Rombergparkmorde

Rombergparkmorde
Das Mahnmal Bittermark

Das Mahnmal Bittermark ist eine Gedenkstätte im Dortmunder Stadtbezirk Hombruch. Es wurde 1960 von dem Hagener Künstler Karel Niestrath und dem Dortmunder Architekten Will Schwarz im Auftrage der Stadt Dortmund geschaffen. Die Krypta wurde vom französischen Künstler Léon Zack gestaltet.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Seitenansicht des Mahnmals

Im Stadtwald Bittermark gelegen, erinnert das Mahnmal an die Morde der Gestapo im Rombergpark und in der Bittermark. In den Ostertagen 1945 wurden vom 7. März bis 12. April auf einer Waldlichtung in der Bittermark, im Rombergpark und auf dem Eisenbahngelände zwischen Hörde und Berghofen etwa 300 Menschen ermordet. Einen Tag danach, am 13. April 1945, war Dortmund von den amerikanischen Truppen besetzt. Am 19. April 1945 wurde mit der Exhumierung der Leichen in der Bittermark begonnen. Bei den Getöteten handelte es sich um Zwangsarbeiter aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Jugoslawien, Polen und der Sowjetunion und deutsche Widerstandskämpfer, die aus dem Hörder Gestapokeller und der Steinwache in den Rombergpark und in die Bittermark verschleppt und dort ermordet wurden.

Nachkriegszeit

Die Bestattung von 89 der Ermordeten erfolgte am 22. April in einem Gemeinschaftsgrab auf einer Wiese in der Bittermark. Weitere Opfer wurden auf dem evangelischen und dem katholischen Friedhof in Hörde beigesetzt. Bereits am 26. August 1945 fand auf dem Hansaplatz in Dortmund eine Trauerkundgebung zum „Gedenken der Gemordeten des Faschismus“ statt. Auch in den folgenden Jahren gedachte man den Ermordeten. Karfreitag 1947 wurde auf dem katholischen Friedhof ein Ehrenmal eingeweiht, kurz darauf ein weiteres auf dem evangelischen Friedhof. Gleichzeitig wurde in der Bittermark zum Gedenken der Toten eine Sandsteinfigur errichtet. Später wurde diese auf den katholischen Friedhof nach Hörde versetzt. 1953 ergingen von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), der Arbeitsgemeinschaft Verfolgter Sozialdemokraten (AVS) und der SPD-Fraktion Anträge an die Ratsversammlung zur Errichtung eines Ehrenmales sowie einer gemeinsamen Gräberanlage. Hierfür bewilligte der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Dortmund am 30. November 1953 eine Gesamtsumme von 150.000 DM. Im März 1954 wurden alle Toten, auch die von den Hörder Friedhöfen nach erneuter Registrierung in der Bittermark feierlich beigesetzt. Karfreitag 1954 fand dort die erste offizielle Feierstunde der Stadt Dortmund statt, die seitdem regelmäßig bis heute zum Gedenken an die Opfer abgehalten wird.

Planung und Erbauung des Mahnmals

Gedenkfeier am Mahnmal, Karfreitag 2007

Die Gründung eines Arbeitskreises zum Bau des Mahnmals erfolgte im November 1954. Ein erster Kontakt mit dem Architekten Will Schwarz und dem Bildhauer Karel Niestrath wurde durch den Bürgermeister Ewald Görshop im November 1954 hergestellt. Schwarz und Niestrath legten ihre ersten Entwürfe für das Mahnmal sowie eine Kostenrechnung im März 1955 dem Kulturausschuss vor. Nach mehreren Sitzungen beschloss der Rat am 25. April 1955 die Errichtung des Mahnmals und bewilligte hierfür die Ausgabe von 290.000 DM. Nach einigen Änderungen wurde der Gesamtplanung von Schwarz und Niestrath am 28. Juli 1955 durch den Kulturausschuss und den Bauausschuss zugestimmt.

Am 16. Oktober 1955 konnte mit den Betonarbeiten für das Mahnmal begonnen werden. Die äußere Gestaltung des Mahnmals hatten Schwarz und Niestrath geschaffen, jedoch war bis zu diesem Moment die Gestaltung des Innenraumes noch nicht erfolgt. Informationen über die Errichtung des Mahnmals erreichte auch die Suchstelle für französische Kriegsopfer in Bad Neuenahr. Diese organisierte im September 1956 den Besuch einer französischen Delegation in der Bittermark. Nach der Besichtigung der Grabstellen und der Hinrichtungsschauplätze im Rombergpark und der Bittermark versprachen die Franzosen für eine finanzielle Beteiligung am Mahnmal in ihrer Heimat zu werben.

Diese Reise hatte zur Folge, dass das Mahnmal in der Bittermark die zentrale Gedenkstelle für die umgekommenen französischen Zwangs- und Arbeitsdeportierten wurde. Weiter wurde beschlossen, dass die Ausgestaltung der Krypta durch einen französischen Künstler erfolgen sollte und dass ein unbekanntes Opfer in einem Zinksarg in der Krypta bestattet werden soll. Die Kosten für die Ausgestaltung der Krypta wurden vollständig von der Nationalen Vereinigung der Arbeitsdeportierten (FNDP) und dem französischen Ministerium für Kriegsopfer und Hinterbliebene getragen. Karfreitag 1958 erfolgte die feierliche Einweihung der Krypta. Zu diesem Zeitpunkt waren das Mahnmal und die Krypta noch nicht fertiggestellt; diese erfolgte erst 1960. 1959 begann der französische Künstler Léon Zack mit den ersten Entwürfen für das Mosaik der Krypta. Dieses wurde hauptsächlich in seinem Atelier gefertigt und erst im Frühjahr 1960 in das Mahnmal eingebaut.

Einweihung

Karfreitag, den 15. April 1960 erfolgte die offizielle Einweihung des Mahnmals. Anwesend waren der französische Minister für Kriegsopfer und Kriegsteilnehmer Raymond Triboulet, der französische Botschafter in Bonn Francois Seydoux, Paul Garban von der Suchstelle für französische Kriegsopfer und Delegationen aus vielen europäischen Ländern. Hauptredner der Gedenkfeier waren der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen Ernst Lemmer, Minister Triboulet, der Dortmunder Oberbürgermeister Dietrich Keuning und Jean-Louis Forest, der Präsident der französischen nationalen Vereinigung der Arbeitsdeportierten.
Die Krypta gilt als französische Enklave und somit als exterritoriales Gebiet auf Dortmunder Boden.[1]

Die Täter

Von den 147 Beamten der Gestapo-Wache Dortmund-Hörde wurden lediglich 28 Personen in zwei Verfahren in den Jahren 1952 und 1954 angeklagt. Im ersten Verfahren vom 22 Januar bis 4. April 1952 wurden 15 von 27 Angeklagte frei gesprochen, die anderen zu Strafen von 2 bis 6 Jahren Gefängnis verurteilt, keiner wegen Mordes oder Beihilfe zum Mord. Im zweiten Verfahren vom 12. bis 28. Mai 1954 wurde gegen einen weiteren Täter verhandelt, der sich zum Zeitpunkt des ersten Verfahrens auf der Flucht befand. Er wurde zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die Opfer

Kundgebung am Denkmal
Detailaufnahme des Reliefs: Gefangene hinter Stacheldraht
Detailaufnahme des Reliefs
Detailaufnahme des Reliefs: Stilisierte Öfen mit den Namen der Konzentrationslager
Detailaufnahme des Reliefs: Die Skulptur des Gefangenen auf der Frontseite des Mahnmals
Detailaufnahme des Reliefs
Mahnmal Bittermark, Detail

Genaue Opferzahlen konnten nie ermittelt werden. Zudem wurde nur ein kleiner Teil der Ermordeten identifiziert. Diese entstammten Widerstandsgruppen aus Dortmund sowie aus Lippstadt und Meinerzhagen. Da es sich bei den meisten Opfern um Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene handelte, konnten diese nicht identifiziert werden. Häftlinge wurden nicht nur aus der Hörder Gestapo-Wache verschleppt, sondern auch aus den Polizeigefängnissen von Dortmund, Bochum und Herne. Sie wurden in den letzten Kriegswochen in einem Auffanglager auf dem Gelände des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins interniert.

Zu den identifizierten Opfern gehören:

  • Karl Altenhenne, geboren am 23. Juli 1878 in Huckarde, Hauer, KPD-Stadtverordneter in Dortmund (1928 bis 1933). Altenhenne war vom 24. Mai bis 2. Juni und vom 15. Juni 1933 bis 18. Mai 1934 in „Schutzhaft“, zuletzt im KZ Esterwegen. Die Gestapo nahm ihn und seine Familie am 9. Februar 1945 erneut fest.
  • Wilhelm Beutel, geboren am 18. Juni 1897 in Deutschhausen (Mähren), gelernter Hufschmied, österreichischer Soldat im Ersten Weltkrieg, Maschinist der Westfalenhütte. Beutel wurde am 9. Februar 1945 mit seiner Frau verhaftet, diese wurde wieder freigelassen. Beutel wurde am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Gustav Budnick, geboren am 15. November 1906 in Schiffuß in Ostpreußen. Budnick war Bergmann auf der Zeche Minister Stein, wurde 1932 nach einem Streikaufruf fristlos entlassen. Zwischen 1932 und 1937 war Budnick auf der Flucht, oder inhaftiert, zuletzt 1937 im KZ Buchenwald. Seit 1938 arbeitete Budnick wieder auf der Zeche Minister Stein. Budnick wurde am 9. Februar 1945 erneut verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Heinrich Alfred Butschkau, geboren am 17. September 1908 in Plettenberg, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Heinrich Czerkus, geboren am 27. Oktober 1894, für die KPD im Rat der Stadt Dortmund, Vereinswart von Borussia Dortmund.
  • Johann Dorenkamp, geboren am 13. Juni 1898 in Hövelhof bei Paderborn. Soldat im Ersten Weltkrieg. Seit 1930 Mitglied des Kampfbundes gegen den Faschismus. Mehrfach verhaftet, zuletzt am 15. Februar 1945. Dorenkamp wurde am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Franz Engelhard, geboren am 7. Dezember 1905, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Heinrich Jullius Eversberg, geboren am 24. Januar 1898 in Hattingen, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Albert Felsch, geboren am 13. Dezember 1890 in Dortmund, Stadtverordneter in Dortmund, zwischen 1933 und 1935 verhaftet, zuletzt inhaftiert im KZ Esterwegen. Felsch arbeitete ab 1936 als Metallschmelzer und wurde am 9. Februar 1945 zusammen mit seiner Frau verhaftet, diese wurde wieder freigelassen. Felsch wurde am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Stefan Freitag, geboren am 13. Februar 1905, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Emil Paul Frescher, geboren am 26. Juni 1889 in Zirke, Kreis Birnbaum, bereits 1933 aus politischen Gründen inhaftiert. Frescher und seine Frau wurden am 7. Februar 1945 verhaftet. Frau Frescher wurde in Herne von den Amerikanern befreit, Frescher wurde am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Josef Gabartas, geboren am 26. September 1912 in Dortmund, Verwaltungsangestellter. 1934 aus Deutschland ausgewiesen. Als litauischer Staatsangehöriger 1945 mit deutschen Truppen aus Litauen nach Dortmund zurückgekehrt. Gabartas wurde am 30. März 1945 verhaftet und am 5. April 1945 im Rombergpark erschossen.
  • Martha Gillessen, geboren am 30. November 1901 in Bochum-Laer. Gillessen war aktives Mitglied der KPD. Sie versteckte während des Zweiten Weltkrieges Flüchtlinge, unter anderem die Schriftstellerin Charlotte Temming, vor der Gestapo. Sie wurde am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Wladislaus Halbing, geboren am 24. Januar 1897 in Silbersdorf Bezirk Thorn, Bergmann in Dortmund war Mitglied der KPD, Halbing wurde 1933 in der Dortmunder Steinwache inhaftiert, danach im KZ Esterwegen. Nach dessen Auflösung wurde Halbing in das KZ Sachsenhausen verlegt. Aus dem er 1938 entlassen wurde. Halbing wurde im Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Emil Heyen, geboren am 23. April 1904 in Dortmund, Dreher auf der Westfalenhütte. 1935 angeklagt auf Vorbereitung zum Hochverrat und Mangels an Beweisen freigesprochen. Erneut wurde Heyen am 9. Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Hans Hippler, geboren am 14. April 1895 in Allenstein in Ostpreußen, Soldat im Ersten Weltkrieg, dann Kämpfer im Freikorps. Mehrfach verhaftet, von 1939 bis 1943 inhaftiert im KZ Buchenwald. Zuletzt wurde Hippler am 15. Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Ernst Hollweg aus Meinerzhagen, geboren am 16. März 1895, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Jakob Junglas aus Meinerzhagen, geboren am 28. Oktober 1882, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • August Hermann Kanwischer, geboren am 22. Dezember 1902 in Ladenberg an der Warthe. Bereits inhaftiert von 1933 bis 1935 wegen der Verteilung von Flugblättern. Kanwischer arbeitete seit 1936 als Schachtmeister. Am 9. Februar 1945 wurde Kanwischer erneut inhaftiert und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Friedrich-Wilhelm Kessler aus Meinerzhagen, geboren am 4. Oktober 1902, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Albert Klar, geboren am 7. März 1892, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Karl Klose, geboren am 3. Januar 1908 in Dortmund, Schlosser aus der Zeche Minister Stein. Klose wurde am 9. Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Karl Wilhelm Franz Knie, geboren am 17. November 1920, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Johann Liebner, geboren am 18. Juni 1899, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Paul Mainusch, geboren am 25. April 1902 in Ruda in Oberschlesien, Mainusch wurde als Betriebsrat des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins 1929 fristlos entlassen und 1933 im KZ Esterwegen 1 Jahr inhaftiert. Ab 1937 war er Hochofenarbeiter im Werk Westfalenhütte. Am 6. Februar 1945 wurde er von der Wehrmacht eingezogen, am 9. Februar 1945 in Wuppertal verhaftet. Gleichzeitig wurde seine Frau in Dortmund verhaftet. Diese wurde am 7. April 1945 in Herne von den Amerikanern befreit, Mainusch wurde am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Paul Marschall, geboren am 2. Oktober 1896, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Erich Mörchel, geboren am 21. Dezember 1908 in Dortmund. Zwischen 1933 und 1937 wurde er mehrfach verhaftet und inhaftiert zuletzt im KZ Sachsenhausen. 1938 bis 1944 arbeitete er als Hauer auf der Schachtanlage Scharnhorst der Harpener Bergbau AG, danach bei der C. Deilmann Bergbau GmbH. Erich Mörchel wurde am 9. Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Karl Mörchel, geboren am 7. Januar 1903 in Angerburg in Ostpreußen, Bergmann auf den Dortmunder Zechen Hansa und Westhausen. Zwischen 1934 und 1937 mehrfach verhaftet und inhaftiert. Karl Mörchel wurde am 9. Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Fritz Müller aus Meinerzhagen, geboren am 13. Juli 1895, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Wilhelm Müller, geboren am 3. Dezember 1904 in Gumbinnen in Königsberg, Arbeiter des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins. Müller wurde am 9. Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Julius Nierstenhöfer, geboren am 29. März 1886, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Bruno Nowak, geboren am 6. Dezember 1904 in Wilatowen, Kreis Mogilno in Pommern, Maschinist der Firma Wilhelm Sander & Co. in Lünen. 1933 im KZ Esterwegen inhaftiert. Danach Elektroschweißer des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins. Nowak wurde am 17. Februar 1945 verhaftet und am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Paul Pietzko, geboren am 23. Februar 1906, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Franz Schiemann, geboren am 31. Mai 1902 in Dortmund, KPD-Funktionär. Zwischen 1933 und 1935 wurde Schiemann mehrfach verhaftet und war zuletzt im KZ Brandenburg an der Havel inhaftiert. In den letzten Kriegstagen wurde Schiemann erneut verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Friedrich Wilhelm Schrage, geboren am 23. Dezember 1913, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Friedrich Schramm, geboren am 6. November 1889 in Dortmund-Aplerbeck, Grubenschlosser auf der Zeche Minister Stein, seit 1942 im Widerstand aktiv. Schramm wurde am 8. Februar 1945 zusammen mit seiner Frau verhaftet. Frau Schramm wurde einige Tage später freigelassen. Schramm wurde am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Franz Schultenjohann, geboren am 18. September 1903, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Karl Schwartz, geboren am 27. Januar 1893 in Oletzko in Ostpreußen, Bergmann und Betriebsrat auf der Zeche Hermann in Selm. Gemeindevertreter in Dortmund-Hombruch. Zwischen 1932 und 1936 mehrfach inhaftiert, zuletzt im KZ Oranienburg. Schwartz wurde am 13. Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Alexander Sieke, geboren am 9. Februar 1904 in Dortmund-Hörde, Schlosser und Elektroschweißer des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins. Sieke wurde am 9. Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Friedrich Sprink, geboren am 28. September 1905, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Heinrich Teile geboren am 7. Februar 1892, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Alex Uessler, geboren am 11. Mai 1900 in Solingen, Schleifer, KPD-Stadtverordneter in Lüdenscheid, zwischen 1933 und 1934 inhaftiert, zuletzt im KZ Börgermoor. Uessler wurde 1945 erneut verhaftet und in die Steinwache Dortmund gebracht. Am 19. April 1945 wurde er im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Paul Weber, geboren am 21. Februar 1900 in Lüdenscheid, Schlosser, zuletzt Pförtner bei den Dortmunder Stadtwerken. Weber wurde am 9. Februar 1945 verhaftet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Wilhelm Wehling, geboren am 29. März 1904 in Wasserkurl Kreis Unna, Bergmann auf der Zeche Massener Tiefbau. Wehling wurde am 19. Februar 1945 verhaftet und am 21. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden.
  • Wilhelm Gustav Weiler, geboren am 22. Januar 1897, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.
  • Johann Wiesner, geboren am 28. Dezember 1897, am 21. April 1945 in der Bittermark tot aufgefunden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Oliver Volmerich, Maryatta Wegerif: Letzte Ruhe für geschundene Opfer in Geheimnisvolles Dortmund. Gudensberg-Gleichen: Wartberg Verlag, 2004; ISBN 3-8313-1300-8

Weblinks

Literatur

  • Herausgeber Stadtverwaltung Dortmund, Informations- und Presseamt: Dortmund Karfreitag 1945, Westfalendruck Dortmund (1971)
  • Asshoff, Wolfgang: Die Dortmunder Bittermark und ihr Mahnmal; Dortmund 1988

51.4480555555567.47888888888897Koordinaten: 51° 26′ 53″ N, 7° 28′ 44″ O


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