Saint-Pierre-de-Côle

Saint-Pierre-de-Côle
Saint-Pierre-de-Côle (Sent Peir de Còla)
Saint-Pierre-de-Côle (Frankreich)
Saint-Pierre-de-Côle
Region Aquitanien
Département Dordogne
Arrondissement Nontron
Kanton Thiviers
Gemeindeverband Pays thibérien.
Koordinaten 45° 22′ N, 0° 48′ O45.3722222222220.79333333333332Koordinaten: 45° 22′ N, 0° 48′ O
Höhe 119–237 m
Fläche 19,85 km²
Einwohner 453 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 23 Einw./km²
Postleitzahl 24800
INSEE-Code

Die Ortskirche Saint-Pierre-ès-liens
.

Saint-Pierre-de-Côle, okzitanisch Sent Peir de Còla, ist eine französische Gemeinde mit 453 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Nordosten des Départements Dordogne der Region Aquitanien.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Saint-Pierre-de-Côle, okzitanisch Sent Peir de Còla, leitet sich ab vom Heiligen Petrus (Sanctus Petrus), mit dem Namen des Flusses Côle (okzitanisch Còla) als nähere Spezifikation.

Geographie

Saint-Pierre-de-Côle liegt 11 Kilometer östlich von Brantôme und 11 Kilometer westsüdwestlich von Thiviers (Luftlinie). Die Gemeinde wird von folgenden Nachbargemeinden umgeben:

Neben dem Ortskern besteht die Gemeinde aus folgenden Weilern, Gehöften und einer Schlossruine:

Baspeyrat, Bouchaillon, Bruzac, Cesserou, Champlouviers, Château de Bruzac, Châtellerie, Chef du Clos, Chez Biard, Chez le Cafi, Coutaudou, Doumarias, Ferrières, Fôret, Guichardie, L'Etang, La Béloffie, La Bélonnie, La Bénéchie, La Braconnerie, La Ladrerie, La Patissière, La Pépide, La Rebière, La Rivarie, Lavy, Le Cluzeau, Lébraudie, Les Carrières, Les Gardes, Les Genêts, Les Granges, Les Landes, Les Pénéloux, Les Pierriches, Les Piles, Les Vaures, Maison Neuve, Montet, Puy Belair, Puy Jean, Puy Pela, Reynerie, Saint-Chavit, Sardenne, Talussou und Trépart.

Die Côle bei Saint-Pierre-de-Côle

Hauptfluter ist die Côle, die nördlich des Ortskerns von Saint-Pierre-de-Côle leicht mäandrierend in Südwestrichtung fließt, dann aber auf Westkurs dreht. Rechtsseitig besitzt die Côle ein nach Süden gerichtetes Trockental, das nördlich des Ortskerns in die Talniederung öffnet. Linksseitig münden zwei zeitweilig trockenfallende Seitenarme, ein aus dem Osten kommender Arm bei Champlouviers sowie ein von Lempzours im Südosten herunterziehender Arm. An der Südwestgrenze bei Cesserou mündet ferner ein aus Südsüdosten kommendes Trockental.

Die Côle besitzt aufgrund von Karsterscheinungen im Gemeindegebiet von Saint-Pierre-de-Côle eine Flussschwinde.

Der topographisch tiefste Punkt im Gemeindegebiet mit 119 Meter liegt an der Westgrenze bei Trépart; hier verlässt die Côle die Gemeinde in Richtung Westen. Der höchste Punkt mit 237 Meter befindet sich an der Nordostecke. Die absolute Höhendifferenz beträgt 118 Meter.

Geologie

Die Gemeinde Saint-Pierre-de-Côle wird vollkommen von flach liegenden Sedimenten des nördlichen Aquitanischen Beckens unterlagert. Das anstehende Schichtpaket des Mesozoikums führt Dogger (Unterbathon bis Mittelbathon) und Oberkreide (Ligérien bis Coniacium). Der Dogger wird bei Chez Biard und die Oberkreideschichten werden bei Les Piles vom eozänen Sidérolithique transgrediert - roten, eisenhaltigen, sandigen Tonsteinen. Die Höhenlagen links und rechts der Côle werden von kolluvialen Schottern aus dem Jungpleistozän überdeckt, welche als Umlagerungsprodukte aus darüberliegenden Schotterzungen mit möglichem pliozänem Alter entstanden sind (Schotterzungen bei La Bénéchie und bei Chef du Clos). Das Trockental von Champlouviers wird von würmeiszeitlichem Kalkhangschutt verfüllt. Würmzeitliche Niederterrassen finden sich im Côletal. Rezentes Alluvium ist im Côletal und im Seitenarm von Lempzours zu finden.

Geschichte

Ältestes Bauwerk in Saint-Pierre-de-Côle ist die romanische Kirche Saint-Pierre-ès-liens aus dem 11. Jahrhundert. Das Schloss Château de Bruzac, bestehend aus einem Ober- und einem Unterschloss, wurde im 12. Jahrhundert erbaut. An seiner Stelle befand sich im 10. Jahrhundert bereits ein Burghügel. Im Fundament des Unterschlosses wurden sogar Reste aus der Merowingerzeit gefunden. Das Oberschloss wurde am Ende des 13. Jahrhunderts zerstört. Der Herrensitz Manoir de Ferrières geht ins 13. Jahrhundert zurück. Die Kapelle Chapelle des Ladres in Doumarias (gegenüber der Schlossruine Bruzac) stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Saint-Pierre-de-Côle
Jahr Einwohner Einwohner im Kanton
in Prozent
Einwohnerdichte



1962 558 6,8 28,1/km²
1968 539 6,7 27,2/km²
1975 507 6,2 25,5/km²
1982 490 6,1 24,7/km²
1990 464 6,0 23,4/km²
1999 444 6,0 22,4/km²
2006 445 6,0 22,4/km²
2007 445 22,4/km²
2008 453 6,1 22,8/km²

Quelle: INSEE[1]

Die Gemeinde Saint-Pierre-de-Côle hat bis 1999 kontinuierlich an Bevölkerung verloren. Dieser langjährige Abwärtstrend scheint jetzt jedoch beendet zu sein. Der Einwohnerverlust war deutlicher als im restlichen Kanton Thiviers.

Verwaltung

Bürgermeister von Saint-Pierre-de-Côle ist seit 2008 der parteilose Rentner Gérard Fleurat-Lessard.

Sehenswürdigkeiten

  • Schlossruine Château de Bruzac.
  • Romanische Kirche Saint-Pierre-ès-liens.
  • Kapelle Chapelle des Ladres.
  • Herrensitz Manoir de Ferrières.

Infrastruktur

Verkehrsanbindung

Der Ortskern von Saint-Pierre-de-Côle liegt an der D 78 von Brantôme nach Thiviers. Hier kreuzt ferner die aus Norden kommende D 68 von Villars nach Sorges. Den Ortskern verlässt eine Kommunalstraße nach Südost in Richtung Lempzours. Bei Doumarias zweigt von der D 78 nach rechts eine Kommunalstraße ab, die sich in einen nördlichen Zweig in Richtung Thiviers und einen südlichen in Richtung Vaunac aufspaltet; vom südlichen Zweig aus kann auch Lempzours erreicht werden. Die rechte Talseite der Côle begleitet eine Kommunalstraße von La Béloffie (mit Anbindung an die D 78) bis Châtellerie, wo sie in die D 68 mündet.

Einzelnachweise

  1. Saint-Pierre-de-Côle auf der Website des Insee

Weblinks

 Commons: Saint-Pierre-de-Côle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Guillot, P.-L. et al.: Feuille Thiviers. In: Carte géologique de la France à 1/50000. BRGM.
  • Richard, D. et al.: Le Guide Dordogne Périgord. Éditions Fanlac, Périgueux 1993.

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