Eberhardzell

Eberhardzell
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Eberhardzell
Eberhardzell
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eberhardzell hervorgehoben
48.0011111111119.8241666666667588
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Höhe: 588 m ü. NN
Fläche: 59,72 km²
Einwohner:

4.160 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88436
Vorwahl: 07358
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 038
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Burgstraße 2
88436 Eberhardzell
Webpräsenz: www.eberhardzell.de
Bürgermeister: Hans-Georg Maier
Lage der Gemeinde Eberhardzell im Landkreis Biberach
Bayern Alb-Donau-Kreis Landkreis Ravensburg Landkreis Reutlingen Landkreis Sigmaringen Ulm Achstetten Alleshausen Allmannsweiler Altheim (bei Riedlingen) Attenweiler Bad Buchau Bad Schussenried Berkheim Betzenweiler Ummendorf (bei Biberach) Biberach an der Riß Burgrieden Dettingen an der Iller Dürmentingen Dürnau (Landkreis Biberach) Eberhardzell Erlenmoos Erolzheim Riedlingen Ertingen Gutenzell-Hürbel Hochdorf (Riß) Ingoldingen Kanzach Kirchberg an der Iller Kirchdorf an der Iller Kirchdorf an der Iller Langenenslingen Laupheim Laupheim Maselheim Mietingen Mittelbiberach Moosburg (Federsee) Ochsenhausen Oggelshausen Riedlingen Riedlingen Riedlingen Rot an der Rot Schemmerhofen Schwendi Seekirch Steinhausen an der Rottum Tannheim (Württemberg) Tiefenbach (Federsee) Ummendorf (bei Biberach) Unlingen Unlingen Uttenweiler Wain WarthausenKarte
Über dieses Bild
Eberhardzell 2005

Eberhardzell ist eine Gemeinde im Landkreis Biberach in Oberschwaben, Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geographische Lage

Die Gemeinde Eberhardzell liegt im Südteil des Landkreises Biberach etwa auf halber Luftlinie zwischen Biberach an der Riß im Norden und Bad Wurzach im Süd-Südosten. Ihr gleichnamiger Kernort befindet sich am Südostrand der Hochfläche Hochgeländ und wird von einem Abschnitt des Riß-Zuflusses Umlach durchflossen. Das Gemeindegebiet liegt zwischen 560 (bei den nördlich von Eberhardzell gelegenen Weilern) und 712 m ü. NN (Hohbäumle bei Füramoos), der Kernort bei 588 m Höhe.

Gliederung

Zur Gemeinde gehören neben dem namengebenden Eberhardzell (2.149 Einwohner am 1. Januar 2005) die Ortsteile Füramoos (694 Einwohner), Mühlhausen (555 Einwohner) und Oberessendorf (648 Einwohner).

Geschichte

Eberhardzell, früher auch Eberhardszell, Eberzell oder Mariazell geschrieben, wurde erstmals 1246 urkundlich erwähnt. 1331 verkauften die Herren von Walsee den Ort an die Habsburger, die die Pfarrei 1456 dem Kloster Schussenried schenkten. Durch den Reichsdeputationshauptschluss fielen deren Güter als Entschädigung für linksrheinische Gebietsverluste an den Grafen von Sternberg-Manderscheid. Seit 1520 gehörte der Ort Eberhardzell den Truchsessen von Waldburg-Wolfegg-Waldsee. Im Gefolge des Preßburger Friedens kam Oberschwaben unter die Hoheit des Königreichs Württemberg. Eberhardzell wurde als Gemeinde dem Oberamt Waldsee zugeordnet, ehe sie im Zuge der Kreisreform 1938 zum Landkreis Biberach kam.

Die Heinrichsburg, bis 1620 Herlisberg oder Herlinsberg genannt, oberhalb von Eberhardzell gelegen, war bis 1997 im Privatbesitz der Familie der Grafen von Waldburg-Wolfegg-Waldsee. Der letzte Besitzer war Heinrich Graf von Waldburg-Wolfegg-Waldsee, († 1972) verheiratet mit Maria-Antonia Prinzessin von Hohenzollern-Sigmaringen. Aus dieser Ehe gingen 10 Kinder hervor.
siehe auch Burg Eberhardzell, Alte Burg und Burg Hummertsried, Burg Voggen, Burg Weiler, Ruine Neideck

Religionen

Eberhardzell ist von jeher römisch-katholisch geprägt. Noch heute gehören über 80 % der Bewohner der katholischen Kirche an. Während das katholische Pfarramt Eberhardzell in allen vier Ortsteilen über je eine Kirche verfügt, müssen Angehörige anderer Konfessionen oder Religionen zum Gottesdienst in umliegende Gemeinden fahren.

Eingemeindungen

Die Gemeinde wurde am 1. Januar 1975 durch Vereinigung der Gemeinden Eberhardzell, Füramoos und Oberessendorf neu gebildet. Bereits am 1. März 1972 wurde Mühlhausen nach Eberhardzell eingemeindet.

  • 1. April 1931: Aufhebung sämtlicher Teilgemeinden und Vereinigung derselben zu der (einfachen) Gemeinde Eberhardzell mit Wirkung vom 1. April 1931 ab, gemäß Artikel 322 A 1 der Gemeindeordnung vom 19. März 1930.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Blasmusik und Chorgesang bestimmen das kulturelle Leben in Eberhardzell und seinen Ortschaften. Mit den Musikvereinen Eberhardzell, Füramoos, Mühlhausen und Oberessendorf und den Chören des Liederkranzes Eberhardzell und den jeweiligen örtlichen Kirchenchören wird die Tradition der Musik in Oberschwaben eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Während der Fasnetszeit übernimmt die örtliche 1960 gegründete Narrenzunft Zeller Schwarze Katz e.V. die Herrschaft im Ort.

Bauwerke

Heinrichsburg um 1900
Oberessendorf um 1900
Wappen Sehenswürdigkeiten
Wappen Eberhardzell
Eberhardzell
  • Pfarrkirche St. Maria
  • Rathaus von 1746
  • Heinrichsburg
Wappen Füramoos
Füramoos
  • Kirche St. Michael
Wappen Mühlhausen
Mühlhausen
  • Kirche St. Ottilia
Wappen Oberessendorf
Oberessendorf
  • Kirche St. Michael

Naturdenkmäler

  • Das Naturschutzgebiet Mauchenmühle liegt beim südlichen Ortsteil Mühlhausen.
  • Das Wettenberger Ried, das sich wenige Kilometer östlich des Kernorts von Hochdorf auf dem Hochgeländ befindet, ist ein Hochmoor- und Bannwaldgebiet, das als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.
  • Hohbäumle, Aussichtsberg und mit 712 Meter Höhe der zweithöchster Berg des Landkreises Biberach im Teilort Füramoos

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gewerbestruktur der Gesamtgemeinde Eberhardzell ist hauptsächlich gekennzeichnet durch die Branchen Holzverarbeitung, Kies/Beton/Recycling, Software sowie Landmaschinen-und Stalltechnik. Der größte Arbeitgeber ist die Fa. Holzwerke Schneider, Eberhardzell-Kappel mit ca. 250 Mitarbeitern. [2] Der Hauptstandort der Gewerbebetriebe ist Oberessendorf an der B 30/B 465. Oberessendorf war auch Sitz der mittlerweile mit anderen Unternehmen verschmolzenen All for One Systemhaus AG. Das aus der 1978 gegründeten Unternehmensberatung Härle hervorgegangene Systemhaus hatte Tochterunternehmen in Italien, den USA und Kanada. Das rund 250 Mitarbeiter zählende Unternehmen mit 6 Standorten (Stand: 2008) wurde 2008 100%-ige Tochtergesellschaft der systema Deutschland und 2009 rückwirkend zum 30. September 2008 auf die systema Deutschland GmbH verschmolzen.[3] Der bereits 2006 ausgegliederte Bereich All for One Systemhaus GmbH Midmarket Solutions wurde von der AC-Service AG übernommen und in All for One Midmarket Solutions & Services GmbH umfirmiert. 2008 erfolgte die Zusammenführung zur All for One Midmarket AG.[4]

In der Heinrichsburg, einem landwirtschaftlichen Anwesen das auf der Gemarkung von Eberhardzell liegt, hat seit 1994 die MALI Unternehmensgruppe ihren Firmensitz. Eigentümer der Firma war bis zu seinem Tod im Jahr 2010 Markus Liebherr, ein Sohn von Hans Liebherr. Die Firma versucht dort, mit einer Gruppe von Spezialisten, einen größeren Traktor für die Serienproduktion zu entwickeln.

Bildungseinrichtungen

Mit der Gebhard-Müller-Schule verfügt Eberhardzell über eine eigene Grund- und Hauptschule. In Eberhardzell, Füramoos und Oberessendorf gibt es jeweils einen gemeindlichen Kindergarten.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Ehrenbürger

Literatur

  • Johann Daniel Georg v. Memminger: Gemeinde Eberhardszell, aus Beschreibung des Oberamts Waldsee. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1834 (Volltext bei Wikisource)

Weblinks

 Commons: Eberhardzell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. [1]
  3. Historie der systema Deutschland
  4. Historie der All for One Midmarket AG

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