Der Gorilla von Soho

Der Gorilla von Soho
Filmdaten
Originaltitel Der Gorilla von Soho
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Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1968
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Alfred Vohrer
Drehbuch Alfred Vohrer
Horst Wendlandt
Produktion Horst Wendlandt
Musik Peter Thomas
Kamera Karl Löb
Schnitt Jutta Hering
Besetzung

Der Gorilla von Soho ist ein deutscher Kriminalfilm des Regisseurs Alfred Vohrer und der 32. Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Der Film wurde vom 18. Juni bis 25. Juli 1968 in West-Berlin und London gedreht. Der von Rialto Film produzierte Film startete am 27. September 1968 in den deutschen Kinos. Der Film ist ein Remake des Klassikers „Die toten Augen von London“ (1961) nach dem gleichnamigen Roman (Originaltitel: The Dark Eyes of London) von Edgar Wallace.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Ein australischer Millionär wird tot aus der Themse gefischt. Bei der Leiche wurde eine Puppe mit afrikanischer Schrift gefunden. Inspektor Perkins von Scotland Yard glaubt an keinen Unfall. Er denkt, dass die einst gefürchtete Gorillabande hinter dem Mord steckt. Zusammen mit seinem trotteligen Kollegen Sergeant Jim Pepper und seiner neuen Assistentin Susan, die sich mit der afrikanischen Sprache gut auskennt, sucht er nun den Kopf der Gorillabande.

Ihre Ermittlungen führen sie in ein Mädchenheim, das von Schwester Elisabeth geleitet wird. In Perkins Visier gerät ein stummes afrikanisches Mädchen. Er glaubt, dass sie die geheimen Botschaften auf die Puppen schreibt. Eine weitere Spur führt die Ermittler zu der Wohltätigkeitsorganisation „Love and Peace for People“. Ihr Gründer Mr. Parker hat eine Verbindung zu diesem Mädchenheim. Ist er der Gorilla von Soho?

Kritiken

„Regisseur Alfred Vohrer hat mit echt deutscher Gründlichkeit die Schauergeschichte von Wallace noch um die Dimension von Farbe und Ton, und das, was er für Gags hält, gesteigert. Es darf gelacht werden.“

Darmstädter Echo, 28. September 1968

„Wallace, o Wallace oder Scotland Yard, wie haste dir verändert.“

Filmblätter, Oktober 1968

„Gute Darsteller in einem Film, über den Wallace empört gewesen wäre.“

Joachim Kramp in „Das Edgar Wallace Lexikon“, 2004

„Ein platt gemachter Soho-Schocker. (Wertung: mäßig)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990

„Die Schwarzweiß-Version ist gruseliger.“

TV Movie

„In der Handlung unlogischer Edgar-Wallace-Film mit abgedroschenen Effekten und berechnend eingesetztem Sex.“

Lexikon des internationalen Films

Sonstiges

Im Fregattenschuppen auf der Pfaueninsel in Berlin entstanden einige Szenen des Films.
  • „Der Gorilla von Soho“ war ursprünglich der Titel eines von Herbert Reinecker geschriebenen Drehbuchs anderen Inhalts. Dieses sollte unter der Regie von Harald Philipp u. a. im Londoner Zoo verfilmt werden. Nach Problemen bei der Vorbereitung des Projekts entschied man sich, unter dem Titel dieses Drehbuchs, eine Neuverfilmung des Erfolgs „Die toten Augen von London“ (1961) zu schaffen. Regisseur Alfred Vohrer und Produzent Horst Wendlandt verfassten unter dem gemeinsamen Pseudonym Freddy Gregor ein Drehbuch, das über weite Strecken dem Original von Egon Eis aus dem Jahre 1961 gleicht. Hinweise auf Eis und die Romanvorlage von Edgar Wallace fehlen im Vorspann des Films ebenso wie auf dem Filmplakat. Der große Erfolg von „Die toten Augen von London“ konnte mit der Neuverfilmung nicht wiederholt werden.
  • Die Außenaufnahmen fanden in West-Berlin und London statt. Die Pfaueninsel diente zum letzten Mal als Kulisse für einen Edgar-Wallace-Film. Die Innenaufnahmen drehte man in den Studios der CCC-Film im Berliner Bezirk Spandau.
  • Horst Tappert spielte, nach seiner Ganovenrolle in „Der Hund von Blackwood Castle“, erstmals den Inspektor in einem Edgar-Wallace-Film.
  • Der „Gorilla“ wurde von dem Berliner Stuntman Michael Koch gespielt. Ingrid Steeger kam ungenannt zu ihrem ersten Filmauftritt.
  • Der Film wurde von der FSK ohne Kürzungsauflagen ab 16 Jahren freigegeben. 1991 folgte die Freigabe ab 12 Jahren.

Literatur

  • Edgar Wallace: Die toten Augen von London (Originaltitel: The Dark Eyes Of London). Ungekürzte und von Hardo Wichmann neu übersetzte Ausgabe. Scherz Verlag, Bern 1997, ISBN 3-502-55225-8.
  • Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.
  • Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.

Weblinks


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