Duissern

Duissern
Duisburger Stadtwappen
Duissern
Stadtteil von Duisburg
Karte
Karte von Duissern
Basisdaten
Koordinaten: 51° 26′ 7″ N, 6° 47′ 26″ O51.4352777777786.7905555555556Koordinaten: 51° 26′ 7″ N, 6° 47′ 26″ O
Fläche: 4,89 km²
Postleitzahl: 47058
Vorwahl: 0203
Bevölkerung [1]
Einwohner: 14.129 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte: 2889 Einwohner/km²
Ausländeranteil: 8,03 % (1135)
Gliederung
Stadtbezirk: Duisburg-Mitte
Ortsteilnummer: 504

Duissern ist einer der ältesten Stadtteile Duisburgs.

Lutherkirche in Duisburg-Duissern

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Dreigiebelhaus

Die Stadt Duisburg gehörte zu jenen mittelalterlichen Städten, deren Gebiet sich nicht ausschließlich auf das Areal innerhalb der Stadtmauern beschränkte. Zum Gebiet der Stadt gehörten auch die Bezirke der zum Königshof Duisburg gehörenden Land- und Forstbereiche. Auf diesem Gebiet außerhalb der Stadtmauern lagen drei Ortschaften: Wanheim, Angerhausen und Duissern. Da diese Orte durch den Rat der Stadt Duisburg verwaltet wurden, nannte man sie Ratsdörfer.

Das Ratsdorf Duissern war ein Straßendorf am Westfälischen Hellweg, dem alten fränkischen Heerweg, der von Osten kommend an der Mündung der Ruhr in den Rhein endete.

Schriftlich erwähnt wird Duissern schon 1059. Im Jahre 1234 gründete das Zisterzienserinnenkloster Saarn hier das Filialkloster Kloster Duissern, dessen geistliche Aufsicht auch die Abtei Kamp führte. 1582 übersiedelten die Zisterzienserinnen nach Duisburg, nachdem das Kloster mehrmals niedergebrannt war. Die Duisserner Nonnen erwarben 1608 das Dreigiebelhaus, das älteste heute noch vorhandene Wohngebäude in der Stadt Duisburg, und ließen sich dort nieder. Das Kloster in Duissern befand sich an der Ecke Oranien- und Hansastraße, wo bei Grabungen in den 1920er Jahren Überreste des abgetragenen Klosters gefunden wurden.

Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die seit dem Mittelalter bestehende Fährverbindung über die Ruhr durch die 1907 eingeweihte und 1997 vollständig erneuerte Aakerfährbrücke ersetzt. Nahe der Brücke gab es 1955 bis 1966 einen Hubschrauberflugplatz mit Linienverbindung nach Eindhoven und Brüssel sowie Dortmund (1957 bis 1962).
siehe auch Motte Duissern

Das heutige Duissern

Botanischer Garten in Duisburg-Duissern
Blick vom Aussichtspunkt Kaiserberg Richtung Duisburg-Nord

Der heutige Stadtteil gehört zum Stadtbezirk Mitte und hatte in den 1970er Jahren etwa 20.000 Einwohner. Ende 2010 leben in Duissern 14.129 Menschen.

In Duissern ist seit 1934 der Zoo Duisburg beheimatet. Hier befinden sich der Kaiserberg und das gleichnamige Autobahnkreuz Kaiserberg, wo sich A3 und der Ruhrschnellweg A40 kreuzen.

In Duissern steht auch die Hauptfeuerwache, die Feuerwache mit den meisten Fahrzeugen in Duisburg.

Duissern grenzt unmittelbar an den Hauptbahnhof und den Duisburger Campus der Universität Duisburg-Essen. Den Stadtteil durchzieht ein Grüngürtel, der vom Goerdeler Park am Hauptbahnhof über die Königsberger Allee bis zur Schweizer Straße am Fuß des Kaiserbergs reicht. Dort befindet sich auch der 1890 angelegte, zwei Hektar große Botanische Garten mit einheimischen Pflanzen, aber auch Mammutbäumen, Ginkgo oder Araucarien. Der nördlichste Teil des Duisburger Stadtwalds liegt auf Duisserner Gebiet. Es gilt als "guter" Stadtteil Duisburgs, so dass seine Einwohner eine eher positive Einstellung zu ihrem Stadtteil haben. Dies äußert sich in der Bezeichnung "Königreich Duissern".

Werthacker

Der Werthacker ist eine Siedlung in Duissern, bestehend aus den Straßen Werthacker, Auf dem Werth und Schwiesenkamp. Gegründet wurde der Werthacker als Neubaumaßnahme nach dem 2. Weltkrieg. Das Ortseingangsschild legt nahe, dass er ein eigenständiger Stadtteil sei, er gehört aber offiziell zu Duissern.

Benannt wurde der Werthacker nach einer ehemaligen Ruhrinsel (Werth).

Bis heute wird das Gesellschaftsleben durch die Siedlergemeinschaft Duisburg e.V., die für den Bau gegründet wurde, aufrechterhalten. Das Vereinslokal ist im Keller der Kapelle.

Sportvereine

  • Sportverein Duissern 1923
  • DSC Preußen Duisburg
  • Polizei SV Duisburg
  • Post SV Duisburg
  • SV Duissern
  • TKD Duisburg

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Duisburg vom 31. Dezember 2010 (PDF)

Literatur

  • Günter von Roden: Zur Geschichte von Duissern, in: Duisburger Heimatkalender 1962, S. 97-108.

Weblinks

 Commons: Duissern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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