- Ringelai
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Wappen Deutschlandkarte 48.81361111111113.470833333333425Koordinaten: 48° 49′ N, 13° 28′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Freyung-Grafenau Höhe: 425 m ü. NN Fläche: 16,39 km² Einwohner: 2.047 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km² Postleitzahl: 94160 Vorwahl: 08555 Kfz-Kennzeichen: FRG Gemeindeschlüssel: 09 2 72 140 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gemeinde Ringelai
Pfarrer-Kainz-Str. 6
94160 RingelaiWebpräsenz: Bürgermeister: Max Köberl (SPD-FWG) Lage der Gemeinde Ringelai im Landkreis Freyung-Grafenau Ringelai ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Der staatlich anerkannte Erholungsort wird wegen seiner klimatisch guten Gegebenheiten auch „Schmalzdobl“ und „Meran des Bayerischen Waldes“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald im Bayerischen Wald, exakter im tief eingeschnittenen, weiten Talboden der Wolfsteiner Ohe. Ringelai befindet sich rund 8 km westlich der Kreisstadt Freyung, 11 km südöstlich von Grafenau, 18 km nordöstlich von Tittling und 33 km nördlich der Universitäts- und Dreiflüssestadt Passau.
Das Tal von Ringelai wird durch Berge eingerahmt, von denen der Geistliche Stein (731 Meter) im Westen und der Frauenstein (632 Meter) im Osten die bekanntesten sind. Der Hauptort Ringelai liegt in einer Höhenlage von 410 Metern.
Gemeindegebiet
Folgende Dörfer gehören zum Gemeindegebiet Ringelai:
- Eckertsreut
- Kringing
- Kühbach
- Lichtenau
- Neidberg
- Poxreut
- Ringelai
- Wasching
- Waldbrunn
- Wamberg
- Wittersitt
- Wolfertsreut
Es existieren die Gemarkungen Ringelai und Wasching.
Nachbargemeinden
Geschichte
Das Dorf wurde 1312 zum ersten Male genannt, zugehörend dem Kloster Niedernburg (Passau). Damals trat ein Christian von ring Laib bei einem Hofverkauf als Zeuge auf. Der merkwürdige Ortsname ist schwer zu deuten, wahrscheinlich bezeichnet er den "Verleib" (althochdeutsch: laiba), den Aufenthaltsort, die Ansiedlung eines Ringolo.
Die frühen Berichte erwähnen wiederholt den im Vergleich zu anderen Dörfern im Bayerischen Wald fruchtbaren Boden und großen Wohlstand des Dorfes. Hier verlief das Grenzgebiet zwischen dem Hochstift Passau und dem Kurfürstentum Bayern. Am Geistlichen Stein sind heute noch Grenzsteine aus dem Jahr 1691 erhalten. Vorübergehend gab es in Ringelai eine Christkindl-Wallfahrt. An der Stelle einer Kapelle wurde 1752 eine Kirche erbaut. Sie wich einem Neubau von 1919 bis 1921.
Der Ort im Hochstift Passau wurde 1803 mit dem größten Teil des Hochstiftsgebietes zugunsten des Erzherzogs Ferdinand von Toskana säkularisiert und fiel erst 1805 an Bayern.
Kirche
Die heutige Kirche von Ringelai wurde 1919/20 von dem bekannten süddeutschen Architekten Michael Kurz geplant. Sie ist der Maria Patrona Bavariae geweiht. Die St.-Michaels-Glocke, genannt Michaelihund, stammt aus dem Jahr 1479. Die Ausstattung wurde von der alten Kirche übernommen. Hier befindet sich auch das Christkindl von Ringelai, eine Kopie des Gnadenbildes im Dom zu Raab.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.641, 1987 dann 1.813 und im Jahr 2000 insgesamt 2.117 Einwohner gezählt.
Politik
Gemeinderat
Die 14 Gemeinderatssitze teilen sich die CSU (acht Sitze) und die Gemeinschaftsliste der SPD-FWG (sechs Sitze).
Bürgermeister
Bürgermeister ist Max Köberl (SPD-FWG).
Finanzen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 720.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 212.000 €.
Wappen
Die Wappenbeschreibung des Wappens aus dem Jahr 1965 lautet: In Blau über silbernem Dreiberg, darin ein dreiblätteriges grünes Kleeblatt, ein goldener Grenzstein, dem ein silberner Wellenbalken unterlegt ist. Der Dreiberg weist auf die Lage zwischen drei Bergen hin, der Wellenbalken auf die Wolfsteiner Ohe. Der Grenzstein erinnert an die ehemalige Grenze zwischen dem Hochstift Passau und dem Kurfürstentum Bayern vor 1803. Das Kleeblatt ist ein Symbol für die Fruchtbarkeit des Bodens.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Deutschlands einzige Christkindlwallfahrt
- Keltendorf Gabreta, ein Freilichtmuseum in Lichtenau/Ringelai
- Wildbachklamm Buchberger Leite
- Mund + Art Theater mit Eigensinn
- Hexenmuseum, erinnert an den Hexenprozess von Fürsteneck
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Nähe von Ringelai, in der Buchberger Leite, befindet sich das Carbidwerk Freyung.
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 181 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 103 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 686. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 53 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 731 ha, davon waren 109 ha Ackerfläche und 620 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 65 Kindergartenplätze mit 53 Kindern
- Eine Volksschule mit acht Lehrern und 108 Schülern
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Ringelai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Ringelai: Wappengeschichte vom HdBG
- Offizielle Webseite Keltendorf Gabreta
- Wanderseite von Ringelai, Buchberger Leite
- Deutschlands Christkindl Wallfahrt bayerischer wald
- Ringelai: Amtliche Statistik des LStDV
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