- Dürnau (Landkreis Biberach)
-
Wappen Deutschlandkarte 48.0602777777789.5547222222222597Koordinaten: 48° 4′ N, 9° 33′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Biberach Höhe: 597 m ü. NN Fläche: 7,26 km² Einwohner: 454 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km² Postleitzahl: 88422 Vorwahl: 07582 Kfz-Kennzeichen: BC Gemeindeschlüssel: 08 4 26 036 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rathaus
88422 DürnauBürgermeister: Jürgen Köhler Lage der Gemeinde Dürnau im Landkreis Biberach Dürnau ist eine Gemeinde im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt vier Kilometer vom Federsee und der Stadt Bad Buchau entfernt in einer flachhügeligen Grundmoränenlandschaft und berührt das Federseeried.
Geschichte
Vermutlich im Hochmittelalter als Ausbausiedlung gegründet, wurde der Ort 1171 erstmals als Dornon urkundlich erwähnt. Ortsadel ist 1171 und 1239 erwähnt, als die Herren von Dornon Ministerialen der Grafen von Veringen beziehungsweise der Grafen von Württemberg-Grüningen waren. Im 14. Jahrhundert war der Ort unter der Herrschaft der Grafen von Hornstein, die ihn 1387 an die Äbtissin des Stifts Buchau verkauften. Als Erbschaft kam der Ort so zum Stift Buchau. Mit der Säkularisation kam Dürnau wie das Stift 1803 an die Fürsten von Thurn und Taxis. Ab 1806 hatte die Staatshoheit das Königreich Württemberg inne, das Dürnau ab 1810 als Teil des Oberamts Riedlingen verwaltete. 1938 kam der Ort zum Landkreis Saulgau, am 1. Januar 1973 zum Landkreis Biberach (siehe auch Burg Dürnau).
Einwohnerentwicklung
- 1827: 307 Einwohner
- 1871: 371 Einwohner
- 1910: 375 Einwohner
- 1939: 294 Einwohner
- 1950: 343 Einwohner
- 1970: 311 Einwohner
- 2004: 459 Einwohner
- 2010: 510 Einwohner
Religionen
Die Gemeinde ist Sitz der katholischen Pfarrei St. Johannes Baptist. Kirche und Pfarrei sind schon 1275 belegt. Ab 1313 gehörten sie dem Kloster Salem, ab 1353 den Kröwel von Ravensburg, ab 1390 dem Saulgauer Spital, das die Pfarrei 1430 angliederte. 1694 ging die Dürnauer Pfarrei als Pfand an das Stift Buchau und wurde von diesem 1745 endgültig übernommen. Heute gehört die Kirchengemeinde St. Johannes Baptist zum Dekanat Riedlingen der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Die evangelischen Christen gehören zur Kirchengemeinde Bad Buchau im Dekanat Riedlingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Politik
Von 1977 bis Januar 2007 war Karl Sontheimer Bürgermeister in Dürnau. Karl Sontheimer ging Ende Januar 2007 in den Ruhestand und übergab sein Amt an Jürgen Köhler, der als sein Nachfolger gewählt wurde.
Wappen
Die Gemeinde führte von 1968 bis 1992 folgendes Wappen:
- In Gold ein schwarzer Dornzweig wurde 1968 verliehen und bis 1992 von der Gemeinde geführt.
Seither führt sie folgendes Wappen:
- In gespaltenem Schild vorne in Rot ein goldener Zinnenturm, hinten in Silber ein blauer Wellenpfahl (Quelle: GABl 419/1993).
Wirtschaft
Verkehr
Die letzte Schmalspurstrecke Württembergs, die Federseebahn Bad Schussenried–Buchau–Riedlingen, wurde 1915 bis Dürmentingen verlängert, von wo 1916 das letzte Reststück bis Riedlingen fertiggestellt wurde. 1960 wurde die Strecke stillgelegt. Es gab keine Haltestelle in Dürnau.
Bildung
In Dürnau gibt es einen katholischen Kindergarten. Die Schüler aus Dürnau besuchen die Schulen in Bad Buchau.
Öffentliche Einrichtungen
Seit 1973 gibt es einen Gemeindesaal im Gebäude des Kindergartens.
Im Keller des Rathauses ist ein Jugendzentrum eingerichtet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Sehenswertes Ortsbild mit Fachwerkhäusern
- Katholische Kirche St. Johannes Baptist, Anfang des 18. Jahrhunderts anstelle eines Vorgängerbaus errichtet
- Ehemaliger Pfarrhof aus dem frühen 18. Jahrhundert mit:
- Pfarrhaus, wohl vor 1725, mit zahlreichen barocken Stuckdecken
- Scheune, 1678 erbaut, 1851 verkleinert, 1979 eingestürzt, verändert als Leichenhalle wiederaufgebaut
- Waschhaus mit zwei Backöfen, erbaut 1755
Einzelnachweise
Literatur
- Hans Willbold: Dürnau einst und jetzt. Gemeinde Dürnau, Dürnau 1987
- Sabine Kraume-Probst, Michael Ruhland: Im Schatten des Kirchturms. Drei ländliche Pfarrhäuser in Oberschwaben. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. 32, Nr. 2, 2003, S. 173–181.
- Johann Daniel Georg v. Memminger: Gemeinde Dürnau. In: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Cotta, Stuttgart 1827 (Volltext bei Wikisource).
Weblinks
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