- Der Hund von Blackwood Castle
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Filmdaten Originaltitel Der Hund von Blackwood Castle Produktionsland Bundesrepublik Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1968 Länge 92 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Alfred Vohrer Drehbuch Alex Berg Produktion Horst Wendlandt Musik Peter Thomas Kamera Karl Löb Schnitt Jutta Hering Besetzung - Heinz Drache: Humphrey Connery
- Karin Baal: Jane Wilson
- Siegfried Schürenberg: Sir John
- Horst Tappert: Douglas Fairbanks
- Agnes Windeck: Lady Agathy Beverton
- Ilse Pagé: Miss Finley
- Mady Rahl: Catherine Wilson
- Uta Levka: Dorothy Cornick
- Hans Söhnker: Robert Jackson
- Otto Stern: Kapitän
- Alexander Engel: Doc Adams
- Tilo von Berlepsch: Lord Henry Beverton
- Harry Wüstenhagen: Ken Nelson
- Kurd Pieritz: Edward Baldwin
- Arthur Binder: Grimsby
- Rainer Brandt: Tom Heyes
- Kurt Waitzmann: Dr. Sheppard
- Paul Berger: Hausknecht Jameson
- Peter William Koch: Tucker
- Heinz Petruo: Ispizient
Der Hund von Blackwood Castle ist ein deutscher Kriminalfilm des Regisseurs Alfred Vohrer und der 30. deutschsprachige Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Der Film, der auf Motiven von Edgar Wallace basiert, wurde vom 16. Oktober bis 17. November 1967 in West-Berlin gedreht und am 18. Januar 1968 im Mathäser-Filmpalast in München uraufgeführt. Für die Produktionsfirma Rialto Film war dies der 25. Wallace-Film.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Als Kapitän Wilson, der alte Herr von Blackwood Castle, stirbt, hinterlässt er seiner 22-jährigen Tochter Jane das verfallene Schloss Blackwood, welches Robert Jackson, der Anwalt der Familie, sofort für 10.000 £ veräußern möchte, doch Jane weigert sich, die Verkaufsvollmacht zu unterschreiben.
Seltsamerweise interessieren sich mehrere Gäste der nahegelegenen Kneipe Old Inn ebenfalls für das Anwesen. Einer davon ist der mysteriöse Humphrey Connery, der im Moor den Tod Tuckers, eines anderen Gastes, beobachtet. Jane bekommt mit, dass Edward Baldwin das Schloss für 20.000 £ kaufen möchte, doch fällt dieser kurz darauf einem mordlüsternen, schwarzen Hund zum Opfer. Die Leiche wird von Connery abtransportiert und taucht später bei Anwalt Jackson auf. In ihrer Not ruft Jane Sir John von Scotland Yard zur Hilfe. Sir John ist ein alter Bekannter von Agathy Beverton, der Besitzerin der Kneipe.
Zusammen mit Jane macht er grausige Entdeckungen. Im Keller des Schlosses, das von dem Hausdiener Grimbsby verwaltet wird, befindet sich ein Terrarium mit giftigen Schlangen. Deren tödliches Gift wird von Grimbsby benutzt, um die Zähne der im Zwinger gehaltenen Hunde zu präparieren. Anwalt Jackson wird tot in einem brennenden Personenwagen gefunden. Der neu in der Kneipe angekommene Douglas Fairbanks wird ebenfalls von einem Hund verfolgt, aber von Connery gerettet.
Inzwischen ist Catherine Wilson, die frühere Ehefrau des letzten Schlossbesitzers, im Schloss eingetroffen. Sir John findet heraus, dass Fairbanks, Nelson und die inzwischen umgekommenen Baldwin und Tucker auf der Personalliste von Kapitän Wilsons Schiff standen. Auf diesem Schiff, der „Präsident Monroe“, war vor einigen Jahren eine wertvolle Juwelensammlung verschwunden. Kurz darauf stirbt auch Nelson. Alle suchen nun im Schloss nach den Juwelen. Catherine Wilson wird erschossen, Tom Heyes kommt im Moor um.
Hintergründe
- Der Film basiert nur auf Motiven von Edgar Wallace, knüpft jedoch an den bekannten Sherlock-Holmes-Roman Der Hund von Baskerville an.
- Herbert Reinecker schrieb das Drehbuch unter seinem Pseudonym Alex Berg. Den Erstentwurf, der noch Der schwarze Hund von Blackwood Castle hieß, verfasste Franz Seitz.
- Die Außenaufnahmen entstanden, wie bei mehreren Filmen der Reihe, zu einem großen Teil auf der Pfaueninsel in Berlin. Die Innenaufnahmen fanden in den Ateliers der CCC-Film im Berliner Bezirk Spandau statt.
- Der Film enthält ausschließlich Aufnahmen aus dem damaligen West-Berlin.
- Bei diesem Film löst nicht, wie sonst üblich, ein Inspektor den Fall, sondern Scotland-Yard-Chef Sir John (Siegfried Schürenberg) persönlich.
- Erstmals wirkte Horst Tappert in einem Film der Serie mit. Heinz Drache nahm mit seinem neunten Edgar-Wallace-Film Abschied von seiner Kinokarriere. Er widmete sich danach dem Theater und übernahm gelegentlich Fernsehrollen.
- Regisseur Alfred Vohrer und seine Assistentin Eva Ebner sind in einer kurzen Szene vor dem Nachtclub zu sehen.
- Da es sich um den 25. Edgar-Wallace-Film der Rialto Film handelte, fand nach Abschluss der Dreharbeiten eine Jubiläumsfeier statt. Bei der Premierenfeier erhielt Horst Wendlandt eine Goldene Leinwand für seine Edgar-Wallace-Produktionen.
- Der Film wurde von der FSK ohne Kürzungsauflagen ab 12 Jahren freigegeben.
Kritik
„In ihrem Jubiläumsfilm, dem 25. der erfolgreichsten deutschen Filmserie der Nachkriegszeit, haben Produzent Horst Wendlandt, Autor Alex Berg und Regisseur Alfred Vohrer eine besonders fesselnde und spannungsgeladene Story nach Motiven aus dem nachgelassenen Werk des englischen Krimi-Altmeisters auf die Leinwand gebracht.“
– Fränkischer Tag, 15. Februar 1969
„Vohrers Inszenierung ist auf Tempo und Effekt bedacht, so dass sich die Zuschauer bei der verlässlichen Leichenlieferung keine Minute langweilen.“
– Filmecho, 1968
„Der 25. Edgar-Wallace-Krimi der Berliner Rialto Film zeigt trotz aufwendigerer Inszenierung erste Abnutzungserscheinungen der Kinoserie. Den Machern gingen die Ideen aus, und auch die wenigen renommierten deutschen Schauspieler waren langsam verschlissen.“
„Der 25. Edgar-Wallace-Krimi (der erste in Farbe) [sic!] ist etwas aufwendiger gestaltet und bietet harmlose Unterhaltung, bei der sich Grusel- und Klamaukzutaten die Waage halten.“
Literatur
- Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.
- Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.
Weblinks
- Der Hund von Blackwood Castle in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Der Hund von Blackwood Castle bei deutscher-tonfilm.de
- Der Hund von Blackwood Castle bei Filmportal.de
- Tonträger mit der Filmmusik
Die deutschen Edgar-Wallace-FilmeVorkriegsproduktionen:
Der große Unbekannte (1927) | Der rote Kreis (1929) | Der Würger (1929) | Der Zinker (1931) | Der Hexer (1932) | Der Doppelgänger (1934)Nachkriegsproduktionen (1959 bis 1972)
Der Frosch mit der Maske (1959) | Der rote Kreis (1960) | Der Rächer (1960) | Die Bande des Schreckens (1960) | Der grüne Bogenschütze (1961) | Die toten Augen von London (1961) | Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961) | Der Fälscher von London (1961) | Die seltsame Gräfin (1961) | Das Rätsel der roten Orchidee (1962) | Die Tür mit den sieben Schlössern (1962) | Das Gasthaus an der Themse (1962) | Der Fluch der gelben Schlange (1963) | Der Zinker (1963) | Der schwarze Abt (1963) | Das indische Tuch (1963) | Todestrommeln am großen Fluß (1963) | Zimmer 13 (1964) | Die Gruft mit dem Rätselschloss (1964) | Der Hexer (1964) | Das Verrätertor (1964) | Sanders und das Schiff des Todes (1965) | Neues vom Hexer (1965) | Der unheimliche Mönch (1965) | Das Rätsel des silbernen Dreieck (1966) | Der Bucklige von Soho (1966) | Das Geheimnis der weißen Nonne (1966) | Die blaue Hand (1967) | Der Mönch mit der Peitsche (1967) | Der Hund von Blackwood Castle (1968) | Im Banne des Unheimlichen (1968) | Der Gorilla von Soho (1968) | Der Mann mit dem Glasauge (1969) | Das Gesicht im Dunkeln (1969) | Der Teufel kam aus Akasava (1971) | Die Tote aus der Themse (1971) | Das Geheimnis der grünen Stecknadel (1972) | Das Rätsel des silbernen Halbmonds (1972)
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