Dinkelsbühl

Dinkelsbühl
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Dinkelsbühl
Dinkelsbühl
Deutschlandkarte, Position der Stadt Dinkelsbühl hervorgehoben
49.07083333333310.319444444444442
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Ansbach
Höhe: 442 m ü. NN
Fläche: 75,19 km²
Einwohner:

11.482 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91550
Vorwahl: 09851
Kfz-Kennzeichen: AN
Gemeindeschlüssel: 09 5 71 136
Stadtgliederung: 67 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Segringer Straße 30
91550 Dinkelsbühl
Webpräsenz: www.dinkelsbuehl.de
Oberbürgermeister: Dr. Christoph Hammer (CSU)
Lage der Stadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach
Landkreis Donau-Ries Ansbach Fürth Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Landkreis Fürth Landkreis Roth Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Unterer Wald Lehrberg Adelshofen (Mittelfranken) Bechhofen (Mittelfranken) Bruckberg (Mittelfranken) Buch am Wald Burk Colmberg Dentlein am Forst Diebach Dietenhofen Dinkelsbühl Dombühl Ehingen (Mittelfranken) Feuchtwangen Flachslanden Gebsattel Gerolfingen Geslau Heilsbronn Insingen Langfurth Leutershausen Lichtenau (Mittelfranken) Merkendorf (Mittelfranken) Mönchsroth Neuendettelsau Neusitz Oberdachstetten Ohrenbach Petersaurach Röckingen Rothenburg ob der Tauber Rügland Sachsen bei Ansbach Schillingsfürst Schnelldorf Schopfloch (Mittelfranken) Steinsfeld Unterschwaningen Wassertrüdingen Weidenbach (Mittelfranken) Weihenzell Weiltingen Wettringen (Mittelfranken) Wieseth Windelsbach Windsbach Wittelshofen Wörnitz (Gemeinde) Wolframs-Eschenbach Wilburgstetten Ornbau Mitteleschenbach Herrieden Dürrwangen Burgoberbach Aurach (Landkreis Ansbach) Arberg Baden-WürttembergKarte
Über dieses Bild

Dinkelsbühl ist eine Kleinstadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und ehemalige Reichsstadt des Heiligen Römischen Reiches. Heute ist Dinkelsbühl aufgrund des besonders gut erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtbildes ein bedeutender Tourismusort an der Romantischen Straße. Seit 1. Januar 1998 ist Dinkelsbühl Große Kreisstadt.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Münster St. Georg
Nördlinger Tor

Dinkelsbühl liegt an der Wörnitz im Südosten der Frankenhöhe, die im Südwestdeutschen Schichtstufenland zwischen Main und Donau zur Keuperstufe gehört. Durch eine östlich des heutigen Laufes liegende Burgsandsteinkuppe nach Westen abgedrängt, bildete die Wörnitz eine flache, dreieckige Talmulde aus, die von der Dinkelsbühler Altstadt nahezu komplett ausgefüllt wird. Im Nordwesten und Südosten verläuft die Stadtmauer an der morphologischen Kante des Blasensandsteins, der jenseits des Stadtgrabens ein Plateau zwischen den Taleinschnitten zweier aus westlicher Richtung in die Wörnitz mündender Bäche ausbildet. Im nördlichen Taleinschnitt, in dem der Blasensandstein bis auf die darunter liegenden Lehrbergschichten abgespült wurde, fließt der Sauwasenbach, der durch seine angeschwemmten Sande eine noch heute bei Niedrigwasser sichtbare Furt entstehen ließ, die wohl einen Anreiz für die Gründung Dinkelsbühls an diesem Standort bot. Im Osten wird die Altstadt durch den Mühlgraben begrenzt, einen begradigten Arm der Wörnitz, jenseits dessen lediglich noch die Wörnitzvorstadt zum Dinkelsbühler Altstadtgebiet zu rechnen ist.

Geologie

Die landwirtschaftlich ergiebigsten Böden liegen in den Talböden der Wörnitz; auch die weniger ertragreichen Böden auf dem Blasensandstein im Westen werden noch hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. Die Burgsandsteinhöhen im Osten der Stadt wurden kaum gerodet und sind weitgehend vom Dinkelsbühler Stadtwald Mutschach bedeckt. Da an vielen Stellen die wasserstauenden Tonschichten des oberen Keupers anstehen, ist die Teichwirtschaft von regionaltypischer Bedeutung. Noch heute wirkt die Altstadt sehr geschützt und geborgen in der Flussaue der Wörnitz, was in Form des Mottos Romantik an Wasser und Wiesen symbolhaften Charakter für die Stadt bekam.

Nachbargemeinden

Dinkelsbühl liegt nahe der Grenze zu Baden-Württemberg und hat auch dorthin rege Verbindungen.

Stadtgliederung

Die Große Kreisstadt Dinkelsbühl besteht aus den folgenden 67 Orten[3]:

  • Hohenschwärz
  • Holzapfelshof
  • Hungerhof (Ungerhof)
  • Karlsholz
  • Kemmleinsmühle
  • Kesselhof
  • Ketschenweiler
  • Knorrenmühle
  • Kobeltsmühle
  • Langensteinbach
  • Lohe
  • Lohmühle b.Neustädtlein
  • Maulmacher
  • Mögelins-Schlößlein
  • Mutschach
  • Neumühle bei Radwang
  • Neumühle bei Weidelbach
  • Neustädtlein
  • Oberhard
  • Obermeißling
  • Oberradach
  • Oberwinstetten
  • Pfaffenhof
  • Radwang
  • Rain
  • Rauenstadt
  • Reichertsmühle
  • Reuenthal
  • Rosenhof
  • Röthendorf
  • Rothhof
  • Sankt Ulrich
  • Scheckenmühle
  • Segringen
  • Seidelsdorf
  • Sinbronn
  • Sittlingen
  • Steineweiler
  • Tiefweg
  • Unsinnige Mühle (Ölmühle)
  • Untermeißling
  • Unterradach
  • Unterwinstetten
  • Veitswend
  • Waldeck
  • Walkmühle
  • Weidelbach
  • Weiherhaus
  • Weißhaus
  • Wolfertsbronn

Die Romantische Straße

Die Gelände-Topographie bot gute Voraussetzungen zur Verteidigung. Dieser Umstand sowie die Kreuzung zweier Handelswege (Nibelungenstraße und Romweg) aus vorstädtischer Zeit, die sich an der Wörnitzfurt trafen, waren entscheidende Gründe für die staufische Befestigung Dinkelsbühls um 1130.

Es gibt Hinweise für frühmittelalterliche Verbindungen von Dinkelsbühl nach Nordwesten in Richtung Crailsheim, nach Südwesten in Richtung Ellwangen, nach Osten in Richtung Nürnberg, nach Norden in Richtung Rothenburg ob der Tauber und nach Süden in Richtung Ulm. Die Bedeutung dieser vermeintlichen „Hochstraßen“ wird zwar in der Regel überschätzt, eine davon ist jedoch heute wieder sehr wichtig für Dinkelsbühl: Die alte Nord-Süd-Straße durch Dinkelsbühl (1236, „Dinkepole“), ein Handelsweg entlang der Täler von Tauber, Wörnitz und Lech, über die im Mittelalter auch Pilger von Norddeutschland nach Rom zogen. Diesen Abschnitt der Bundesstraße 25 taufte der Augsburger Bürgermeister Wegele 1950 aus Gründen der Fremdenverkehrsförderung Romantische Straße. Sie verbindet eine ganze Reihe von Städten mit weitreichend erhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen, im zentralen Bereich zwischen Würzburg und Augsburg insbesondere Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl, Nördlingen im Ries und Donauwörth.

Die Altstadt

Segringer Straße in der Altstadt
Doktor-Martin-Luther-Straße in der Altstadt
Elsasser Gasse in der Altstadt
Der Hezelhof aus dem 16. Jahrhundert

Um 1130 erfolgte die erste Stadtanlage Dinkelsbühls, die heute als Kernstadt oder innere Altstadt bezeichnet wird. Sie wurde als Stützpunkt und Bindeglied zwischen den staufischen Hausgütern ausgebaut, als die Staufer und Welfen um die deutsche Krone rangen. Man geht davon aus, dass sich an der Wörnitzfurt eine Vorgängersiedlung um einen karolingischen Königshof befunden hat.

Das umliegende Keuperwaldgebiet wurde, so schließt man aus den Ortsnamensendungen, in der späteren fränkischen Landnahme im 8. Jahrhundert besiedelt. Die wegen der günstigeren Verteidigung fast kreisförmige damalige Stadtmauer ist deutlich im heutigen Stadtbild zu erkennen. Die sie demarkierenden Straßenzüge der Spitalgasse, der Unteren Schmiedsgasse, der Föhrenberggasse und der Wethgasse folgen nicht der Ummauerung, sondern dem Verlauf des vorgelagerten Stadtgrabens. Die Stadtmauer selbst verlief innerhalb der heutigen Baublöcke, u. a. zwischen Unterer Schmiedsgasse und Elsasser Gasse sowie zwischen Föhrenberggasse und Langer Gasse, wie man aus den Grundstücksgrenzen, den Hofstättenbreiten und der Bausubstanz (die alte Stadtmauer bildet die Rückwand mancher Häuser) ablesen kann.

Im Gegensatz zu den meisten Stadtanlagen des 13. Jahrhunderts (vgl. beispielsweise Rothenburg) gibt es in Dinkelsbühl keinen zentralen, rechteckigen Marktplatz, sondern Marktstraßen mit zum Teil trichterförmigen Erweiterungen wie am Weinmarkt, der sich nach Norden hin auf 36 m verbreitert. Die Straßen waren in einzelnen Abschnitten dem Handel mit unterschiedlichen Produkten vorbehalten. Neben dem Weinmarkt war im Bereich der inneren Altstadt die heutige Segringer Straße in Hafenmarkt, Brotmarkt und Schmalzmarkt unterteilt. Der heutige Altrathausplatz war der Viehmarkt und die gesamte innere Nördlinger Straße der Ledermarkt. Funktional erwies sich der Aufbau der inneren Altstadt. Er war bereits bei der seit dem 14. Jahrhundert erfolgten Stadterweiterung so leistungsfähig, dass keine Verschiebung des Stadtmittelpunkts und wirtschaftlichen Zentrums vorgenommen werden musste. Mit dem 1499 abgeschlossenen Bau der St.-Georgs-Kirche entstand das dominante Zeichen kultureller Blüte der Stadt. Das bauliche Erscheinungsbild der Altstadt hat sich seither nicht grundlegend verändert.

In der wirtschaftlichen Blütezeit der Stadt Dinkelsbühl, dem 14. und 15. Jahrhundert, wurden jenseits der alten Stadttore Vorstädte angelegt, wahrscheinlich in der Reihenfolge Rothenburger, Segringer, Wörnitz- und Nördlinger Vorstadt. Ab 1372 erhielt die Altstadt von Dinkelsbühl mit dem Bau der Stadtmauer ihre heutige Gestalt; die Wörnitzvorstadt wurde dabei nicht ummauert, da ihr die umgebenden Wasserflächen einen natürlichen Schutz boten. In der Rothenburger und Nördlinger Vorstadt wurde jeweils zur Hauptachse eine parallele Gasse, im Norden die Bauhofgasse und im Süden die Lange Gasse, zur Erschließung der Vorstädte gezogen. Eng und fast ohne Freiflächen ist die Bebauung in der Wörnitzvorstadt. In der Rothenburger Vorstadt war das feuergefährliche Gewerbe (Schmiede) ansässig. Östlich der Schmiedsgassen des Rothenburger Viertels liegt als eigener, abgeschlossener Komplex der Spitalhof. Die bäuerliche Nördlinger Vorstadt war wegen des Wassers im Stadtmühlgraben auch von Färbern und Gerbern besiedelt. In den locker bebauten Hanglagen der Rothenburger, Segringer und Nördlinger Vorstadt siedelten u. a. auch die Tuchmacher und Weber, die auf Freiflächen angewiesen waren. Außerdem standen hier die Klöster der Kapuziner und Karmeliter sowie der Deutschenordenshof; die verbliebenen Freiflächen wurden von Obstwiesen und Pferdeweiden eingenommen.

Anders als bei den meisten historischen Städten sind alle Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahrhunderts in Dinkelsbühl räumlich völlig von der Altstadt getrennt. Diese wird von einer vollständigen Ummauerung umschlossen, an die sich im Westen und Süden der im Blasensandstein ausgehobene Stadtgraben anschließt. Im Norden liegt vor ihr der Rothenburger Weiher und im Osten die Überflutungsaue der Wörnitz. Die Silhouette der Stadt von der Wörnitzseite aus gesehen ist wohl das markanteste Zeichen der Stadt.

Die Gliederung der Altstadt in eine innere Altstadt und einen Erweiterungsbereich erkennt man insbesondere an der Breite der Häuserfronten der sogenannten Hofstätten. Diese misst am Marktplatz etwa 15 m, im weiteren Bereich der Kernstadt 12,5 m und in den Vorstädten 10 m oder weniger.

Das Münster St. Georg beherrscht optisch die ganze Stadt und kann als Dominanz erster Ordnung bezeichnet werden. Dominanten zweiter Ordnung sind die vier Tortürme, die ihren jeweils anliegenden Altstadtteil und alle darin befindlichen öffentlichen Bauten überragen. Mit Ausnahme des Nördlinger Tores sind sie nur einspurig befahrbar, was heute die Erhaltung des Altstadtambientes in Konflikt mit dem motorisierten Individualverkehr bringt. Das Gliederungssystem der inneren Altstadt, insbesondere die Hauptstraßenführung parallel sowie senkrecht zur Wörnitz und die zusätzliche Erschließung mittels parallel verlaufender Seitengassen, wurde in den Erweiterungen beibehalten. Dasselbe gilt für die Abstände der Erschließungseinheiten, die jeweils genau die Länge haben, die zuvor der Entfernung der alten Stadttore zum Zentrum entsprach (ca. 150 m).

Eine Ausnahme bildet lediglich die Nördlinger Vorstadt, wo das neue vom altem Stadttor 300 m entfernt ist. Die Nördlinger Straße hebt sich auch baulich von den übrigen Altstadtstraßen ab, da die Häuserfronten nicht parallel zur Straße verlaufen, sondern in einer gedachten Parallele zur inneren Nördlinger Straße, also immer ein Stück versetzt zueinander, was den Straßenzug sehr individuell und einprägsam macht.

Klima

In Dinkelsbühl beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Jahr 769 mm (Karlsholz) bzw. 746 mm (Oberwinstetten).

Geschichte

Die erste urkundliche Nennung der Stadt als "burgus tinkelspuhel" erfolgte 1188 in einer Heiratsurkunde Kaiser Barbarossas für seinen Sohn Konrad von Rothenburg. Bereits damals war der Ort ein wichtiger Handelsplatz und erlangte unter den staufischen Kaisern Einfluss und weitere städtische Privilegien. Den Status einer Reichsstadt erreichte Dinkelsbühl im Laufe des 14. Jahrhunderts. 1802 verlor Dinkelsbühl die reichstädtische Selbständigkeit und wurde Teil des Kurfürstentums Bayern. 1804 wurde Dinkelsbühl in das preußische Verwaltungsgebiet Ansbach-Bayreuth eingegliedert und fiel 1806 dann an das Königreich Bayern.

Religionen

Wegen des einstigen Gegensatzes zwischen Katholiken und Protestanten wurde die konfessionell gemischte Stadt 1648–1802 Paritätische Reichsstadt.

Dinkelsbühl gehört heute katholischerseits zum Bistum Augsburg, Dekanat Nördlingen[4] und ist evangelischerseits ein eigener Dekanatssitz der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern[5].

Die Bevölkerung der Stadt ist zu ca. 33 % katholischen und zu ca. 63 % evangelischen Glaubens. Etwas über 3 % der Bevölkerung gehören entweder anderen oder keinen Religionsgesellschaften an (Stand: Volkszählung am 25. Juni 1987)[6].

Eingemeindungen

Ehemalige
Gemeinde
Einwohner
(1970)
Datum Anmerkung
Esbach 96 1. April 1971
Hellenbach 152 1. Juli 1971
Knittelsbach 313 1. April 1971 Eingliederung von 248 der 313 Einwohner,
Umgliederung der anderen Einwohner nach Wilburgstetten
Langensteinbach 167 1. Januar 1971
Oberradach 107 1. April 1971
Segringen 284 1. April 1971
Seidelsdorf 298 1. Juli 1970
Sinbronn 519 1. Mai 1978
Waldeck 126 1. April 1971
Waldhäuslein 147 1. Januar 1971 Eingliederung von 78 der 147 Einwohner,
Umgliederung der anderen Einwohner nach Schopfloch
Weidelbach 279 1. Mai 1978
Wolfertsbronn 323 1. Januar 1971

Einwohnerentwicklung

Von den 11.720 Einwohnern Dinkelsbühls wohnten 1999 noch 2203 im Altstadtgebiet. Sozialstrukturell hatte die Altstadt in den letzten Jahrzehnten mit den beiden ineinander greifenden Problemen Überalterung und Abwanderung zu kämpfen. Wohnten 1966 noch 3766 Menschen im Altstadtgebiet, waren es zehn Jahre später lediglich 2753, ein drastischer Rückgang, der insbesondere eine Folge des Wegzugs junger Menschen in Neubaugebiete war. So lag in den 1970er-Jahren der Anteil an Über-65-Jährigen im Altstadtgebiet bei 22, in den anderen Stadtteilen jedoch bei 13 Prozent. Die Überalterung ergibt sich durch selektive Abwanderung junger Familien, die ihre gestiegenen Flächen- und Freiraumansprüche in der Altstadt nicht mehr befriedigen können und zudem mobiler sind als ältere Menschen. Die Stadt wirkte dem Problem insbesondere entgegen, indem man die Grünflächen vor der Altstadt durch den Bau neuer Altstadtzugänge besser erreichbar machte. Es gibt jedoch im Altstadtgebiet selbst keinen öffentlichen Kinderspielplatz – der Spielplatz am Muckenbrünnlein gehört zu einer kirchlichen Einrichtung und ist nicht öffentlich zugänglich. Der altstadtnächste öffentliche Spielplatz ist zwar durch das Bleichtor relativ schnell erreichbar, reichte jedoch nicht aus für die gesamte Altstadtbevölkerung. In den letzten Jahren wurden deshalb Ergänzungen mit einer Rutsche auf dem Gelände der Christoph-von-Schmid-Grundschule und im Stadtpark nordwestlich der Mauern angelegt.

Jahr

Einwohnerzahl
ohne
eingemeindete Ortsteile
Einwohnerzahl
mit
eingemeindeten Ortsteilen[7][8]
1890 4.496[9]
1900 4.573
1910 4.800[10]
1925 5.067
1933 5.155
1939 4.809[11] 7.268
1940 4.798
1950 10.714
1961 10.546
1970 10.711
1979 10.761
1999 11.543
2000 11.549
2001 11.606
2002 11.605
2003 11.665
2004 11.672
2005 11.616
2006 11.584
2007 11.515
2008 11.455
2009 11.443
30. Juni 2010 11.455[12]

Politik

Bürgermeister

Amtsinhaber Dr. Christoph Hammer wurde am 2. März 2008 mit 78,97 Prozent der Stimmen gegen den von zwei Wählergruppen aufgestellten Josef Reitberger (21,03 %) wiedergewählt.

Liste der Bürgermeister von Dinkelsbühl (Liste unvollständig)[13][14]
Name Partei Funktion Amtszeit Sonstiges
Seitz Berlin Bürgermeister 15. Jahrhundert
Konrad Kurr Bürgermeister 15. Jahrhundert
Johannes Schildberger Bürgermeister 16. Jahrhundert
Johann Abelin Bürgermeister 16. Jahrhundert
Hieronymus Abelin (auch Abele, Abelein) Bürgermeister 16. Jahrhundert
Georg Abelin Bürgermeister 1614–
Hans Ulrich Mayr Bürgermeister 1625–
Leonhard Wigerlein Bürgermeister nach 1626, vor 1634
Georg Ensmann Bürgermeister 1634–1638
Friedrich Kobold Bürgermeister 1638–1643
Hans Bernhard Kranich Bürgermeister 1655–
Benedikt Schad Bürgermeister 18. Jahrhundert
Michael Bauer Bürgermeister
Fritz Lechler Bürgermeister
Ludwig Friedrich Stobäus Bürgermeister –1822[15]
Fritz Döderlein Bürgermeister 1822–1828[15]
August Raab Bürgermeister 1828–1846[15]
August Merz Bürgermeister 1846–1849[15]
Oskar Raab Bürgermeister 1849–1853[15]
Michael Schoberth Bürgermeister 1853–1881[15][16]
Ludwig Sternecker Bürgermeister 1882–1913
Rudolf Götz DNVP Bürgermeister 1913–1935
August Landenberger NSDAP Bürgermeister 1935–1945[17]
Karl Ries Sen. SPD Bürgermeister 1945–1952 Ernennung zum Bürgermeister durch die amerikanische Militärregierung am 22. Mai 1945.

Bestätigung bei den Kommunalwahlen 1946 und 1948[18].

Rudolf Schmidt CSU Bürgermeister 1952–
Dr. Friedrich Höhenberger CSU Bürgermeister –1967
Ernst Schenk CSU Bürgermeister 1967–1979[19]
Dr. Jürgen Walchshöfer CSU Bürgermeister –1997
Otto Sparrer FW Oberbürgermeister 1997–2003
Dr. Christoph Hammer CSU Oberbürgermeister 2003

Stadtrat

Der Stadtrat Dinkelsbühls hat 24 Mitglieder.

CSU SPD Unabhängige Bürger Grüne Freie Wähler Stadt Wählergruppe Land Gesamt
2002 11 4 1 3 5 24 Sitze
2008 10 5 2 3 4 24 Sitze

Wappen

Wappen von Dinkelsbühl
Blasonierung:

„In Rot ein silberner Dreiberg, aus dessen drei Gipfeln je eine goldene Ähre wächst.“



Städtepartnerschaften, Patenschaften, Integration

Die Stadt Dinkelsbühl pflegt zu verschiedenen Städten Partnerschaften[20]:

Dinkelsbühl übernahm 1952 die Patenschaft für die vertriebenen Bewohner aus der Stadt und dem Kreis Mies im Sudetenland, die aufgrund der Beneš-Dekrete 1945 ihre Heimat verlassen mussten.

Mit dem Verband der Siebenbürger Sachsen unterhält die Stadt seit dem 25. Mai 1985 eine Partnerschaft, die die Siebenbürger Sachsen in der ganzen Welt umschließt[21]. Der Verband, der damals noch als Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen firmierte, veranstaltete 1951 den ersten Heimattag in der Stadt. Das Treffen findet seit dem alljährlich zu Pfingsten in Dinkelsbühl statt.

1997 wurde die Stadt Dinkelsbühl in Würdigung der gefestigten Beziehungen zum Verband der Siebenbürger Sachsen und der Leistungen bei der Eingliederung der Neuankömmlinge mit der Goldenen Plakette beim Bundeswettbewerb „Vorbildliche Integration der Aussiedler“ geehrt[22].

Zur Stadt Schmalkalden in Thüringen gibt es freundschaftliche Verbindungen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und andere Einrichtungen

  • Landestheater Dinkelsbühl Franken-Schwaben
  • Jazzclub Dinkelsbühl
  • Theater- und Kulturring Dinkelsbühl

Museen

Die alte Stadtmühle mit dem Museum 3. Dimension
  • Haus der Geschichte im „Steinernen Haus“ am Altrathausplatz
  • Museum 3. Dimension in der Alten Stadtmühle
  • Historische Graphik Werkstatt
  • Mies-Pilsner-Heimatmuseum
  • Kinderzech´-Zeughaus
  • Ausstellung zur Hexenverfolgung im Rothenburger Torturm

Öffentliche Veranstaltungsorte

  • Großer und kleiner Schrannenfestsaal in der Schranne von 1609 mit darunter liegendem
  • Schrannenkeller (wöchentlich vom Jazzclub genutzt)
  • Konzertsaal und Kunstgewölbe im Spitalhof
  • Konzertsaal der Berufsfachschule für Musik des Bezirks Mittelfranken
  • Beschirmte Freilichtbühne des Landestheaters in Künßberggarten

Musik

Die Dinkelsbühler Knabenkapelle ist eine historische, einer Musikschule vergleichbare Einrichtung der Stadt. In erster Linie durch das Heimatfest „Kinderzeche“ bekannt, kann sie auf eine lange Tradition zurückblicken. „Unsere Buben“ – so werden sie in der Stadt genannt – sind zwischen 10 und 18 Jahre alt. Sie werden von städtischen Musiklehrern ausgebildet und zeigen ihr Können auch auf Gastspielreisen im In- und Ausland. Gegenwärtig stehen zwei Besetzungen für Gastspiele zur Verfügung – eine große mit ca. 90 Musikern, gegliedert in ein Trommlerkorps mit 30 Buben und ein Musikkorps mit 60 Buben, und eine kleinere Besetzung mit ca. 50 Musikern. Das Repertoire reicht von klassischen Märschen und Fanfaren bis zu modernen Jazz- und Poparrangements. Die heutige Knabenkapelle ist in ein Anfänger-Orchester, ein B-Orchester und ein A-Orchester gegliedert.

Weitere Vereinigungen:

  • Dinkelsbühler Madrigalchor
  • Sängervereinigung Concordia 1831
  • Stadtkapelle Dinkelsbühl
  • Reiterliche Jagdhornbläser Dinkelsbühl
  • Blaskapelle Eigner

Bauwerke

Historische Bauwerke und Museen

Der Giebel des Deutschordenschlosses zeigt das Wappen des Bauherrn Karl Alexander, Herzog von Lothringen
  • Katholisches Münster St.-Georg, eine der bedeutendsten spätgotischen Hallenkirchen Süddeutschlands
  • Evangelisch-Lutherische St.-Paulskirche, 1840–1843 als querschiffige Saalkirche im historisierenden, damals byzantinisch genannten Stil an Stelle der Karmeliter-Klosterkirche erbaut
  • Barockes Karmelitenkloster, 1803 säkularisiert und 1812 an die evangelische Kirchengemeinde verkauft. Heute Evangelischer Kindergarten, Evangelisches Gemeindehaus und Berufsfachschule für Musik des Bezirks Mittelfranken
  • Kapuzinerkloster, 1622 errichtet, 1803 säkularisiert. Heute Wallfahrtskirche.
  • Heilig-Geist-Spital
  • Evangelisch-Lutherische Heilig-Geist-Kirche im Heilig-Geist-Spital, 1380 anstelle einer älteren Vorgängerkirche erbaut, seit 1532 evangelisch, 1773–1774 barockisiert und mit einem für evangelische Kirchengebäude ungewöhnlichen Deckengemälde versehen
  • Barockes Deutschordensschloss mit Rokokohauskapelle
  • Deutsches Haus, mit üppigem Zierfachwerk und Schnitzereien
  • Altes Rathaus (Steinernes Haus), historisches Museum Haus der Geschichte
  • Alte Stadtmühle beim Nördlinger Tor, beherbergt das Museum 3. Dimension
  • Kornhaus beim Bauhof, Kinderzech’-Zeughaus, begehbares Magazin und Museum der Kinderzeche
  • Friedhof der St.-Vinzenz-Kirche in Segringen, denkmalgeschützt, mit einheitlichen, schwarzen Holzkreuzen und Blattgold-Beschriftung
  • Hezelhof: Patrizierhaus aus dem 16. Jhd. mit schönem Innenhof und dreigeschossiger Holzgalerie (Bild)

Türme und Stadttore der Stadtmauer

Grüner Turm (hinten links) und Faulturm mit Parkwächterhäuschen
Nördlinger Tor mit Stadtmühle (Holzschnitt von Carl Thiemann aus einer Dinkelsbühl-Serie)

Von Norden im Uhrzeigersinn:

  • Rothenburger Tor
  • Kleine Bastei
  • Henkersturm
  • Nördlinger Tor (Holzschnitt) von 1400
  • Krugsturm
  • Hagelsturm
  • Haymarsturm
  • Wächtersturm
  • Dreikönigsturm
  • Faulturm (Bild)
  • Wörnitztor von ca. 1380
  • Dreigangsturm
  • Bäuerlinsturm
  • Salwartenturm (Bild)
  • Hertlesturm
  • Weißer Turm
  • Berlinsturm
  • Segringer Tor (Bild), 1655 neu errichtet
  • Grüner Turm (Bild)

Die Erhaltung der Stadtmauer mit ihren Toren und Türmen ist der Verdienst König Ludwigs I. von Bayern. Er verbot im Jahr 1826 den Abriss der Anlage und wahrte auf diese Weise das Erscheinungsbild der Altstadt Dinkelsbühls. Strikte Bauvorschriften wie z.B. das Verbot von Leuchtreklame oder die zwingende Verwendung von Dacheindeckungen in roter Farbe sichern es auch für die Zukunft.

Ein historisches Ortsblatt[23] zeigt Dinkelsbühl im Jahr 1825.

Sport und Vereinsleben

In Dinkelsbühl wird ein reges Vereinsleben gepflegt. In der Kleinstadt sind unter anderem fünf Schützenvereine ansässig, zwei Sportvereine, ein Reit- und Fahrverein, eine Ortsgruppe des Deutschen Alpenvereins und der KAB, ein Lions Club und mehrere Musikvereine.

Regelmäßige Veranstaltungen (jährlich)

  • Kinderzeche an den Wochenenden vor und nach dem dritten Montag im Juli
  • Stadtfest „Leben in einer alten Stadt“[24] am letzten Feriensonntag der bayerischen Sommerferien
  • Heimattag der Siebenbürger Sachsen am Pfingstwochenende im gesamten Altstadtkern
  • Deutscher Mühlentag am Pfingstmontag in der Hausertsmühle mit Mühlenbesichtigung und großem Bauernmarkt
  • Fisch-Erntewoche[25] in der Woche um den 1. November
  • Weihnachtsmarkt im Spitalhof in der Adventszeit
  • Summer Breeze Open Air, Metalfestival, jeweils am dritten August-Wochenende im Ortsteil Sinbronn
  • "Dinkelsbühl leuchtet", ein Musik- und Kultur-Open-Air-Fest mit abendlicher Beleuchtung der Altstadt

Wirtschaft und Infrastruktur

Gewerbestruktur

In der Wirtschaft spielen die ortsansässigen Produktionsbetriebe heutzutage eine zwar schwindende, doch weiterhin große Rolle. So sind laut Statistischem Landesamt 2004 44 Prozent der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe, 19 Prozent im Tourismus-Bereich, 36 Prozent im sonstigen Dienstleistungssektor und knapp ein Prozent der Beschäftigten in der Land-und Forstwirtschaft tätig. Insgesamt werden bei einer Arbeitslosenquote von 7,2 Prozent im Jahresdurchschnitt 4461 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angegeben. Arbeitgeber waren vereinzelte Molkereien, Brauereien wie die 1901 gegründete Brauerei Hauf oder das in die Firma Tucher Bräu aufgegangene Brauhaus Dinkelsbühl und das Ledergewerbe. Die Pinselproduktion hatte ein Zentrum in der Region. Betriebe entstanden unter anderem im Vorort Sinbronn. Erst mit der Erweiterung der bebauten Fläche nach dem Zweiten Weltkrieg gab es größere Produktionsstätten in Dinkelsbühl, unter anderem Kunststoff verarbeitende Firmen wie Rudolf Geitz und Esbe Plastic oder die Zweigstelle von Werner und Pfleiderer (Industriebacköfen), die einen großen Teil der Arbeitsplätze stellen. Nach wie vor bedeutsam, aber wie in allen Städten im Rückgang, ist der Einzelhandel in der Altstadt. Durch ein Einkaufszentrum an der Luitpoldstraße und neun Supermärkte haben die zentralen Läden Konkurrenz in unmittelbarer Nähe erhalten. Kleinere Fachgeschäfte für Bekleidung, Schuhe, Schmuck, Schreibwaren, Drogeriebedarf und Optik sind neben zahlreichen Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben noch immer vorhanden, ebenso Bank- und Versicherungszweigstellen.

Verkehr

Straße

Dinkelsbühl liegt an der Bundesstraße 25 sowie in der Nähe der Bundesautobahnen 6 und 7 (A 6 Ausfahrt Dorfgütingen, A 7 Ausfahrt Dinkelsbühl/Fichtenau). Das Kfz-Kennzeichen war DKB. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern erfolgte 1974 die Umstellung auf AN.

Eisenbahn

Bahnhof

Während der industriellen Revolution in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geriet Dinkelsbühl in eine verkehrsgeographische Randlage: Die Hauptstrecke der Eisenbahn von Augsburg nach Würzburg wurde zuerst auf der Ludwig-Süd-Nord-Bahn über Nördlingen und Gunzenhausen und dann auf der von Ingolstadt kommenden Altmühltalbahn über Ansbach nach Würzburg geführt. Später knickte sie schon in Donauwörth in nordöstlicher Richtung nach Treuchtlingen ab, wo sie dort bereits auf die Altmühltalbahn stieß und wieder über Gunzenhausen und Ansbach Würzburg erreichte.

Die weitgehend geradlinig verlaufende Bahnstrecke Nördlingen–Dombühl, die teilweise dem Tal der Wörnitz folgt, wurde erst in den 1870er Jahren angelegt, blieb aber immer eine langsame, eingleisige Nebenstrecke. Der Betrieb von Nördlingen bis Dinkelsbühl wurde am 2. Juli 1876 eröffnet. Auf dem 31 km langen Streckenabschnitt hatte der Zug knapp zwei Stunden Fahrzeit. Am 1. Juni 1881 wurde die Strecke bis Feuchtwangen verlängert. Von dort konnte man bereits seit dem 15. April 1876 die Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim bei Dombühl erreichen.

Seitdem am 1. Juni 1985 der Personenverkehr auf dem Streckenabschnitt zwischen Nördlingen und Dombühl eingestellt wurde, finden nur noch Holztransporte zu einem Wilburgstettener Sägewerk statt. Die Strecke von Feuchtwangen über Dinkelsbühl nach Nördlingen wird heute vom Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V.[26] als Museumseisenbahn mit Schienenbussen sowie gelegentlich mit Dampfzügen befahren.

Flugverkehr

Seit 1972 wird im Stadtteil Sinbronn ein Flugplatz mit einer 700 m langen Graspiste betrieben. Der Flugplatz ist Eigentum der Stadt Dinkelsbühl, er ist jedoch für einen symbolischen Preis an den Aeroclub Dinkelsbühl e. V. verpachtet, der im Gegenzug für Betrieb und Unterhalt sorgt. Für weitere Informationen siehe Liste der Verkehrs- und Sonderlandeplätze in Deutschland.

Bildung und Erziehung

Kindergärten

In Dinkelsbühl gibt es insgesamt sechs Kindergärten[27]:

  • Kindergarten St. Paul (evangelisch-lutherisch)
  • Kindergarten Dietrich Bonhoeffer (evangelisch-lutherisch)
  • Flohkiste – Kleinkindergruppe (evangelisch-lutherisch)
  • Kindergarten St. Georg (katholisch)
  • Waldkindergarten im Ortsteil Tiefweg
  • Waldorfkindergarten

Schulen

In Dinkelsbühl finden sich neben den Regelschulen auch einige Schulen mit besonderem Ausbildungsziel[28]:

Dinkelsbühl als Handlungsort in der Belletristik und als Filmkulisse

In Romanen und Erzählungen war Dinkelsbühl immer wieder Handlungsort:

  • Johann Peter Hebel, Der Barbierjunge von Segringen, 1809, sowie Der Star von Segringen, 1811 (spielen im heutigen Stadtteil Segringen)
  • Ernst Kratzmann, Das Lächeln des Magisters Anselmus oder das Leben des Hanns Meinrat Maurenbrecher aus Dinkelsbühl, 1927
  • Loriot, Loriots kleines Buch der Katastrophen, 1987
  • Gunter Haug, Die Rose von Franken – ein Frauenschicksal in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, 2007

In der Altstadt von Dinkelsbühl wurden mehrere Filme gedreht, darunter:

  • 1936: Der Kaiser von Kalifornien – Deutschland
  • 1936: Die Unbekannte – Deutschland
  • 1952: Am Brunnen vor dem Tore – Deutschland
  • 1960: Der liebe Augustin – Deutschland
  • 1962: The Wonderful World of the Brothers Grimm – USA
  • 1974: Jeder für sich und Gott gegen alle – Deutschland
  • 1979: Das tausendunderste Jahr – Deutschland
  • 1998: Der letzte Vorhang (Episode aus der Reihe „Die Verbrechen des Professor Capellari“) – Deutschland
  • 1994: SDR Treffpunkt „Kinderzeche Dinkelsbühl“
  • 1999: Die Erscheinung – Deutschland
  • 2003: Für immer, oder einen halben Tag (Episode aus der Reihe „Menschen in Bayern“) – Deutschland
  • 2005: SWR: Kinderzeche Dinkelsbühl (Aus der Reihe „Die schönsten Kinder- und Heimatfeste in Süddeutschland“)

Das zweite von sieben Bildern der Operette Doktor Eisenbart spielt auf dem Marktplatz von Dinkelsbühl: „Jahrmarkt zu Dinkelsbühl“.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Stadt

  • Fritz Döderlein. Verleihung im Jahr 1959.
  • Hildegard Beck, Bürgermeisterin, für ihre Verdienste im Bereich des Sozialwesens. Verleihung im Jahr 2008[39].
  • Wenzel Hammerl, Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung und der Sudetendeutschen Landsmannschaft und früherer Stadtrat. Verleihung im Jahr 2010[40].

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Sonstiges

Der Spitzname der Dinkelsbühler

Der Legende nach berieten die Ratsherren der Stadt über eine der Tat eines Räubers angemessene Strafe. Die Debatte dauerte angeblich sehr lange, einer der Ratsherren nickte ein und träumte vom Mittagessen, das er kurz zuvor eingenommen hatte, einem blau gesottenen Wörnitzkarpfen. Als es zur Abstimmung über die Strafe kam, wurde er von seinem Ratsnachbarn geweckt und gab schlaftrunken zum Besten: „Blausieden soll man ihn!“

Seit dieser Zeit heißen die Dinkelsbühler Blausieder[41].

Galerie

Literatur

  • Peter Breitling u. a.: Alte Stadt – heute und morgen, Bayerische Staatsministerium des Innern, München 1979.
  • August Gebeßler: Dinkelsbühl (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). München/Berlin 1962.
  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (Bayerische Kunstdenkmale, Band 15). München/Berlin 1962.
  • Gustav Roeder: Dinkelsbühl. In: Wolfgang Buhl (Hrsg.): Fränkische Reichsstädte. Würzburg: Echter, 1987, 277 S., ISBN 3-429-01098-5.

Weblinks

 Commons: Dinkelsbühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Ernennung der Stadt Dinkelsbühl zur Großen Kreisstadt
  3. Verzeichnis der Stadtteile der Stadt Dinkelsbühl
  4. Homepage der katholischen Pfarreiengemeinschaft Nördlingen. Katholische Pfarreiengemeinschaft Nördlingen. Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  5. Internetpräsentation des evangelischen Dekanats Dinkelsbühl. Evangelisch Lutherisches Dekanat Dinkelsbühl. Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  6. Religionszugehörigkeit der Bevölkerung Dinkelsbühls. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  7. Entwicklung der Einwohnerzahl der Stadt Dinkelsbühl. Stadt Dinkelsbühl. Abgerufen am 13. Dezember 2010.
  8. Entwicklung der Einwohnerzahl der Stadt Dinkelsbühl. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Abgerufen am 13. Dezember 2010.
  9. Maximilian Mattausch: Dinkelsbühls Bürgermeister Sternecker und seine Zeit, Brauchtumspflege Dinkelsbühl e. V., 2009, 77 S., ISBN 9783837030211
  10. Entwicklung der Einwohnerzahl der Stadt Dinkelsbühl. www.ulischubert.de. Abgerufen am 13. Dezember 2010.
  11. Entwicklung der Einwohnerzahl der Stadt Dinkelsbühl. www.geschichte-on-demand.de. Abgerufen am 13. Dezember 2010.
  12. Entwicklung der Einwohnerzahl der Stadt Dinkelsbühl. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  13. Informationen zu Bürgermeistern Dinkelsbühls bis in das 18. Jahrhundert
  14. Informationen zu Bürgermeistern Dinkelsbühls im 20./21. Jahrhundert
  15. a b c d e f Joseph Greiner: Dinkelsbühl, Verlag Paul Schön Dinkelsbühl, ohne Jahresangabe
  16. Mitteilungen aus der Geschichte Dinkelsbühls und seiner Umgebung. Abgerufen am 1. Januar 2011.
  17. Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945. Abgerufen am 1. Januar 2011.
  18. Geschichte der SPD Dinkelsbühl. Abgerufen am 1. Januar 2011.
  19. Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Ortsvereins Dinkelsbühl der SPD. Abgerufen am 1. Januar 2011.
  20. Partnerstädte und Patenschaften der Stadt Dinkelsbühl, Stand 7. Juli 2007
  21. 25 Jahre Partnerschaft Dinkelsbühl – Verband der Siebenbürger Sachsen
  22. Auszeichnung der Stadt Dinkelsbühl mit der Goldenen Plakette beim Bundeswettbewerb „Vorbildliche Integration der Aussiedler“
  23. Ortsblatt der Stadt Dinkelsbühl von 1825. Bayerische Landesbibliothek München. Abgerufen am 23. Dezember 2010.
  24. Historisches Stadtfest – Leben in einer alten Stadt. Stadt Dinkelsbühl. Abgerufen am 17. Dezember 2010.
  25. Fischerntewoche in Dinkelsbühl. Abgerufen am 17. Dezember 2010.
  26. Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V.
  27. Übersicht der Kindergärten. Stadt Dinkelsbühl. Abgerufen am 13. Dezember 2010.
  28. Übersicht der Schulen. Stadt Dinkelsbühl. Abgerufen am 13. Dezember 2010.
  29. Berufsfachschulen für Pflegeberufe Dinkelsbühl. Berufsfachschulen für Pflegeberufe Dinkelsbühl. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  30. Dinkelsbühler Berufsfachschule für Musik. Berufsfachschule für Musik. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  31. Staatliche Berufsschule Rothenburg-Dinkelsbühl. Staatliche Berufsschule Rothenburg. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  32. Grundschule Dinkelsbühl. Grundschule Dinkelsbühl. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  33. Hans-von-Raumer Mittelschule. Hans-von-Raumer Mittelschule. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  34. Grundschule Segringen. Grundschule Segringen. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  35. Gymnasium Dinkelsbühl. Gymnasium Dinkelsbühl. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  36. Georg-Ehnes-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum. Förderzentrum Dinkelsbühl. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  37. Städtische Musikschule Dinkelsbühl. Stadt Dinkelsbühl. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  38. Wirtschaftsschule Dinkelsbühl. Wirtschaftsschule Dinkelsbühl. Abgerufen am 20. Dezember 2010.
  39. Verleihung der Ehrenbürgerwürde. Stadt Dinkelsbühl. Abgerufen am 17. Dezember 2010.
  40. Verleihung der Ehrenbürgerwürde. CSU Ortsverband Dinkelsbühl. Abgerufen am 1. Januar 2011.
  41. Anekdote: Die Dinkelsbühler Blausieder. Tourismusverband Romantisches Franken. Abgerufen am 17. Dezember 2010.



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