- Schwenkitten
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Der Landkreis Heilsberg ist ein ehemaliger Landkreis in Ostpreußen und bestand als preußisch-deutscher Landkreis in der Zeit zwischen 1818 und 1945.
Der Landkreis Heilsberg umfasste am 1. Januar 1945:
- die beiden Städte Heilsberg und Guttstadt
- sowie 104 weitere Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern
- und 1 Gutsbezirk (Forsten).
Der Landkreis hatte auf Grund der Zugehörigkeit zum Bistum Ermland eine mehrheitlich katholische Bevölkerung, die Zentrumspartei gewann bei den Wahlen bis 1933 die absolute Mehrheit der Stimmen.
Inhaltsverzeichnis
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress entstand mit dem 1. Februar 1818 der Kreis Heilsberg im Regierungsbezirk Königsberg in der preußischen Provinz Preußen (nicht: Ostpreußen).
Dieser umfasste die Kirchspiele:
- Arnsdorf,
- Benern,
- Eiditten,
- Glottau,
- Guttstadt,
- Heiligenthal,
- Heilsberg,
- Kalckstein,
- Kiwitten,
- Krekollen,
- Peterswalde bei Guttstadt,
- Queetz,
- Reichenberg,
- Reimerswalde,
- Roggenhausen,
- Schlitt,
- Seubertswalde,
- Stolzhagen,
- Wargitten,
- Wolfsdorf,
- Wormditt,
- Wuslack.
Das Landratsamt war in Heilsberg.
Bereits zum 1. April 1819 wurden die Kreisgrenzen wesentlich verändert:
- Eingliederung des Kirchspiels Frauendorf aus dem Kreis Braunsberg in den Kreis Heilsberg,
- Eingliederung des Kirchspiels Wormditt aus dem Kreis Heilsberg in den Kreis Braunsberg.
1829 gehörte der Kreis – nach dem Zusammenschluss der bisherigen Provinzen Preußen (nicht: Ostpreußen) und Westpreußen – zur neuen Provinz Preußen mit dem Sitz in Königsberg i. Pr.
Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Nach der Teilung der Provinz Preußen in die neuen Provinzen Ostpreußen und Westpreußen wurde der Kreis Heilsberg am 1. April 1878 Bestandteil Ostpreußens.
Das Landratsamt, das sich einige Zeit in Guttstadt befunden hatte, wurde am 1. Oktober 1896 wieder nach Heilsberg verlegt.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Heilsberg entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der nahezu alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Heilsberg entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee erobert und anschließend unter polnische Verwaltung gestellt. Die polnische Verwaltung führte einen umfassenden Bevölkerungsaustausch (Vertreibung) durch. Die traditionellen Landkreise wurden 1975 im Zuge einer Verwaltungsreform zur Woiwodschaft Olsztyn zusammengefasst. Erst 1999 wurde der heutige Powiat Lidzbarski mit veränderten Grenzen neu eingerichtet.
Kommunalverfassung
Der Landkreis Heilsberg gliederte sich zunächst in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigem Wegfall – in selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden Guttstadt und Heilsberg führten jetzt die Bezeichnung Stadt.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 die im Deutschen Reich gültige Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst.
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Ortsnamen
Die durchweg deutschen Ortsnamen wurden im wesentlichen bis 1945 beibehalten.
Persönlichkeiten
- Georg Sterzinsky, *1936 in Warlack, Erzbischof von Berlin
Weblinks
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