Bussière-Badil

Bussière-Badil
Bussière-Badil
Wappen von Bussière-Badil
Bussière-Badil (Frankreich)
Bussière-Badil
Region Aquitanien
Département Dordogne
Arrondissement Nontron
Kanton Bussière-Badil
Koordinaten 45° 39′ N, 0° 36′ O45.6516666666670.60527777777779198Koordinaten: 45° 39′ N, 0° 36′ O
Höhe 198 m (125–292 m)
Fläche 19,86 km²
Einwohner 483 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 24 Einw./km²
Postleitzahl 24360
INSEE-Code

Bussière-Badil, okzitanisch Bussiera Badiu, ist eine französische Gemeinde mit 483 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Dordogne in der Region Aquitanien. Sie gehört zum Arrondissement Nontron und zum Kanton Bussière-Badil. Außerdem bildet sie Teil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Das französische Wort Bussière, okzitanisch Bussiera, ist abgeleitet von buis und bedeutet Buchsbäume. Badil ging aus dem okzitanischen Badiu oder (A)badiu hervor, was Abtei bedeutet.

Geographie

Die Gemeinde Bussière-Badil liegt isoliert abseits größerer Verkehrsachsen, rund 8 Kilometer von Piégut-Pluviers und 11 Kilometer von Montbron entfernt. Über die D 3 und die D 91 E hat sie Anschlüsse zur nähergelegenen D 91 einerseits, welche Piégut-Pluviers mit Montbron verbindet, und zur etwas entfernteren D 991 andererseits, der Verbindungsstraße von Saint-Mathieu nach Montbron. Über die D 90 lässt sich der Nachbarort Busserolles erreichen.

Bussière-Badil ist eine Grenzgemeinde zum Département Charente. Sie grenzt an folgende Nachbargemeinden:

Die Abteikirche Notre-Dame in Bussière-Badil

Zum Gemeindegebiet gehören folgende Weiler und Gehöfte: Bellevue, Chanedières, Chez Jeamot, Chez Jean Faure, Chez Jouanny, Chez l'Âge, Chez le Rat, Chez Marot, Étapeau, Fonchy, Froidefont, La Bourgeade, La Jarthe, La Plaine, La Tonnelle, La Voisine, Le Bas Pinlot und Le Haut Pinlot, Le Genêt und Le Petit Genêt, Le Panthéon, Le Pinier, Le Poueix, Le Trieux, Les Granges, Les Petits Bois, Les Tuilères, Montouleix, Moulin de Valette, Panivol, Sabeyrol, Tartou und Valette.

Bussière-Badil liegt am Banaret, einem kleinen linken Nebenfluss der Tardoire. Weiter nördlich fließt der Trieux durch das Gemeindegebiet, ebenfalls ein rechter Nebenfluss der Tardoire. Banaret und Trieux entwässern in westliche Richtung. Im Nordwesten reicht die Gemeinde an die südwestwärts fließende Tardoire heran, Grenzfluss zum Département Charente. Die Südgrenze des Gemeindegebiets wird vom Ruisseau de l'Étang d'Assat markiert, der nach Südwesten abfließt und als Ruisseau de Varaignes als rechter Nebenfluss unterhalb von Varaignes in den Bandiat mündet.

Der topographisch tiefste Punkt der Gemeinde mit 125 Metern über N.N. befindet sich an der Tardoire im Westen, der höchste Punkt mit 292 Metern über N.N. liegt bei Panivol im Südwesten.

Durch Bussière-Badil verläuft der GR-Fernwanderweg GR 4 von Royan nach Limoges.

Geologie

Das Gemeindegebiet von Bussière-Badil wird im Wesentlichen von Gesteinen des variszischen Grundgebirges des nordwestlichen Massif Centrals unterlagert, hauptsächlich Gneise, am äußersten Ostrand auch noch Granodiorite des Piégut-Pluviers-Granodiorits.

Die Gneise streichen generell Nordost-Südwest und fallen nach Nordwesten ein. Sie zeigen zunehmenden Metamorphosegrad gegen Nordwesten. Südlich von Bussière-Badil liegen sie noch als plagioklasführende Paragneise vor, ab Bussière-Badil führen die Gneise zunehmend anatektische Granitlinsen und müssen daher als Metatexite angesehen werden. Am Nordwestrand des Gemeindegebietes gehen diese Linsen schließlich in hektometrische leukogranitische Züge über, die in ihrem Chemismus eine enge Verwandtschaft zum Saint-Mathieu-Leukogranit aufweisen.

Im Tal des Ruisseau de l'Étang d'Assat im äußersten Süden des Gemeindegebietes sind Sedimentgesteine des Lias aufgeschlossen, die hier über das Grundgebirge transgredieren. Die Sedimente gehören zur Schichtenfolge des Aquitanischen Beckens, es handelt sich hierbei um Schichten aus dem Hettangium und einem zweiten transgressiven Zyklus, der den Zeitraum Pliensbachium bis Aalenium repräsentiert und bis zu etwa 10 Meter mächtig wird.. Das bis zu 20 Meter mächtige Hettangium beginnt mit einem Basiskonglomerat und groben Arkosen und nimmt anschließend einen dolomitischen Charakter an. Das Pliensbachium ist eine dolomitische Brekzie in sandiger Matrix, das Toarcium besteht aus blaugrauen Mergeln und das Aalenium aus einem braunen, eisenhaltigen Dolomit.

Der topographische Höhenrücken südlich von Bussière-Badil besteht in seinem oberen Abschnitt aus einem tertiären, alluvialen Schuttfächer, der aus Sanden und Kiesen aufgebaut ist und über die unterlagernden Formationen transgrediert.

Die Hanglagen im Südwesten werden meist von pleistozänen Lockersedimenten maskiert.

In den Talauen der Tardoire und des Trieux wurden nacheiszeitliche, holozäne Flusssande mit kleinen Quarz- und Grundgebirgsgeröllen abgelagert.

Geschichte

Beim Weiler Petits Bois finden sich Überreste einer gallorömischen Villa. Im Jahr 768 wird zum ersten Mal ein Benediktinerpriorat im Ortskern erwähnt. Die romanische Kirche Notre-Dame geht auf das Jahr 1088 zurück; sie war Teil der damals in Bussière-Badil bestehenden Benediktinerabtei. Im 11. Jahrhundert stand im Ort auch ein Wehrschloss, dessen Donjon noch erhalten geblieben ist. Von der Befestigungsanlage aus dem 15. Jahrhundert sind nur noch zwei Warten zu sehen.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Bussière-Badil
Jahr Einwohner Einwohner im Kanton
in Prozent
Einwohnerdichte



1962 645 12,6 32,5/km²
1968 584 12,3 29,4/km²
1975 595 13,5 30,0/km²
1982 540 12,8 27,2/km²
1990 530 13,0 26,7/km²
1999 523 13,8 26,3/km²
2006 514 14,1 25,9/km²

Quelle: INSEE[1]

Die Einwohnerzahlen sind seit 1962 generell rückläufig, mit einer zwischenzeitlichen Trendumkehr um 1975. Der Bevölkerungsschwund erfolgt jedoch langsamer als im Kanton Bussière-Badil insgesamt.

Einzelnachweise

  1. Bussière-Badil auf der Website des Insee

Quellen

  • Le Pochat, G. et al. (1986). Carte géologique de la France à 1/50 000. Feuille Montbron. BRGM.
  • Richard, Dominique (1993). Le Guide Dordogne Périgord. Éditions Fanlac, Périgueux 1993. ISBN 2-86577-162-8

Weblinks

 Commons: Bussière-Badil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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