Verfassungsgericht Hamburg

Verfassungsgericht Hamburg

Das Hamburgische Verfassungsgericht ist das Landesverfassungsgericht der Freien und Hansestadt Hamburg und eines der Verfassungsorgane dieses Landes. Das Gericht ist beim Hanseatischen Oberlandesgericht im Justizforum Hamburg ansässig, Sievekingplatz 2, 20355 Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Zuständigkeiten

Die Zuständigkeiten sind im Wesentlichen auf die klassischen Verfahrensarten eines Staatsgerichtshofs beschränkt. Eine Landesverfassungsbeschwerde gibt es in Hamburg nicht. Die Zuständigkeiten ergeben sich aus Art. 65 der Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg und § 14 des Gesetzes über das Hamburgische Verfassungsgericht. Wichtigste Verfahrensarten sind der Organstreit, die abstrakte Normenkontrolle und die Wahlprüfungsbeschwerde.

Besetzung des Hamburgischen Verfassungsgerichts

Präsident

  • Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Gerd Harder

Vizepräsident

  • Präsident des Verwaltungsgerichts Klaus Seifert

Mitglieder

  • Richter am Oberlandesgericht Dr. Gerd Augner
  • Leitender Regierungsdirektor a.D. Dr. Klaus David
  • Vorsitzender Richter am Finanzgericht Christoph Hardt
  • Rechtsanwalt Dr. Waldemar Maselewski
  • Rechtsanwalt Michael Nesselhauf
  • Vorsitzender der Geschäftsführung Dr. Martin Willich
  • Richterin am Finanzgericht Hannelore Wirth-Vonbrunn

Vertreter/Vertreterinnen

  • Rechtsanwalt Wolfgang Hölder
  • Rechtsanwalt Jörg Kuhbier
  • Rechtsanwalt Dr. Matthias von Rönn
  • Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht Dr. Susanne Rubbert
  • Richterin am Oberlandesgericht Britta Schlage
  • Richter am Oberverwaltungsgericht Ernst-Otto Schulz
  • Rechtsanwältin Dr. Gisela Wild

Frühere Präsidenten des Hamburgischen Verfassungsgerichts

Bis zum Jahr 1984 waren in Hamburg „Dreifachpräsidentschaften“ üblich, d. h. der Präsident des Hanseatischen Oberlandesgerichtes war auch Präsident des Hamburgischen Verwaltungsgerichts und des Hamburgischen Verfassungsgerichts. Nach Verabschiedung von Walter Stiebeler im November 1984 bekamen das Hamburgische Oberverwaltungsgericht und im Jahr 2007 auch das Hamburgische Verfassungsgericht einen eigenen Präsidenten.

Prominente Verfahren

Im Rahmen eines Wahlprüfungsverfahrens der Bürgerschaftswahl 1991 in Hamburg erklärte das Hamburgische Verfassungsgericht am 4. Mai 1993 die Wahl für ungültig und ordnete wegen schwerer demokratischer Defizite im Kandidatennominierungsverfahren der Hamburger CDU zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine Neuwahl an (Bürgerschaftswahl in Hamburg 1993).

Weblinks


53.5566666666679.97638888888897Koordinaten: 53° 33′ 24″ N, 9° 58′ 35″ O


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