- Michendorf
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Wappen Deutschlandkarte 52.31140833333313.02981944444445Koordinaten: 52° 19′ N, 13° 2′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Potsdam-Mittelmark Höhe: 45 m ü. NN Fläche: 68,51 km² Einwohner: 11.805 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 172 Einwohner je km² Postleitzahl: 14552 Vorwahl: 033205 Kfz-Kennzeichen: PM Gemeindeschlüssel: 12 0 69 397 Gemeindegliederung: 6 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Potsdamer Straße 35-37
14552 MichendorfWebpräsenz: Bürgermeisterin: Cornelia Jung (parteilos) Lage der Gemeinde Michendorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark Michendorf ist eine amtsfreie Gemeinde[2] im Osten des Landkreises Potsdam-Mittelmark in Brandenburg südlich von Potsdam.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Michendorf liegt in einem ausgedehnten Waldgebiet etwa neun Kilometer südlich von Potsdam. Die Ortsteile Fresdorf, Stücken und Wildenbruch liegen im Naturpark Nuthe-Nieplitz. Im Süden grenzt die Gemeinde an den Großen Seddiner See und im Westen an die Lienewitzer Seen.
Gemeindegliederung
Die Großgemeinde besteht aus den folgenden sechs Ortsteilen[2]: (Einwohner am 31. Dezember 2010)[3]
- Fresdorf (292)
- Langerwisch (1.810)
- Michendorf (4.202)
- Stücken (490)
- Wildenbruch (1.860)
- Wilhelmshorst (3.039)
Geschichte
Die Ortsteile Wildenbruch, Fresdorf und Michendorf selbst wurden im Jahr 1375 im Landbuch Karls IV. erstmals urkundlich erwähnt, der Ortsteil Langerwisch bereits im Jahr 1285. Er war eine Gutsdomäne des preußischen Königs. Wilhelmshorst wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts als Villensiedlung angelegt. Der namengebende Ortsteil Michendorf wurde im Dreißigjährigen Krieg vollständig zerstört und erst Jahrzehnte später wieder aufgebaut. Durch eine Initiative Friedrich II. wurde in Wildenbruch eine Seidenraupenzucht angelegt. Die zahlreichen Maulbeerbaumplantagen existierten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die heutigen Ortsteile der Gemeinde Michendorf waren bis zur Kommunalwahl am 26. Oktober 2003 selbstständige Gemeinden. Danach schlossen sich die sechs Gemeinden des Amtes Michendorf zur neuen amtsfreien Gemeinde Michendorf zusammen.[4]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Michendorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Dazu zählen unter anderem:
- Fachwerkkirche Michendorf
- Paltrockwindmühle und Bockwindmühle in Langerwisch
- Neugotische Feldsteinkirche in Stücken
- Feldsteinkirche Wildenbruch aus dem 13. Jahrhundert
- Gedenkstein auf dem Friedhof an der Luckenwalder Straße für den 1935 im KZ Dachau ermordeten kommunistischen Journalisten und Mitglied des Reichstages (MdR) Werner Abel
Politik
Bürgermeisterin
Die ehemalige Amtsvorsteherin des Amtes Michendorf, Frau Cornelia Jung, wurde am 16. November 2003 für 8 Jahre zur Bürgermeisterin der Gemeinde Michendorf gewählt.
Gemeinderat
Die 22 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:
- CDU: 5 Sitze
- Freie Bürgerliste/Unabhängige Wählergemeinschaft: 4 Sitze
- FDP: 3 Sitze
- SPD: 3 Sitze
- Die Linke: 3 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 3 Sitze
- Wähler mit Vernunft: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahlen in Brandenburg 2008)
In den Ortsteilen sind jeweils Ortsbeiräte zu wählen, die bei Entscheidungen, die die jeweiligen Ortsteile betreffen, vor der Beschlussfassung durch den Gemeinderat anzuhören sind[2].
- Fresdorf (3 Ortsbeiräte),
- Langerwisch (5 Ortsbeiräte),
- Michendorf (9 Ortsbeiräte)
- Stücken (3 Ortsbeiräte)
- Wildenbruch (5 Ortsbeiräte)
- Wilhelmshorst (9 Ortsbeiräte)
Wappen
Das Wappen wurde am 15. Dezember 2005 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber gespalten und halb geteilt; vorn am Spalt ein halber brandenburgischer goldenbewehrter und rotgezungter Adler mit goldenem Kleestengel auf dem Flügel; hinten oben zwei ungleich hohe, wachsende grüne Kiefern mit schwarzen Stämmen; hinten unten fünf eng gesetzte blaue Wellenbalken.“[5]
Verkehrsanbindung
Michendorf liegt an der Bundesstraße 2. Die Bundesautobahn 10 (über den Anschluss Michendorf zu erreichen) und die Bundesautobahn 115 (über den Anschluss Saarmund) führen durch das Gemeindegebiet. Auf dem Gemeindegebiet befindet sich das Autobahndreieck Nuthetal.
Der Bahnhof Michendorf an der Wetzlarer Bahn wurde wahrscheinlich 1879 eröffnet.[6] In den 1910er-Jahren musste er höher gelegt werden und wurde dabei erheblich umgebaut.[7] 1993 war der Bahnhof vorübergehend planmäßiger Haltepunkt des ICE, weil wegen umfangreicher Bauarbeiten in Berlin der dortige Bahnhof Zoo nicht angefahren werden konnte und so die westlichen Gebiete der Stadt über Michendorf an den Hochgeschwindigkeits-Fernverkehr angeschlossen wurden.[8] 2002 wurde er für 220.000 Euro umfassend renoviert. Dabei wurden die Facetten und Fensterbänke im Originalzustand wiederhergestellt. Am Bahnhof halten die Regionalbahnlinien RB22 und MR33 sowie der Regionalexpress RE7. 2003 hielten pro Tag 100 Züge, die Zahl der Reisenden und Besucher lag pro Tag bei 1400.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ a b c Hauptsatzung der Gemeinde Michendorf PDF
- ↑ Bevölkerungsstatistik vom 31. Dezember 2010 der Internetseite der Gemeinde Michendorf
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Bahninfo, Potsdamer Stadt- und Regionalverkehr
- ↑ Freunde und Förderer der Wilhelmshorster Ortsgeschichte 125 Jahre Wetzlarer Eisenbahn – Teil 2
- ↑ Meldung: Es bleibt dabei: Noch kein ICE nach Berlin-Zoo. In: Die Deutsche Bahn. Nr. 5, 1993, S. 425.
- ↑ DB Station&Service AG. Geschäftsbericht 2003. Bahnhof Michendorf, Seite 57.
Weblinks
-
Commons: Michendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Internetpräsenz der Gemeinde Michendorf
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