Dortmund-Loh

Dortmund-Loh
Dortmund-Loh
Stadt Dortmund
Koordinaten: 51° 28′ N, 7° 31′ O51.4666666666677.5166666666667Koordinaten: 51° 28′ 0″ N, 7° 31′ 0″ O
Einwohner: 3.835 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Aug. 1929
Postleitzahl: 44267
Vorwahl: 0231

Loh ist einer der kleinsten, wenig bekannten und jüngsten Vororte der Stadt Dortmund und war im Gegensatz zu vielen anderen Vororten Dortmunds nie eine eigenständige Gemeinde. Loh wurde erst spät besiedelt, war ursprünglich ein Teil von Benninghofen und gehört zum Dortmunder Stadtbezirk Hörde.

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung des Namens

Mit „Loh“ bezeichnete man früher ein hochliegendes, weithin sichtbares Gehölz. Für die Germanen waren diese „Lohe“ heilige Haine und Opferstätten.

Geschichte

Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das heute als Loh bekannte Gebiet unbesiedelt und dicht bewaldet, daher der Name Loh. Im Mittelalter wurden hier im Loh zum Schutz vor wilden Tieren tiefe, mit Ästen und Reisig bedeckte Fallgruben angelegt. Möglicherweise sind die Menschen bereits damals beim Graben dieser Wolfskuhlen hier auf Kohle (Steinkohle) gestoßen. Im Bericht über den Bergbau im Amt Hörde von 1755 wird die Kleinzeche „Schürft im Lohe“ genannt. Mit Sicherheit hat es jedoch schon wesentlich früher Schürfstollen im Loh gegeben. 1827 wurde der Wintersche Hof als erstes Haus im Loh errichtet. Das Gebiet gehörte zu jener Zeit zum Amt Wellinghofen. 1850 bekam mit Gründung der Zeche Elisabeth der Kohleabbau größere Bedeutung.

Erst nach dem Ersten Weltkrieg setzte mit der in Selbsthilfe erbauten Siedlung Eigenheim eine dichtere Bebauung ein. Bevor die Siedler ihre Häuser bauen konnten, mussten sie zunächst den dichten Wald roden.

Um die Gründung dieser Siedlung hat sich vor allem der Hörder Pfarrer August Schulte-Sodingen (Pfarrer von 1913 bis 1920 der evangelischen Kirchengemeinde Hörde) verdient gemacht. Ein Gedenkstein mit dem Datum 25. Februar 1920 erinnert daran. Er steht an der Kreuzung von Eigenheimweg und Schulte-Sodingen-Straße.

Geographische Lage

Loh liegt im Dortmunder Süden zwischen Benninghofen im Norden und Höchsten im Süden, zwischen Wellinghofen im Westen und Berghofen im Osten. Eine natürliche Grenze bildet der Lohbach, der sich mit dem Marksbach zum Hörder Bach vereinigt, der ursprünglich in die Emscher mündet. Allerdings soll der Hörder Bach zur Speisung des Phoenixsees dienen.

Straßen im Ort

Eine weitere Grenze ist der Niederhofer Kohlenweg, der Loh außerdem vom heute noch bestehenden Wald, dem Niederhofer Holz, trennt. Von hier hat man einen herrlichen, weiten Blick über die Siedlung bis zum ehemaligen Stahlwerk Phönix. Die Benninghofer Straße, die Hörde mit der Wittbräucker Straße verbindet, ist die Hauptverkehrsader von Loh und teilweise eine mit Platanen bestandene Allee.

Die schon genannte Schulte-Sodingen-Straße spiegelt die Bedingungen ihrer Entstehungszeit. Sie ist ein schmaler asphaltierter Weg ohne Bürgersteige mit oberirdischer Telefonleitung an Holzmasten und daher nur für Anliegerverkehr zugelassen. Sie steigt ebenso wie die parallel laufende Benninghofer Straße in Richtung Höchsten steil an.

Infrastruktur

Es gibt drei Bushaltestellen im Ort, die an der Benninghofer Straße liegen und zum Teil über ein Wartehäuschen mit Sitzplätzen verfügen. Die am häufigsten frequentierte ist die Haltestelle „Benninghofer Heide“, in deren Umkreis sich auch eine Telefonzelle, ein Briefkasten und ein Informationskasten der katholischen St. Benno-Gemeinde von Benninghofen befinden. Tagsüber fahren die Busse im 10-Minuten-Takt und erreichen in sieben bis acht Minuten Hörde Bahnhof mit zahlreichen Anschlussmöglichkeiten in die Dortmunder Innenstadt, zum Hauptbahnhof und zum Flughafen. Der nächstgelegene U-Bahnhof Clarenberg ist nach ca. 20 Minuten Fußweg zu erreichen. Eine Trinkhalle ist die einzige Einkaufsmöglichkeit in Loh, nachdem die Filiale eines Getränkemarktes im Frühjahr 2011 geschlossen wurde.

Als einziges öffentliches Gebäude hat Loh eine eigene Grundschule, die etwa zeitgleich mit der Siedlung Eigenheim als städtische katholische Volksschule eingerichtet wurde. Sie dient außerdem bei Wahlen den wahlberechtigten Bürgern Lohs als Wahllokal. Die Schließung der Schule ist schon beschlossene Sache. Seit Beginn des Schuljahres 2009/10 gibt es dort keine erste Klasse mehr.

Fotogalerie

Quellen

  • Kleine Geschichte des Amtes Wellinghofen, 1983 Stadtsparkasse Dortmund
  • Die katholische Kirche in Dortmund, 2006 Paderborn

Weblinks


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