Saint-Estèphe (Dordogne)

Saint-Estèphe (Dordogne)
Saint-Estèphe
Saint-Estèphe (Frankreich)
Saint-Estèphe
Region Aquitanien
Département Dordogne
Arrondissement Nontron
Kanton Nontron
Gemeindeverband Périgord nontronnais.
Koordinaten 45° 36′ N, 0° 40′ O45.5916666666670.66277777777779Koordinaten: 45° 36′ N, 0° 40′ O
Höhe 177–300 m
Fläche 21,37 km²
Einwohner 596 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 28 Einw./km²
Postleitzahl 24360
INSEE-Code

Kirche Saint-Étienne
.

Saint-Estèphe, okzitanisch Sent Estefe, ist eine französische Gemeinde im Département Dordogne in der Region Aquitanien. Sie gehört zum Arrondissement Nontron und zum Kanton Nontron. Außerdem bildet sie einen Teil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Das okzitanische Sent Estefe bezeichnet den Heiligen Stefan und wird im Französischen normalerweise als Saint-Étienne wiedergegeben. Im 13. Jahrhundert hieß der Ort noch Sanctus Stefanus deus Ledros und auf der Cassini-Karte des 18. Jahrhunderts dann Saint-Étienne le Droux.

Geographie

Saint-Estèphe liegt im Périgord Vert und ist zirka sieben Kilometer von dem im Süden liegenden Nontron und rund vier Kilometer vom nordöstlich gelegenen Piégut-Pluviers entfernt.

Saint-Estèphe wird von folgenden Gemeinden umgeben:

Zum Gemeindegebiet von Saint-Estèphe gehören folgende Weiler, Gehöfte, Mühlen und ein Schloss: Badeix, Barraud, Bridarias, Chevalarias, Fixard, Font Froide, Gondat, L'Étang Neuf, La Haute Sudrie, La Ménardie, La Pouge, La Sudrie, Lacaujamet, Le Bois Périgord, Le Briodet, Le Grand Étang, Le Moulin de Lapeyre, Le Moulin de Ligneras, Le Moulin Fondu, Le Verger, Les Blancs, Les Forêts, Les Petits Moulins, Ligneras, Maisonneuve, Mérigaud, Peyrat, Puycharnaud, Seguinaud und Villepradeau.

Das Ostufer des Grand Étang mit Blickrichtung gen Norden

Der Südosten des Gemeindegebiets wird von der Doue und ihrem kleinen linken Seitenarm durchflossen. Die Doue verlässt bei Le Moulin de Ligneras das Gemeindegebiet nach Westen. Sie wird etwas östlich vom Ortskern zum 30 Hektar großen Étang de Saint-Estèphe aufgestaut (davon 17 Hektar für den Badeverkehr freigegeben), einem bekannten Naherholungszentrum mit Campingplatz. Der Nordwesten wird vom Ruisseau des Forges, einem rechten Seitenarm der Doue, in südwestliche Richtung entwässert.

Der topographisch tiefste Punkt des Gemeindegebietes liegt mit 177 Meter über N. N. an der Doue im äußersten Südwesten. Der höchste Punkt mit 300 Meter über N. N. befindet sich etwas östlich von Lacaujamet im äußersten Nordosten. Zu erkennen ist somit ein generelles Einfallen des Geländes nach Südwesten.

Verkehrsanbindung

Der Ortskern von Saint-Estèphe liegt an der nord-südlich verlaufenden D 88 von Busserolles nach Nontron. Hier kreuzt ferner eine Ost-West verlaufende Kommunalstraße von Augignac nach Le Bourdeix. Am Nordrand des Gemeindegebiets verläuft die D 91 von Piégut-Pluviers nach Montbron. Mitten durchs Gemeindegebiet nördlich vom Ortskern queren in Nordost-Südwestrichtung die von der D 91 abzweigende D 92 nach Javerlhac und die D 91 E von Piégut nach Le Bourdeix.

Die Chorhaube der Kapelle von Badeix

Fernwanderweg

Das Gemeindegebiet von Saint-Estèphe wird im äußersten Nordosten bei Bridarias und bei Lacaujamet vom Fernwanderweg GR 4 gequert bzw. berührt.

Geologie

Saint-Estèphe liegt vollständig auf dem Piégut-Pluviers-Granodiorit (in Normalfazies). Bei Les Blancs ist dessen feinkörnige Dachfazies aufgeschlossen. Nördlich von Lacaujamet geht die Normalfazies in die grobkörnige Porphyrfazies über. Im mittlerweile stillgelegten Steinbruch von Lacaujamet wurde früher der Granodiorit abgebaut, die Quader wurden hauptsächlich zu Tür- und Fensterstürzen weiterverarbeitet.

Geschichte

Ältestes kulturelles Zeugnis in der Gemeinde Saint-Estèphe ist ein Menhirpaar bei Fixard im Norden (Megalithkultur). Die romanische Kirche im Ortskern stammt aus dem 12. Jahrhundert. Auf denselben Zeitabschnitt gehen die Überreste der ehemaligen Abtei (Grammontenser) von Badeix zurück. Bei Briodet stand einst ein Schloss aus dem 13. Jahrhundert.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Saint-Estèphe
Jahr Einwohner Einwohner im Kanton
in Prozent
Einwohnerdichte



1962 745 7,0 34,9/km²
1968 643 6,3 30,1/km²
1975 621 6,3 29,1/km²
1982 612 6,4 28,6/km²
1990 604 6,4 28,3/km²
1999 618 6,8 29,0/km²
2006 596 6,6 27,9/km²
2007 599 6,6 28,0/km²

Quelle: INSEE[1]

Die Bevölkerungszahlen von Saint-Estèphe sind seit dem Beginn der 1960er generell rückläufig.

Bürgermeister

Von 1965 bis 2001 war Bürgermeister von Saint-Estèphe der zur PCF gehörende René Dutin, der zwischen 1997 und 2002 ebenfalls als Abgeordneter in der Nationalversammlung fungierte und bereits seit 1979 dem Generalrat der Dordogne angehörte. Seit 2001 ist der Sozialist Marc Veyssière im Amt, ein ehemaliger Lehrer im Ruhestand.

Sehenswürdigkeiten

Der Menhir von Fixard
  • Das Menhirpaar aus der Megalithzeit bei Fixard. Einer der beiden Menhire ist leider umgefallen und zerbrochen.
  • Die romanische Kirche von Saint-Estèphe aus dem 12. Jahrhundert, erbaut in Granodiorit. Sie wurde im 15. Jahrhundert und später erweitert.
  • Die Überreste des Grammontenserpriorats von Badeix aus dem 12. Jahrhundert.
  • Der aufgestaute Badesee Le Grand Étang.
  • Der Roc Branlant, in unmittelbarer Nähe des Badesees, an der Doue gelegen. Es handelt sich hier um einen 3 × 3 × 3 Meter großen Granodioritblock, der mit einiger Anstrengung zu Kippbewegungen gebracht werden kann. Unmittelbar flussabwärts schließt sich ein Felsenmeer (Chapelet-du-Diable) an, das stellenweise die Doue total überdeckt. Die Entstehung dieses Naturphänomens dürfte auf den Ausgang der letzten Eiszeit zurückzuführen sein (erhöhte Erosion).

Einzelnachweise

  1. Saint-Estèphe auf der Website des Insee

Literatur

  • Le Pochat, G. et al.: Carte géologique de la France à 1/50 000. Feuille Montbron. BRGM, 1986.

Weblinks

 Commons: Saint-Estèphe (Dordogne) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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