- Der Gorilla von Soho
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Filmdaten Originaltitel Der Gorilla von Soho Produktionsland Bundesrepublik Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1968 Länge 90 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Alfred Vohrer Drehbuch Alfred Vohrer
Horst WendlandtProduktion Horst Wendlandt Musik Peter Thomas Kamera Karl Löb Schnitt Jutta Hering Besetzung - Horst Tappert: Inspektor David Perkins
- Uschi Glas: Susan McPherson
- Uwe Friedrichsen: Sergeant Jim Pepper
- Hubert von Meyerinck: Sir Arthur
- Herbert Fux: Mr. Sugar
- Inge Langen: Oberin
- Beate Hasenau: Cora Watson
- Albert Lieven: Henry Parker
- Ilse Pagé: Miss Mabel Finlay
- Hilde Sessak: Schwester Elisabeth
- Ralf Schermuly: Edgar Bird
- Maria Litto: Gloria
- Claus Holm: Notar Dr. Jeckyl
- Ingrid Back: Patsy
- Franz-Otto Krüger: Polizeiarzt
- Eric Vaessen: Gordon Stuart
- Catana Cayetano: Dorothy Smith
- Käthe Jöken-König: Susans Mutter
- Goerg A. Profe: Mr. Ellis
- Max Giese: Chauffeur
- Heidrun Hankammer: Mädchen im Heim
- Michael Koch: Gorilla (Double)
- Ingrid Steeger: Animiermädchen
Der Gorilla von Soho ist ein deutscher Kriminalfilm des Regisseurs Alfred Vohrer und der 32. Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Der Film wurde vom 18. Juni bis 25. Juli 1968 in West-Berlin und London gedreht. Der von Rialto Film produzierte Film startete am 27. September 1968 in den deutschen Kinos. Der Film ist ein Remake des Klassikers „Die toten Augen von London“ (1961) nach dem gleichnamigen Roman (Originaltitel: The Dark Eyes of London) von Edgar Wallace.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Ein australischer Millionär wird tot aus der Themse gefischt. Bei der Leiche wurde eine Puppe mit afrikanischer Schrift gefunden. Inspektor Perkins von Scotland Yard glaubt an keinen Unfall. Er denkt, dass die einst gefürchtete Gorillabande hinter dem Mord steckt. Zusammen mit seinem trotteligen Kollegen Sergeant Jim Pepper und seiner neuen Assistentin Susan, die sich mit der afrikanischen Sprache gut auskennt, sucht er nun den Kopf der Gorillabande.
Ihre Ermittlungen führen sie in ein Mädchenheim, das von Schwester Elisabeth geleitet wird. In Perkins Visier gerät ein stummes afrikanisches Mädchen. Er glaubt, dass sie die geheimen Botschaften auf die Puppen schreibt. Eine weitere Spur führt die Ermittler zu der Wohltätigkeitsorganisation „Love and Peace for People“. Ihr Gründer Mr. Parker hat eine Verbindung zu diesem Mädchenheim. Ist er der Gorilla von Soho?
Kritiken
„Regisseur Alfred Vohrer hat mit echt deutscher Gründlichkeit die Schauergeschichte von Wallace noch um die Dimension von Farbe und Ton, und das, was er für Gags hält, gesteigert. Es darf gelacht werden.“
– Darmstädter Echo, 28. September 1968
„Wallace, o Wallace oder Scotland Yard, wie haste dir verändert.“
– Filmblätter, Oktober 1968
„Gute Darsteller in einem Film, über den Wallace empört gewesen wäre.“
– Joachim Kramp in „Das Edgar Wallace Lexikon“, 2004
„Ein platt gemachter Soho-Schocker. (Wertung: mäßig)“
– Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990
„Die Schwarzweiß-Version ist gruseliger.“
– TV Movie
„In der Handlung unlogischer Edgar-Wallace-Film mit abgedroschenen Effekten und berechnend eingesetztem Sex.“
Sonstiges
- „Der Gorilla von Soho“ war ursprünglich der Titel eines von Herbert Reinecker geschriebenen Drehbuchs anderen Inhalts. Dieses sollte unter der Regie von Harald Philipp u. a. im Londoner Zoo verfilmt werden. Nach Problemen bei der Vorbereitung des Projekts entschied man sich, unter dem Titel dieses Drehbuchs, eine Neuverfilmung des Erfolgs „Die toten Augen von London“ (1961) zu schaffen. Regisseur Alfred Vohrer und Produzent Horst Wendlandt verfassten unter dem gemeinsamen Pseudonym Freddy Gregor ein Drehbuch, das über weite Strecken dem Original von Egon Eis aus dem Jahre 1961 gleicht. Hinweise auf Eis und die Romanvorlage von Edgar Wallace fehlen im Vorspann des Films ebenso wie auf dem Filmplakat. Der große Erfolg von „Die toten Augen von London“ konnte mit der Neuverfilmung nicht wiederholt werden.
- Die Außenaufnahmen fanden in West-Berlin und London statt. Die Pfaueninsel diente zum letzten Mal als Kulisse für einen Edgar-Wallace-Film. Die Innenaufnahmen drehte man in den Studios der CCC-Film im Berliner Bezirk Spandau.
- Horst Tappert spielte, nach seiner Ganovenrolle in „Der Hund von Blackwood Castle“, erstmals den Inspektor in einem Edgar-Wallace-Film.
- Der „Gorilla“ wurde von dem Berliner Stuntman Michael Koch gespielt. Ingrid Steeger kam ungenannt zu ihrem ersten Filmauftritt.
- Der Film wurde von der FSK ohne Kürzungsauflagen ab 16 Jahren freigegeben. 1991 folgte die Freigabe ab 12 Jahren.
Literatur
- Edgar Wallace: Die toten Augen von London (Originaltitel: The Dark Eyes Of London). Ungekürzte und von Hardo Wichmann neu übersetzte Ausgabe. Scherz Verlag, Bern 1997, ISBN 3-502-55225-8.
- Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.
- Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.
Weblinks
- Der Gorilla von Soho in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Der Gorilla von Soho bei deutscher-tonfilm.de
- Der Gorilla von Soho bei Filmportal.de
- Tonträger mit der Filmmusik
Die deutschen Edgar-Wallace-FilmeVorkriegsproduktionen:
Der große Unbekannte (1927) | Der rote Kreis (1929) | Der Würger (1929) | Der Zinker (1931) | Der Hexer (1932) | Der Doppelgänger (1934)Nachkriegsproduktionen (1959 bis 1972)
Der Frosch mit der Maske (1959) | Der rote Kreis (1960) | Der Rächer (1960) | Die Bande des Schreckens (1960) | Der grüne Bogenschütze (1961) | Die toten Augen von London (1961) | Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961) | Der Fälscher von London (1961) | Die seltsame Gräfin (1961) | Das Rätsel der roten Orchidee (1962) | Die Tür mit den sieben Schlössern (1962) | Das Gasthaus an der Themse (1962) | Der Fluch der gelben Schlange (1963) | Der Zinker (1963) | Der schwarze Abt (1963) | Das indische Tuch (1963) | Todestrommeln am großen Fluß (1963) | Zimmer 13 (1964) | Die Gruft mit dem Rätselschloss (1964) | Der Hexer (1964) | Das Verrätertor (1964) | Sanders und das Schiff des Todes (1965) | Neues vom Hexer (1965) | Der unheimliche Mönch (1965) | Das Rätsel des silbernen Dreieck (1966) | Der Bucklige von Soho (1966) | Das Geheimnis der weißen Nonne (1966) | Die blaue Hand (1967) | Der Mönch mit der Peitsche (1967) | Der Hund von Blackwood Castle (1968) | Im Banne des Unheimlichen (1968) | Der Gorilla von Soho (1968) | Der Mann mit dem Glasauge (1969) | Das Gesicht im Dunkeln (1969) | Der Teufel kam aus Akasava (1971) | Die Tote aus der Themse (1971) | Das Geheimnis der grünen Stecknadel (1972) | Das Rätsel des silbernen Halbmonds (1972)
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