- Bistum Lausanne
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Karte Basisdaten Staat Schweiz Kirchenprovinz Immediat Diözesanbischof Bernard Genoud Weihbischof Pierre Farine Emeritierter Weihbischof Gabriel Bullet Generalvikar Rémy Berchier Fläche 5.557 km² Vikariate 4 (31.12.2007 / AP 2009) Dekanate 20 (31.12.2007 / AP 2009) Pfarreien 255 (31. Dezember 2007 / AP 2009) Einwohner 1.350.000 (31.12.2007 / AP 2009) Katholiken 691.000 (31.12.2007 / AP 2009) Anteil 51,2 % Diözesanpriester 320 (31.12.2007 / AP 2009) Ordenspriester 242 (31.12.2007 / AP 2009) Ständige Diakone 24 (31.12.2007 / AP 2009) Katholiken je Priester 1.230 Ordensbrüder 435 (31.12.2007 / AP 2009) Ordensschwestern 791 (31.12.2007 / AP 2009) Kathedrale Sankt Nikolaus (Freiburg im Üechtland) Webpräsenz www.diocese-lgf.ch Das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg (lat.: Dioecesis Lausannensis, Genevensis, et Friburgensis) ist eine römisch-katholische Diözese in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Bistum erstreckt sich über das Gebiet der Kantone Waadt (ausser Aigle), Genf, Freiburg und Neuenburg und ist 1821 aus dem Zusammenschluss der auf dem Gebiet der Schweizerischen Eidgenossenschaft gelegenen Territorien der Bistümer Genf und Lausanne entstanden.
Das ehemalige Bistum Lausanne
Gegen Ende des 5. Jahrhunderts verlegte Marius von Avenches, Bischof von Avenches, seinen Bischofssitz von Avenches (Aventicum) nach Lausanne. Das Gebiet der Diözese, das sich von Nyon bis Solothurn erstreckte, stand zunächst unter der Oberaufsicht der Bischöfe von Lyon und später unter derjenigen der Bischöfe von Besançon. Ein langwieriger Prozess um das Bistum wurde auf dem Konzil von Basel ausgetragen.
Nach der Einführung der Reformation im Jahre 1536 floh der letzte Lausanner Bischof, Sebastien de Montfaucon, nach Savoyen. 1613 liessen sich die Bischöfe von Lausanne in Freiburg (Fribourg) nieder.
Die Bischofskirche des Bistums Lausanne (lat. Dioecesis Lausannens) war die Kathedrale Notre-Dame.
Das ehemalige Bistum Genf
Die Ursprünge des Bistums Genf reichen ins 4. Jahrhundert zurück. Das Bistum war zunächst Teil der Erzdiözese Vienne. Im Mittelalter wurde als Bischofskirche die Kathedrale St. Peter erbaut.
Nach der Reformation unter Johannes Calvin liess sich der Bischof Ange Justiniani 1569 in Annecy nieder. Sein bekanntester Nachfolger war von 1602 bis 1622 Franz von Sales, dessen zwischen 1594 und 1597 gehaltene Predigten zusammen mit der Predigttätigkeit der Kapuziner zur Rekatholisierung des 1564 im Lausanner Vertrag von den Bernern an den Herzog von Savoyen abgetretenen Chablais geführt hatten.
Im Zuge der Neuorganisation der französischen Bistümer unter Papst Pius VII. wurde der Titel des Bischofs von Genf 1801 dem Bischof von Chambéry übertragen, ging jedoch schon 1815 an den Bischof von Lausanne über. Die französischen Teile des Bistums wurden 1822 in der neuerrichteten Diözese Annecy zusammengefasst.
Die Entstehung des heutigen Bistums
1815 wurde die Republik Genf ein Schweizer Kanton, und ihr Gebiet wurde 1819 in kirchlicher Hinsicht der Administration durch den Bischof von Lausanne unterstellt. 1828 und 1864 gingen die Gebiete in den Kantonen Solothurn und Bern, die bis dahin noch zum Bistum Lausanne und Genf gehört hatten, an das Bistum Basel über.
1924 wurde die dem Nikolaus von Myra geweihte Stiftskirche von Freiburg zur Kathedrale Sankt Nikolaus erhoben und das Bistum erhielt den Namen seiner drei Kathedralstädte.
Der derzeitige Bischof heißt Bernard Genoud und residiert in Freiburg.
Bischof von Lausanne-Genf ab 1821
- 1815–1845 Pierre-Tobie Yenni
- 1846–1879 Etienne Marilley
- 1879–1882 Christophore Cosandey
- 1883–1891 Gaspard Mermillod
- 1891–1911 Joseph Déruaz
- 1911–1915 André-Maurice Bovet
- 1915–1920 Placide Colliard
Bischof von Lausanne-Genf-Freiburg ab 1924
- 1920–1945 Marius Besson
- 1945–1970 François Charrière
- 1970–1995 Pierre Mamie
- 1995–1998 Amédée Grab OSB (Apostolischer Administrator von Chur)
- seit 1999 Bernard Genoud
Diözesankalender
Im Bistum Lausanne-Genf-Freiburg wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang und die liturgische Farbe).
Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = Gebotener Gedenktag, g = Nichtgebotener Gedenktag, GK = Generalkalender, RK = Regionalkalender
- 3. Januar: Hl. Odilo von Cluny (Abt von Cluny (1049)) – G – weiß
- 4. Januar: Hl. Marius von Avenches (Bischof von Lausanne (594)) – G – weiß
- 10. Januar: Hl. Gregor X. (Papst (1276)) – g – weiß
- 14. Januar: Zweites Totengedächtnis – g – violett/schwarz
- 24. Januar: Hl. Franz von Sales (Bischof von Genf Ordensgründer, Kirchenlehrer, Patron der Stadt und des Kantons Genf, zweiter Patron des Bistums (1622)) – H (GK: G) – weiß
- 19. Februar: Hl. Bonifatius von Lausanne (Bischof von Lausanne (1261)) – g – weiß
- 28. Februar: Hll. Romanus und Lupicinus (Romanus war Abt, Lupicinus war Mönch in Condat (um 460 und um 480)) – G – weiß
- 6. März: Hl. Colette Boillet (Ordensfrau (1447)) – G – weiß
- 27. April: Hl. Petrus Canisius (Ordenspriester Kirchenlehrer (1597)) – F (RK: g) – weiß
- 8. Mai: Hl. Maria, Mittlerin aller Gnaden – g – weiß
- 9. Mai: Übertragung der Reliquien des hl. Nikolaus von Myra – g in der Kathedrale von Freiburg – weiß
- 24. Mai: Hl. Madeleine-Sophie Barat (Ordensgründerin (1865)) – g – weiß
- 4. Juni: Hl. Chlothilde von Burgund (Königin der Franken (545)) – G – weiß
- 26. Juni: Hl. Anthelm (Bischof von Belley (1178)) – g – weiß
- 29. Juni: Hll. Petrus und Paulus (Apostel und Märtyrer. Petrus ist Patron der Kathedrale von Genf und zweiter Patron von Stadt und Kanton Genf) – H (GK: H) – rot
- 14. Juli: Hll. Ulrich von Zell und Wandregisel (Mönche (1093 und 668)) – g – weiß
- 24. Juli: Hl. Luise von Savoyen (Ordensfrau (1503)) – G – weiß
- 15. August: Mariä Aufnahme in den Himmel (Patronin von Stadt und Kanton Neuenburg) – H (GK: H) – weiß
- 16. August: Hl. Theodor von Sitten (Bischof von Octodurus-Martinach, Patron des Bistums Sitten (um 390)) – g – weiß
- 26. August: Jahrestag der Weihe der Kathedrale von Freiburg – in der Kathedrale: H, im übrigen Bistum: F – weiß
- 30. August: Hl. Amadeus (Bischof von Lausanne (1159)) – G – weiß
- 2. September: Sel. Apollinaris Morel (Ordenspriester, Märtyrer (1792)) – G – rot
- 4. September: Hl. Jeanne-Antide Thouret (Jungfrau, Ordensgründerin (1826)) – G – weiß
- 8. September: Mariä Geburt (Hauptpatronin des Bistums, Patronin der Kathedrale von Lausanne, Patronin der Stadt Lausanne und des Kantons Waadt) – in der Kathedrale von Lausanne: H, im übrigen Bistum: F (GK: F) – weiß
- 22. September: Hll. Mauritius und Gefährten (Märtyrer der Thebäischen Legion (um 300)) – G (RK: g) – rot
- 25. September: Hl. Nikolaus von Flüe (Einsiedler, Friedensstifter, Landespatron (1487)) – H (RK: g) – weiß
- 28. September: Hl. Salonius (Bischof von Genf (nach 450)) – G – weiß
- 30. September: Hll. Urs und Viktor (Märtyrer, Patrone des Bistums Basel (um 300)) – g – rot
- 30. September: Hl. Hieronymus (Priester, Kirchenlehrer (420)) – g (GK: G) – weiß
- 12. Oktober: Jahrestag der Weihe der Kirchen, die ihren Weihetag nicht kennen – H – weiß
- 16. Oktober: Hl. Gallus (Mönch, Einsiedler, Glaubensbote am Bodensee, Patron des Bistums Sankt Gallen (um 645)) – g – weiß
- 4. November: Hl. Karl Borromäus (Bischof von Mailand Patron des Bistums Lugano (1584)) – G – weiß
- 5. November: Alle Heiligen des Bistums – G – weiß
- 6. November: Hl. Protasius (Bischof von Lausanne (7. Jh.)) – g – weiß
- 25. November: Hl. Katharina von Alexandrien (Jungfrau, Märtyrin, zweite Patronin des Kantons Freiburg (4. Jh.)) – G (GK: g) – rot
- 2. Dezember: Hl. Luzius (Bischof von Chur, Märtyrer, Patron des Bistums Chur (2./3. Jh.)) – g (RK: g) – rot
- 6. Dezember: Hl. Nikolaus (Bischof von Myra, Patron der Kathedrale von Freiburg, zweiter Patron des Bistums, Hauptpatron von Stadt und Kanton Freiburg (um 350)) – in der Kathedrale von Freiburg: H, im übrigen Bistum: F (GK: g) – weiß
- 16. Dezember: Hl. Adelheid von Burgund (Kaiserin (999)) – g – weiß
Weblinks
- Homepage des Bistums
- Artikel Lausanne (Diözese) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Artikel Genf (Diözese, Fürstbistum) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Diözese Lausanne und Genf bei www.newadvent.org
- Beschreibung auf catholic-hierarchy.org (englisch)
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