Wiesbaden-Breckenheim

Wiesbaden-Breckenheim
Wappen der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden
Breckenheim
Ortsbezirk von Wiesbaden
Wappen Karte
Wappen von Breckenheim Karte von Breckenheim
Basisdaten
Koordinaten: 50° 5′ N, 8° 22′ O50.0805555555568.3708333333333Koordinaten: 50° 4′ 50″ N, 8° 22′ 15″ O
Höhe: 140–325 m ü. NN
Fläche: 6,526 km²
Einwohner: 3.421 [1]
Bevölkerungsdichte: 524 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 5,7 %[1]
Postleitzahl: 65207
Vorwahl: 06122
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Adresse der
Ortsverwaltung:
Am Rathaus 5
65207 Wiesbaden
Website: www.wiesbaden.de
Politik
Ortsvorsteher: Bernd Scharf (CDU)
Stellv. Ortsvorsteher: Bettina Dietz (CDU),
Norbert Fein (SPD)

Breckenheim ist ein Ortsbezirk der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Er wurde am 1. Januar 1977 im Rahmen der Hessischen Gebietsreform nach Wiesbaden eingemeindet und hat ca. 3.400 Einwohner.

Breckenheim liegt nahe der Bundesautobahn 3, unweit des Wiesbadener Kreuzes und grenzt an Wallau (Stadtteil von Hofheim am Taunus) sowie die Wiesbadener Stadtteile Medenbach, Igstadt und Nordenstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung als Brechenheim findet sich in einer Schenkung vom 1. Mai 950 von König Otto I. an den Grafen Gerung (Land im Königssundrandgau (Königssondergau) in Breckenheim, Wallau und Nordenstadt). Der Fund eines fränkischen Gräberfeldes aus dem 6. Jahrhundert bei Nordenstadt lässt auf eine fränkische Besiedlung in dieser Zeit auch hier in Breckenheim schließen. Nach Ausführungen von Dr. phil. Hensche (Heimatbuch „Der ehemalige Landkreis Wiesbaden“) wäre es denkbar, dass diese Ansiedlung auf Grund ihres Sippenführers „Brecko“ seinen Namen erhielt. „Heim“ deutet wohl auf eine größere Ansiedlung hin (6. bis 9. Jahrhundert).

Im 12. Jahrhundert war die Herrschaft Eppstein Eigentümer des Ortes Breckenheim. Am 15. Mai 1251 schenkte der Erzbischof von Mainz dem Domstift zu Mainz Güter in Breckenheim und Erbenheim. Ein Müller Namens Engilbertus findet in der Schenkungsurkunde Erwähnung.

Die Breckenheimer Kirche wird erstmals zwischen 1280 und 1285 als Filialkirche von Wallau erwähnt. 1310 wird eine eigene Pfarrei errichtet. Der Pfarrer wurde vom Kloster Bleidenstadt gestellt.

Im Jahr 1492 wurden Teilgebieten der Herrschaft Eppstein, darunter auch das Dorf Breckenheim, für 64.000 Gulden von Gottfried X. an den Landgrafen Wilhelm III. von Hessen verkauft.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Dorfes inklusive Kirche, Pfarr- und Schulhaus schwer verwüstet.

1718 bis 1724 wurde ein Schulhaus erbaut, das zuletzt bis 1966 als Rathaus diente und dann abgerissen wurde. Auch die Kirche entstand damals in ihrer heutigen Form. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss kam Breckenheim 1803 an das Fürstentum Nassau-Usingen. Mit der Gründung des Amtes Hochheim am 4. April 1816 gehörte Breckenheim zu diesem herzoglich-nassauischen Amt. Mit der Annexion Nassaus durch Preußen wurde Breckenheim 1866 preußisch und Teil des Mainkreises.

1845 wurde der Weg nach Igstadt als Chaussee ausgebaut.

1928 erhielt Breckenheim eine erste Wasserleitung. 1936 wurde eine neue Schule gebaut. Von 1936-39 zogen sich die Bauarbeiten an der heutigen Bundesautobahn 3 durch die Gemarkung. Mit der Pflasterung der Ortsstraßen wurde 1953/55 begonnen, Abwässerkanäle wurden 1963-65 verlegt.

Ab 1965 begann eine rege Bautätigkeit. Zunächst wurden Rathaus und Feuerwehrhaus als Mehrzweckgebäude errichtet, und vor das Rathaus kam sodann ein Kinderspielplatz. 1968 begann der Bau einer Friedhofskapelle. 1971-74 wurden Neubaugebiete erschlossen, die Sport- und Kulturhalle und der Kindergarten in der Brunnenstraße gebaut. 1974 wurde der alte Dorfplatz neu gestaltet.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen verlor Breckenheim seine kommunale Eigenständigkeit. Der Ort wurde aus dem Main-Taunus-Kreis ausgegliedert und als Stadtteil in die Landeshauptstadt Wiesbaden eingegliedert. Für Breckenheim wurde wie für alle früher selbständigen Gemeinden ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.

Seit 1998 gab es wieder eine Großbaustelle in der Gemarkung. Parallel zur Autobahn entstand die ICE-Trasse Köln-Frankfurt mit dem Tunnel Breckenheim.

2007 wurde der neue Dorfplatz nach beachtlicher (auch finanzieller) Eigeninitiative der Einwohner fertig gestellt.

Einwohnerentwicklung

1939 ca. 826
1950 ca. 1140
1975 ca. 2300
1998 ca. 3700
2010 ca. 3421

Literatur

  • Festschrift des Turnvereins Breckenheim 1890 e.V. zu seinem 80jährigen Jubiläum. Hrsg. v. Heimat und Verkehrsverein Breckenheim, Breckenheim 1975

Einzelnachweise

  1. a b "http://www.wiesbaden.de/medien/dokumente/leben/stadtportrait/1202_34Breckenheim.pdf Stadtteilprofil Breckenheim 2010] (PDF), Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik; Landeshauptstadt Wiesbaden

Weblinks

 Commons: Wiesbaden-Breckenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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