[12] In Deutschland verzeichnete der Film 490.193 Besucher.[13] In der Startwoche zählte der Film 197.339 Besucher. Vor Reservoir Dogs ist dieser in beiden Ländern der schlechtestbesuchte Tarantino überhaupt.[14] Unter den erfolgreichsten Filmen in Deutschland aus dem Jahr 2007 steht der Film auf Platz 47.[15]

Für den Heimgebrauch

In den USA erschien die DVD am 18. September 2007. Es liegen zwei Versionen zum Kauf vor: Eine 2-Disk-Special-Edition und eine Steelbook-Fassung.
In Deutschland erschienen die Special- und Steelbook-Edition am 7. Januar 2008. Die DVD enthält eine deutsche und eine englische Tonspur in Dolby Digital und DTS. Freigegeben ist der Film nach der FSK ab 16.
In Deutschland ist der Film auf Blu-ray Disc[16] und HD-DVD[17] erschienen. Der Film ist somit der letzte Film der in Deutschland von Senator auf HD-DVD veröffentlicht wurde, nachdem sich der Verleih alleinig der Veröffentlichung auf Blu-ray Disc verschrieb. Der Grund dafür ist, dass die Weinstein Company (der originale Verleih in den USA) damals ausschließlich auf HD-DVD setzte.[18]

Nicht verwendete Szene

Es ist eine Szene des Films gestrichen worden, in der Lee, Abbie und Kim Zoë vom Flughafen abholen, auf diese Szene wird später Bezug genommen. Der Part ist kurz in zwei Trailern zu sehen, sowie auf der Special-Edition-DVD.
Außerdem ist einiges Material aus dem Drehbuch nicht ausgewertet worden. Grund dafür war teilweise die Problematik der Realisierbarkeit, da Tarantino lediglich echt gedrehte Szenen billigte.

Autos im Film

Quentin Tarantino ist ein Muscle-Car-Fan. Viele der Muscle-Cars wurden daher aus bekannten Roadmovies entnommen, welche auch in Death Proof erwähnt werden. So fährt Stuntman Mike einen getunten und modifizierten 1971 Chevrolet Nova sowie einen 1969 Dodge Charger, bekannt aus den Filmen Bullitt (1968) und Kesse Mary – Irrer Larry (1974), beide in schwarzer Lackierung.[19] Die Mädels fahren einen gelben 1973 Ford Mustang Mach 1 aus dem Film Die Blechpiraten (Originaltitel: Gone in 60 Seconds, 1974), sowie bei einer Probefahrt einen weißen 1970 Dodge Challenger, bekannt durch das Roadmovie Fluchtpunkt San Francisco (1971). Zum Ende des Films kommt es dann zum Wettkampf zwischen den beiden Flaggschiffen der Firma Dodge aus dem Jahr 1970.[20] Stuntman Mikes Chevy Nova ist auf der Motorhaube mit einem weißen Totenkopf und zwei gekreuzten Blitzen, ähnlich dem Jolly Roger, lackiert. Des Weiteren ist bei beiden Wagen auf der Motorhaube die verchromte Rubber Duck montiert, eine Hommage an das Roadmovie Convoy (1978).

Kritik

Das Set des Films in Austin Texas am 25. August 2006
Death Proof – Todsicher-Logo im typischen aged-Look.
Rodriguez und Tarantino nach Erhalt ihrer Scream Awards in drei Kategorien.

Insgesamt erhielt Death Proof – Todsicher gute Kritiken, mit denen Quentin Tarantino dennoch nicht an seine Vorgängerwerke anknüpfen konnte.

„Emanzipatorische Coolness, rasante Action, brillant geschriebene Dialoge - Baby, you can drive my car![21]

TV Spielfilm

„‚Death Proof‘ ist sicher kein Meisterwerk, aber ein großer Spaß für Cineasten und B-Movie-Fans: Mit viel Leidenschaft und Detailfreude feiert Tarantino das Trash-Kino der 70er – vom Leinwand-Look tausendmal abgespulter Filmrollen über knallharte Crashs bis zu den herrlich verdorbenen Heldinnen. Dazu liefert er den wohl heißesten Lapdance der Kinogeschichte (Wow! Vanessa Ferlito). Ansehen – Spaß haben![22]

TV Movie

„In Wahrheit geht es nicht um die Action, nicht um die mal wieder gnadenlos zur Schau gestellte Gewalt. In Wahrheit will Tarantino wissen, was junge Frauen reden, wenn sie unter sich sind, will teilhaben an diesem klandestinen Talk, bei dem Männer draußen bleiben müssen.[23]

Der Spiegel

„Rüde Liebeserklärung an die Exploitation-Filme der 1970er-Jahre, die dessen Schmuddel-Look nachzuahmen und zugleich zu adeln versucht, dabei aber an Wucht und Wirkung verliert. Trotz des nostalgisch-sentimentalen Kerns wahrlich kein zimperlicher Film.[24]

Lexikon des internationalen Films

„Der Kritiker" hat keine Sekunde das Gefühl, tatsächlich einem dreckigen Stück Ausbeutungskino beizuwohnen, stattdessen ähnelt DEATH PROOF eher Jean-Luc Godards Klippschule der Filmnation. Die Zitate purzeln aus allen Richtungen durcheinander, werden mit den Mitteln des Autorenkinos aufpoliert und schließlich in populäre Kunst verwandelt. Bei dieser Ehrenrettung gering geschätzter Genres geht deren ursprüngliche Wucht verloren. Zum Ausgleich erhält man Stil.[25]

Frankfurter Rundschau

„Regie, Drehbuch, Kamera: Quentin Tarantino. Wer nach diesen einfachen Fakten eine Kinokarte löst, ist an der richtigen Adresse. Aber Vorsicht: „Death Proof“ ist absolut nicht mainstreamtauglich (!), sondern vielmehr ein stilistisches Kunstwerk für Cineasten, die Zitate, Referenzen und Innovationen zu goutieren wissen. Wer einen straighten Actionfilm erwartet, wird sich vermutlich an den Rand der Bewusstlosigkeit langweilen...[26]

Filmstarts.de

Trivia

  • Das Double-Feature hatte ein Budget von 53 Millionen US-Dollar zur Verfügung.
  • Tarantino drehte seinen Teil auf Film, Rodriguez verwendet die Sony HDCAM.
  • Als im zweiten Teil des Films das Handy bei einer der Protagonistinnen klingelt, ertönt der Song "Twisted Nerve" der im Tarantino Film Kill Bill von Charakter Elle Driver gepfiffen wird.
  • Im ersten Teil des Films wird in einem Dialog in der Bar der Big Kahuna Burger erwähnt. Ein Running Gag der sich durch fast alle Tarantino Filme zieht.
  • Gedreht wurde in Austin (Texas) und Buellton (Kalifornien).[27]
  • Der Film ist unter folgenden Produktionsfirmen entstanden: A Band Apart, Troublemaker Studios, Rodriguez International Pic.
  • Während der finalen Verfolgungsjagd rast Stuntman Mike durch ein Schild am Straßenrand. Auf dem Schild wird Werbung für die Kinofilme Scary Movie 4 und Wolf Creek gemacht. Zwei weitere Filme, die von Dimension Films produziert wurden.
  • Stuntman Mike hat einen Bruder namens Stuntman Bob. Das ist eine Hommage an Twin Peaks, eine Fernsehserie aus den 1990ern. Bob und Mike sind die Dämonen, die den Ort Twin Peaks terrorisieren. Allerdings ist dort Bob der Böse.
  • Als der Charakter von Rosario Dawson an einer Tankstelle die Zeitschrift „Allure“ kauft, da diese Fotos von Mary Elizabeth Winstead enthält, sieht man auf der Kasse neben ihr einen kleinen Aufsteller mit einer TV-Zeitschrift die für Tarantino's "CSI: Den Tätern auf der Spur" Folge wirbt.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2007 – Goldene Palme: Nominierung als Bester Film ("Death Proof")
  • 2007 – Scream Award für:
    • Beste Regie,
    • Bestes Drehbuch
    • Most Memorable Mutilation
  • 2008 – Empire Award: Nominiert als Bester Horrorfilm

Weblinks

Quellen

  1. Quentin Tarantino: I'm proud of my flop, 8. Februar 2008
  2. Bloodbath and Beyond, 8. Februar 2008
  3. Online Exclusive: Horror Film Directors Dish About 'Grindhouse' Trailers, 8. Februar 2008
  4. House Party, 4. April 2007
  5. Bits & Pieces: Interview (Quentin Tarantino), 8. Februar 2008
  6. Login Online Exclusive: Horror Film Directors Dish About 'Grindhouse' Trailers, 8. Februar 2008
  7. Did You Know: Kal Penn was cast in Tarantino's Grindhouse?, 8. Februar 2008
  8. Tarantino wanted Stallone for Grindhouse Tarantino wanted Stallone for Grindhouse, 8. Februar 2008
  9. Kritik zu Death Proof OST bei flight13.com
  10. Das Aspirin-Gespräch – TEIL 4, 5. April 2008
  11. Das Aspirin-Gespräch, 5. April 2008
  12. [http://imdb.com/title/tt0462322/business Box office / business for Grindhouse], 8. Februar 2008
  13. [http://imdb.com/title/tt1028528/business Box office / business for Death Proof], 8. Februar 2008
  14. Starpower: QUENTIN TARANTINO (Regie), 20. April 2008
  15. TOP 100 DEUTSCHLAND 2007, 29. September 2008
  16. [http://www.amazon.de/Death-Proof-Todsicher-Kurt-Russel/dp/B000Y0UZP6/ref=pd_bbs_sr_5?ie=UTF8&s=gateway&qid=1202490640&sr=8-5 Death Proof - Todsicher (Blu-ray), 8. Februar 2008
  17. Death Proof - Todsicher (HD DVD), 8. Februar 2008
  18. Auch Senator schlägt sich auf Blu-ray-Seite, 8. Februar 2008
  19. Der Spiegel: Tarantinos ‚Death Proof‘: Hollywoods größter Autonarr
  20. http://zuender.zeit.de/kavka_dir/2007/kavka-31-tarantino?page=2, 5. April 2008
  21. [http://www.tvspielfilm.de/news/specials/t/tarantino?object_id=5309&artobj_id=14734 Filmkritik zu Death Proof], 8. Februar 2008
  22. Deatails und Kritik, 8. Februar 2008
  23. Pressespiegel zu DEATH PROOF, 8. Januar 2008
  24. [http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=529269&sucheNach=titel Death Proof - Todsicher (Stab, Story, Bewertung)], 8. Januar 2008
  25. Pressespiegel zu DEATH PROOF, 8. Januar 2008
  26. Quentin Tarantinos Death Proof - Todsicher (Kritik), 8. Februar 2008
  27. [http://german.imdb.com/title/tt1028528/locations Drehorte für Death Proof], 8. Januar 2008

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