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Stoob Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Burgenland Politischer Bezirk: Oberpullendorf Kfz-Kennzeichen: OP Fläche: 17,4 km² Koordinaten: 47° 32′ N, 16° 29′ O47.5316.476388888889Koordinaten: 47° 31′ 48″ N, 16° 28′ 35″ O Einwohner: 1.432 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km² Postleitzahl: 7344 Vorwahl: 02612 Gemeindekennziffer: 1 08 22 NUTS-Region AT111 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 72
7344 StoobWebsite: Politik Bürgermeister: Bruno Stutzenstein (SPÖ) Gemeinderat: (2007)
(19 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Stoob im Bezirk Oberpullendorf
Gemeindeamt [1](Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Stoob (ungarisch: Csáva, kroatisch: Štuma) ist eine Marktgemeinde mit 1432 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Burgenland im Bezirk Oberpullendorf in Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland im Stooberbachtal. Stoob ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Stoob dann in der Provinz Pannonia.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Csáva verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Marktgemeinde ist Stoob seit 1. Mai 1979.[2]Politik
Bürgermeister von Stoob ist seit 2002 Bruno Stutzenstein (SPÖ), Vizebürgermeister Markus Schrödl (SPÖ). Der Amtsleiter wird durch Jochen Krug gestellt.
Die Mandatsverteilung (19 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 13, ÖVP 6, FPÖ 0, Grüne 0 und andere Listen 0 Mandate.
Schulen
1925 wurde die Hauptschule Stoob errichtet.[3]
Wirtschaft
Stoob ist seit dem 17. Jahrhundert bekannt für sein Hafnerhandwerk. In einem Grundbuch des Feudalherrn Lippay de Zombor ist 1676 ein Thoma Paur als Hafner in Stoob verzeichnet. Zunftkrug aus 1619 und Zunfttruhe mit Bruderschaftsbuch und anderen Dokumenten aus 1846 sind erhalten. Gemäß einer amtlichen Zuschreibung der Zünfte aus 1851 fiel auf jedes vierte Haus ein Hafnermeister.[4]
1895 wurde die Esterházysche Tonwarenfabrik errichtet, seit 1893 gab es eine Tongewerbefachschule. 1903 bestand das Dorf aus 220 Häusern, wovon in 27 die Hafnerei betrieben wurde. In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war Stoob durch eine Tonwarenfabrik und eine Tongewerbefachschule ein Zentrum des Hafnergewerbes.[4]
Mehrere Töpferbetriebe sowie die 1956 gegründete[5], 1959 als Neubau initiierte Landesberufsschule für Keramik[6] (nunmehr: Landesfachschule für Keramik und Ofenbau Stoob), die einzige dieser Art in Österreich, heben die ungebrochene Bedeutung dieses Handwerks für die Marktgemeinde hervor. Darüber hinaus werden für Interessierte Töpferkurse angeboten.
Sehenswürdigkeiten
- Bergkirche hl. Johannes der Täufer (ehemalige kath. Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert)
- Evangelische Pfarrkirche A.B. (Christus-Kirche) (aus 1962)
- Evangelisches Diözesanmuseum (im ehemaligen evangelischen Pfarrhaus) (aus 1786 bzw. 1830)
- Römisch-katholische Pfarrkirche Johannes der Täufer (aus 1959)
- Friedhof mit Kalvarienbergstationen (aus 1889)
- Töpfermuseum Stoob
- Naherholungsgebiet „Biri“ (mit rund hundert Hektar das größte zusammenhängende Streuobstwiesengebiet im Burgenland)
Persönlichkeiten
- Johann Wolmuth (1865–1942), Maurer- und Zimmermeister, Politiker
- Heinz Kapaun (1929-2008), Politiker
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Römisch-katholische Pfarrkirche Johannes der Täufer (1959)
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Keramikbrunnen auf dem 1978 neu gestalteten parkartigen Hauptplatz [7]
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Bahnhofsgebäude der Burgenlandbahn
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Stoob (Mitte unten) um 1880 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Literatur
- Ladislaus Finta (Hrsg.): Festschrift anläßlich des 750-Jahr-Jubiläums und der Erhebung zur Marktgemeinde. 19. Mai bis 27. Mai 1979. Marktgemeinde Stoob, Gemeindeamt Stoob, Stoob 1979. [8]
- Ladislaus Finta (Hrsg.): 1925–1985. 60 Jahre Hauptschule Stoob. Ein Bericht über die Jahre 1975/76 – 1984/85, hrsg. mit Unterstützung des Elternvereines. Dir[ektion] der Hauptschule Stoob, Stoob 1985. [9]
- Judith Schöbel, Petra Schröck, Ulrike Steiner: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Oberpullendorf. Österreichische Kunsttopographie, Band 56. Berger, Horn 2005, ISBN 3-85028-402-6.
Einzelnachweise
- ↑ Bis 1938 Evangelische Schule — siehe: Christus-Kirche.
- ↑ Bgld LGBl 36/1979
- ↑ Ladislaus Böhm: 30 Jahre Hauptschule Stoob. Hauptschule, Stoob 1955, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
- ↑ a b Schöbel et al.: Kunstdenkmäler, S. 618.
- ↑ 30 Jahre Landesfachschule für Keramik und Ofenbau Stoob, Burgenland. Landesfachschule für Keramik und Ofenbau, Stoob 1987, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
- ↑ Bgld LGBl 6/1960
- ↑ Schöbel et al.: Kunstdenkmäler, S. 619.
- ↑ Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek
- ↑ Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek
Weblinks
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