- Stara Niwa-Wózwjerch
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Dahme-Spreewald Amt: Lieberose/Oberspreewald Höhe: 50 m ü. NN Fläche: 33,02 km² Einwohner: 589 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km² Postleitzahl: 15913 Vorwahlen: 03546, 035475 Kfz-Kennzeichen: LDS Gemeindeschlüssel: 12 0 61 005 Adresse der Amtsverwaltung: Kirchstraße 11
15913 StraupitzWebpräsenz: Bürgermeister: Jens Martin Lage der Gemeinde Alt Zauche-Wußwerk im Landkreis Dahme-Spreewald Alt Zauche-Wußwerk (niedersorbisch Stara Niwa-Wózwjerch) ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg, gelegen am Nordrand des Spreewaldes. Sie gehört dem Amt Lieberose/Oberspreewald mit Sitz in Straupitz an.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindegliederung
- Alt Zauche
- Wußwerk
- Burglehn und Bahnhof Wußwerk.
Die drei Siedlungsteile bilden etwa ein gleichseitiges Dreieck (jede Seite 4–5 km lang), zwischendurch befinden sich Wiesen, kleine Baumbestände, schmale Spreearme.
Wirtschaft und Verkehr
Nach Jahrhunderten, in denen die Landwirtschaft und die Fischerei die Haupterwerbszweige waren, entwickelte und entwickelt sich seint 1989 der Tourismus in der gesamten Region als wirtschaftlicher Schwerpunkt.
1970 erhielten die Siedlungsteile Anschluss an die Spreewaldbahn, die die Strecke Lübben – Straupitz – Goyatz – Burg – Cottbus befährt. Die damalige Fernverkehrsstraße 320 verband die kleinen Ortschaften mit Lübben beziehungsweise Cottbus.
Historische Gebäude in der Gemeinde
siehe: Liste der Baudenkmäler in Alt Zauche-Wußwerk
Feste in der Gemeinde
Ostern, Kirmes und Fastnacht und andere mit den sorbischen Bräuchen Zampern sowie Spinteball werden als Brauchtum bewahrt und gemeinsam mit den Besuchern der Gemeinde gefeiert. Seit 2004 findet jährlich im Frühjahr das „Alt-Zaucher Trachtenfest“ statt, zu dem Spielmannszüge, Volkstanzgruppen und zahlreiche Schaulustige aus verschiedenen deutschen Bundesländern die Gemeinde besuchen.
Alt-Zauche
Alt-Zauche ist ein Ortsteil der Gemeinde Alt Zauche-Wußwerk.
Lage
Das Dorf Alt-Zauche liegt im Baruther Urstromtal im Spreewald an der Nordseite des Hochwaldes. Es befindet sich im Biosphärenreservat Spreewald und ist über die B 320 günstig erreichbar.
Geschichte
Funde eines Bestattungs- und Siedlungsplatzes belegen eine frühe bronzezeitliche Besiedlung des Gebietes. Das Anwesen fand am 27. Februar 1347 als Alte Niewe in einer Urkunde eine erste schriftliche Erwähnung, nach welcher der Markgraf von Brandenburg die „Brüder von Zauche“ mit „Alt-Zauche“ belehnte. In späteren Dokumenten erfolgten mehrmalige Änderungen des Ortsnamens bzw. der Schreibweise und zwar über Antiqua Czuche, Aldin Czuche, Alte Zcawche, bis die heutige Schreibweise Alt-Zauche im Jahre 1541 erstmalig in einer Urkunde verwendet wurde.
Bis 1674 gehörte Alt-Zauche zur Herrschaft Zauche, anschließend kam es zum Amt Neu-Zauche, die beide ab 1815 mit dem Amt Lübben zusammengelegt wurden.
Die ansässigen Bauern errichteten sich niedrige Backsteinhäuser, die als Sackgassendorf angeordnet und bis heute gut erhalten sind. 1879 erhielt Alt-Zauche eine eigene, einklassige Dorfschule, die 1930 in eine 8-Klassen-Schule erweitert werden konnte.
Von 1949 bis 1992 gehörte Alt-Zauche zum Bezirk Cottbus und zum Kreis Lübben. Danach erfolgte eine Zuordnung zum Landkreis Dahme-Spreewald. Alt Zauche-Wußwerk entstand 2003 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Alt-Zauche und Wußwerk. Schließlich entstand durch die Zusammenlegung von insgesamt 10 Dörfern das Amt Oberspreewald.
Die Schule war von 1950 bis 1981 eine polytechnische Oberschule mit zehn Klassenstufen. Seit 1990 wird diese Bildungseinrichtung als 6-klassige Grundschule betrieben.
Einwohnerentwicklung von Alt-Zauche
- 1708: 3 Bauern, 2 Kossäten, 1 Büdner
- 1818: 42 Feuerstellen (=Häuser) und 10 weitere (nicht näher bezeichnete) Bewohner
- 2008: circa 450 Personen
Wirtschaft in Alt-Zauche
In früher Zeit waren die Landwirtschaft und der Fischfang die bestimmenden Wirtschaftszweige. Im 19. Jahrhundert kamen die Waldbewirtschaftung (Errichtung einer Försterei), die Herstellung von Ziegelsteinen (eine Ziegelei) und der Betrieb von Windmühlen hinzu (1864 sind 2 Windmühlen in Alt-Zauche in Betrieb). Im 20. Jahrhundert verloren die Windmühlen ihre Bedeutung, auch die Ziegelei stellte ihre Arbeit ein. Nun konzentrierten sich die Einwohner auf Getreide- und Gemüseproduktion sowie die Haltung von Nutz- und Schlachtvieh. Zwischen 1953 und 1990 bestand das Volkseigene Gut „Spreewald“ im Ortsteil Burglehn, zu dem auch die Landwirte aus Alt-Zauche gehörten. Mit Erfolg wurden Rinder gezüchtet und Gemüse (vor allem Gurken und Meerrettich) sowie Milch und Getreide produziert. – Nach der Wende wurde das Gut abgewickelt, die Landwirtschaft verlor an Bedeutung.
Sehenswürdigkeiten und Denkmäler
In der Dorfmitte steht ein Kriegerdenkmal, mit dem der Toten aus diesem Ort im Ersten Weltkrieg gedacht wird.
Ein Gedenkstein auf dem Friedhof rechts von der Trauerhalle am Ortsausgang Richtung Wußwerk erinnert an sechs hier begrabene sowjetische Kriegsgefangene.
Touristische Angebote
In Alt-Zauche gibt es seit 1908 das Gasthaus Hempel. Ab 1993 sind das kleine Restaurant „Kürbisschmiede“ sowie etliche private Pensionen und Ferienwohnungen hinzugekommen. Im Jahre 2007 eröffnete ein neu gebautes Gasthaus „In Mühle“.
Einige Fährleute bieten Kahnfahrten, speziell in den Hochwald, an, auch die Ausleihe von Booten oder Fahrrädern ist möglich. Gut ausgeschildert sind Fahrrad- und Wanderrouten in die nähere und weitere Umgebung, besonders erwähnenswert ist der Gurkenradweg.
Möglichkeiten für Kutsch- und Kremserfahrten in angemessenem Umfang vervollständigen die touristischen Angebote.
Wußwerk
Der Fachwerkhof Wußwerk mit originalgetreu sanierten Gebäuden eines alten Bauernhofes in Fachwerkbauweise gilt als sehenswert.
Quellen
- Info des zuständigen Gemeindeamtes
- Infoblatt für Besucher des Ortes, Stand Sommer 2008
Weblinks
- Homepage des Fremdenverkehrsvereins „Alt-Zauche“
- Spreewaldportal - Bilder aus Alt-Zauche
- Homepage des „Alt-Zaucher Traditionsvereins
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