Reckingen (Küssaberg)

Reckingen (Küssaberg)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Küssaberg
Küssaberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Küssaberg hervorgehoben
47.5966666666678.32330Koordinaten: 47° 36′ N, 8° 19′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Waldshut
Höhe: 330 m ü. NN
Fläche: 26,16 km²
Einwohner: 5485 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 210 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79790
Vorwahl: 07741
Kfz-Kennzeichen: WT
Gemeindeschlüssel: 08 3 37 125
Adresse der Gemeindeverwaltung: Gemeindezentrum
79790 Küssaberg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Alexander Fink

Küssaberg ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Küssaberg liegt in 327 bis 442 Meter Höhe (die Ruine Küssaburg auf über 600 Meter) direkt am Hochrhein in der Mitte zwischen Basel und dem Bodensee, etwa 8 km von der Kreisstadt Waldshut-Tiengen entfernt.

Die Gemeinde grenzt im Norden an Lauchringen, im Osten an Klettgau und Hohentengen am Hochrhein, im Süden an die Schweizer Gemeinden Mellikon, Rekingen, Bad Zurzach und Rietheim im Kanton Aargau und im Westen an die Kreisstadt Waldshut-Tiengen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Küssaberg besteht aus den bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Bechtersbohl, Dangstetten, Kadelburg, Küßnach, Reckingen und Rheinheim.
Zur ehemaligen Gemeinde Bechtersbohl gehören das Dorf Bechtersbohl und die Höfe Eichhalden und Küssaberg. Zur ehemaligen Gemeinde Dangstetten gehören das Dorf Dangstetten und das Gehöft Geißernhof. Zur ehemaligen Gemeinde Kadelburg gehören das Dorf Kadelburg und Siedlung und Gehöft Ettikon mit Ettikonerhof. Zur ehemaligen Gemeinde Küßnach gehören das Dorf Küßnach und die Höfe Alkenhof, Hauackerhof, Markhof, Rohrhof und Stüdlehof. Zu den ehemaligen Gemeinden Reckingen und Rheinheim gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer.
Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Dangstetten liegt die Wüstung Riffenhausen. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Küßnach liegt die abgegangene Ortschaft Haslenhof.[2]

Geschichte

Archäologie

Von überregionaler Bedeutung ist das 1967 entdeckte Römerlager bei Dangstetten, in dem u.a. Soldaten der Legio XIX Augusta stationiert waren, die später in der sog. Varusschlacht unterging. Der Ausgräber Gerhard Fingerlin datiert das Lager in die Zeit von 15 v.Chr. bis 9/8 v.Chr. und bringt es mit dem sog. Alpenfeldzug von Drusus und Tiberius in Verbindung. Eine neuere Bearbeitung der Feinkeramik durch Katrin Roth-Rubi legt eine etwas ältere Datierung auf ca. 20 v.Chr. - 11 v.Chr. nahe; der Fundbestand überlappt sich zeitlich leicht mit dem Römerlager Oberaden.

Der Name der Gemeinde leitet sich von der Burgruine Küssaburg her, die hoch über dem Ort einstmals das Hochrheintal beherrschte.

Bis 1805 war die Gemeinde Teil der Landgrafschaft Klettgau, lediglich Kadelburg war ein äußeres Amt der Grafschaft Baden. 1805 kamen Kadelburg und der Klettgau an Baden zum Amt Waldshut. Im Jahr 1907 wurde mit der Rheinbrücke eine Straßenverbindung in die Schweiz hergestellt.

Räumliche Entwicklung des Gemeindegebietes

Die Gemeinde Küssaberg entstand am 1. Januar 1973 durch den Zusammenschluss Gemeinden Dangstetten, Kadelburg, Küßnach, Reckingen und Rheinheim. Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Bechtersbohl nach Küssaberg eingemeindet.

Politik

Die Gemeinde ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbands Küssaberg dem Küssaberg und Hohentengen am Hochrhein angehören.

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 18 Mitglieder an.

CDU 13 Sitze
SPD 5 Sitze

Wappen

Wappen der früheren Gemeinden

Küssaberg besteht aus sechs Ortsteilen.

Partnerschaften

Küssaberg unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Sehenswürdigkeiten

Im Ortsteil Kadelburg befindet sich die Wallburg Kadelburg, auch Castelburg, Kadilburck genannt.

Literatur

  • Gerhard Fingerlin: Dangstetten I: Katalog der Funde (Fundstellen 1 bis 603). Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte von Baden-Württemberg 22. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1986.
  • Gerhard Fingerlin: Dangstetten II: Katalog der Funde (Fundstellen 604 bis 1358). Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte von Baden-Württemberg 69. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1998.
  • Katrin Roth-Rubi: Dangstetten III: Das Tafelgeschirr aus dem Militärlager von Dangstetten. Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte von Baden-Württemberg 103. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 989–991

Weblinks


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