- Das Rätsel des silbernen Halbmonds
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Filmdaten Deutscher Titel Das Rätsel des silbernen Halbmonds Originaltitel Sette orchidee macchiate di rosso / Das Rätsel des silbernen Halbmonds Produktionsland Italien, Bundesrepublik Deutschland Originalsprache Englisch
ItalienischErscheinungsjahr 1972 Länge 91 (dt. V.: 82) Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Umberto Lenzi Drehbuch Paul Hengge
Roberto Gianviti
Umberto LenziProduktion Horst Wendlandt Musik Riz Ortolani Kamera Angelo Lotti Schnitt Eugenio Alabiso
Clarissa AmbachBesetzung - Uschi Glas: Giulia
- Antonio Sabato: Mario
- Petra Schürmann: Concetta
- Rosella Falk: Elena
- Marisa Mell: Giuseppina / Maria
- Pier Paolo Capponi: Vismara
- Marina Malfatti: Kathy
- Renato Romano: Pastor
- Gabriella Giorgelli: Marcella
- Franco Fantasia: Renzi
- Claudio Gora: Ferri
- Aldo Barberito: Palumbo
- Bruno Corazzari: Bardet
- Linda Sini: Verkäuferin
- Carla Mancini: Kellnerin
- Andrea Bosic: Palmieri
- Enzo Andronico: Wirt
- Luca Sportelli: Fahrer
- Filippo del Bello: Pfarrer
- Fulvio Mingozzi: Agent
- Sandra Wolf: Sekretärin
Das Rätsel des silbernen Halbmonds ist ein italienisch-deutscher Kriminalfilm (ital. Titel: Sette orchidee macchiate di rosso), der in Deutschland als 38. und letzter Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit veröffentlicht wurde. Der Film, der auf Motiven von Edgar Wallace basiert, wurde vom 6. September bis 23. Oktober 1971 unter der Regie des Italieners Umberto Lenzi in Rom und Spoleto gedreht. Der von der deutschen Rialto Film koproduzierte und in Techniscope aufgenommene Giallo startete am 30. Juni 1972 in den deutschen Kinos.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Auf einem düsteren Parkplatz in Rom wird eine Prostituierte grausam ermordet. Bis auf einen silbernen Halbmond an einer Kette, die der Täter offensichtlich bewusst zurückgelassen hat, fehlt vom Mörder jede Spur. Wenig später wird die Amerikanerin Kathy ermordet und auch bei ihr findet die Polizei einen silbernen Halbmond.
Giulia, seit kurzem mit Mario verheiratet, wird während ihrer Hochzeitsreise ebenfalls von dem Mörder überfallen und wieder hinterlässt dieser sein Zeichen. Auf Giulias Beerdigung kann die Polizei nichts Verdächtiges feststellen und zwischen den Mordopfern scheint es keinerlei Verbindung zu geben. Giulia, die den Anschlag überlebt hat und deren Begräbnis inszeniert war, beschließt, bis zur Klärung der Mordserie mit Mario die Stadt zu verlassen.
Unterwegs kann sich Giulia plötzlich daran erinnern, das Markenzeichen des Mörders schon einmal gesehen zu haben. Zwei Jahre vorher hielt sie sich in einem Hotel auf, in dem ein Amerikaner verkehrte, an dessen Schlüsselbund ein silberner Halbmond hing. Mario und Giulia stellen fest, dass die ersten beiden Mordopfer ebenfalls Gäste dieses Hotels waren und es gelingt ihnen, an weitere Namen von ehemaligen und ihrer Meinung nach gefährdeten Hotelbewohnerinnen zu kommen. Dennoch kann das junge Paar die nächsten zwei Morde, die ihre Theorie bestätigen, nicht verhindern.
Eine weiter Spur führt sie zum ehemaligen Hotelbesitzer. Doch Mario muss feststellen, dass dieser bei einem Autounfall ums Leben kam und die schuldige Fahrerin geflüchtet ist. Nachdem die Zwillingsschwester einer ehemaligen Hotelbewohnerin ermordet wird, hat die Polizei schließlich einen Hauptverdächtigen. Man beschließt, den Mörder zu überführen, in dem man ihm zeigt, dass Giulia noch lebt. Anschließend soll sie als Lockvogel dienen. Doch als der skrupellose Verbrecher in die Falle tappt, gerät Giulia in höchste Lebensgefahr.
Kritiken
„Man fühlt sich wie immer bei Edgar Wallace angenehm angegruselt, aber doch nicht allzusehr geschockt.“
– Wiesbadener Tagblatt, 22. September 1972
„Der (...) Edgar-Wallace-Krimi von Produzent Horst Wendlandt ist in der Tat ein echter ‚Gänsehaut-Film‘. Aber es ist nicht der übliche Wallace, sondern die Inszenierung einer hautnahen Geschichte, weit weg von der Abstraktheit und ferner Vergangenheit. Die Story ist ‚voll da‘, macht den Kinobesucher neugierig, entlässt ihn gelegentlich in eigene Träume, spornt dann jedoch wieder seine Fantasie an und lässt ihm so alle Tiefen und Höhen des spannungsreichen Geschehens unmittelbar miterleben. Er vermag kaum ‚wegzutreten‘. Die Leinwand spricht ihn suggestiv an.“
– Filmecho, 39/1972
„Endlich ist es wieder einmal möglich, von einem Edgar-Wallace-Film gefesselt zu werden.“
„Gutes Buch, gute Regie, aber mit Wallace hat dies wenig zu tun.“
– Joachim Kramp in „Das Edgar Wallace Lexikon“, 2004
„Dieser letzte der 32 von Horst Wendtland [sic!] produzierten Edgar-Wallace-Filme war zugleich einer der schlechtesten. Regisseur und Drehbuchautor Umberto Lenzi beging einige Kardinalfehler, die am Geist der Serie sündigten: Statt im nebligen London spielte die Handlung in Rom, statt Karin Dor gab Uschi Glas das Opfer, und statt Eddi Arent durfte Petra Schürmann mitspielen. Außerdem hätten wir gerne «Blacky» gesehen oder wenigstens Heinz Drache.“
„Schon nach wenigen Minuten macht der Frauenmörder, von dem man den ganzen Film hindurch nur Füße oder Handschuhe sieht, und den ein schwaches Rachemotiv treibt, die Uschi Glas tot, aber dann unterwirft sich der belanglose Krimi (in dem weder Aufregendes noch Überraschendes geschehen wird) doch den Marktgesetzen: Die Glas ist nicht tot, sondern überlebt die zahlreichen Messerstiche mit einem Heftpflaster unterm Schlüsselbein.“
Deutsche Fassung
Uschi Glas synchronisierte sich selbst und ist in diesem Film mit ihrer eigenen Stimme zu hören. Synchronsprecher von anderen Darstellern waren unter anderem:
Rolle Darsteller Synchronsprecher Mario Antonio Sabato Thomas Danneberg Concetta Petra Schürmann Ursula Herwig Giuseppina / Maria Marisa Mell Beate Hasenau Vismara Pier Paolo Capponi Edgar Ott Kathy Marina Malfatti Ursula Heyer Pastor Renato Romano Gerd Martienzen Renzi Franco Fantasia Friedrich G. Beckhaus Ferri Claudio Gora Hans W. Hamacher Palumbo Aldo Barberito Klaus Miedel Bardet Bruno Corazzari Arne Elsholtz Palmieri Andrea Bosic Klaus Sonnenschein Sonstiges
- Das Drehbuch von Paul Hengge, das lediglich auf Motiven von Edgar Wallace basiert, hatte ursprünglich den Titel „Sieben Gesichter für die Mörderin“. Dies entspricht auch dem italienischen Arbeitstitel „Sette volti per l'assassino“.
- Dies ist der einzige Edgar-Wallace-Film dessen Handlung komplett in Italien spielte.
- Der Film war früher als der vorherige Edgar-Wallace-Film Das Geheimnis der grünen Stecknadel abgedreht und startete in Italien bereits am 24. Februar 1972.
- Uschi Glas, die 1965 in „Der unheimliche Mönch“ ihre erste Filmrolle hatte, wirkte zum fünften und letzten Mal in einem Edgar-Wallace-Film mit. Auch Produktionsleiter Herbert Kerz (6 Filme), Marisa Mell und Petra Schürmann (beide jeweils 2 Filme) nahmen Abschied von der Serie.
- Die deutsche Fassung des Films wurde von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. 1991 folgte die Freigabe ab 12 Jahren. Auf der 2004 erschienenen DVD, die auch die etwa 10 Minuten längere italienische Fassung des Films enthält, ist eine Altersfreigabe ab 16 angegeben.
Literatur
- Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.
- Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.
Weblinks
- Das Rätsel des silbernen Halbmonds in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Das Rätsel des silbernen Halbmonds bei deutscher-tonfilm.de
- Das Rätsel des silbernen Halbmonds bei Filmportal.de
Die deutschen Edgar-Wallace-FilmeVorkriegsproduktionen:
Der große Unbekannte (1927) | Der rote Kreis (1929) | Der Würger (1929) | Der Zinker (1931) | Der Hexer (1932) | Der Doppelgänger (1934)Nachkriegsproduktionen (1959 bis 1972)
Der Frosch mit der Maske (1959) | Der rote Kreis (1960) | Der Rächer (1960) | Die Bande des Schreckens (1960) | Der grüne Bogenschütze (1961) | Die toten Augen von London (1961) | Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961) | Der Fälscher von London (1961) | Die seltsame Gräfin (1961) | Das Rätsel der roten Orchidee (1962) | Die Tür mit den sieben Schlössern (1962) | Das Gasthaus an der Themse (1962) | Der Fluch der gelben Schlange (1963) | Der Zinker (1963) | Der schwarze Abt (1963) | Das indische Tuch (1963) | Todestrommeln am großen Fluß (1963) | Zimmer 13 (1964) | Die Gruft mit dem Rätselschloss (1964) | Der Hexer (1964) | Das Verrätertor (1964) | Sanders und das Schiff des Todes (1965) | Neues vom Hexer (1965) | Der unheimliche Mönch (1965) | Das Rätsel des silbernen Dreieck (1966) | Der Bucklige von Soho (1966) | Das Geheimnis der weißen Nonne (1966) | Die blaue Hand (1967) | Der Mönch mit der Peitsche (1967) | Der Hund von Blackwood Castle (1968) | Im Banne des Unheimlichen (1968) | Der Gorilla von Soho (1968) | Der Mann mit dem Glasauge (1969) | Das Gesicht im Dunkeln (1969) | Der Teufel kam aus Akasava (1971) | Die Tote aus der Themse (1971) | Das Geheimnis der grünen Stecknadel (1972) | Das Rätsel des silbernen Halbmonds (1972)
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