- Die Pyramide (Fernsehsendung)
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Seriendaten Originaltitel Die Pyramide Produktionsland Bundesrepublik Deutschland Originalsprache Deutsch Produktionsjahr(e) 1979–1994 Länge 45 Minuten Ausstrahlungs-
turnusunregelmäßig Genre Quizsendung Moderation Dieter Thomas Heck Erstausstrahlung 16. März 1979 auf ZDF Die Pyramide war eine Quizsendung, die vom 16. März 1979 bis zum Oktober 1994 im ZDF ausgestrahlt wurde. Der Moderator war Dieter Thomas Heck und die Titelmusik (Die Pyramide) der deutschen Show stammt von Gershon Kingsley.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die deutsche Version basiert auf der US-amerikanischen Spielshow The 10.000$ Pyramid, die von Bob Barker entwickelt wurde, der auch das Konzept von Der Preis ist heiß und Sag' die Wahrheit! entwickelte. Die Sendung wurde 1973 zunächst von CBS ausgestrahlt, aber erst bei ABC zum Quotenerfolg. Auf verschiedenen Sendern wird die Quizshow, die im Laufe der Jahre als „The 25.000$ Pyramid“, „The 50.000$ Pyramid“ und „The 100.000$ Pyramid“ Erfolg hatte, in den USA bis heute ausgestrahlt.
Von 1996 bis 1999 lief bei dem deutschen Privatsender Sat.1 die Spielshow „Hast Du Worte“ nach dem gleichen Spielprinzip. Die Sendung wurde anfangs von Jörg Pilawa und später von Thomas Koschwitz moderiert.
Aufzeichnung und Ausstrahlung
Jede Staffel wurde meist einige Monate vor der Ausstrahlung im Fernsehstudio München (FSM) in Unterföhring aufgezeichnet. So wurde z. B. mit den prominenten Kandidaten Heidi Brühl und Reinhard Mey (auch Musikauftritt) eine 45-minütige Pilotfolge produziert, die aber nie ausgestrahlt wurde. Die Sendung wurde in unregelmäßigen Abständen, manchmal aber auch im wöchentlichen Rhythmus, an verschiedenen Wochentagen ausgestrahlt.
Regeln
Ziels des Spiels, das über mehrere Runden geht, ist, dass sich zwei Kandidaten in dreißig Sekunden sechs Begriffe auf verschiedene Art und Weise (Pantomime, Begriffsumschreibungen) erklären müssen, ohne Teile des Begriffs selbst zu verwenden.
In der ZDF-Ausgabe wurden zwei Teams aus jeweils einem Prominenten und einem Zuschauerkandidaten gebildet. Gespielt wurden pro Sendung insgesamt drei Pyramiden-Runden. Es wurden zunächst zwischen beiden Kandidatenpaaren jeweils drei Vorrunden abwechselnd gespielt, bei denen die Hände für Gestiken benutzt werden durften. Es standen allerdings auch nur 30 Sekunden Zeit zur Verfügung, um sechs Begriffe zu erraten. Wurde bei einem der Begriffe gegen die Vorschrift, keine Bestandteile des Lösungswortes zu verraten, verstoßen, schied der Begriff aus; die Runde lief jedoch weiter bis zum zeitlichen Ende, wenn noch zu ratende Begriffe vorhanden waren. Schaffte es das Kandidatenpaar, alle sechs Begriffe einer Vorrunde korrekt zu erraten, gab es 200 DM extra.
Das Kandidatenpaar, welches die meisten Begriffe in den drei Vorrunden erriet, konnte schließlich um die entsprechende Pyramide spielen. Bei Gleichstand wurde eine Stichfrage gestellt. Schließlich wurde die Spielhälfte der siegreichen Kandidaten der Vorrunde in die Mitte des Feldes geschoben, eine Pyramidenanimation erschien und innerhalb 60 Sekunden mussten Oberbegriffe erraten werden.
Die Pyramiden, um die gespielt wurde, waren dabei unterschiedlich dotiert: die erste Pyramide mit 500 DM, die zweite mit 1000 DM und die dritte mit 1500 DM. Die zu erratenden Begriffe waren dabei auch nicht mit stets gleichen sondern mit steigenden DM-Beträgen gewertet: 50 DM für die ersten drei, 100 DM für die nächsten zwei, 150 DM für den letzten Begriff (insgesamt 500 DM) in der ersten Pyramide; analog dreimal 100 DM, zweimal 200 DM, einmal 300 DM (insgesamt 1000 DM) in der zweiten Pyramide; und dito dreimal 150 DM, zweimal 300 DM, einmal 450 DM (insgesamt 1500 DM) in der dritten Pyramide.
In der Pyramidenrunde waren Gestiken jedoch fast gar nicht möglich, da der Hinweisgeber seine Hände in zwei Schlaufen stecken musste. Fatal bei dieser Runde: wenn gegen die bereits erwähnte Regel bei Umschreibungen verstoßen wurde, war die Runde sofort zu Ende und nicht erst nach 60 Sekunden.
In strittigen Situationen (meist einmal pro Sendung) schaltete sich der Oberschiedsrichter und Münchner Rechtsanwalt Josef Heindl über Telefon ein. In der „Halbzeit“ kam ein Musiktitel, welcher hauptsächlich grob in die Kategorie Schlager einzuordnen war und zumeist auf Deutsch gesungen wurde.
Gewinne
Die Gewinne der Prominenten wurden drei Sendungen lang gesammelt und dann für einen guten Zweck gespendet (der jeweilige Fall wurde von Heck kurz geschildert, jedoch die betroffene Person namentlich nicht erwähnt). Die Zuschauerkandidaten durften ihr Geld behalten.
Anmerkungen
Das Spiel wurde 1987 auch einmal innerhalb der ebenfalls von Dieter Thomas Heck moderierten Ausgabe der „Super-Hitparade“ zum Jubiläum „10 Jahre‚ Ein Herz für Kinder“ von Kindern gespielt und bei der einmaligen Ausgabe von „Guten Abend, Deutschland“, einer Gemeinschaftsproduktion von ZDF und DFF am 6. Mai 1990 aus dem Friedrichstadtpalast in Berlin, lief das Quiz sogar live. Es nahmen jedoch nur Prominente teil; ein Team bestand aus zwei Vertretern vom DFF und das andere entsprechend vom ZDF. Da für einen guten Zweck gespielt wurde und man eine möglichst hohe Summe erreichen wollte, schienen die Kandidaten bereits die Antworten zu kennen:
Umschreibung der ZDF-Prominenten: „Das gab´s bei uns nicht, aber das gab´s in der DDR und gibt´s jetzt auch nicht mehr …“ - (richtige) Antwort: „Staatssicherheit“
Hier wurde dann auch wieder Herr Heindl ins Spiel gebracht, der aber sicher nicht am anderen Ende der Leitung des klingelnden Telefons saß; denn im Gegensatz zu sonstigen Ausgaben der „Pyramide“ war seine Stimme nicht zu vernehmen. Dieter Thomas Heck begrüßte ihn diesmal mit den Worten „Herr Heindl, wie haben Sie es denn geschafft, hier durchzukommen?“ - als Anspielung auf das seinerzeit marode Telefonnetz der DDR.
Das ständige Wortduell der beiden vermeintlichen Streithähne wurde zum festen Bestandteil der Show. Da jedoch niemand Herrn Heindl sehen konnte, da dieser ja in einem Büro im Studio saß und immer nur über das rote Telefon zu sehen war, wurde ein Preisausschreiben zu wohltätigen Zwecken veranstaltet, bei dem Kinder versuchen sollten, Herrn Heindl so zu malen, wie sie ihn sich vorstellen. Hierbei kam es zu tausenden von Einsendungen.
In der folgenden Show kam dann Herr Heindl auf die Bühne und verkündete selbst den Gewinner.
Brettspiel
Heute gibt es einige Gesellschaftsspiele (Brett- und Kartenspiele), die diesem Vorbild folgen, beispielsweise Activity.
Liste der ZDF-Ausstrahlungen
Folge Nr. Wochentag Datum Kandidatin Kandidat Musikgast Pilot Mo. Nov. 1978 17.
(geplant)Heidi Brühl Reinhard Mey Reinhard Mey (Ich wollt' ich wär' mein Hund), Heidi Brühl (Kiss The Day Goodbye) 1 Fr. Mär. 1979 16.Hanni Vanhaiden Reinhard Mey Hanni Vanhaiden (Ich bin die Mieze vom 1. Kanal), Reinhard Mey (Das erste graue Haar aus der LP Menschenjunges) 2 Fr. Apr. 1979 6.Helga Feddersen Chris Roberts Helga Feddersen (In Bauermanns Bierkeller), Chris Roberts (Ich liebe dieses Land), im Publikum: Ralph Siegel 3 Fr. Mai 1979 4.Katja Ebstein Roy Black Roy Black (Lucky), Katja Ebstein (Es müssen keine Rosen sein) 4 Fr. Juni 1979 1.Caterina Valente Jürgen Drews Jürgen Drews (Du schaffst mich), Caterina Valente (Flamenco Espanol) 5 Fr. Juli 1979 6.Heidi Brühl Ralf Wolter 6 Fr. Sep. 1979 7.Monika Peitsch Walter Giller 7 Fr. Okt. 1979 5.Elke Sommer Volker Lechtenbrink 8 Fr. Nov. 1979 2.Mary Roos Klaus Havenstein Mary Roos (Die erste Begegnung), Klaus Havenstein (Schmeiß weg) 10 Mo. Jan. 1980 28.Elisabeth Volkmann Sepp Maier Dschinghis Khan 11 Mo. Mär. 1980 3.Heide Rosendahl Mike Krüger 12 Mo. Mär. 1980 31.Margot Werner Rainer Holbe Saragossa Band Mo. Mai 1980 12.Victoria Voncampe Joachim Fuchsberger Martin Mann, die Kings Mo. Juni 1980 9.Mo. Juli 1980 7.Mo. Jan. 1981 26.Mo. Feb. 1981 23.Mo. Apr. 1981 27.Mo. Juni 1981 29.Mo. Juli 1981 27.Mo. Okt. 1981 5.Mo. Nov. 1981 2.Fr. Feb. 1983 18.Fr. Mär. 1983 11.Fr. Apr. 1983 15.Fr. Mai 1983 13.Fr. Juni 1983 10.Fr. Sep. 1983 30.Harald Juhnke Fr. Okt. 1983 21.Louise Martini Peer Schmidt Veronika Fischer Fr. Dez. 1983 2.Sa. Jan. 1984 7.Sa. Jan. 1984 28.Katerina Jacob Gunther Philipp Relax Sa. Juli 1984 28.Sa. Sep. 1984 1.Sa. Nov. 1984 24.Sa. Dez. 1984 22.Bibi Johns Gerhard Wendland Peter Hofmann, Deborah Sasson Sa. Jan. 1985 5.Karin Tietze-Ludwig Werner Kreindl Volker Lechtenbrink Sa. Jan. 1985 19.Sa. Feb. 1985 16.51 Sa. Juni 1985 8.Sabine Sauer Claus Wilcke Stephan Sulke 52 Sa. Juni 1985 29.Juliane Werding Ernst Dieter Lueg 53 Sa. Juli 1985 13.Marion Kracht Viktor Worms Goombay Dance Band (Marlena) 54 Sa. Juli 1985 27.Simone Rethel Horst Janson The Hornettes (Gassenhauer-Medley) 55 Sa. Aug. 1985 10.56 Sa. Aug. 1985 24.Barbara Dickmann Ernst Huberty Chris Roberts (Lalala Song) 57 Sa. Sep. 1985 7.Sa. Juni 1987 27.Vera Russwurm Diether Krebs Nicole (Song for the World) Sa. Juni 1988 18.Sa. Juni 1988 25.Eva Pflug Dieter Bohlen C. C. Catch Sa. Juli 1988 2.Nicole Amadeus Mozart Karel Gott Sa. Juli 1988 9.Christa Kinshofer-Güthlein Sa. Juli 1988 16.Sa. Juli 1988 23.Sa. Juni 1989 24.Sandra Sa. Sep. 1989 2.G. G. Anderson 1989 Ilona Christen Rene Weller So. Mai 1990 6.
(live)Sa. Juni 1990 9.Münchner Freiheit Sa. Juni 1990 16.Fr. Juni 1990 29.Ute Lemper Tony Marshall Fr. Aug. 1990 3.Isabel Varell Drafi Deutscher Fr. Aug. 1990 10.Carmen Nebel Klausjürgen Wussow Relax Sa. Sep. 1990 1.Gabi Seyfert Jörg Knör Sa. Sep. 1990 8.Nena Heiner Lauterbach Nena Sa. Sep. 1990 15.Jule Neigel Heinz Rennhack Sa. Mai 1991 25.Mareike Carriere Ezard Haußmann Hanne Haller Sa. Juli 1991 13.Stephan Orlac Juliane Rautenberg Nino de Angelo Sa. Aug. 1991 17.Do. Mär. 1992 5.Senta Berger Max Merkel Stefan Waggershausen Do. Jan. 1992 9.Mo. Apr. 1992 6.Do. Juni 1992 11.Kristina Bach Elmar Hörig Howard Carpendale (Mit viel, viel Herz) Do. Juni 1992 18.Brigitte Bastgen Horst Jüssen Lena Valaitis Do. Nov. 1992 19.Di. Jan. 1993 26.Sissy Höfferer Volkert Kraeft Joy Fleming Di. Jan. 1993 5.Sa. Sep. 1993 4.Sa. Sep. 1993 18.Jutta Speidel Jimmy Hartwig Brunner & Brunner Sa. Jan. 1994 29.Quelle u. a.: Archiv des Hamburger Abendblatts, Online-Archiv der Wiener Arbeiter-Zeitung, ZDF-Programmservice
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