Toyota Cressida

Toyota Cressida
Toyota Cressida
Hersteller: Toyota
Produktionszeitraum: 1973–1993
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, viertürig
Kombi, fünftürig
Coupé, zweitürig
Vorgängermodell: Toyota Corona Mark II
Nachfolgemodell: Toyota Vienta
Toyota Avalon

Der Toyota Cressida war eine Limousine der oberen Mittelklasse, die von Toyota von 1973 bis 1993 hergestellt wurde.

Zunächst war der Cressida nur in Japan erhältlich, ab der zweiten und 1977 gebauten Generation auch in Europa, Australien und Amerika. Vorgänger war der Corona Mark II; seine Schwestermodelle waren der Mark II, der Chaser und der Cresta. 1993 verschwand der Name Cressida aus der Toyota-Modellpalette, aber die Schwestermodelle wurden in Japan noch nach dem Jahre 2000 angeboten.

Weltweit war der Cressida in verschiedenen Bauformen und Motorisierungen erhältlich, so mit den Sechszylindermotoren der G- und M-Serie und den Vierzylinder-Benzinmotoren der R-Serie, sowie den Vierzylinder-Dieselmotoren der L-Serie.

Der Name Cressida stammt aus einem Drama von William Shakespeare, Troilus und Cressida.

Inhaltsverzeichnis

Cressida RX30/RX 35 (1977–1981)

Cressida RX30
Toyota Cressida RX30

Toyota Cressida RX30

Produktionszeitraum: 1977–1981
Karosserieversionen: Limousine, viertürig
Kombi, fünftürig
Coupé, zweitürig
Motoren: Benzinmotoren
2,0 l-R4
2,6 l-R6
Länge: 4526 mm
Breite: 1676 mm
Höhe: 1471 mm
Radstand: 2591 mm
Leergewicht: 1089 kg

Die erste außerhalb Japans erhältlichen Generation des Cressida RX30 gab es als Limousine, Kombi(RX35) und Coupé. Die Coupes wurden nur in Japan angeboten und nicht exportiert. In Japan wurde er zunächst als Toyota Mark II verkauft. Zur Serienausstattung gehörten Klimaanlage, Automatikgetriebe (ein manuelles Fünfganggetriebe war ebenfalls erhältlich), Servolenkung, Armlehne hinten, UKW-MW-Radio mit Kassettenrekorder, umlegbare Vordersitze und heizbare Heckscheibe. Das Automatikgetriebe hatte vier Fahrstufen und einen Overdrive. Auf Wunsch gab es elektrische Fensterheber. Die Geräuschdämpfung war extrem gut und so galt der Cressida seinerzeit als eines der leisesten Autos. Der Reihensechszylindermotor 4M-E mit einer obenliegenden Nockenwelle lief sehr leise und war sehr leistungsfähig. In Neuseeland, wo der Wagen auch montiert wurde, entstand er als gut ausgestatteter GL mit 2,0 l-R4-Motor.

In Europa gab es den Cressida ab 1978 als Limousine und Kombi und nur mit dem 2,0 l-R4-Motor mit 66KW/90PS als Nachfolger des Toyota Corona und Toyota Mark II in der Ausstattung De Luxe. Entgegen der landläufigen Meinung entsprach diese Ausführung nicht dem DX anderer Toyota-Modelle, sondern war deutlich luxuriöser. Der zeitgleich verkaufte Toyota Carina wurde ebenfalls als De Luxe verkauft, eine Ausstattungsvariante, die ab 1980 in DX umbenannt wurde. Die Limousine RX30 wurde noch bis 1981 produziert und in einigen Märkten angeboten.

Cressida X6 / X6K (1980–1985)

Cressida X6
Toyota Cressida (1981–1983)

Toyota Cressida (1981–1983)

Produktionszeitraum: 1980–1985
Karosserieversionen: Limousine, viertürig
Kombi, fünftürig
Motoren: Benzinmotoren
2,0L-2,8L Dieselmotor
2,2L
Länge: 4724 mm
Breite: 1689 mm
Höhe: 1372 mm
Radstand: 2642 mm
Leergewicht: 1361 kg

Die zweite Generation des Cressida X6 entstand durch eine grundlegende Überarbeitung der vorhergehenden Generation. Das Coupé gab es nicht mehr, aber Limousine und Kombi zeigten ein moderneres Styling. Erstes Modell in Europa war 1980 die Limousine(LX60) mit dem neu eingeführten 2200ccm 49KW/67 PS leistenden Dieselmotor und 5-Gang Schaltgetriebe. Ab 1981 gab es auch den Kombi (X6K) mit dem Dieselmotor und den nun auch für die Limousine verfügbaren Benzinmotoren mit 2,8L und 97KW/132PS mit serienmäßigem 4-Gang Automatikgetriebe und dem 2,0L mit 77KW/105PS, serienmäßig mit 5-Gang Schaltgetriebe.Die Vorschriften in den USA verlangten den Einbau automatischer Sicherheitsgurte, die in diesem Falle aus Schultergurten bestanden, die sich elektromotorisch anlegten, sobald die Türen geschlossen und die Zündung eingeschaltet waren.

-Ab 1982 wurde der 5M-GE-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen und 143-156 PS (105-115 kW) eingebaut mit serienmäßigem 4-Gang Automatikgetriebe. Zusätzlich gab es nun auch parallel optional ein 3-Gang Automatikgetriebe für den Diesel ebenso wie für den 2,0L der in dieser Version auf 80KW/109PS Leistung stieg.

-Ab 1983 wurde der Cressida erneut überarbeitet und erhielt eine Einzelradaufhängung hinten an Schräglenkern und Scheibenbremsen hinten . Diese Technologien wurde mit wenigen Änderungen vom Supra übernommen. Es gab auf Wunsch nun auch ein manuelles Fünfganggetriebe für den 5M-GE-Motor, aber die so ausgestatteten Fahrzeuge sind heute seltener als die Automatikversionen. Das elektronisch gesteuerte Automatikgetriebe A43DE war eine weitere Verbesserung gegenüber dem vorherigen hydraulischen A43DL. Es hatte drei Charakteristiken zu bieten: Power, Normal und Economy. Diese Ausführung wurde wegen ihres guten Handlings, ihrer Fahreigenschaften und ihres ruhigen Innenraums, vor allen Dingen aber wegen ihrer Zuverlässigkeit gelobt. Der Cressida war bald als guter Wagen bekannt.

-Im Juli gab es den Diesel nicht mehr als Limousine da hier nun der Toyota Camry angeboten wurde.

- Im November 1984 erhielt der 2,8L optional ein 5-Gang Schaltgetriebe wodurch die Leistung auf 100KW/136PS stieg. Gleichzeitig entfiel die 2,0L Automatikversion.

-Im März 1985 fiel der 2,0L Motor ebenso wie der Dieselmotor aus der Produktion. Die Limousine und Kombi wurden mit den übrigen Motoren noch bis Oktober 1985 produziert und bis 1986 in Deutschland angeboten.

-Im Oktober 1986 ersetzte den Cressida in Europa der Toyota Camry V2, der weitestgehend bauähnlich dem Cressida MX73 und später MX83 war.

Cressida MX73 (1985–1988)

Cressida MX73
Toyota Cressida (1985–1988)

Toyota Cressida (1985–1988)

Produktionszeitraum: 1985–1988
Karosserieversionen: Limousine, viertürig
Kombi, fünftürig
Motoren: 2,8 l-R6, 116–156 PS (85–115 kW)
Länge: 4770–4775 mm
Breite: 1689 mm
Höhe: 1372–1374 mm
Radstand: 2654 mm
Leergewicht: 1458 kg

1985 führte Toyota einen neuen Cressida ein, den MX73. Der 5M-GE-Motor wurde fast unverändert von Vorgänger übernommen, erhielt aber einen Klopfsensor, der die Vorzündung auf die Benzinqualität einstellte. Die Karosserien waren komplett neu und aerodynamischer als bei den Vorgängern. Interessanterweise wurde der neue Cressida, wie sein Hauptkonkurrent, der Nissan Maxima als „Kompaktwagen“ in den USA geführt, obwohl seine Maße gegenüber dem Vorgänger deutlich gewachsen waren. Auf Wunsch waren ein elektronisches Fahrwerk, Digitalinstrumente, Holzdekor und Radiofernbedienung rechts neben dem Lenkrad erhältlich. Das Automatikgetriebe behielt die Einstellungen Normal und Power, aber die Economy-Einstellung ließ man fallen, da sie wegen der niedrigen Schaltpunkte fast nie benutzt wurde.

Ab 1987 baute man neue Automatikgetriebe vom Typ A340E ein, die auch mit dem 7M-GE-Motor eingesetzt wurden. Ab 1988 gab es kein manuelles Getriebe mehr und der Kombi wurde schon 1987 eingestellt. 1988 leisteten die Motoren 161 PS (118 kW).

Toyota Cressida Kombi
(1985–1987)


Cressida MX83 (1989–1993)

Cressida MX83
Toyota Cressida (1989–1991)

Toyota Cressida (1989–1991)

Produktionszeitraum: 1989–1993
Karosserieversionen: Limousine, viertürig
Motoren: 3,0 l-R6, 190 PS (140 kW)
Länge: 4816 mm
Breite: 1709 mm
Höhe: 1384 mm
Radstand: 2680 mm
Leergewicht: 1550 kg

Ab 1989 wurde die in den USA letzte Generation des Cressida, der MX83, angeboten. Sie hatte ein überarbeitetes Äußeres und den neuen 7M-GE-Motor mit 3,0 l Hubraum, der nun 190 PS (140 kW) leistete. Dieses Modell war runder und größer als der Vorgänger, zeigte aber ein kantigeres und aufrechteres Styling. Das Automatikgetriebe hatte nun eine Vorrichtung, die das Verlassen der Parkstellung nur gestattete, wenn gleichzeitig die Fußbremse betätigt wurde. Wie bei früheren Generationen entsprach die Mechanik der des zeitgenössischen Supra. Die Vorderräder waren an McPherson-Federbeinen aufgehängt, die Hinterräder weiterhin an Schräglenkern.

Toyota Cressida
(1991–1993, USA)

Die Ausstattung war recht vollständig: Elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Tempomat und Getriebeautomatik gehörten zur Serienausstattung. Auf Wunsch gab es auch ABS, elektrisches Schiebedach, CD-Spieler (ohne Wechsler) und elektrisch einstellbare Ledersitze für Fahrer und Beifahrer. Auch ein vollwertiges Ersatzrad war enthalten. 1991 wurden Kühlergrill, Lenkrad und Räder leicht überarbeitet.

Toyota Cressida weltweit

In Japan wurden der Mark II, der Chaser und der Cresta noch nach 1992 angeboten, aber der Name Cressida verschwand. Die drei genannten Modelle behielten auch den Typencode X. Der Chaser und der Cresta wurden noch bis 2000 gebaut. Der Mark II wurde 2004 durch den Mark X ersetzt; der Mark II Blit, eine Kombivariante, wird bis heute angeboten.

In Australien wurde der Cressida von April 1977 bis Februar 1993 angeboten und dann durch den Vienta und später durch den Avalon ersetzt. Viele Australier bedauern, dass der Vienta Frontantrieb hatte, weil Heckantrieb bei den großen Limousinen in Australien beliebt war.

Heute wird der Cressida in aller Welt gerne als Basis für Tuningfahrzeuge verwendet, da er Heckantrieb und kräftige Motoren besitzt. Häufig wird der Cressida heute mit umgebauter Radaufhängung und Turbomotoren in Drifting-Rennen oder Straßenrennen eingesetzt

Weblinks

 Commons: Toyota Cressida – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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