SV 98

SV 98
SV Darmstadt 98
Voller Name Sportverein Darmstadt 1898 e.V.
Gegründet 22. Mai 1898
Stadion Stadion am Böllenfalltor
Plätze 20.000
Präsident Hans Kessler
Trainer Živojin Juškić
Homepage www.sv98.de
Liga Regionalliga Süd
2007/08 1. Platz (Oberliga Hessen)
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der SV Darmstadt 98 ist der bekannteste Sportverein in Darmstadt. Die Farben des Vereins sind blau-weiß. Neben Fußball werden noch zahlreiche andere Sportarten angeboten.

Die Fußball-Abteilung trägt ihre Heimspiele im Stadion am Böllenfalltor aus. Sie wurde in der Saison 2007/08 Meister der Oberliga Hessen und spielt 2008/09 in der Regionalliga Süd. Trainer ist seit dem 20. April 2009 Živojin Juškić.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Vereins

1898–1919: Entstehung eines Darmstädter Sportvereins

Die Ensgrabers

Das mit dem 22. Mai 1898 notierte Gründungsdatum entspricht dem des FK Olympia 1898 Darmstadt, welcher von Professor Ensgraber, seinen fünf Söhnen Fitz, Bernhard, Karl, Wilhelm und Ernst sowie anderen Schülern, hauptsächlich Gymnasiasten, die sich mit den Ensgrabern gelegentlich zum Fußballspielen auf dem Schlossgartenplatz trafen, gegründet wurde. Somit zählt der SV 98 zu den ältesten Vereinen in der deutschen Fußball-Landschaft und ist außerdem der älteste der großen Traditionsvereine im Rhein-Main-Gebiet. Durch die Einberufung zahlreicher Spieler in die Reichswehr während des Ersten Weltkrieges entstanden Spielgemeinschaften, so genannte Kriegsmannschaften, welche aus einer Fusion mit dem Stadtkonkurrenten SC Darmstadt 05 hervorgingen und damit den Fußballbetrieb in Darmstadt aufrecht erhielten. Am 11. November 1919 wurde die Vereinigung offiziell. Der SV Darmstadt 1898 war entstanden.

1950–1978: Die ersten Erfolge

Anfang der Fünfziger-Jahre stellten sich die ersten sportlichen Erfolge ein. Im Jahr 1950 besiegte der SV Darmstadt 98 vor 12.000 Zuschauern im Hochschulstadion, welches heute zur Technischen Universität Darmstadt gehört, Viktoria Aschaffenburg mit 3:2 und qualifizierte sich damit für die Relegationsrunde um den Aufstieg in die Oberliga Süd, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Mit fünf Siegen aus sechs Spielen meisterten die Lilien ihre Aufgaben gegen den 1. FC Bamberg, Union Böckingen und den 1. FC Pforzheim bravourös und lösten ein in Darmstadt noch nie dagewesenes Fußballfieber aus. Seit 1965 gehörte der SV Darmstadt 98 kontinuierlich dem erweiterten Kreis des bezahlten Fußballs an.

1978–1993: Von Höhen und Tiefen

Am 28. Mai 1978 feierte der SV 98 seinen bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte: durch einen 2:0-Sieg gegen den Topfavoriten 1. FC Nürnberg vor 26.000 Zuschauern am Böllenfalltor und ein 6:1 gegen den FK Pirmasens reichte den Lilien ein 2:2 gegen die Stuttgarter Kickers, um in die 1. Fußball-Bundesliga aufzusteigen. Die Meisterschaftsfeier legte die Darmstädter Innenstadt lahm und das Siegerteam wurde am Luisencenter von Oberbürgermeister Heinz-Winfried Sabais (SPD) in Empfang genommen. In dieser Zeit prägten Stars wie Walter Bechtold und Manfred Drexler das Gesicht des SV 98. Außerdem entstand ein weiteres Markenzeichen für den Verein, welches bis heute nationale Bekanntheit genießt: die Feierabendfußballer. Den Aufstieg in die erste Bundesliga brachte nämlich Lothar Buchmann unter den Bedingungen des sogenannten "Darmstädter Modells" zustande: Da die meisten Spieler des SV 98 einer hauptberuflichen Tätigkeit nachgingen und keine Vollprofis waren, konnte lediglich nach Feierabend trainiert werden. In der Presse entstand deshalb der Begriff der Feierabendfußballer vom Böllenfalltor. Trotz einer soliden Leistung und Siegen gegen Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, VfL Bochum und Eintracht Frankfurt stieg der Verein nur ein Jahr später wieder in die Zweitklassigkeit ab. Zwar wurde die Operation Wiederaufstieg 1981 erfolgreich umgesetzt, doch in diesem Jahr war die Liga für die Lilien entschieden zu stark und somit verabschiedete sich der Sportverein vorläufig zum letztem Mal vom deutschem Fußball-Oberhaus. Es folgten turbulente Zweitligajahre. Nach anfänglichen Favoritenansprüchen versank der Verein in eine Krise und musste 1985 auf Tabellenplatz 15 gar um den Klassenerhalt bangen. Doch diese Krise legte sich und so wurden neuerliche Aufstiege nur um Haaresbreite verpasst: 1987 wurde der SV Darmstadt 98 mit zwei Punkten Rückstand auf den FC St. Pauli Vierter, ein Jahr später scheiterte er in der Relegation am SV Waldhof Mannheim erst im Elfmeterschießen mit 5:4. Dieses Jahr wurde den Lilien zum Verhängnis: Der Verein stieg nach zahlreichen erfolglosen Spielzeiten 1993 als Letzter in die Regionalliga Süd ab.

1993–2006: Vereinskrisen

Nach dem Zweitligaabstieg musste der Verein komplett neu aufgebaut werden, und so spielte der abgestiegene Sportverein erneut gegen den Abstieg, diesmal in der Südstaffel der damals noch viergleisigen Regionalliga. Zwar hielten sich die Lilien mal mehr, mal weniger knapp drittklassig, 1998 aber stiegen sie nach einer 0:2-Niederlage gegen den direkten Kontrahenten SC Weismain am vorletztem Spieltag ab. Eine Woche später besiegelte der SC Neukirchen durch einen 3:0-Sieg bei den Amateuren des Karlsruher SC den ersten Abstieg der Darmstädter nach dem Zweiten Weltkrieg in die Viertklassigkeit.

Dieser Schock wirkte zunächst heilsam. Nach wesentlichen Änderungen im Vereins- und Vorstandssystem schaffte der SV 98 unter Slavko Petrovic den direkten Wiederaufstieg. Durch die Veränderung des drittklassigen Ligasystems von vier in zwei Unterteilungen musste der Aufsteiger gleich unter die elf besten Mannschaften kommen. Nach einem Jahr Abstiegskampf meisterten die Lilien die Qualifikation mit einem neunten Rang. Die Hoffnung für den Sportverein bestätigte sich zunächst und so zählten die Darmstädter ein Jahr später gar zu den Favoriten um den Zweitligaaufstieg. Dieser Traum wurde ihnen aber vom hochgelobten Trainer Michael Feichtenbeiner nicht erfüllt. Das folgende Jahr 2001/2002 wurde der Ursprung einer weiteren sportlichen Krise. Der Anwärter auf die ersten beiden Plätze belegte nur den 14. Platz. Unter dem neuen Trainer Hans-Werner Moser verschlimmerte sich die Situation weiter und so stieg der Verein nach vier Drittliga-Jahren mit Höhen und Tiefen erneut in die Oberliga Hessen ab – nachdem er bis zum 13. Spieltag noch auf den Aufstieg in die Zweite Liga hoffen durfte.

Mit dem Anspruch des direkten Wiederaufstiegs ging der SV Darmstadt 98 in die Saison 2003/2004, welche eine der eindrucksvollsten der vergangenen Jahre werden sollte. Unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia schafften die Lilien mit 88 von 102 Punkten, der bislang höchsten Ausbeute in der Ligageschichte, ihr Saisonziel. In einem denkwürdigen Duell gegen den KSV Hessen Kassel setzten sich die Darmstädter mit vier Punkten Vorsprung durch. Das folgende Jahr verlief ähnlich erfolgreich: Mit dem Ziel Klassenerhalt gestartet, erreichten die Lilien sofort Rang fünf und durften sich sogar zwischenzeitig und völlig unerwartet Hoffnungen auf die Zweite Liga machen. In der Saison 2005/2006 schließlich nahm sich der Verein erneut vor, die Rückkehr in den Profifußball zu schaffen. Damit endete aber vorerst der Höhenflug der 98er. Nach einem holprigen Start begann der Vorstand an dem Erreichen des vorgegebenen Saisonziels zu zweifeln, was Trainer Labbadia zum Rücktritt im Jahre 2006 veranlasste. Der Rückzug des Trainers änderte nichts an der Leistung der Mannschaft und so belegten die Lilien auch in dieser Saison einen diesmal für die Fans enttäuschenden 5. Platz.

Seit 2006: Neuanfänge

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Zwei Jahre Oberliga werden hier dermaßen gefeiert, die Insolvenz wird fast schon ins Gegenteil verklärt. Bei allem Verständnis für die Anhängerschaft, enzyklopädisch ist das nicht mehr. --Ureinwohner uff 15:06, 1. Jun. 2008 (CEST) angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

Danach entschied sich der Vorstand für einen kompletten Neuanfang im sportlichen Bereich. Vom gesamten Kader wurden nur fünf Spieler gehalten. Als Trainer wurde Gino Lettieri verpflichtet, dessen Aufgabe es war, aus den wenigen finanziellen Möglichkeiten eine komplett neue Mannschaft zu bilden, welche schließlich zu einem großen Teil aus Führungsspielern seines ehemaligem Clubs SpVgg Bayreuth bestand, dem aus Finanzgründen die Lizenz für die Regionalliga verweigert wurde. Nach der Vorgabe, oben mitzuspielen, wurde Lettieri nach nur zehn Spieltagen beurlaubt, da der Sportverein mit 9 von 30 möglichen Punkten auf einen Abstiegsplatz stand. Seine Nachfolge trat am 6. Oktober 2006 Gerhard Kleppinger an. Doch auch unter dem neuen Trainer besserte sich die Lage nicht. Am letzten Spieltag besiegelten die Amateure des FC Bayern München durch einen 2:0-Sieg gegen die Lilien den erneuten Abstieg in die Viertklassigkeit.

Das hatte Folgen. Schon im Vorfeld machten mehrere Anhänger des Vereins ihren Ärger auf Heimspielen Luft, indem sie sich vor dem VIP-Raum versammelten und lautstark den Rücktritt des Vorstands samt des Beraters Uwe Wiesinger forderten. Bereits unmittelbar nach Ankunft des Mannschaftsbusses aus München jedoch verbarrikadierten Hooligans den Weg und warfen mit Steinen und Flaschen auf das Fahrzeug, verletzt wurde niemand. Es folgten friedliche Proteste seitens der Fans, die am 9. Juni 2007 Präsident Karl-Heinz Wandrey zum sofortigen Rücktritt veranlassten. Auch sein 1. Stellvertreter Karl-Heinz Hahn stellte sein Amt zur Verfügung. Auch von sportlicher Seite her gab es nur ein Jahr nach dem letztem Umbruch einen weiteren Neuanfang. Nur vier Spieler blieben dem SV 98 erhalten, darunter die beiden Torhüter Bastian Becker und Joerg Staniczek. Da die meisten anderen Spieler keinen Vertrag für die Oberliga hatten, nahm die sportliche Leitung fast ausschließlich Jugend-, U23- und ablösefreie Spieler unter Vertrag. Mit der neu zusammgesetzten und verjüngten Mannschaft wurde der Aufstieg in die Regionalliga Süd geschafft, was aber aufgrund der Ligareform des DFB einen Verbleib in der vierten Liga bedeutete.

Die Präsidentenfrage war jedoch noch ungeklärt. Eine ordentliche Mitgliederversammlung sollte am 20. August 2007 die fehlenden Vorstandsposten besetzen. Diese wurde aus nicht genannten Gründen auf den 19. September verschoben. Nach großen Bemühungen von Oberbürgermeister Walter Hoffmann (SPD) in Kooperation mit dem Wella-Vorstandssprecher Alfred Krämer kündigte am 13. September 2007 ein fünfköpfiges Team die Kandidatur an, welches von allen 279 Mitgliedern einstimmig gewählt wurde. Der Unternehmensberater Hans Kessler wurde neuer Präsident des Vereins, ihm zur Seite standen seine Stellvertreter Dr. Helmut Zeitträger, ehemaliger kaufmännischer Direktor des GSI, sowie Klaus Rüdiger Fritsch. Präsidiumsmitglied für Finanzen wurde der Vorstandsvorsitzende der HSE Albert Filbert. Wolfgang Arnold blieb für die Amateurabteilungen verantwortlich. Dieser Vorstand wurde durch ein Kompetenzteam unterstützt, welches Goetz Eilers und Jürgen Pforr beinhaltet. Der Vertrag mit den in den letzten Jahren umstrittenen Präsidiumsberater Uwe Wiesinger wurde aufgelöst. Kessler kündigte eine engere Zusammenheit mit den Fans sowie die Analyse der Vereinsstruktur, die Infrastruktur des Stadions und wirtschaftliche Transparenz an.

Am 5. März 2008 gab das Präsidium bekannt, wegen "finanzieller Belastungen" in Millionenhöhe ein Insolvenzverfahren einleiten zu müssen.[1] Diese setzten sich zusammen aus nicht abgeführter Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen. Bereits einen Tag später spendete der Vorstand des KSV Hessen Kassel dem SV Darmstadt 98 eine Summe von 10.000 € und wird versprach ein Benefizspiel, dessen Erlös dem SV Darmstadt 98 zukäme.[2] Bayer 04 Leverkusen sagte ebenfalls ein Benefizspiel bei den Lilien zu. Der FSV Frankfurt, der SV Wehen Wiesbaden und die Kickers Offenbach kündigten an zusammen mit dem SV Darmstadt 98 einen Hessen-Cup am Böllenfalltor auszutragen. Der Fanverein Darmstadt 98 startete eine große Spendenaktion zur Rettung der Lilien, an der sich viele Fans und einige Firmen beteiligten.[3] Auch durch Theateraufführungen, Musiknächte, Soli-Konzerte, Kunstausstellungen etc. zugunsten der Lilien und vom Fanverein organisierter eBay-Versteigerungen konnte viel Geld eingenommen werden.

Am 18. April 2008 gelang dem SV98 nach 14 ungeschlagenen Spielen in Folge der sportliche Aufstieg in die neue, dreigleisige Regionalliga. Damit stand der SV Darmstadt 98 als erster Aufsteiger von insgesamt 158 Oberligisten fest. Am 10. Mai sicherten sich die Lilien zusätzlich die dritte Hessenmeisterschaft in zehn Jahren. Wichtigstes Ziel innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahre ist das Erreichen der 3. Liga und damit die Rückkehr in den Profifußball und die Sicherung der sportlichen Erfolge der Amateurabteilungen.

Am 13. Mai trug der Deutsche Meister FC Bayern München mit einem Benefizspiel maßgeblich zu einer möglichen Rettung bei. Vor 19.800 Zuschauern im ausverkauften Böllenfalltorstadion bezwang der Gast die Lilien mit 5:11. Dies half dem angeschlagenen Sportverein sowohl finanziell, als auch moralisch. Denn einerseits konnten Einnahmen in geschätzter Höhe von 200.000 €[4] verbucht werden, anderseits machten die regionale Werbung und die Liveübertragung des Hessischen Rundfunks mehr Menschen auf die Situation des SV Darmstadt 98 aufmerksam.

Am 19. Mai kündigten die Erben des Haarpflegeunternehmens Wella, Familie Ströher, an, als Investor den zu deckenden Bedarf zur Abwendung des Insolvenzverfahrens zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug forderten sie den Verzicht der anderen Gläubiger auf ihren Anteil, sowie die Einstellung des strafrechtlichen Verfahrens an das ehemalige Präsidium seitens der Staatsanwaltschaft. Zwei Tage später präsentierte die Vereinsführung auf einer Pressekonferenz die Software AG als neuen Hauptsponsor in der neuen Vierten Liga.[5] Somit wurden die Auflagen des DFB im Lizenzierungsverfahren um die Regionalliga Süd erfüllt.

Am 28. Mai feierte der SV Darmstadt 98 durch einen 2:0 Sieg gegen Viktoria Aschaffenburg vor heimischer Kulisse den dritten Hessenpokal-Sieg in Folge und sicherte sich somit den Einzug in den DFB-Pokal. Am Ende der Halbzeitpause bedankten sich Präsident Kessler und Oberbürgermeister Hoffmann bei den Fans für ihr "enormes Engagement". Außerdem erklärte Kessler die Einreichung der Unterlagen beim DFB. "Das hat der Verein, das haben die Fans, das hat die Region aus eigener Kraft geschafft, das haben die Werbepartner, alte und neue, geschafft und das ist eine tolle Leistung", so Kessler. Die Vereinsführung betonte aber weiter, dass die "Ziellinie noch nicht überschritten" sei und somit noch weitere Schritte zur Abwendung eines Insolvenzverfahren folgen müssten.

Sportliche Erfolge

  • Hessenmeister: 1950, 1962, 1964, 1971, 1999, 2004, 2008
  • Süddeutscher Meister: 1973
  • Meister der 2. Bundesliga-Süd, Aufstieg in die 1. Bundesliga: 1978, 1981
  • Hessenpokal-Sieger: 1966, 1999, 2001, 2006, 2007, 2008

Meistermannschaften

1971 Hessenliga

Uwe Ebert (Helmut Gass) – Uwe Stephan, Horst Fetick, Rolf Hahl, Karlheinz Bauer (Georg Weber, Matthias Ringhof) – Jürgen Rohweder, Wolfgang Solz, Dieter Kraft (Wolfgang Schütze, Hans Schnepper, Dieter Stangel) – Helmut Koch, Manfred Diehl, Klaus Hahn (Kurt Schmidt). Peter Gimpel.

1973 Regionalliga Süd

Uwe Ebert (Erich Thorn) – Gerd Deutsch, Edwin Westenberger, Walter Bechtold, Willi Wagner (Manfred Wirth, Rolf Hahl, Hartwig Droste) – Herbert Dörenberg, Dieter Ungewitter, Hans Lindemann (Volker Rapp, Manfred Mattes) – Joachim Weber, Rudi Koch, Bernhard Metz (Jochen Schmaltz, Erich Schmiedl, Kurt Schmidt).

1978 Zweite Bundesliga Süd

Dieter Rudolf (Karl-Heinz Seyffer) – Gerhard Kleppinger, Edwin Westenberger, Walter Bechtold, Otto Frey (Herbert Dörenberg, Stefan Sprey, Herbert Pampuch) – Willi Weiß, Manfred Drexler, Willi Wagner (Hans Lindemann, Dietmar Schabacker) – Joachim Weber, Peter Cestonaro, Uwe Hahn (Bernhard Metz, Rainer Korlatzki, Jürgen Krumbein)

1981 Zweite Bundesliga Süd

Dieter Rudolf (Frank Berlepp) – Uwe Beginski, Edwin Westenberger, Willi Wagner, Andreas Karow (Günter Menges, Günter Reinhardt) – Willi Weiß, Oliver Posniak, Rudi Collet (Uwe Hahn, Glenn Jordens) – Detlev Bruckhoff, Peter Cestonaro, Horst Neumann (Rainer Korlatzki, Willi Bernecker, Dieter Pötschke, Roland Best).

Personalien

Alle Trainer seit 1945

Name Trainer von Trainer bis
Adam Keck 1945 14. September 1950
Bohuslav Snopek 19. September 1950 September 1951
Fritz Meusel September 1951 November 1951
Rudolf Gramlich November 1951 März 1952
Lothar Schröder 1952 1953
Karl Vetter 1953 Februar 1955
Hermann Schmidtmer Februar 1955 30. Juni 1956
Ludwig Kolb 1956 1959
Adolf Schmidt 1959 1961
Ernst Lehner 1961 Februar 1966
Albert Thalheimer Februar 1966 31. Oktober 1966
Hermann Schmidtmer 31. Oktober 1966 30. Juni 1967
Radoslav Momirski 1967 1968
Heinz Lucas 1968 1970
Adolf Schmidt 1970 Oktober 1970
Wolfgang Solz Oktober 1970 30. Juni 1971
Udo Klug 1. Juli 1971 9. November 1976
Lothar Buchmann 15. November 1976 7. April 1979
Klaus Schlappner 18. April 1979 30. Juni 1979
Jörg Berger 1. Juli 1979 18. Januar 1980
Werner Olk 21. Januar 1980 13. März 1982
Manfred Krafft 22. März 1982 30. Juni 1983
Hans-Dieter Zahnleiter 1. Juli 1983 13. April 1984
Lothar Kleim 14. März 1984 23. September 1984
Udo Klug 27. September 1984 29. Juni 1986
Eckhard Krautzun 9. September 1986 9. Juni 1987
Uwe Ebert 10. Juni 1987 30. Juni 1987
Klaus Schlappner 1. Juli 1987 30. Juni 1988
Werner Olk 1. Juli 1988 17. November 1988
Rainer Scholz 18. November 1988 2. März 1989
Eckhard Krautzun 3. März 1989 30. Juni 1989
Dieter Renner 5. Juli 1989 31. März 1990
Uwe Klimaschefski 3. April 1990 6. April 1990
Uwe Ebert 7. April 1990 18. Mai 1990
Slobodan Cendic (Vertrag nicht umgesetzt) 1. Juni 1990 13. Juni 1990
Jürgen Sparwasser 21. Juni 1990 5. November 1991
Uwe Ebert 6. November 1991 15. Dezember 1991
Rainer Scholz 1. Januar 1992 31. August 1992
Gernot Lutz 1. September 1992 21. September 1992
Alexander Mandziara 22. September 1992 30. Juni 1993
Gernot Lutz 1. Juli 1993 20. Februar 1994
Gerhard Kleppinger 21. Februar 1994 1. Mai 1996
Max Reichenberger 3. Mai 1996 10. Oktober 1996
Martin Bremer 11. Oktober 1996 16. Oktober 1996
Lothar Buchmann 17. Oktober 1996 17. Mai 1998
Slavko Petrovic 18. Mai 1998 12. Oktober 1999
Eckhard Krautzun 12. Oktober 1999 27. Mai 2000
Michael Feichtenbeiner 27. Mai 2000 23. April 2002
Hans-Werner Moser 21. Mai 2002 9. April 2003
Bruno Labbadia 28. Mai 2003 31. Juni 2006
Gino Lettieri 1. Juli 2006 5. Oktober 2006
Gerhard Kleppinger 6. Oktober 2006 20. April 2009
Zivojin Juskic 21. April 2009

Bekannte ehemalige Spieler

Michael Anicic, einst als großes Talent u.a. bei Eintracht Frankfurt gehandelt, schlug selbst Angebote vom FC Bayern München und Werder Bremen aus und wechselte somit erst nach seinen größten Erfolgen nach Darmstadt, wo er 2004 am direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga Süd beteiligt war. Von 2005 bis Februar 2006 spielte er als Kapitän am Böllenfalltor. Ein drittes Mal verpflichtete er sich ab Juli 2007 bei den 98ern. Im August 2008 beendete eine Aufhebungsvereinbarung das Vertragsverhältnis. Über Inhalte wurde gegenseitiges Stillschweigen vereinbart.

Der bis heute hoch verehrte Libero Walter Bechtold wechselte 1972 von Kickers Offenbach in die Regionalligamannschaft des SV Darmstadt 98 und führte die Lilien 1978 in die 1. Fußball-Bundesliga. Er hatte als Kapitän maßgeblichen Anteil am größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Der Südkoreaner Bum Kum Cha absolvierte beim 3:1-Sieg am 30. Dezember 1978 gegen den VfL Bochum sein einziges Spiel für die Lilien. Nach seinem mysteriösem Verschwinden, welches durch den Wehrdienst in seinem Heimatland zu erklären war, wechselte er zu Eintracht Frankfurt. Der Nationalspieler feierte mit den Adlern 1981 den DFB-Pokalsieg und wurde zweimal UEFA-Cup-Sieger (1980 mit Eintracht Frankfurt sowie 1988 mit Bayer 04 Leverkusen).

Seine größten Erfolge feierte Peter Cestonaro in Darmstadt. Der Goalgetter erlebte sowohl den Bundesligaauf- als auch den -abstieg. 1977/78 hatte er mit 25 Treffern (2. Platz in der Torschützenliste) maßgeblichen Anteil an der Meisterschaft. In der Bundesliga-Saison 1981/82 erzielte er sensationelle 16 Tore, konnte aber damit den Abstieg nicht verhindern. Nach Differenzen mit Trainer Krafft verließ er die Lilien im Januar 1983 für die letzten dreieinhalb Jahre seiner Karriere zum KSV Hessen Kassel.

Der Allrounder Manfred Drexler kam 1973 vom 1. FC Nürnberg und war mit 21 Toren zweitbester Schütze der Aufstiegself von 1977/78. Er spielte fünf Jahre lang am Böllenfalltor zunächst als Mittelstürmer für den verletzten Rudi Koch, später als Mittelfeldmotor, bevor er nach dem Abstieg 1979 zum FC Schalke 04 wechselte. 1984 musste er verletzungsbedingt seine Karriere beenden.

  • Kurt Eigl, geb. 1954, 1978–1979, 36 Spiele/6 Tore

Kurt Eigl absolvierte eine Saison bei den Lilien, die Abstiegssaison 1978/1979. Zuvor wurde er mit dem Hamburger SV einmal Europapokalsieger der Pokalsieger, einmal DFB-Pokalsieger und zweimal Deutscher Vizemeister. 1979 verließ er den Verein in Richtung Bayer 04 Leverkusen.

Ursprünglich ein "Waldhof-Bub", kam Karl-Heinz Emig 1984 von Hertha BSC ans Böllenfalltor. Zunächst als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt, wurde er 1986 zum Libero umfunktioniert und entwickelte sich auf dieser Position zum Kopf der Mannschaft. Sein Engagement beim SV98 endete 1988 tragisch durch einen verschossenen Elfmeter beim Relegationsspiel gegen den SV Waldhof, durch den die Lilien die Rückkehr in die 1. Bundesliga verpassten. Danach wechselte Emig zum 1. FC Kaiserslautern. Später spielte er noch für die SpVgg Unterhaching und den VfL Wolfsburg.

Der Chinese Guangming Gu gilt auch als eine Legende. In fünf Jahren am Böllenfalltor machte sich der Stürmer, der anfangs noch im Mittelfeld spielte, vor allem durch Torvorlagen einen Namen.

  • Wilhelm Huxhorn, geb. 1955, 1984–1993, 221 Spiele/1 Tor

Als Nachfolger von Dieter Rudolf hütete Wilhelm Huxhorn (vormals Germania Pfungstadt) das Darmstädter Tor. Sein Markenzeichen waren seine weiten Abschläge, die einmal sogar zu einem direkten Treffer führten (siehe Kurioses).

Das Nachwuchstalent Ivo Ilicevic wurde in Darmstadt entdeckt. Nach seiner Zeit als A-Jugendspieler fand er schnell in der Regionalligamannschaft einen Stammplatz. Umworben von zahlreichen Profimannschaften, entschied er sich 2006 für einen Wechsel zum VfL Bochum.

Der 48-malige Amateur-Nationalspieler wechselte nach Bundesliga-Engagements bei Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC 1978 zum SV 98 und war Dank seiner Routine als linker Verteidiger oder im Mittelfeld eine Stütze der Mannschaft.

Der aktuelle Trainer der Lilien begann in Darmstadt seine große Karriere. In den 80er-Jahren war er bei den Bundesligamannschaften des Karlsruher SC, FC Schalke 04, Borussia Dortmund und KFC Uerdingen 05 Stammspieler und hat 287 Bundesliga- und 254 Zweitligaspiele vorzuweisen.

Die Mainzer Legende Jürgen Kramny wechselte 2005 für ein Jahr nach Darmstadt, sein Vertrag wurde aber nur ein halbes Jahr später aufgrund mangelnder Leistung aufgelöst. Kramny wurde 1992 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister.

Der ehemalige Erfolgstrainer der Lilien begann seine Karriere beim SV Darmstadt 98, bei dem er drei Jahre im Angriff spielte. Seine größten Erfolge als Spieler feierte er beim 1. FC Kaiserslautern und beim FC Bayern München. Insgesamt wurde er einmal deutscher Pokalsieger, zweimal Deutscher Meister und einmal Deutscher Vizemeister. Labbadia erzielte in 328 Bundesliga- und 229 Zweitligaspielen 205 Tore.

Der Abwehrspieler Benjamin Lense machte in Darmstadt auf sich aufmerksam, ehe er für drei Jahre zu Arminia Bielefeld wechselte. 2006 feierte er mit dem 1. FC Nürnberg einen sechsten Platz. Er stand zuletzt beim VfL Bochum unter Vertrag und spielt jetzt für Hansa Rostock.

Mergim Mavraj wurde im SV Darmstadt groß und arbeitete sich von der Jugend über die 2. Mannschaft in die erste Mannschaft hoch. 2007 gelang ihm der Sprung zum "großen" VfL Bochum in die 1. Fußball-Bundesliga.

Horst Neumann wechselte 1979 vom FC St. Pauli nach Darmstadt. 1980/81 sicherte er sich mit 27 Treffern die Torschützenkrone in der Zweiten Liga Süd und dem SV 98 die Meisterschaft. 1981 wechselte er zu Hannover 96.

Dieter Rudolf ist eine Darmstädter Torwartlegende. Mit 372 Einsätzen schritt er während der großen Erfolgszeit des SV 98 durch Höhen und Tiefen und genießt immer noch bei den Fans große Sympathien. 1984 beendete er seine Profilaufbahn und wechselte zur SG Egelsbach.

Auch Bernhard Trares, der seine Karriere erst 2004 beim Karlsruher SC beendete, hatte die Wurzeln seiner Karriere in Darmstadt, wo er fünf Jahre in der 2. Fußball-Bundesliga spielte. Später spielte er beim TSV 1860 München und wurde mit Werder Bremen einmal DFB-Pokalsieger, zweimal deutscher Vizemeister und einmal Vizemeister im Ligapokal.

alle Angaben zu Spielen und erzielten Toren beziehen sich auf die Zeit beim SV 98

Die Bundesliga-Kader

1978/79

Dieter Rudolf (Karl-Heinz Seyffer) – Gerhard Kleppinger, Edwin Westenberger, Walter Bechtold, Jürgen Kalb (Otto Frey, Dietmar Schabacker) – Willi Weiß, Manfred Drexler, Kurt Eigl (Willi Wagner, Rudi Weiler, Hans Lindemann) – Joachim Weber, Peter Cestonaro, Uwe Hahn (Bernhard Metz, Rainer Korlatzki, Martin Bremer, Bum-Kun Cha, German Meier)

1981/82

Dieter Rudolf (Frank Berlepp) – Uwe Beginski, Edwin Westenberger, Willi Wagner, Helmut Zahn (Willi Bernecker, Roland Gerber) – Oliver Posniak, Uwe Hahn, Guido Stetter (Wolfgang Trapp, Willi Weiß, Rudi Collet, Glenn Jordens, Detlev Bruckhoff) – Helmut Vorreiter, Peter Cestonaro, Bodo Mattern (Dieter Pötschke, Jürgen Saur).

Der aktuelle Kader

Kader Saison 2008/09
Nr. Spieler Nat. Geburtsdatum beim SVD seit letzter Verein Regionalliga Spiele Regionalliga Tore
Torhüter
1 Rainer Adolf Deutscher 13.12.1984 2008 1. FSV Mainz 05 II 26 0
21 Dennis Fromm Deutscher 21.05.1987 2006 Rot-Weiß Frankfurt 1 0
Abwehr
2 Patrick Neumann Deutscher 26.03.1976 2008 SSV Ulm 1846 175 6
3 Michael Bodnar Pole 02.01.1982 2007 SV Waldhof Mannheim 63 1
4 Marco Betz Deutscher 11.08.1986 2008 Germania Ober-Roden 5 0
15 Daniel Rasch Deutscher 06.04.1981 2007 RSV Würges 10 1
18 Christian Wiesner Deutscher 22.09.1981 2006 SpVgg Bayreuth 71 3
22 Pascal Pellowski Deutscher 18.12.1988 2000 SV Darmstadt 98 Jugend 21 0
33 Christian Remmers Deutscher 19.02.1984 2006 MSV Duisburg II 38 0
Mittelfeld
5 Krisztián Szollár Ungar 30.08.1980 2007 Preußen Münster 19 1
7 Sven Sökler Deutscher 09.11.1984 2009 SSV Reutlingen 71 2
10 David Kienast Deutscher 01.04.1989 2008 VfB Stuttgart U19 14 1
11 Nikola Jovanovic Kapitän der Mannschaft Serbe 19.11.1973 2007 FSV Frankfurt 88 9
16 Simon Schmidt Deutscher 14.01.1984 2007 Viktoria Aschaffenburg 22 2
19 Sebastian Szikal Deutscher 17.11.1986 2008 1. FC Nürnberg 23 2
Sturm
13 Elia Soriano Italiener 26.06.1989 2000 SV Darmstadt 98 Jugend 21 8
14 Rudi Hübner Deutscher 15.06.1986 2007 Viktoria Griesheim 24 3
20 Alvano Kröh Deutscher 11.07.1985 2005 SV Erzhausen 16 1
23 Andreas Baufeldt Deutscher 14.03.1984 2008 TSV 1860 München II 48 6
35 Emmanuel Peterson Ghanaer 31.03.1986 2007 VfL Schwerte 4 0


Stand: 25.04.2009

Die aktuelle Sportliche Leitung und Vereinsführung

Name Funktion
Trainer- und Betreuerstab
Živojin Juškić Trainer
Ferenc Rott Torwarttrainer
Tom Eilers Sport-Manager
Helmut Koch Betreuer
Präsidium
Hans Kessler Präsident
Dr. Helmut Zeitträger Vize-Präsident
Peter Haas Vize-Präsident
Albert Filbert Finanzen
Wolfgang Arnold Amateurabteilungen

Sponsoren

Der Haupt- und Trikotsponsor des SV Darmstadt 98 ist die Software AG. Am 20. Mai 2008 löste das internationale Unternehmen für Softwarelösungen das Darmstädter Haarpflegeunternehmen Wella ab, welches rund drei Monate zuvor aufgrund des ausstehendes Insolvenzverfahren als primärer Investor abgesprungen war. Die Bereitschaft der Software AG zur Unterstützung der Lilien und die somit sicher gestellte finanzielle Sicherheit für die Saison 2008/2009 führte zu der Erfüllung der Bedingungen, welche der DFB im Lizenzierungsverfahren um die neue Regionalliga Süd gestellt hatte. Über die Höhe der Gelder wurde Stillschweigen vereinbart. Gründe für das eigentlich ungewöhnliche Sportsponsering der Software AG sah SAG-Finanzvorstand Arnd Zinnhardt in der Verbundenheit zweier Darmstädter Institutionen sowie in der Wichtigkeit der Jugendförderung und des Breitensports. Der Pressemitteilung ist weiterhin folgendes zu entnehmen: "Der Vertrag soll zunächst für ein Jahr laufen und enthält eine Option auf Verlängerung. Über die finanziellen Einzelheiten vereinbarten beide Seiten Stillschweigen."[5]

Eine weitere wichtige Säule in der finanziellen Planung des SV 98 sind die fünf Premiumsponsoren. Im Zuge der Arbeit an der Rücknahme des Insolvenzvertrages konnte Evonik Industries am 20. Juni 2008 als neuer Premiumsponsor vorgestellt werden. Der Chemiekonzern besitzt mit der Röhm AG ein Tochterunternehmen in Darmstadt. Auch Ex-Hauptsponsor Wella unterstützt die Lilien nun als Premiumsponsor. Ein weiteres in Darmstadt ansässiges Unternehmen ist die HEAG Südhessische Energie (HSE). Das Dienstleistungsunternehmen für Energie, Wasser und Entsorgung unterstützt den Verein als Mutterkonzern sowie mit ihrer Tochter und ehemaligem Trikotsponsor entega. Der fünfte Premiumsponsor ist Amadeus Fire. Das Managementunternehmen ist auch Hauptsponsor der Jugendabteilung.

Des Weiteren wird der SV Darmstadt 98 von zehn Co-Sponsoren unterstützt. Diese sind in Darmstadt und Umgebung ansässige Unternehmen oder sie besitzen eine Zweigstelle in bzw. in der Nähe von Darmstadt. Die Co-Spnsoren sind der Immobiliendienstleiter bauverein AG, das Darmstädter Autohaus brass, das lokale Reinigungsunternehmen EAD, die Heag, der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA, die Privatbrauerei Pfungstädter, der Rhein-Main-Verkehrsverbund, die Sparkasse Darmstadt sowie Sparkasse Darmstadt Immobiliencenter und das Gastronomie- und Cateringunternehmen stolz-service.

Außerdem wird der SV Darmstadt 98 noch von 37 sogenannten "Partnern der Lilien unterstützt. Als Ausrüster wird das in Darmstadt-Eberstadt platzierte Sportgeschäft Sport Mroczek angegeben. Die Trikots stellt seit 2005 Nike zur Verfügung.

Fanszene

Allgemein

Gegengerade (Ultras Darmstadt) gegen Hertha BSC

Der SV Darmstadt 98 hat eine im Vergleich zu anderen Oberligisten sehr breite Fanszene. Dies ist schon an den Zuschauerzahlen zu sehen, welche je nach Leistungsstand, Jahreszeit und Gegner zwischen 2000 und 4500 pendeln. Das Benefizspiel gegen den FC Bayern München am 13. Mai 2008 war mit 19.800 verkauften Karten letztmals ausverkauft. Fanbeauftragter ist Uwe Janssen.

Fanclubs und Aktivitäten

Hauptverantwortlich für den akustischen und optischen Support bei Heim- und Auswärtsspielen sind die Ultras Darmstadt, die sich zu Beginn der Rückrunde zur Rückkehr in den F-Block im Außenbereich der Haupttribüne entschlossen. Dies wurde hauptsächlich durch den dadurch gezeigten Zusammenhalt mit dem Rest der Fanszene in den schwierigen Zeiten der drohenden Insolvenz begründet. Die Ultras Darmstadt wurden 2003 gegründet und setzen sich neben dem Fußball für Antirassismus und gegen Polizeiwillkür ein. Die Gruppe ist derzeit die aktivste und auffälligste Fanorganisation der Lilien. Diverse Choreografien wurden von den Ultras in Eigenregie organisiert und finanziert. Ihre Mitgliederzahl hat sich im Moment bei 40 aktiven Fans eingependelt. Für jeden offen ist ihre Jugendorganisation „Youth Side“. In dieser Sektion sammeln sich interessierte Fans unter 18 Jahren, welche langsam an den Gruppenkern herangeführt und mit der Jugend- und Subkultur Ultra' vertraut gemacht werden sollen. Eine weitere Eigenheit der Gruppe ist die „Sektion Feminin“, also den weiblichen Ultras, welche in der Gruppe viel Verantwortung übernimmt und voll integriert ist. Hiermit haben sich die Ultras vom allgemeinen deutschen Trend, wenige Frauen in die Gruppe aufzunehmen und nicht zu viel Verantwortung tragen zu lassen, losgesagt. Weitere Gruppen, die sich vor allem im oberen Bereichs des F-Blocks für die Stimmung engagieren, sind die Allesfahrer Darmstadt (AFD), der Fanclub „Blue Madness“, „Collectivo Beerbach“ und der „L.F.C.D. 98“. Am anderen Ende der Haupttribüne befindet sich der von einzelnen Fans bestimmte A-Block, der eher für einen klassisch-englischen Oldschool-Support steht.

2002 entstand mit der Trägerschaft des Internationalen Bundes das Fanprojekt Darmstadt. Erster Fanprojektleiter war Andreas Gompf, der das Fanprojekt innerhalb der Fanszene etablierte, bevor er 2004 einem schweren Krebsleiden erlag. Heute ist das Fanprojekt eine der wichtigsten Säulen der Darmstädter Fanszene und bezog im Sommer 2006 seine neuen Räumlichkeiten in der Erbacher Straße. Hier ist seitdem der Anlaufpunkt unter der Woche für die Lilienfans entstanden, welcher vor allem von den Ultras Darmstadt genutzt wird.

Wanderpokal des Lilienfanturniers

Durch das Internetforum von Lilienfans.de blühte die Darmstädter Fanszene in den vergangenen Jahren auf. Neben der Faninitiative neuesboelle.de ist auch die Seite lilien-fan-events.de entstanden. So fand am 10. Februar 2007 das 1. Lilienfans.de-Fussball-Turnier um den Pfungstädter Brauerei Fan-Cup statt, welches von Vertretern der genannten Seiten organisiert wurde. Anwesend an dem Turnier, an welchem 16 Fanclubs beteiligt waren, war auch Oberbürgermeister Walter Hoffmann (SPD). Mittlerweile genießt das Internetforum in der Fanszene einen sehr umstrittenen Ruf.

Im Oktober 2007 gründete sich mit dem "Fanverein Darmstadt 98" der Dachverband der Lilienfans. Der Fanverein sieht sich selbst als Sprachrohr aller Lilienfans und möchte somit als legitime Vertretung der Fans gegenüber dem Verein, der Presse oder anderen Institutionen auftreten. Hierbei sollen vor allem die Interessen, Wünsche und die Kritik der Fans nach außen getragen werden und eine Ansprechstation für Fanfragen geliefert werden. Der Fanverein sieht seine Ziele in der Vereinigung der verschiedenen Fangruppen und deren Interessen, einer verbesserten Kommunikation zwischen den Fans und eine, daraus resultierende, Förderung der Fanaktivitäten und der Fankultur am Böllenfalltor. Durch die bereits vorhandenen Strukturen konnte der Fanverein schon am Tag des Bekanntwerdens der finanziellen Schwierigkeiten des SV98 unterstützende Aktionen starten. Durch seine hohe Aktivität rund um dieses Thema entwickelte der noch junge Verein rasch einen hohen Bekanntheitsgrad und Mitgliederzuwachs.

Stadion

Stadion am Böllenfalltor, Gegengerade und Gästeblock

Die Lilien spielen im Stadion am Böllenfalltor, benannt nach Pappeln, den so genannten Böllen. Der Rest des Namens leitet sich aus einem Stadttor ab, das sich in unmittelbarer Umgebung des heutigen Stadions befand.

Siehe auch Hauptartikel Stadion am Böllenfalltor

U 23 und Jugend

SV Darmstadt 98 II

Die U23 des SV 98 wird trainiert von Dirk Wolf und spielt in der Verbandsliga Hessen Süd. Sie gilt als Talentquelle für die Profimannschaft, da sie in den letzten Jahren Spieler wie die jetzigen Bundesligaspieler Ivo Iličević oder Mergim Mavraj herausgebracht hat.

Der SV Darmstadt 98 II kommt bereits seit Jahren in der Verbandsliga (zuvor Landesliga) nicht ernstzunehmend auf Aufstiegs- oder Abstiegsränge und ist fester Bestandteil dieser aktuell sechsthöchsten Liga. Die U23 trägt ihre Spiele im HEAG-Stadion aus. Die beiden Kunstrasenplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe des Böllenfalltorstadions, sind mit Flutlicht ausgestattet und haben eine offizielle Kapazität von 1.500 Stehplätzen.

Jugendbereich

Der SV Darmstadt 98 verfügt über ein breit gefächertes Angebot für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 19 Jahren. Besonders erfolgreich sind dabei die A-Junioren. Sie spielen seit ihrem Abstieg aus der U 19-Bundesliga 2004 in der Oberliga Hessen, der zweithöchsten deutschen Spielklasse. 2006 machten sie mit dem Erreichen des DFB-Pokal-Viertelfinales auf sich aufmerksam.

Tischtennis

Die Tischtennisabteilung ist die zweiterfolgreichste des SV 98. Insbesondere die Frauen haben hier für Erfolge gesorgt. Die erste Damenmannschaft gehörte bereits seit den frühen 1960er Jahren zu den besten hessischen Frauenteams. Bis zum erstmaligen Abstieg 1960 gehörte die Mannschaft der Oberliga Südwest an. Nach dem Wiederaufstieg in die nun zweitklassige Oberliga 1974 etablierten sich die Lilien bald in der Spitzengruppe und wurden 1978 Vizemeister hinter dem TTC Olympia Koblenz. Ein Jahr später gelang dann der Aufstieg in die Tischtennis-Bundesliga, aus der man aber postwendend wieder abstieg. Der sofortige Wiederaufstieg scheiterte, weil die Darmstädterinnen 1981 hinter dem ATSV Saarbrücken lediglich Zweite in der nun Regionalliga genannten Klasse wurden. Derzeit spielt das Team in der Zweiten Bundesliga Süd, die Herren als Amateure in der Hessenliga (Gruppe Süd-West).

Weitere Sparten

Die 1951 gegründete Judoabteilung ist hauptsächlich durch ihre Jugendarbeit bekannt. Aktuell kämpfen die männlichen Judoka in der Oberliga Hessen.

Außerdem bietet der Sportverein noch Basketball, Wandern, Cheerleading und Leichtathletik an.

Einzelnachweise

  1. sv98.de: Mitteilung des Präsidiums (abgerufen am 5. August 2008)
  2. http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id=583064
  3. http://fanverein.bauerundguse.de/content/e94/index_ger.html
  4. http://www.faz.net/s/Rub6CA0075ACD054684B48CD743621C3DEB/Doc~E9D741F9818EA41D2ADD5EE2B37F816A1~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell
  5. a b Software AG, Pressemitteilungen

Weblinks

Literatur

Wolfgang Knöß, Heinz Wenck: SV Darmstadt 98. Sutton Verlag, Erfurt 2006, ISBN 978-3-86680-042-7


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