Drensteinfurt

Drensteinfurt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Drensteinfurt
Drensteinfurt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Drensteinfurt hervorgehoben
51.7944444444447.739166666666764
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Warendorf
Höhe: 64 m ü. NN
Fläche: 106,42 km²
Einwohner:

15.395 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km²
Postleitzahl: 48317
Vorwahl: 02508
Kfz-Kennzeichen: WAF
Gemeindeschlüssel: 05 5 70 016
Stadtgliederung: 5 Stadtteile - Drensteinfurt - Walstedde - Rinkerode - Mersch - Ameke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Landsbergplatz 7
48317 Drensteinfurt
oder
Postfach 1260
48310 Drensteinfurt
Webpräsenz: www.drensteinfurt.de
Bürgermeister: Paul Berlage (parteilos (CDU-Kandidat))
Lage der Stadt Drensteinfurt im Kreis Warendorf
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Über dieses Bild

Die Stadt Drensteinfurt (Stewwert im Niederdeutschen) ist eine kreisangehörige Stadt im Kreis Warendorf südlich von Münster in Nordrhein-Westfalen. Zur Stadt Drensteinfurt gehören die Ortsteile Walstedde, Ameke, Mersch und Rinkerode.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name Drensteinfurt leitet sich von zwei Begriffen ab, zum einen von Dreingau, was soviel wie fruchtbares Land heißt, und zum anderen von der im Mittelalter vorhandenen steinernen Furt, die der einzige Übergang über die Werse war.

Wappen

Blasonierung: In Blau auf gewelltem, mit 3 Reihen silberner (weißer) Steine belegten Schildfuß ein linksschreitender silberner (weißer) Hirsch mit silbernem (weißem) dreiblättrigen Zweig im Geäse.

Geografie

Drensteinfurt liegt an der Werse und grenzt (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten) an die Städte und Gemeinden Sendenhorst und deren Stadtteil Albersloh (Kreis Warendorf), Ahlen (Kreis Warendorf), Heessen (kreisfreie Stadt Hamm), Bockum-Hövel (kreisfreie Stadt Hamm), Ascheberg (Kreis Coesfeld), sowie Münster (kreisfreie Stadt).

Drensteinfurt ist umgeben von Feldern und Wiesen, die hauptsächlich für die Rinderzucht genutzt werden. Hecken und kleinere Waldstücke unterbrechen die Felder und dienen als Rückzugsort für viele Wildtiere. Zusammen mit einem gut ausgebauten Radwegenetz und den vielen Feld- und Wirtschaftswegen ergibt sich das typische Bild der "Münsterländer Parklandschaft".

Teile der Waldgebiete Davert und Hohe Ward umgeben den Ortsteil Rinkerode. Die Davert ist als Waldgebiet relativ jung. Nach der Markenteilung zu Beginn des 19ten Jahrhunderts wurde diese sumpfige Landschaft größtenteils trockengelegt und aufgeforstet. Heute prägen vor allem Eichen- und Buchenwälder im Wechsel mit landwirtschaftlichen Nutzflächen dieses immer noch relativ dünn besiedelte Gebiet. Die Hohe Ward ist aufgrund des sandigen Bodens oft mit Nadelbäumen (v.a. Waldkiefern) aufgeforstet worden. Die feuchteren Randbereiche auf etwas schwereren Bödensind aber ebenfalls von Laubwäldern geprägt. Die Hohe Ward wird neben der Naherholung vor allem zur Trinkwassergewinnung der Stadt Münster genutzt.

Geschichte

9. Jahrhundert / Erste urkundliche Erwähnung

Drensteinfurt wird zum ersten Mal im Jahr 851 im Zusammenhang mit der Alexander Translation urkundlich erwähnt. Walbraht, ein Enkel Widukinds, überführte Gebeine des Märtyrers Alexander von Rom nach Wildeshausen. Auf dieser Reise machte sein Tross halt in "Stenvorde in regione Dreni". Zur damaligen Zeit bestand Drensteinfurt nur aus einem Oberhof an einer steinernen Furt in der Werse. Diese verkehrsgeographisch günstige Lage führte dazu, dass die Siedlung schnell eine zentralörtliche Bedeutung für die umliegenden Bauernhöfe bekam. Vermutlich bestand die Siedlung jedoch schon im 7.Jahrhundert.

12. bis 14. Jahrhundert

Mit der Zeit wuchs die Siedlung immer weiter und es wurde bald eine Pfarrgemeinde gegründet. Die erste Kirche, damals noch eher eine Privatkirche des Hofes des Grundherren, wurde ca. 1170 errichtet. Damit wurde aus dem recht losen Siedlungsgebilde allmählich ein kleines Dorf. Ab ca. 1300 konnten erste Ansätze einer Verstädterung gesehen werden, da zu diesem Zeitpunkt die ersten festen Gebäude aus Stein errichtet wurden. Eines der ersten Gebäude war neben der Kirche das "Haus Steinfurt" - das Herrschaftshaus der Grundherren. Ab 1428 wurde erstmals von einem Wigbold gesprochen.

15. Jahrhundert / Stadtbefestigung

Mit den verstärkt einsetzenden Wüstungen im 15. Jahrhundert wuchs auch Drensteinfurt immer weiter. Bauern und Siedler aus dem Umland siedelten sich in Dorfnähe an. Dies erhöhte zwar auf der einen Seite die Bevölkerungsdichte, führte aber auch dazu, dass viele Bauernhöfe nun für Angreifer sehr konzentriert und in exponierter Lage waren. Aus diesen Gründen wurde eine Stadtbefestigung mit vier Stadttoren errichtet, deren ungefähre Position im heutigen Stadtbild durch Steinmauern wieder kenntlich gemacht wurden. Die Stadttore entstanden 1437 und 1468. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Befestigung nochmals verstärkt. Trotz der Kriegswirren im 16. und 17. Jahrhundert blieb die Stadt von größerem Unheil verschont.

16. bis 18. Jahrhundert

Diese Jahrhunderte waren von enormer städtebaulicher Erweiterungen geprägt. Vorangetrieben durch die Grundherren auf Haus Steinfurt wurden z. B. viele Gaden errichtet. Die meisten Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten der Stadt stammen aus dieser Zeit.

19. Jahrhundert / Industrialisierung / Strontianitabbau

Ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft des Ortes war der 1846 begonnene Bau der Eisenbahnstrecke von Münster nach Hamm. Innerhalb von zwei Jahren wurde die 34,7 Kilometer lange Strecke fertig gestellt. Als einziger Zwischenhalt entstand ein Bahnhof in Drensteinfurt. Dieser diente zu Beginn vor allem dem Transport von Vieh, übernahm jedoch in der Zeit des Strontianitbergbaus eine zentrale Funktion beim Abtransport des Minerals. Dabei wurde das Strontianit mit Pferdefuhrwerken sogar aus Ascheberg und Herbern zum Drensteinfurter Bahnhof gebracht und abtransportiert.[2]

In der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlangte Drensteinfurt wirtschaftlichen Wohlstand durch den Abbau von Strontianit. 1877/78 wurden die ersten Schachtanlagen Martha und Maria in der Bauerschaft Rieth errichtet. In den umliegenden Bauernschaften entstanden daraufhin weitere Schachtanlagen. Der wirtschaftliche Erfolg dauerte jedoch nicht lange an. 1930 schloss der letzte Betrieb. Noch immer zeugen Gebäude wie die Villa Schmidt von dem Reichtum, den der Abbau mit sich brachte. Heute erinnern die Strontianitstraße im Industriegebiet Viehfeld und der Strontianitlehrpfad im Adenauer-Wohngebiet an diese Zeit der Drensteinfurter Stadtentwicklung.

1939–1945

Zwischen 1940 und 1945 fanden im Raum Drensteinfurter mehrfach Fliegerangriffe und Bombenabwürfe statt. Der mit 64 Toten und 200 Verletzten (davon 60 schwer) schwerste Bombenangriff fand um ca. 11 Uhr am 23. März 1944 statt. Dabei wurden 496 schwere Sprengbomben auf das Stadtgebiet und die angrenzenden Fellergärten abgeworfen. Viele Gebäude im Innenstadtbereich wurden vollständig zerstört oder schwer beschädigt. Konnte sich Drensteinfurt bis dahin die Bausubstanz aus dem Mittelalter erhalten, wurde jedoch durch die Bombenangriffe eine umfangreiche Sanierung und Neubebauung nötig. Der letzte Bombenangriff auf Drensteinfurt erfolgte in der Nacht vom 26. auf den 27. März 1945. Dabei wurde das Haus Dieckmann auf dem Westwall getroffen. Neun Bewohner starben.[3] Am 31. März 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Drensteinfurt. Amerikanische Einheiten marschierten in den Ort ein, nachdem 80 Lehrgangsteilnehmer einer Militärschule in Detmold vergeblich versucht hatten, die Stadt zu verteidigen.

Geplante Großprojekte der 1960er und 1970er Jahre

Protonenbeschleuniger

Im Jahr 1967 war die Stadt Drensteinfurt der einzige deutsche Kandidat, den die Bundesrepublik Deutschland ins Rennen um den Standort eines Teilchenbeschleunigers der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) geschickt hatte.[4] 1963 entschloss sich CERN, in einem der Mitgliedsstaaten eine solche Forschungsanlage zu errichten. Jedes Mitgliedsland schickte Kandidaten ins Rennen. Nachdem die anderen deutschen Kandidaten Ebersberger Forst bei München und Saarlouis im Saarland von einer Fachkommission im Bundesforschungsministerium abgelehnt wurden, blieb Drensteinfurt als einziger Kandidat im Rennen[5]. Im Jahre 1966 fanden im Ortsteil Mersch erste Probebohrungen zur Untersuchung der geologischen Beschaffenheiten statt. Das Ergebnis wies Drensteinfurt als geologisch ideal für eine solche Einrichtung aus. Auch die anderen von CERN gestellten Bedingungen wurden erfüllt[5][6]

  • Tektonisch ruhige Lage
  • Nähe einer größeren Stadt (Münster, Hamm, Ruhrgebiet)
  • Nähe einer Hochschule (Münster, Ruhrgebiet)
  • Nähe von Autobahn und Eisenbahn (A 1, A 43, Bahnstrecke Münster-Hamm)
  • Infrastruktur für großen Strom- und Wasserverbrauch

Die Baukosten wurden auf 1,5 - 2 Milliarden DM veranschlagt. 1969 sollte mit den Bauarbeiten begonnen werden, doch die Entscheidung wurde herausgezögert, als Großbritannien aus der Finanzierung aussteigen wollte. Auch Frankreich konnte keine verbindliche Finanzierungszusage geben. Erst im Sommer 1969 wurde eine Entscheidung getroffen: Der Teilchenbeschleuniger sollte nicht gebaut werden.[7] Erst 1989 wurde dann tatsächlich mit dem LEP ein Teilchenbeschleuniger von CERN gebaut - allerdings am Stammsitz von CERN in Genf.

Wäre diese Einrichtung in Drensteinfurt gebaut worden, hätte dies einen enormen Einfluss auf die Stadtentwicklung gehabt. Es hätte Wohnraum für bis zu 15.000 Wissenschaftler und ihre Angehörigen errichtet werden müssen. Die Einwohnerzahl hätte sich binnen kürzester Zeit vervielfacht. Dies hätte auch Einflüsse auf das gesamte Münsterland und das nördliche Nordrhein-Westfalen gehabt.

Großflughafen

Im Jahre 1970 wurde das südliche Münsterland als Standort für einen dritten Flughafen in NRW (neben Düsseldorf und Köln-Bonn) auserkoren, da die bisherigen Flughäfen an ihre Kapazitätsgrenzen stießen und das Münsterland, das südliche Niedersachsen sowie Westfalen-Lippe bisher unzureichend an das Luftverkehrsnetz angeschlossen waren. Zwischen Drensteinfurt, Sendenhorst und Albersloh sollte dieser 2.000 ha große Flughafen gebaut werden. Es wurden 250 Million DM für den Bau veranschlagt. Im Jahre 1990 hätte eine zweite Ausbaustufe mit einer weiteren Start- und Landebahn errichtet werden sollen. Im Januar 1973 wurde jedoch auch dieses Projekt aus Finanzierungsgründen vom Land Nordrhein-Westfalen verworfen.[8]

Automobilrennstrecke

Nach Protonenbeschleuniger und Großflughafen wurde 1971 ein drittes Projekt recht konkret: Die Autorennstrecke Münsterlandring sollte auf Grund von Standortvorteilen (gute verkehrstechnische Erschließung) auf Drensteinfurter Stadtgebiet errichtet werden. Die eigens hierfür von einem Münsteraner Automobilclub gegründete Münsterlandring GmbH war mit der Planung des Projektes betraut. Neben einer Auto- und Motorradrennstrecke sollte auch eine Pferderennbahn realisiert werden. Doch auch dieses ehrgeizige Projekt starb vor der Realisierung an einer mangelnden Finanzierung.[9]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1969 wurden die Gemeinden Kirchspiel Drensteinfurt und Walstedde in die Stadt integriert.[10] Am 1. Januar 1975 folgte Rinkerode.[11]

Ortsteile

  • Drensteinfurt
  • Walstedde
  • Rinkerode
  • Mersch liegt etwa 3 km im Süden von Drensteinfurt an der Bahnlinie MünsterHamm. Bemerkenswert ist in diesem Stadtteil das Wasserschloss Haus Venne
  • Ameke liegt im Süden von Drensteinfurt zwischen Mersch und Walstedde und hat als Sehenswürdigkeit die kleine Kapelle St. Georg.

Politik

Stadtverwaltung

Bürgermeisterwahl 2009

Am 30. August fand in Drensteinfurt die Wahl zum Bürgermeister statt. Für die CDU trat zum zweiten Mal der parteilose Jurist Paul Berlage an, die FDP schickte Dr. Norbert Tschirpke ins Rennen. Die SPD verzichtete auf einen eigenen Kandidaten.

Wahlergebnis[12]:

Partei Kandidat Ergebnis
CDU Paul Berlage 84,6 %
FDP Dr. Norbert Tschirpke 15,4 %

Ratswahl 2009

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 62,0 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,4%
18,9%
17,1%
9,6%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-4,1%
+5,2%
-3,4%
+2,3%

Nach der Wahl zum Stadtrat der Stadt Drensteinfurt am 30. August 2009 (Wahlbeteiligung 62,0 %) setzt sich dieses Gremium wie folgt zusammen:[13]

Partei Ergebnis Sitze
CDU 54,4 % 18
Grüne 18,9 % 6
SPD 17,1 % 5
FDP 9,6 % 3

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bahnhof mit Pendlerparkplatz

In Nord-Süd-Richtung wird Drensteinfurt von der Bahnlinie Hamm (Westfalen) - Münster (Westfalen) mit Bedienung der Bahnhöfe Drensteinfurt, Rinkerode und Mersch durch Nahverkehrszüge und der nahezu parallel laufenden Bundesstraße 54 durchkreuzt. Zusammen mit den Bushaltestellen im Stadtgebiet ist Drensteinfurt auf diese Weise an die Verkehrsgemeinschaft Münsterland angeschlossen.

In Ost-West-Richtung verläuft die B 58 durch das Stadtgebiet. Durch eine 1988 eingeweihte Umgehungsstraße führt diese nun nicht mehr mitten durch den Ort, sondern wird auf der Ost-Tangente am Ort vorbeigeleitet. Dadurch wurde eine deutliche Beruhigung des Innenstadtbereiches erreicht.

In Drensteinfurt beginnt die B 63, die nach Wickede (Ruhr) über Hamm und Werl führt.

In weniger als 10 Minuten erreicht man über die Bundesstraße 58 die Anschlussstelle Ascheberg (79) der A 1 (Dortmund – Bremen). Am Autobahnkreuz Münster-Süd ist es möglich, die A 43 (Münster – Wuppertal) zu erreichen. Die A 2 (Oberhausen – Berlin) ist über das Kamener Kreuz bzw. über die Anschlussstelle Beckum erreichbar.

Ortsansässige Unternehmen

Als Unternehmen mit längerer Geschichte existiert das Emaillierwerk Merten&Storck, das ca. 100 Personen beschäftigt.
Ein weiteres größeres Unternehmen mit 60 Mitarbeitern ist die Drensteinfurter Transport und Speditions GmbH & Co. KG.
Seit Ende Januar 2008 ist die Firma LANCIER CABLE GmbH in Drensteinfurt ansässig (vormals in Münster-Wolbeck).

Im 24,6 ha großen Gewerbegebiet Viehfeld im Süden der Stadt sind 39 Unternehmen ansässig, die zusammen ca. 550 Personen beschäftigen.

Bildung

Grundschulen

  • Kardinal-von-Galen-Schule
  • Lambertus-Grundschule (Drensteinfurt-Walstedde)
  • Katholische Grundschule Rinkerode

Hauptschulen

  • Christ-König-Schule

Realschulen

  • Städtische Realschule Drensteinfurt

Sport

Sportstätten

Mit der 1987 eingeweihten Dreingau-Halle, dem Erlbad und der Sportanlage im Erlfeld besitzt die Stadt Drensteinfurt drei große Sportstätten, die für den Breitensport zur Verfügung stehen. Ferner gibt es die Sporthallen an der Kardinal-von-Galen-Schule und an der Christ-König-Schule.

Breitensport

Die DJK Olympia Drensteinfurt von 1955 ist mit ca. 1500 Mitgliedern der größte Sportverein im Ort. Sein Schwerpunkt ist der Breitensport mit Angeboten zu Badminton, Volleyball, Turnen, Gymnastik, Tanzen, Aerobic und Handball. Ein Schwerpunkt ist auch der Gesundheitssport mit Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, Bewegungsschule und Seniorenfitness.

Reiten

Der Reitverein Drensteinfurt wurde im Jahre 1924 gegründet. Die Reitanlage befindet sich auf dem Hof Nathrath in der Bauerschaft Mersch. Im März 2007 fanden die Feierlichkeiten zur Einweihung der erweiterten Reithalle statt, die nun fast 70 Meter misst.

Handball

Die Handballer des DJK Drensteinfurt sind mit dem TuS Ascheberg eine „Handballehe“ unter dem Namen HSG Ascheberg/Drensteinfurt eingegangen. Die erste Herrenmannschaft hat in der Saison 2005/2006 den Aufstieg in die Landesliga und somit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte geschafft.

Fußball

Fußballerisch ist Drensteinfurt durch den SV Drensteinfurt 1910 in der Kreisliga A vertreten. Dieser Verein ging 1989 aus einer Fusion des BV Drensteinfurt 1910 mit dem SV Werseclub 1970 hervor.

Weiterhin existiert im Ortsteil Rinkerode der SV Rinkerode von 1912. Die erste Herren-Mannschaft spielt aktuell in der Kreisliga B.

Tennis

Der Tennis-Club Drensteinfurt von 1972 besitzt benachbart zur großen Sportanlage im Erlfeld eine Tennishalle mit zwei Plätzen und acht Außenplätzen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Regina im Ortszentrum
Baudenkmal AltePost in Drensteinfurt

Die Stadt hat sich ihren ländlichen Charakter teilweise erhalten. Neben der klassizistischen Pfarrkirche St. Regina im Ortszentrum liegt das von Johann Matthias Freiherr von der Reck als Dreiflügelanlage neu erbaute Haus Steinfurt an der Werse, sowie die im Stadtteil Rinkerode gelegenen Wasserburgen Haus Borg und Haus Bisping und das im Stadtzentrum in der Alten Post von 1647 untergebrachte Rat- und Bürgerhaus nennenswert. Auch Haus Venne in Mersch ist sehenswert. Darüber hinaus ist die Ehemalige Synagoge Drensteinfurt von 1872 eine der wenigen weitgehend originalgetreu erhaltenen jüdischen Synagogen im ländlichen Westfalen.

Am Landsbergplatz, benannt nach Franz Anton Freiherr von Landsberg, liegt neben der Stadtverwaltung und der Villa Schmidt aus der Zeit des Strontianitabbaus auch das 1938 [14] eingeweihte Kriegerehrenmal der Stadt Drensteinfurt.

Trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und der nach 1968 durchgeführten Ortskernsanierung blieben mehrere ältere Wohnbauten erhalten:

  • Kirchplatz 9, wohl vor 1550 errichtet, 1982 verändert
  • Kirchplatz 12 (Kaplanei). Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
  • Markt 3 (ehemaliges Pastorat). Der neobarocke Backsteinbau mit Mittelrisalit wurde 1912/13 errichtet.
  • Markt 8. Das zweigeschossige, mehrfach veränderte Giebelhaus mit Taustabknaggen stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Die Utlucht wurde um 1800 hinzugefügt. Im Inneren haben sich Reste einer bemalten Holzbalkendecke erhalten.
  • Mühlenstraße 7. Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, der wohl in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut und 1651 umgebaut wurde. Das hintere Drittel wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1958 in Betonfachwerk neu aufgeführt.
  • Am Südwall stehen noch zwei Fachwerktraufenhäuser des 19. Jahrhunderts, die den Verlauf der einstigen Ortsbefestigung markieren.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Bockholt, Werner: Die „Alte Post“ in Drensteinfurt. Zwischen Ackerbürgerhaus und Kulturzentrum. Drensteinfurt 1980
  • Bockholt, Werner: Drensteinfurt - Eine Stadtgeschichte. Warendorf 1994
  • Kamps, Markus: Drensteinfurt - Kath. Pfarrkirche St. Regina (Schnell, Kunstführer 2352). Regensburg 1998
  • Kamps, Markus: Haus Steinfurt und die Loretokapelle in Drensteinfurt (Westfälische Kunststätten, Heft 87). Münster 1999
  • Kamps, Markus: Drensteinfurt 851-2001. Steinerne Zeugen 1150jähriger Geschichte (Westfälische Kunststätten, Heft 91). Münster 2001
  • Tibus, Adolph: Gründungsgeschichte der Stifter, Pfarrkirchen, Klöster und Kapellen im Bereich des alten Bisthumes Münster mit Anschluss des ehemaligen friesischen Theiles, Verlag Friedrich Regensberg, Münster 1867
  • Westfälischer Städteatlas; Band: II; 4 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Drensteinfurt, Autor: Hartmut Klein. Dortmund-Altenbeken, 1981

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Werner Bockholt: Drensteinfurt - Ein kleiner geschichtlicher Abriß, Veröffentlichung des Drensteinfurter Stadtarchivs, Drensteinfurt 1989, S. 21.
  3. Ute Aschwer und Werner Bockholt: Drensteinfurt 1933-1945, Kardinal-von-Galen Gymnasium, Münster 1994, S. 62ff.
  4. Bockholt, Werner: Drensteinfurt - Eine Stadtgeschichte. Schnell Buch und Druck GmbH & Co. KG, Warendorf 1994, S. 253
  5. a b Bockholt, Werner: Drensteinfurt - Eine Stadtgeschichte. Schnell Buch und Druck GmbH & Co. KG, Warendorf 1994, S. 254
  6. CERN Council and Committee of Council: 37th Session of the Council, 14 March 1968. Comments on the Reports CERN-760 and Complementary Data for the Site of Drensteinfurt, presented by the German Delegation. Genf 1968.
  7. Bockholt, Werner: Drensteinfurt - Eine Stadtgeschichte. Schnell Buch und Druck GmbH & Co. KG, Warendorf 1994, S.255
  8. Bockholt, Werner: Drensteinfurt - Eine Stadtgeschichte. Schnell Buch und Druck GmbH & Co. KG, Warendorf 1994, S.256ff.
  9. Bockholt, Werner: Drensteinfurt - Eine Stadtgeschichte. Schnell Buch und Druck GmbH & Co. KG, Warendorf 1994, S.258f.
  10. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  11. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  12. Website der Stadt Drensteinfurt: http://www.drensteinfurt.de/wahlen/wahl_bm.html
  13. Website der Stadt Drensteinfurt: http://www.drensteinfurt.de/wahlen/wahl_rat.html
  14. Werner Bockholt: Drensteinfurt eine Stadtgeschichte, Band 2, Schnell Verlag, Warendorf 1994, S. 175

Weblinks


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