- Bahnstrecke Kassel–Waldkappel
-
Kassel–Waldkappel Kursbuchstrecke (DB): zuletzt 522 (früher 201g) Streckennummer: 3901 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 600 V = Linienbezeichnungen: / auch RT2 Legende0,0 Kassel Hbf nach Warburg / nach Hann. Münden 2,5 Kassel-Kirchditmold 3,829 Kassel-Wilhelmshöhe nach Baunatal Herkulesbahn nach Marburg 6,688 Kassel-Niederzwehren zum Kraftwerk Kassel 8,1 Fulda (200 m) 9,3 Kassel-Waldau zum Industriepark Kassel-Waldau zum Fuldahafen 12,009 Kassel-Bettenhausen Kassel-Bettenhausen Kleinbf zur Söhrebahn nach Wellerode 15,9 Kaufungen Papierfabrik zur Straßenbahn Kassel 16,5 Kaufungen Industriestraße 18,2 Niederkaufungen Mitte 19,0 Niederkaufungen Bahnhof Niederkaufungen Rieckswiesen Oberkaufungen Gesamtschule Oberkaufungen Mitte 21,0 Oberkaufungen Bahnhof 21,7 Oberkaufungen DRK-Klinik Losse 26,0 Helsa Bahnhof 26,4 Helsa Im Steinhof 27,7 Losse 29,1 Losse 28,8 Helsa Waldhof 29,9 Helsa-Eschenstruth 32,4 Hessisch Lichtenau-Fürstenhagen Hessisch Lichtenau Orth. Klinik Hessisch Lichtenau Im Tal Hessisch Lichtenau Stadtmitte Hessisch Lichtenau Bürgerhaus 35,1 Hessisch Lichtenau Stadt 36,0 Hessisch Lichtenau zur Zeche Glimmerode 39,6 Walburg (Hessen-Nassau) nach Großalmerode 42,9 Weißmühle (vor 1970) 45,1 Hasselbach 47,1 Hartmuthsachsen von Treysa 49,6 Waldkappel 49,86 Bahnstrecke Leinefelde–Treysa nach Eschwege Die Bahnstrecke Kassel–Waldkappel – auch Lossetalbahn oder Kassel-Waldkappeler Eisenbahn genannt – ist die Verbindung vom Kasseler Hauptbahnhof nach Waldkappel im Kaufunger Wald im Werra-Meißner-Kreis in Hessen.
Die gesamte Strecke gehörte der Deutschen Bahn AG, bis sie 1998 den Abschnitt Kaufungen Papierfabrik–Hessisch Lichtenau an die Regionalbahn Kassel GmbH (RBK) verkaufte. Heute betreibt die DB Netz AG die Infrastruktur des Abschnitts Kassel-Wilhelmshöhe–Kaufungen Papierfabrik; die RBK, ein Gemeinschaftsunternehmen der Hessischen Landesbahn und der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG), betreibt den anschließenden Streckenabschnitt bis Hessisch Lichtenau.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strecke Bettenhausen–Waldkappel wurde am 1. Dezember 1879 eröffnet, der Anschluss zum Hauptbahnhof Kassel folgte am 15. März 1880. In Walburg zweigte die Gelstertalbahn nach Großalmerode ab. In Waldkappel bestand Anschluss an die Strecke Eschwege–Treysa, die Teil der Kanonenbahn war.
Die Strecke hat eine Länge von 49,86 km. Der offizielle Name der Strecke war Cassel–Waldkappeler Eisenbahn, die Initialen CWE befanden sich am Mobiliar der Bahn.
Der letzte Personenzug fuhr am 31. Mai 1985 von Kassel nach Eschwege. Der Güterverkehr bis Walburg wurde noch bis zum 31. Dezember 2002 aufrechterhalten. Es fuhren noch Braunkohlenzüge von Rommerode nach Kassel. Weiterhin war es notwendig der Blücher-Kaserne einen Gleisanschluss zu geben. Am Bahnhof Walburg lagern Eisenbahnfreunde eine umfangreiche Sammlung alter Schienenfahrzeuge.
Mit dem Bau der Autobahn A 44 wurden die Gleisanlagen zwischen Walburg und Küchen abgebaut, um Platz für die Autobahn zu schaffen. Im Jahr 2010 gibt es noch (ab dem Abzweig der Haltestelle Hessisch Lichtenau im Tal), die Strecke bis nach Walburg. Ab Walburg gibt es noch die Strecke in Richtung Rommerode und Hirschhagen. Beide Strecken sind aber nicht mehr zu befahren.
Reaktivierung
1997 begann der Ausbau der Strecke zur Integration in das Netz der Kasseler Straßenbahn. Die Strecke wurde mit 600 V Gleichstrom elektrifiziert und bei Kaufungen Papierfabrik an das Straßenbahnnetz angeschlossen. Die Strecke ist nunmehr Bestandteil des Netzes der RegioTram Kassel und wird als Lossetalbahn bezeichnet.
Die Strecke wurde so ausgebaut, dass auf ihr auch noch Güterverkehr stattfinden kann. Dafür wurde z.B. an der Haltestelle Kaufungen-Mitte ein aufwändiges Sechsschienengleis eingebaut. Die Personenzüge befahren die bahnsteigseitigen Schienen. Die Güterzüge fahren mittig, um durch die Bahnsteigkanten nicht behindert zu werden.
Der Straßenbahnbetrieb wurde am 8. Juni 2001 bis Helsa aufgenommen und am 29. Januar 2006 bis nach Hessisch Lichtenau ausgedehnt. An einigen Stellen weicht die Straßenbahntrasse von der ursprünglichen Strecke ab. In Hessisch Lichtenau verlässt die Straßenbahn die Bahntrasse, quert sie in einer Unterführung und endet in einer Wendeschleife.
Zum Zwecke des Naturschutzes wurde zwischen den Haltestellen Eschenstruth und Fürstenhagen (in Höhe der Kläranlage) auf einer Länge von ca. 650 m spezielle Maßnahmen getroffen, um Amphibien auf dem Weg zu den Laichgebieten durch die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs nicht in Gefahr zu bringen. Der Kabelkanal wurde dazu auf den Schwellen verlegt, und zwischen dem Untergrund und den Schienen befindet sich eine Erdschicht und Freiraum. Die Baukosten für den Ausbau der Strecke betrugen etwa 65 Mio. Euro.
Betrieb
Auf der Lossetalbahn verkehrt heute nur noch die Straßenbahn-Linie 4. Die maximale Taktung ist 15 Minuten. Dies wird aber nur im Berufsverkehr erreicht. Die Bahnen fahren ab Kassel bis Helsa und jede zweite Bahn weiter bis Hessisch Lichtenau. Alle Haltestellen sind barrierefrei, und alle Bahnen sind Niederflur-Fahrzeuge. In Helsa und Hessisch Lichtenau gibt es Busanschlüsse. An vielen Haltestellen wurden zudem Park und Rail Plätze eingerichtet. Zwischen dem 29. Januar 2006 (Eröffnung der Verlängerung nach Hessisch Lichtenau) und dem 6. Juli 2007 verkehrte zusätzlich auch die RegioTram-Linie 2 auf der Strecke. Sie wurde mit Diesel-Hybrid-Fahrzeugen des Typs Alstom RegioCitadis betrieben, diese nutzten zwischen Niederkaufungen Bahnhof und Oberkaufungen Bahnhof die nicht elektrifizierte alte Eisenbahnstrecke. Dennoch ist die Strecke auch weiterhin integraler Bestandteil des Regio-Tram-Systems, deshalb wurde die Straßenbahn-Linie 4 zusätzlich bis 2009 auch als Linie RT2 bezeichnet, wobei sie als Linie 4 nur durch Kaufungen verkehrte, und nicht wie die RegioTram Fahrzeuge auf der alten Eisenbahnstrecke zwischen Niederkaufungen Bahnhof und Oberkaufungen Bahnhof.
Weblinks
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Straßenbahn Kassel
- Bahnstrecke in Hessen
- Schienenverkehr (Kassel)
Wikimedia Foundation.