- Wiesbaden-Mitte
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Mitte
Ortsbezirk von WiesbadenWappen Karte Basisdaten Koordinaten: 50° 5′ N, 8° 14′ O50.0816666666678.2411111111111Koordinaten: 50° 4′ 54″ N, 8° 14′ 28″ O Höhe: 109–170 m ü. NN Fläche: 1,53 km² Einwohner: 20.797 (31. Januar 2011)[1] Bevölkerungsdichte: 13.593 Einwohner je km² Ausländeranteil: 26,0 %[1] Postleitzahl: 65183, 65185, 65193 Vorwahl: 0611 Eingemeindung: – Adresse der
Ortsverwaltung:Schloßplatz 6
65183 WiesbadenWebsite: www.wiesbaden.de Politik Ortsvorsteher: Roland Presber (SPD) Stellv. Ortsvorsteher: Dr. Guido Haas (Grüne),
Manfred Laubmeyer (CDU)Mitte ist ein Orts- und Verwaltungsbezirk der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.
Wiesbaden-Mitte ist durch drei Stadtviertel geprägt. Das Bergkirchengebiet und die südliche Innenstadt als eher durch Wohnen geprägte Viertel und das Zentrum mit der Wiesbadener Fußgängerzone als Standort des Einzelhandels. Daneben beherbergt der Bereich Wiesbaden-Mitte eine Vielzahl von Behörden.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Bezirk Wiesbaden-Mitte erstreckt sich von der Friedrich-Ebert-Allee über die Wilhelmstraße, Taunusstraße, Stiftstraße, Kellerstraße, Platter Straße, über die Schwalbacher Straße zur Dotzheimer Straße und von dort über den 1. Ring wieder zur Friedrich-Ebert-Allee.
Bevölkerungsstruktur
Im Ortsbezirk Wiesbaden-Mitte lebten zum Stichtag des 31. Januar 2011 insgesamt 20.797 Menschen.[1]
Die Bevölkerungsstruktur stellt sich wie folgt dar:
jünger als 6 Jahre: 5,6 % 6–17 Jahre: 9,8 % 18–49 Jahre: 57,6 % 50–64 Jahre: 15,9 % 65–74 Jahre: 6,4 % 75 Jahre und älter: 4,7 % Der Ausländeranteil liegt bei 26,0 %.[1] Die Arbeitslosenquote liegt bei 11,6 %.
Wichtige Behörden und Gebäude
Gegenüber dem Rathaus der Landeshauptstadt Wiesbaden befindet sich im Wiesbader Stadtschloss der Hessische Landtag. Die Hessische Staatskanzlei liegt am Kranzplatz. Im Bezirk Mitte befindet sich außerdem das Hessische Kultusministerium, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das Hessische Justizministerium, das (Amts- und Landgericht Wiesbaden) und der Hessische Staatsgerichtshof sowie die Hessische Landesbibliothek.
Der Ortsbeirat Wiesbaden-Mitte
Den Ortsbeirat Mitte gibt es seit 1972. Die Beschlüsse des Ortsbeirates sind für Magistrat und Stadtverordnetenversammlung - bis auf wenige Ausnahmen - nicht bindend.
Alleiniges Recht des Ortsbeirates ist die Benennung von Straßen und Plätzen. Bei der Neu-und Umbenennung von Straßen und Plätzen lässt sich der Ortsbeirat sehr oft durch das Gedenken an die Opfer der Nazi-Zeit und die Personen des demokratischen Wiederaufbaus leiten.
In den letzten Jahren wurde so die Mittelstraße in der Wiesbadener Altstadt, dem sog. Historischen Fünfeck, in Alfons-Paquet-Straße umbenannt. Ebenfalls wurde im Bereich der Bahnhofstraße Ecke Kronprinzenstraße ein Platz in „Geschwister-Stock-Platz“ nach zwei durch die Nazis deportierten und im KZ Sobibor in Ostpolen ermordeten jüdischen Kindern Josef und Rosel Stock benannt. Zur Erinnerung an einen bedeutenden Maler und Heimatdichter wurde in der Adolfsallee der Bereich um den Brunnen in Kaspar-Kögler-Platz benannt. Die Straße vor der neuen Hessischen Staatskanzlei hat der Ortsbeirat nach dem langjährigen Ministerpräsidenten Georg-August Zinn benannt. Schließlich hat der Ortsbeirat durch sein Namensgebungsrecht einen jahrelangen politischen Streit über die offizielle Benennung des Dernschen Geländes zwischen Rathaus und Friedrichstraße beendet, indem er diesen Platz erstmalig offiziell als „Dernsches Gelände“ benannte.
Die Sitzungen des Ortsbeirates sind öffentlich.
Bei den letzten Kommunalwahlen im Jahr 2006 erzielte die SPD 27,7 %, die CDU 22,3 %, Bündnis 90/Die Grünen 34,1, die FDP 7,3 % und die Linke 8,7 % der Stimmen. Die Wahlbeteiligung war mit 34,7% sehr niedrig. Der 15-köpfige Ortsbeirat setzt sich aufgrund des Wahlergebnisses wie folgt zusammen: SPD 4 Sitze, CDU 4 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen 5 Sitze, FDP 1 Sitz, Die Linke 1 Sitz.
Wahlergebnisse Ortsbeirat Wiesbaden-Mitte
Seit 1972 wird zeitgleich, aber unabhängig davon, mit den Wahlen zur Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung der Ortsbeirat Wiesbaden-Mitte gewählt (Angaben in der Tabelle in Prozent).
CDU SPD GRÜNE FDP REP Linke Wahlbeteiligung 2011 22,3 27,7 34,1 7,3 – 8,7 34,7 2006 25,2 31,4 25,0 10,0 – 8,4 30,4 2001 26,1 36,9 23,7 9,3 4,0 – 35,7 1997 22,7 37,9 27,1 4,0 7,5 – 47,6 1993 24,8 37,6 29,0 8,6 – – 55,3 1989 25,6 46,7 19,3 6,7 – – 61,7 1985 34,1 45,1 13,6 6,0 – – 56,5 1981 43,7 39,6 8,0 7,9 – – 54,4 1977 48,7 43,8 – 5,8 – – 60,4 1972 38,4 53,4 – 8,2 – – 64,5 Ortsbeiratswahl 2011in Prozent%40302010022,3%27,7%34,1%7,3%8,7%Gewinne und VerlusteDie Sitzverteilung im Ortsbeirat Wiesbaden-Mitte sieht danach wie folgt aus (bis 1997 galt die Fünf-Prozent-Hürde):
CDU SPD GRÜNE FDP REP Linke Gesamt 2011 4 4 5 1 – 1 15 2006 4 5 4 1 – 1 15 2001 4 5 4 1 1 – 15 1997 4 6 4 – 1 – 15 1993 4 6 4 1 – – 15 1989 4 7 3 1 – – 15 1985 5 7 2 1 – – 15 1981 7 6 1 1 – – 15 1977 8 7 – – – – 15 1972 6 8 – 1 – – 15
1985 wurde im Ortsbeirat die erste Rot-Grüne Koalition in Wiesbaden auf Stadtteilebene geschlossen. In deren Folge wurde ein Mitglied der Grünen-Fraktion zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt, obwohl die Grünen nur drittstärkste Partei war und die CDU den Anspruch auf diese Position als zweitstärkste Kraft im Ortsbeirat erhob. Diese Koalition hielt mit einer kurzen Unterbrechung Abfang der neunziger Jahre aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Bebauung des Dernschen Geländes bis 2001. Danach bildete sich im Ortsbeirat eine grün-schwarze Koalition, ebenfalls die erste in Wiesbaden auf Ortsbeiratsebene, obwohl die SPD als stärkste Partei weiter den Ortsvorsteher stellen wollte.Ortsvorsteher des Ortsbeirates Wiesbaden-Mitte seit 1972
- 1972–1975: Richard Werner (SPD)
- 1975–1977: Klaus Bensberg (SPD)
- 1977–1981: Hans-Eberhard Naumann (CDU)
- 1981–1985: Stefan Grüttner (CDU)
- 1985: Klaus Bensberg (SPD)
- 1985–1988: Ralf Bender (SPD)
- 1988–2000: Felix Gabor (SPD)
- 2000–2001: Roland Presber (SPD)
- 2001–2006: Sabine Gaedeke (Grüne)
- 2006-2011: Maria Seibert-Gölz (CDU)
- seit 2011: Roland Presber (SPD)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Bevölkerung in den Ortsbezirken am 31. Januar 2011 (PDF), Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik; Landeshauptstadt Wiesbaden; abgerufen am 20. Februar 2011
Weblinks
Commons: Wiesbaden-Mitte – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienAuringen | Biebrich | Bierstadt | Breckenheim | Delkenheim | Dotzheim | Erbenheim | Frauenstein | Heßloch | Igstadt | Klarenthal | Kloppenheim | Mainz-Amöneburg | Mainz-Kastel | Mainz-Kostheim | Medenbach | Mitte | Naurod | Nordenstadt | Nordost | Rambach | Rheingauviertel, Hollerborn | Schierstein | Sonnenberg | Südost | Westend, Bleichstraße
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