- Liste der Kulturdenkmäler in Friedelsheim
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In der Liste der Kulturdenkmäler in Friedelsheim sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Friedelsheim aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 6. Mai 2010).
Inhaltsverzeichnis
Denkmalzonen
- Denkmalzone Ehemaliger Burg- und Schloßbereich (Burgstraße 5, 7, 11, 14, 16, auf der Ostseite begrenzt durch den zugehörigen Wassergraben, im Süden durch die Parzellengrenze entlang des Schwabenbachs, im Westen durch den verfüllten Wassergraben, im Norden durch den namenlosen Feldweg): wohl im 13. Jahrhundert angelegte Burg, mehrfach zerstört und wiederaufgebaut; Spolien, zwei Toranlagen und Brücke: vor 1792; Hofanlage in Burgstraße 11, 14, 16: 19. Jahrhundert; Bergfried: Burgstraße 5/7
- Denkmalzone Friedhof (Im Schloßgarten): 1834 angelegt, Erweiterungen 1873, 1875 mit Umfassungsmauer; Grabmäler: F. Beck († 1944), wiederverwendeter skulptierter Grabstein, um 1890; Familie Koester, Muschelkalk, um 1920; Familie P. Bender, um 1920 von Theodor Joanni, Ludwigshafen; Familie Pletscher-Bonnet, um 1920, wohl von Theodor Joanni; J. G. Stöckle († 1942), wohl 1930er Jahre
- Denkmalzone Münchhof oder Mennonitenhof (Burgstraße, Hauptstraße, Bahnhofstraße): klösterliche Hofsiedlung, 1134, bis ins 14. oder 15. Jahrhundert mehrfach erweitert, wohl 1525 zerstört, 1585 wiederhergestellt; seit dem 17. Jahrhundert mennonitische Pächter bzw. Eigentümer; um weiten Innenhof gereihte Wohnhäuser, Viehställe, Scheunen, im Wesentlichen aus dem 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Reste der Umfassungsmauer, um 1585
Einzeldenkmäler
- Bahnhofstraße 3: Einfirsthaus, teilweise Fachwerk, 18. Jahrhundert, Umbau 1855; straßenbildprägend
- (an) Bahnhofstraße 5: Teilstück der ehemaligen Umfassungsmauer des Schlosses, Bruchstein mit zwei Sandsteingewänden, um 1585
- Bahnhofstraße 8: Ehemalige Synagoge; schlichter hausartiger Bruchsteinbau, 1851–54, mehrfach verändert
- Bahnhofstraße 11: Hofanlage; Walmdachbau 18. Jahrhundert, im Kern 1576, eingeschossiger Anbau 18. Jahrhundert, Abgang zum spätgotischen Keller bezeichnet 1819 (Umbau); ehemaliges Gewächshaus mit Krüppelwalmdach, 18. Jahrhundert, Erweiterung bezeichnet 1811, Nebengebäude 19. Jahrhundert
- (an) Burgstraße 3: Portal, um 1580; Mauerreste mit Blendarkaden, um 1580, Torbogen bezeichnet 1811; drei romanische Spolien
- Burgstraße 5: Mennonitische Kirche; hausartiger Saalbau, 1836-38 mit ehemaligem Kelterhaus, 18. Jahrhundert
- Burgstraße 5/7: Ruinen der ehemaligen Burg; Teile der Umfassungsmauern, Bergfried, wohl frühes 13. Jahrhundert mit jüngeren Einbauten; Turmanbau 18. Jahrhundert, spätbarockes ehemaliges Kelterhaus (vor 1786), teilweise Umbau 1836; Südportal des ehemaligen von Wiserschen Schlosses, 1702 wohl von Friedrich Engewald und Meister von der Banck
- (bei) Burgstraße 11 und 16: Teile der Nordwand mit Portal des ehemaligen von Wiserschen Schlosses, Sandstein, 1702 wohl von Friedrich Engewald und Meister von der Banck
- (an) Burgstraße 14: drei Spolien, Blattmaske, um 1580; Neidkopf (?), 1702; (Engels?)-Kopf, Ende des 18. Jahrhunderts
- (an) Burgstraße 16: Mannpforte, Gewändereste, um 1600
- Kirchgasse 1: Katholische Kirche Mariä Himmelfahrt; schlichter nachbarocker Saalbau, bezeichnet 1812, Architekt wohl Baumeister Rief
- Kirchgasse 6/8: Protestantische Pfarrkirche; malerische Gruppe, 11. bis 19. Jahrhundert; Turmuntergeschosse romanisch, angeblich ehemals bezeichnet 1074, teilweise frühgotisch (Dendrodatierung um 1258), oberstes Geschoss 18. Jahrhundert; gotischer Chor, angeblich von 1329; Saalbau 1826, im Kern gotisch; östlich der Kirche: Kirchweinberg
- (in) Hauptstraße 53: Teilstück der ehemaligen Umfassungsmauer des Schlossbezirkes, Anfang des 18. Jahrhunderts
- Hauptstraße 58, 60: Ehemaliger Buhl’scher Hof; Nr. 58 eingeschossiger Krüppelwalmdachbau, 1834; Nr. 60 großvolumiger Krüppelwalmdachbau mit dreischiffigem Stall, 1842, Toranlage 19. Jahrhundert; Toranlage des „Schönfelder Guts“, bezeichnet 1589
- Hauptstraße 59: Putzbau, 18. Jahrhundert, über Gewölbekeller von 1585
- Hauptstraße 61/63: Wohnhaus des ehemaligen Münchhofs; Zeilenwohnhaus, 18. und 19. Jahrhundert, im Kern 1585, eingeschossiger Anbau, 18. Jahrhundert
- (zwischen) Hauptstraße 63 und 65: Tor zum ehemaligen Münchhof, Rest der Umfassungsmauer, 1585, mit frühbarocker Torfahrt
- (an) Hauptstraße 74: Schlussstein einer ehemaligen Torfahrt, skulptiert, 16./17. Jahrhundert
- (an) Hauptstraße 77: Rest der ehemaligen Ummauerung des Münchhofes, in der südlichen Hauswand
- (an) Hauptstraße 80: Spolien aus dem Schloss des Pfalzgrafen Johann Casimir, skulptiertes Kapitell, männlicher Kopf, beide um 1580
- Hauptstraße 97, 99: Nr. 97 Putzbau mit Krüppelwalm, 18. Jahrhundert, Überformung um 1860, Wappenstein bezeichnet 1607, Nebengebäude 19. Jahrhundert; Nr. 99 großvolumiger Walmdachbau, 1826, teilweise Erneuerung um 1875, Hofmauer 18. und 19. Jahrhundert
- (an) Hauptstraße 114: zwei Spolien aus dem Schloss des Pfalzgrafen Johann Casimir, Bruchstück mit männlichem Kopf, um 1580; skulptierter ehemaliger Sturz, bezeichnet 1616
Literatur
- Georg Peter Karn, Rolf Mertzenich (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 13.1: Kreis Bad Dürkheim. Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Haßloch, Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht, Wachenheim. Werner, Worms 1995. ISBN 3-88462-119-X
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Bad Dürkheim. Koblenz 2010. (PDF; 1,3 MB)
Weblinks
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