Lussas-et-Nontronneau

Lussas-et-Nontronneau
Lussas-et-Nontronneau
Lussas-et-Nontronneau (Frankreich)
Lussas-et-Nontronneau
Region Aquitanien
Département Dordogne
Arrondissement Nontron
Kanton Nontron
Gemeindeverband Périgord nontronnais.
Koordinaten 45° 30′ N, 0° 35′ O45.5063888888890.58444444444444Koordinaten: 45° 30′ N, 0° 35′ O
Höhe 125–232 m
Fläche 22,35 km²
Einwohner 341 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 15 Einw./km²
Postleitzahl 24300
INSEE-Code

Das Château de Beauvais mit Taubenturm
.

Lussas-et-Nontronneau, okzitanisch Luçac et Nontroneu, ist eine französische Gemeinde mit 341 Einwohnern (1. Januar 2008) im Norden des Départements Dordogne in der Region Aquitanien. Sie gehört zum Arrondissement Nontron und zum Kanton Nontron. Außerdem bildet sie einen Teil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde Lussas-et-Nontronneau liegt etwa 7 Kilometer westsüdwestlich von Nontron (Ortskern Lussas).

Sie wird von folgenden Gemeinden umgeben:

Neben den beiden Ortskernen von Lussas und Nontronneau gehören zum Gemeindegebiet von Lussas-et-Nontronneau folgende Weiler, Gehöfte und ein Schloss:

Bondazeau, Bosredon, Buzetière, Château de Beauvais, Chez Garni, Chez Mauvy, Chez Veyssière, Clarat, Fontroubade, La Tonnelle, Lacabane, Lamourette, Les Bellus, Les Codercs, Les Fours, Lombardière, Plaisance, Puychissou, Puyfagnoux, Vieux Sirieix und Villejalet.

Der Nordost- und Nordteil des Gemeindegebietes wird vom Bandiat berührt und in nordwestlicher Richtung entwässert. Zum Bandiat fließen in nördlicher Richtung zwei kleine linke Seitenbäche bei Villejalet und bei Lombardière, die stellenweise zu Weihern aufgestaut sind. An einer Quelle westlich von Lussas an der Gemeindegrenze zu Saint-Martial-de-Valette entspringt ein kleiner Bach, der in westlicher Richtung zum Gemeindegebiet von Connezac hin abfließt und dort anschließend in den Beaussac mündet. Nördlich vom Château de Beauvais besitzt er noch einen rechten Seitenarm.

Der topographisch tiefste Punkt des Gemeindegebietes liegt mit 125 Metern über dem Meer am Bandiat bei Bondazeau im Norden, der höchste Punkt mit 232 Metern auf einem Höhenrücken im äußersten Südosten.

Geologie

Westfassade der romanischen Kirche von Nontronneau

Die ältesten anstehenden Gesteine im Gemeindegebiet von Lussas-et-Nontronneau stammen aus dem Lias. Diese flachliegenden Sedimente des Unteren Jura sind bei Lombardière in einem kleinen, linken Seitental des Bandiats aufgeschlossen. Über dem Lias folgt dann kalkiger Dogger, der die Hanglagen südlich des Bandiats aufbaut. Der Dogger besteht aus Oberem Bajocium und Bathonium, in der Hauptsache kryptokristalline Oolithkalke. Er kann auch rekristallisiert auftreten. Nördlich von Lussas ist noch Oxfordium (feinkörnige, beigefarbene Kalke) erhalten geblieben. Der Rest des Gemeindegebietes wird jedoch weitestgehend von pleistozänem Kolluvium verhüllt. Nördlich vom Château de Beauvais finden sich würmzeitliche, kalkige Hangschuttablagerungen (französisch Grèzes), die durch Gelifraktion erzeugt wurden. Am Hochpunkt im Südosten ist ferner ein kleines Vorkommen von gesteinsbildenden Flussschottern erwähnenswert, die aus dem Eozän stammen dürften; sie gehören zu einem fossilen Flusssystem des sich damals in Hebung befindenden Massif Central; sein Hauptast verläuft in SSW-Richtung entlang der Gemeindegrenze von Saint-Martial-de-Valette und Saint-Front-sur-Nizonne.

Der rekristallisierte Dogger lässt auf tektonische Vorgänge schließen.

Geschichte

Älteste Kulturzeugnisse in Lussas-et-Nontronneau sind ein gallorömischer Villenkomplex aus dem 1. Jahrhundert bei Nontronneau. Aus dem Mittelalter stammen mehrere romanische Bauwerke, wie beispielsweise die Kirche Saint-Étienne in Lussas aus dem 12. Jahrhundert, die Kirche in Nontronneau und die Überreste der alten Kapelle in Fontroubade, ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert. Das Château de Beauvais geht auf das 16. Jahrhundert zurück.

Die zuvor unabhängigen Gemeinden Lussas und Nontronneau fusionierten 1827 zu Lussas-et-Nontronneau.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Lussas-et-Nontronneau
Jahr Einwohner Einwohner im Kanton
in Prozent
Einwohnerdichte



1962 461 4,3 20,6/km²
1968 364 3,6 16,3/km²
1975 370 3,7 16,6/km²
1982 359 3,7 16,1/km²
1990 363 3,8 16,2/km²
1999 371 4,1 16,6/km²
2006 376 4,1 16,8/km²
2007 359 3,9 16,1/km²

Quelle: INSEE[1]

Die Bevölkerung von Lussas-et-Nontronneau hat während der 1960er schwere Einbußen erlitten, sich dann aber wieder stabilisiert.

Bürgermeister

Bürgermeister von Lussas-et-Nontronneau ist seit 2008 Frau Mauricette Belly.

Sehenswürdigkeiten

  • Die romanische Kirche Saint-Étienne in Lussas aus dem 12. Jahrhundert.
  • Die romanische Kirche von Nontronneau.
  • Die Ruinen der romanischen Kapelle in Fontroubade aus dem 12. Jahrhundert, seit 1988 Monument historique.
  • Das Château de Beauvoir aus dem 16. Jahrhundert, seit 1973 Monument historique.

Der gallorömische Villenkomplex bei Nontronneau befindet sich in Privatbesitz und ist mittlerweile leider in einem bedauernswerten Zustand.

Wirtschaft

Verkehrsanbindung

Der Ortsteil Lussas kann über die D 95, die an die D 708 von Nontron nach Mareuil anbindet, erreicht werden. Die D 95 verläuft dann weiter in nordwestlicher Richtung nach Hautefaye und Mainzac (Charente). Am Nordost- und Nordrand des Gemeindegebiets zieht im Bandiattal die D 75 von Nontron in Richtung Angoulême vorbei. Von ihr zweigen mehrere Kommunalstraßen ab, die ins Gemeindegebiet von Lussas-et-Nontronneau führen. So beispielsweise bei Villejalet in Richtung Nontronneau, bei Lespinasse (Gemeinde Saint-Martin-le-Pin) in Richtung Clarat, Château de Beauvais und Lussas sowie bei Jommelières (Gemeinde Javerlhac-et-la-Chapelle-Saint-Robert) zum Weiler Bondazeau.

Wirtschaftliche Nutzung

Vorherrschend in der Gemeinde Lussas-et-Nontronneau sind landwirtschaftliche (Ackerbau, Tierhaltung) und forstwirtschaftliche Betriebe (ausgedehnte Waldungen).

Einzelnachweise

  1. Lussas-et-Nontronneau auf der Website des Insee

Weblinks

Literatur

  • Floc'h, J.-P. et al.: Feuille Nontron. In: Carte géologique de la France à 1/50000. BRGM.

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