- Moosburg (Federsee)
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Wappen Deutschlandkarte 48.0888888888899.5969444444444590Koordinaten: 48° 5′ N, 9° 36′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Biberach Höhe: 590 m ü. NN Fläche: 1,86 km² Einwohner: 173 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km² Postleitzahl: 88422 Vorwahl: 07582 Kfz-Kennzeichen: BC Gemeindeschlüssel: 08 4 26 078 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bad Buchauer Straße 57
88422 MoosburgWebpräsenz: Bürgermeister: Dietmar Rehm Lage der Gemeinde Moosburg im Landkreis Biberach Moosburg ist eine Gemeinde zwischen dem Federsee und dem Berg Bussen im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg. Es ist sowohl nach Einwohnerzahl als auch nach Markungsgröße die kleinste unter den neun Verbandsgemeinden des Gemeindeverwaltungsverbands Bad Buchau.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Moosburg liegt am Rand des Federseebeckens und umfasst verlandete Gebiete des Urfedersees und leicht ansteigendes Altmoränenland. Der Weiler Siedlung Moosburg ist ein Straßendorf von rund einem Kilometer Länge und liegt auf einer Moränenzunge, die von Norden in das Becken hineinreicht. Die Gemeinde ist waldfrei.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Moosburg besteht aus dem namengebenden Weiler Moosburg und dem Weiler Brackenhofen.
Geschichte
Uferwegen des eiszeitlichen Federsees auf dem heutigen Gemeindegebiet wird aufgrund von Radiokarbon-Untersuchungen ein Alter von etwa 8.000 Jahren zugeschrieben. Archäologische Funde verweisen auf eine Besiedlung in der Mittleren Steinzeit.
1306 wird im Habsburger Urbar eine Burg erwähnt („Bei dem See liegt ein Burgstall und eine Matte“). 1411 wird sie urkundlich als „Müsburg“, 1496 als „Mospurg“ (von Moos = Moor) genannt.
Siehe auch: Burg MoosburgDer Burgstall wurde 1496 von einem Buchauer Bürger dem Stift Buchau verkauft. Der Weiler Moosburg wurde vom Stift Buchau nach einer Rodung 1792 angelegt und erhielt den Namen der Burg. Die letzte Äbtissin von Buchau plante in dem Ort ihre Grabkapelle, die jedoch unvollendet 1812 abgebrochen wurde.
Der Ortsteil Brackenhofen wurde im 15. Jahrhundert als Betzenweiler zugehörig erwähnt. Im 17. Jahrhundert waren zwei Höfe in Brackenhofen im Besitz des Stifts Buchau.
Infolge der Säkularisation kam Moosburg 1803 mit dem Stift Buchau an die Fürsten von Thurn und Taxis, die es dem neu gebildeten Reichsfürstentum Buchau eingliederten. Mit der Mediatisierung dieses Fürstentums gelangte der Ort 1806 unter die Staatshoheit des Königreichs Württemberg. Schon 1807 besuchte der württembergische König Friedrich I. den Federsee und legte nach einer Schifffahrt mit seinem Gefolge in Moosburg an.
Moosburg war Teil der Gemeinde Betzenweiler, die zum Oberamt Riedlingen gehörte. 1873/1874 wurde Moosburg mit Brackenhofen aus der Gemeinde Betzenweiler ausgegliedert und bildet seither eine eigenständige Gemeinde im Oberamt Riedlingen. Von 1938 an gehörte sie zum Landkreis Saulgau, nach dessen Auflösung 1973 zum Landkreis Biberach.
Religionen
Moosburg ist römisch-katholisch geprägt. In Moosburg gibt es eine Filialgemeinde der Pfarrei St. Clemens in Betzenweiler, die zum Dekanat Riedlingen der Diözese Rottenburg-Stuttgart gehört. Eine anstelle einer älteren Kapelle 1882 errichtete Kapelle St. Modesta wurde nach der Eröffnung einer neuen Kirche St. Maria 1966 abgerissen.
Die evangelischen Christen gehören zur Kirchengemeinde Bad Buchau im Kirchenbezirk Riedlingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Einwohnerentwicklung
- 1871: 144 Einwohner
- 1910: 188 Einwohner
- 1939: 177 Einwohner
- 1950: 190 Einwohner
- 1970: 161 Einwohner
- 2004: 191 Einwohner
- 2010: 173 Einwohner
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. Zwei Handwerksbetriebe und ein Transportunternehmen sind am Ort ansässig.
Verkehr
Moosburg ist durch eine Landstraße und einen naturschönen Fußweg (Steg) mit Bad Buchau verbunden.
Bildung
Die Moosburger Grundschüler besuchen die Grundschule Alleshausen. Weiterführende Schulen gibt es in Bad Buchau.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Reste der eventuell frühmittelalterlichen Moosburg südlich des Ortes. Die Burg ist wohl schon vor 1300 abgegangen, 1306 wird ein Burgstall erwähnt. Reste des ringförmigen Wallgrabens, der ehemals inselartig im Federseeried lag, sind erhalten.
- Kirche St. Maria, erbaut 1966, renoviert 1983
Literatur
- Der Landkreis Biberach. Band 2. Thorbecke, Sigmaringen 1990, ISBN 3-7995-6186-2, S. 427–433
- Michael A. Jochim: Steinzeitliche Ausgrabungen bei Moosburg am Federsee, Kreis Biberach. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg, 1997, S. 21–23
- Johann Daniel Georg v. Memminger: Gemeinde Betzenweiler., aus Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1827 (Volltext bei Wikisource)
Weblinks
Einzelnachweise
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