- 9. Infanterie-Division (Wehrmacht)
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9. Infanterie-Division Aktiv Oktober 1934–Ende April 1945 Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Infanterie Typ Infanteriedivision Grobgliederung Gliederung Stärke 15.000 Soll Aufstellungsort Gießen Zweiter Weltkrieg Polenfeldzug, Kuban-Brückenkopf, Operation Jassy-Kischinew Kommandeure Liste der Kommandeure Die 9. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der deutschen Wehrmacht.
Inhaltsverzeichnis
Divisionsgeschichte
Einsatzorte:
- Westwall : September 1939 – Mai 1940
- Frankreich: Mai 1940 – Juni 1941
- Ostfront, Südabschnitt: Juni 1941 – August 1944
Die 9. ID wurde im Oktober 1934 unter dem Decknamen „Infanterieführer V“ in Gießen aufgestellt. Den Tarnnamen behielt die Division bis zum 15. Oktober 1935. Ihre Infanterie-Regimenter wurden aus dem IR 15 der 5. Division der Reichswehr gebildet.
Im August 1939 wurde die Division in Vorbereitung auf den Angriff auf Polen als Teil der 1. Welle mobilisiert. 1941 nahm die Division am Russlandfeldzug teil und operierte 1942 nach Kämpfen um Isjum, Rostow am Don und Bataisk mit dem V. Korps zwischen Rostow und dem Kaukasus im Gebiet um Krasnodar. 1943 kämpfte die 9. ID um die Haltepositionen im Kuban-Brückenkopf; von dort musste sie sich über die Halbinsel Krim nach Saporischschja und Nikopol in der Ukraine zurückziehen.
Im August 1944 wurde die 9. ID, nunmehr der Heeresgruppe Südukraine zugeteilt, bei Chișinău (Moldawien) vernichtet. Aus den Überlebenden wurde die 9. Volksgrenadier-Division gebildet.
Personen
Divisionskommandeure der 9. ID Dienstzeit Dienstgrad Name 15. Oktober 1935 – 7. März 1936 Generalleutnant Erich Lüdke 7. März 1936 – 4. November 1938 Generalleutnant Erwin Oßwald 1. Dezember 1938 – 1. August 1940 Generalleutnant Georg von Apell 1. August 1940 – 1. Januar 1941 Generalleutnant Erwin Vierow 1. Januar 1941 – 20. August 1943 Generalleutnant Siegmund Freiherr von Schleinitz 20. August 1943 – Mai 1944 Generalleutnant Friedrich Hofmann Mai 1944 Oberst Otto-Hermann Brücker Mai – 16. Juni 1944 Generalleutnant Friedrich Hofmann 16. Juni – 29. August 1944[A 1] Generalmajor Werner Gebb Generalstabsoffiziere (Ia) der 9. ID Dienstzeit Dienstgrad Name 1939 – Juli 1940 Oberstleutnant Julius Lynker 10. Juli 1940 – 5. Juli 1942 Major Hans-Georg von Tempelhoff 5. Juli 1942 – 1. Mai 1943 Oberstleutnant Leo Hepp 1. Mai 1943 – 1. März 1944 Major Arnold Tamm 1. März – August 1944 Major Helmut Schwenninger Auszeichnungen
Insgesamt wurde 18 Angehörigen der 9. ID das Ritterkreuz verliehen und 81 das Deutsche Kreuz in Gold.
Gliederung
Veränderungen in der Gliederung der 9. ID von 1939 bis 1944 1939 1942 1943–1944 Infanterie-Regiment 36[A 2] Grenadier-Regiment 36 Infanterie-Regiment 57 Grenadier-Regiment 57 Infanterie-Regiment 116 Grenadier-Regiment 116 Artillerie-Regiment 9 Pionier-Bataillon 9 Panzerabwehr-Abteilung 9 Panzerjäger-Abteilung 9 Aufklärungs-Abteilung 9 Radfahr-Abteilung 9 Füsilier-Bataillon 9 Beobachtungs-Abteilung 9[A 3] -- Nachrichten-Abteilung 9 Feldersatz-Bataillon 9 Versorgungseinheiten 9 Das Artillerie-Regiment 9 bestand aus der I.–III. Abteilung und der I./Artillerie-Regiment 45. Am 19. Mai 1942 wurde das I./Artillerie-Regiment 45 gebildet, umgruppiert aus der IV./Artillerie-Regiment 9.
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. 2 Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6.
- Hans Reimer: Erinnerungen an das Infanterieregiment 36, Selbstverlag, Bad Vilbel, 1975
Anmerkungen
- ↑ geriet in Kriegsgefangenschaft
- ↑ bis 1935 Infanterie-Regiment Gießen
- ↑ im Dezember 1939 von der Heerestruppe freigesetzt
Infanterie-Divisionen der Wehrmacht der 1. Aufstellungswelle1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | 11. | 12. | 13. | 14. | 15. | 16. | 17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23. | 24. | 25. | 26. | 27. | 28. | 29. | 30. | 31. | 32. | 33. | 34. | 35. | 36. | 44. | 45. | 46. | (50.)
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