- Röhrnbach
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Wappen Deutschlandkarte 48.74027777777813.522777777778438Koordinaten: 48° 44′ N, 13° 31′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Freyung-Grafenau Höhe: 438 m ü. NN Fläche: 40,66 km² Einwohner: 4.524 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km² Postleitzahl: 94133 Vorwahl: 08582 Kfz-Kennzeichen: FRG Gemeindeschlüssel: 09 2 72 141 Adresse der
Marktverwaltung:Rathausplatz 1
94133 RöhrnbachWebpräsenz: Bürgermeister: Josef Gutsmiedl (CSU) Lage von Röhrnbach im Landkreis Freyung-Grafenau Röhrnbach ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau und staatlich anerkannter Erholungsort.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Röhrnbach liegt in der Region Donau-Wald im südlichen Bayerischer Wald. Der Markt befindet sich an der B 12, rund 22 km nördlich von Passau, 8 km westlich von Waldkirchen, 12 km südlich von Freyung, 30 km von der Grenze zu Tschechien (bei Philippsreut) und 28 km von der Bundesautobahn 3 (Ausfahrt Aicha vorm Wald) entfernt.
Nachbargemeinden
Ortsgliederung
Die Gemeinde Röhrnbach besteht aus den Ortsteilen Röhrnbach, Alzesberg, Außernbrünst, Auggenthal, Deching, Ernsting, Garham, Goggersreut, Großwiesen, Harsdorf, Höbersberg, Irlesberg, Kaltenstein, Kollberg, Kleinwiesen, Lanzesberg, Lobenstein, Kumreut, Nebling, Oberndorf, Pötzerreut, Praßreut, Rappmannsberg, Reisersberg, Rumpenstadl, Steinleinerbach, Ulrichsreut, Voggenberg und Wilhelmsreut.
Besonderheiten
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der Ortskern mit dem Marktplatz und den historischen Bürgerhäusern. Die Gemeinde dient als Kulisse in der Fernsehserie Forsthaus Falkenau, wo die Ortschaft allerdings Küblach genannt wird.
Das eigentlich eher raue Klima des Bayerischen Waldes trifft auf Röhrnbach nur bedingt zu, liegt es doch unterhalb von 500 Metern in einem geschützten Talkessel.
Geschichte
Das 1170 erstmals erwähnte Röhrnbach lag am Bergreichensteiner Ast des Goldenen Steiges. Da hier der goldene Steig auf die Klafferstraße traf, hatte Röhnrbach besonders im 16. Jahrhundert Bedeutung als Handelsplatz. Der 1612 zum Markt erhobene Ort des Hochstiftes Passau (der weitgehende Eigenrechte genoss), hatte 1649 über 600 Opfer der Pest zu beklagen.
Der Marktflecken wurde 1803 mit dem größten Teil des hochstiftischen Gebietes zugunsten Erzherzog Ferdinand von Toskana säkularisiert und fiel erst 1805 an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
In den letzten Kriegstagen wurden in Röhrnbach 42 Häuser zerstört, dazu 36 Bauernanwesen in den umliegenden Dörfern. Aus dem Wiederaufbau heraus entstand ein rasches Wachstum des Ortes, als neuer Handwerkszweig kam die Glasveredelung in den Markt.
Die ehemals selbständigen Gemeinden Wilhelmsreut und Oberndorf wurden 1971, die frühere Gemeinde Außernbrünst 1976 eingemeindet. 1978 wurde ein Großteil der ehemaligen Gemeinde Kumreut angegliedert. 1983 entstand ein neues Gemeindezentrum. Ab 1984 wurde die Umgehungsstraße erbaut.
Einwohnerentwicklung
Die Gemeinde Röhrnbach zählte 1840: 2.607, 1871: 2.753, 1900: 2.969, 1925: 2.848, 1939: 2.691, 1950 (13. 9.): 3.942, 1961 (6. 6.): 3.167, 1970 (27. 5.): 3.360, 1980 (30. 6.): 3.890, 1987 dann 4.145 und im Jahr 2000 4.492 Einwohner.
Politik
Bürgermeister ist Josef Gutsmiedl (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.216.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 812.000 €.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die spätbarocke Pfarrkirche St. Michael entstand von 1746 bis 1750 auf den Turmmauern eines spätgotischen Baues. 1970/71 wurde der dreischiffige Gewölbebau erweitert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 28, im produzierenden Gewerbe 1340 und im Bereich Handel und Verkehr 140 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 100 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1438. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 8 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 114 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2238 ha, davon waren 788 ha Ackerfläche und 1448 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Röhrnbach ist mit der Bundesstraße 12 von Passau nach Freyung / Grenzübergang Philippsreut an das überörtliche Straßenverkehrsnetz angeschlossen.
Seit 1890 existierte in Röhrnbach ein Bahnhof an der so genannten Ilztalbahn von Passau nach Freyung. Im Jahr 1982 wurde der reguläre Personenverkehr eingestellt. Bis August 2002 befuhren diese Strecke noch Güterzüge und Sonderzüge. Seitdem war diese Strecke durch Hochwasserschäden nicht mehr befahrbar. Von August 2009 bis Juli 2011 wurde die Bahnstrecke durch die Ilztalbahn GmbH unterstützt durch den Förderverein Ilztalbahn e.V. wieder befahrbar gemacht. Am 16. Juli 2011 wurde der Bahnverkehr im Rahmen des Freizeitverkehrsprojektes Donau-Moldau wieder an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen im Sommerhalbjahr und zu Sonderfahrten ganzjährig aufgenommen.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 150 Kindern
- Volksschulen: 2 mit 25 Lehrern und 417 Schülern
Bis 1970 gab es auch in Außernbrünst eine Grundschule
Sport
SV Röhrnbach
Beim SV Röhrnbach gibt es die Sparten Fußball, Volleyball, Tischtennis, Ski, Schach, Tanz, Stockschießen, Kickboxen, Bogenschießen, Wanderfreunde, Kinderturnen, Damengymnastik, Versehrtensport, Coronar Treff und die der Burgnarren
Motor-Sport-Club Röhrnbach
Der MSC Röhrnbach hat etwa 230 Mitglieder und umfasst folgende Sparten:
- Wagensport: Aktiv in bei den regionalen und auch überregionalen Rallye- und Automobil-Slalomveranstaltungen sowie bei Bergrennen vertreten
- Kartsport: Aktiv beim Jugend-Kart-Slalom
- Motorradsport: Erfolgreich im Trialsport und außerdem im Rundstreckenrennsport vertreten
Weblinks
Commons: Röhrnbach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
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