Schönberg (Niederbayern)

Schönberg (Niederbayern)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Schönberg
Schönberg (Niederbayern)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Schönberg hervorgehoben
48.83333333333313.333333333333563
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Freyung-Grafenau
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Schönberg
Höhe: 563 m ü. NN
Fläche: 32,71 km²
Einwohner:

3.804 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 116 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94513
Vorwahl: 08554
Kfz-Kennzeichen: FRG
Gemeindeschlüssel: 09 2 72 147
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 16
94513 Schönberg
Webpräsenz: www.markt-schoenberg.de
Bürgermeister: Peter Siegert (CSU / Parteifreie Bürger)
Lage des Marktes Schönberg im Landkreis Freyung-Grafenau
Landkreis Regen Landkreis Deggendorf Landkreis Passau Sonnenwald Waldhäuserwald Schönbrunner Wald Schlichtenberger Wald Sankt Oswald Pleckensteiner Wald Philippsreuter Wald Mauther Forst Klingenbrunner Wald Graineter Wald Annathaler Wald Zenting Waldkirchen Thurmansbang Spiegelau Schönberg (Niederbayern) Neuschönau Sankt Oswald-Riedlhütte Saldenburg Röhrnbach Ringelai Philippsreut Perlesreut Neureichenau Mauth Jandelsbrunn Innernzell Hohenau (Niederbayern) Hinterschmiding Grainet Grafenau (Niederbayern) Fürsteneck Freyung Eppenschlag Schöfweg Leopoldsreuter Wald Frauenberger u. Duschlberger Wald Haidmühle Österreich TschechienKarte
Über dieses Bild
Blick auf Schönberg von Eberhardsreuth aus
Die katholische Pfarrkirche St. Margareta

Schönberg ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau, Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Schönberg und staatlich anerkannter Luftkurort.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Schönberg liegt in der Region Donau-Wald im Bayerischen Wald und wird aufgrund seiner sonnigen Lage auf einem aussichtsreichen Höhenrücken in 564 Metern Meereshöhe gern als Meran des Bayerwaldes bezeichnet. Der Markt liegt zudem verkehrsgünstig am Schnittpunkt der B 85 mit der B 533, wobei der Ort dank einer weiten Umgehungsstraße nicht unter dem Durchgangsverkehr zu leiden hat. Nach Passau sind es 38 km, bis Tittling 15 km, nach Grafenau 8 km, nach Freyung 25 km, nach Regen ebenfalls 25 km, nach Deggendorf 33 km und zur A 3 (Ausfahrt Hengersberg) 30 km.

Nachbargemeinden

Es existieren folgende Gemarkungen: Eberhardsreuth, Hartmannsreit, Kirchberg, Mitternach, Schönberg, Großmisselberg, Innernzell.

Gemeindeteile sind Schönberg, Eberhardsreuth, Frohnreuth, Gumpenreit, Haibach, Hartmannsreit, Kirchberg, Klebstein, Mitternach, Rammelsberg, Seifertsreuth, Kasberg, Almosenreuth, Artmannsreuth, Gerlesreuth, Grubmühle, Hof, Kleinmisselberg, Lueg, Ochsenberg, Pittrichsberg, Pummerhof, Raben, Rötz, Schabenberg, Stadl, Weberreuth, Habernberg, Oedhof, Schreinerhof, Stadlmühle, Zehrerhof, Lettlmühle, Zehrermühle, Haibachmühle, Lederhof, Maukenreuth, Oedhäuser, Panhof und Saunstein.

Geschichte

Bereits Ende des 13. Jahrhunderts erhielt Schönberg von den Grafen von Hals das Marktrecht. Der Markt Schönberg gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Bärnstein des Kurfürstentums Bayern. Schönberg besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde es 1648 zweimal von schwedischen Truppen geplündert. Im Österreichischen Erbfolgekrieg plünderten 1742 die Panduren den Ort.

Da Schönberg keinen Anschluss an eine Bahnlinie fand, wurde es in anderer Hinsicht bevorzugt: Am 1. Juli 1908 konnte der erste Motorpostwagen der Postmotorwagenlinie Passau–Schönberg begrüßt werden. Anfangs gab es täglich zwei Fahrten in jede Richtung. Die gelb gestrichenen Postomnibusse waren 35 PS stark und erreichten eine Geschwindigkeit von 15 km/h. Bereits zwei Jahre später wurde die Linie bis Grafenau verlängert.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlitten die Pfarrkirche und große Teile des Marktes Zerstörungen. Am 1. Januar 1971 kam im Zuge der Gebietsreform die Gemeinde Hartmannsreit zu Schönberg, am 1. Mai 1978 auch die Gemeinden Eberhardsreuth und Kirchberg. Am 1. November 1983 erhielt Schönberg den Titel eines staatlich anerkannten Luftkurortes.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet des Marktes Schönberg wurden 1971 3.519, 1987 3.663, 2000 dann 4.092 und im Jahr 2005 3.920 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Peter Siegert (CSU/Parteifreie Bürger).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.602.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 296.000 €.

Wappen

Die bayerischen Rauten werden mit einem schräg gestellten roten Pfeil belegt. Bereits im ältesten Wappen von 1514 erscheint zwischen den gotischen Buchstaben „S“ und „P“ (Schön Perg) der schrägrechts liegende Pfeil, dessen Herkunft nicht bekannt ist. Mit Urkunde von 1537 bestätigten die Herzöge Wilhelm und Ludwig den Wappenbrief für Schönberg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Trotz der Kriegszerstörungen lässt der Marktplatz, der den bayerischen Grundrisstyp einer Hauptstraße mit Markterweiterung zeigt, noch die ursprüngliche Orientierung am Inn-Salzach-Stil erkennen. Die neugotische Pfarrkirche St. Margareta geht auf das 13. Jahrhundert zurück, brannte aber mehrfach nieder. Der jetzige Bau von 1836 bis 1838 wurde 1945 in den letzten Kriegstagen zerstört, danach aber neu errichtet.

Die kleine Kirche St. Johannes der Täufer in Kirchberg ist eine spätgotische Anlage auf romanischen Grundmauern. Sehenswert ist auch der Aussichtsturm auf dem Kadernberg.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft von Schönberg ist die Firma S+S Separation and Sorting Technology im Industriegebiet Saunstein. Diese Firma ist einer der führenden Hersteller von industriellen Metallsuchgeräten.

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 855 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 220 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1332. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 8 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 83 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1599 ha, davon waren 1259 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesstraße 85 und die Bundesstraße 533.

An den öffentlichen Nahverkehr ist Schönberg durch Busse der RBO angeboten. Nächstgelegener Bahnhof ist der Bahnhof Grafenau an der Bahnstrecke Zwiesel–Grafenau.

Im Gemeindegebiet Schönberg gilt das Bayerwald-Ticket. Seit dem 1. Mai 2010 ist die Gemeinde neben weiteren Bayerwaldgemeinden an dem GUTi - Gästeservice Umwelt-Ticket beteiligt, das seinen Gästen kostenlosen Beförderung auf allen Bahn- und Busverbindungen im Bayerwald-Ticket-Tarifgebiet anbietet.

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 141 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 27 Lehrern und 516 Schülern

Literatur

  • Der Landkreis Freyung Grafenau, Verlag Landkreis Freyung-Grafenau, Freyung 1982, ISBN 3-87553-192-2
  • Petra Grond: Mit 15 Stundenkilometer in den Wald, in: Der Bayerwald-Bote vom 1. Juli 2008, Nummer 151

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Schönberg (Niederbayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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