Ertingen

Ertingen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ertingen
Ertingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ertingen hervorgehoben
48.19.4666666666667569
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Höhe: 569 m ü. NN
Fläche: 37,74 km²
Einwohner:

5.394 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88521
Vorwahl: 07371
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 045
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dürmentinger Straße 14
88521 Ertingen
Webpräsenz: www.ertingen.de
Bürgermeister: Alexander Leitz
Lage der Gemeinde Ertingen im Landkreis Biberach
Bayern Alb-Donau-Kreis Landkreis Ravensburg Landkreis Reutlingen Landkreis Sigmaringen Ulm Achstetten Alleshausen Allmannsweiler Altheim (bei Riedlingen) Attenweiler Bad Buchau Bad Schussenried Berkheim Betzenweiler Ummendorf (bei Biberach) Biberach an der Riß Burgrieden Dettingen an der Iller Dürmentingen Dürnau (Landkreis Biberach) Eberhardzell Erlenmoos Erolzheim Riedlingen Ertingen Gutenzell-Hürbel Hochdorf (Riß) Ingoldingen Kanzach Kirchberg an der Iller Kirchdorf an der Iller Kirchdorf an der Iller Langenenslingen Laupheim Laupheim Maselheim Mietingen Mittelbiberach Moosburg (Federsee) Ochsenhausen Oggelshausen Riedlingen Riedlingen Riedlingen Rot an der Rot Schemmerhofen Schwendi Seekirch Steinhausen an der Rottum Tannheim (Württemberg) Tiefenbach (Federsee) Ummendorf (bei Biberach) Unlingen Unlingen Uttenweiler Wain WarthausenKarte
Über dieses Bild

Ertingen ist eine Landgemeinde im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg mit ungefähr 5500 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ertingen

Geographische Lage

Ertingen liegt im westlichen Teil des Landkreises Biberach in Oberschwaben in 550 bis 580 Meter Höhe.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus dem namensgebenden Hauptort Ertingen sowie den Ortschaften Binzwangen und Erisdorf.

Geschichte

Vor- und Frühzeit

Römische Gebäudereste, die auf einen römischen Gutshof (villa rustica) schließen lassen fanden sich in den Jahren 1984/85 auf Luftbildaufnahmen bei Erisdorf.[2]

Mittelalter und Frühe Neuzeit in Ertingen

1265–1321
Ertingen ist in Besitz des Grafen von Grüningen-Landau
1273
die Ritter von Ertingen liegen mit dem Kloster Salem im Streit. Ursache ist ein „Grund zu Owingen“
1291
Graf Eberhard von Grüningen-Landau verkauft Höfe in Ertingen an Rudolf von Habsburg
1321–1323
Ertingen war Pfandschaft „derer von Horn-Stein“
1332–1330
Ertingen war Pfandbesitz von Burkhard von Ellerbach
1330–1356
Ertingen war Pfandbesitz der Grafen von Montford-Scheer
1331
Ertingen wird zur Stadt erhoben. Kaiser Ludwig der Bayer erhob Ertingen im Jahre 1331 zur Stadt und gab ihr eine Stadtordnung wie der Stadt Lindau. Aus dem Brief an den Grafen Wilhelm: „dass er seinen Flecken […] vesten machen und soll, mit Mauren und Gräben, wie er will, als sein Statt“
1332
die Ertinger Burg „Ende“ wird urkundlich erwähnt. Sie soll auf dem Überried gelegen haben und war wohl auf den Grundmauern römischer Bauwerke aufgebaut. Jedenfalls hatte sie keinen großen Umfang, vielleicht einen Turm und ein Festes Haus.
1348–1350
in Ertingen wütet der Schwarze Tod, es wurden Leprosen- und Siechenhäuser außerhalb der Ortschaft errichtet. Einer Sage nach starben alle Ertinger bis auf einen alten Mann, der ein Mädchen aus Hundersingen heiratete und alle „Eingeborene“ Ertinger Nachfahren von jenen zwei seien. Aber es ist bewiesen, dass bei weitem nicht alle Ertinger starben.
zwischen 1350 und 1370
die Burg Ende wurde zerstört und Ertingen verlor das Stadtrecht. Die freien Bauern wurden Leibeigene und Ertingen wurde unter den Klöstern aufgeteilt. Zerstört wurde Ertingen durch die Reichsstädtischen Truppen im Städtekrieg.
1353
in Ertingen gab es 130 Haushalte
1356–1358
Graf Eberhard von Landau verkaufte Ertingen an Albrecht von Aichelberg, 1358 wurde der Verkauf teilweise rückgängig gemacht.
1358
Das Ertinger Wappen wurde erwähnt. Ein Mannsrumpf mit Bockshörner. Noch heute findet man ihn in der Fasnacht als „Heini“ und im Wappen des Musikvereins Ertingen.
1366–1398
Ertingen wurde Pfandschaft von Stein zu Marchtal
1388
die Ertinger Kirche wurde St. Georg geweiht. 1431 wurde sie als eine große Kirche erwähnt
1398–1437
Ertingen war wieder voll im Besitz derer zu Landau. Danach ging es nicht mehr in deren Besitz über.
1437–1443
Ertingen war im Besitz von Waldburg-Scheer.
1443–1803
Ertingen war im Besitz des Klosters Heiligkreuztal
1465
in Ertingen wurden folgende Hofbesitzer erwähnt: Diesch, Beck Claus, Holl, Höpp, Fögelin, Ströbelin, App, Eberli (auch Eberhard), Figel, Beck Michel, Fryhart, Bugg, Ströblin, Figel, Klob
1484
Ertingen erhält eine Dorfordnung
1512
Albrecht Dürer zeichnete siamesische Zwillinge aus Ertingen. Die Zeichnung befindet sich in der Universitätsbibliothek von Oxford.
1513
die Marienkapelle wurde eingeweiht
1525–1532
Ertingen blieb römisch-katholisch
1531
in Ertingen wurde die Kirche neu gebaut. Sie ist bis heute erhalten und wurde erst im Jahre 1771 zum ersten Mal verändert.
1560
in Ertingen herrschte Hunger und Kälte. Angeblich seien an den Pfingstfeiertagen die Vögel vor Kälte tot aus der Luft gefallen. 1572 und 1588 hingegen seien die Bäume schon im Frühling grün gewesen.
1608
es gab eine neue Glocke in der Ertinger Kirche
1618–1648
Der Dreißigjährige Krieg brachte der Ertinger Bevölkerung Armut.

Siehe auch: Burg Ertingen

Der 2. Weltkrieg in Ertingen

Am 12. Juli 1944 fiel eine US-Sprengbombe beim Überflug in die Nähe der Firma Walker. Schaden gab es so gut wie keinen.

Am 18. Januar 1944 stürzte ein US-Jagdbomber vom Typ Mustang P-51 im Schachen (Wohngebiet in Ertingen) ab. Er wurde von der Flugabwehr am Mengener Flughafen getroffen. Der Pilot war sofort tot und wurde auf dem Ertinger Friedhof begraben. Der Leichnam des Oberstleutnant wurde jedoch nach dem Kriegsende exhumiert und in die USA überführt.

Zu einem Angriff von fünf Jagdbombern kam es am 25. Februar 1945. Der Angriff erfolgte auf einen Zug der zwischen Ertingen und Herbertingen unterwegs war. Es wurde ein mitreisender Soldat getötet und acht zivile Reisende verletzt.

Wiederum Ziel von Angriffen wurde am 8. April 1945 die Bahnlinie bei Ertingen. Es wurde ein im Bahnhof von Ertingen stehender Zug angegriffen. Einschüsse in den Häusern in der Binzwanger und in der Herbertinger Straße zeugten noch lange von diesem Angriff. Menschen wurden nicht verletzt. Die einzigen Todesopfer waren drei Pferde beim Gasthaus „Löwen“.

Im Herbst 1944 wurde in Ertingen der Volkssturm gegründet. Er wurde an der Waffe ausgebildet, musste Deckungslöcher ausheben, Wache stehen und im Überried eine Panzersperre aus Baumstämmen errichten.

In den letzten Kriegsmonaten war im Ertinger Rathaus eine Nachrichteneinheit der Luftwaffe stationiert, die ca. eine Woche vor dem Einmarsch der französischen Armee abzog.

Als am Sonntagnachmittag des 22. April 1945 die Sprengung des Flughafens Mengen den Boden erzittern ließ, wurde von den Wehrmachts- und Volkssturmvertretern die Panzersprerre geschlossen. Diese wurde in der darauffolgenden Nacht von Ertinger Männern unter Lebensgefahr wieder geöffnet. Sie wollten verhindern, dass das Dorf beschossen wird, denn die Einheiten der französischen Armee waren bereits im 15 km entfernten Mengen.

Die ersten französischen Soldaten erreichten Ertingen am 23. April 1945. Zu großen Gefechten kam es nicht, die einzigen Vorkommnisse gab es bei der Raiffeisenbank. Dort stand ein PKW der Wehrmacht, der mit zwei Soldaten besetzt war, die mit ihrer Panzerfaust versuchen sollten, den Einmarsch zu verhindern. Einer der Soldaten wurde bei dem kurzen Gefecht tödlich verwundet. Die Truppen des französischen Groupements Doré durchfuhren den Ort und zogen in Richtung Riedlingen weiter mit dem Ziel Ulm. Ein kleines détachement wurde bis zum folgenden Tag in Ertingen zur Sicherung stationiert.

Nach 1945

Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Ertingen durch Vereinigung der Gemeinden Binzwangen, Erisdorf und Ertingen neu gebildet.

Religionen

Kirche in Ertingen

Die Bevölkerung der Gemeinde Ertingen ist überwiegend römisch-katholisch. Die Kirchengemeinde St. Georg besteht bereits seit dem Mittelalter. Im Jahr 1531 wurde die heutige Kirche St. Georg gebaut. Mitte der 80er wurde ein neues Kirchengemeindehaus gebaut. Das Abt-Bischof-Spies Haus steht in unmittelbarer Nähe zur Kirche. Die Evangelische Kirchengemeinde ist in den letzten Jahren aufgrund der hohen Zuwanderungsrate von Spätaussiedlern stark gewachsen. Aus diesem Grund wurde 2001 ein Gemeindehaus für die evangelische Gemeinde errichtet.

Im Jahr 2004 gehörten:

  • 4178 (2003: 4170) Einwohner und somit 74,97% dem römisch-katholischen Glauben an.
  • 1037 (2003: 973) Einwohner und somit 18,61% dem evangelischen Glauben an.
  • 358 (2003: 396) Einwohner und somit 6,42 % gehören anderen/gar keinen Glaubensgruppen an.

Politik

Bürgermeister

Am 22. Januar 2006 wurde Alexander Leitz mit 58,8 Prozent (1.612 Wähler) der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 66,3 Prozent (4.154 Wahlberechtigte) in seinem Amt als Bürgermeister der Gemeinde Ertingen betätigt.[3] 1998 trat er das Amt als Nachfolger von Hans Petermann an, da dieser am 6. November 2005 zum Bürgermeister von Riedlingen gewählt wurde.[4]

  • 1975–1998: Hans Petermann
  • seit 1998: Alexander Leitz

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

  • CDU - 55,3% (+15,9) - 9 Sitze (+3)
  • FWG - 44,7% (-15,9) - 8 Sitze (-2)

Städtepartnerschaften

Eine Städtepartnerschaft besteht mit der Stadt Granges-sur-Vologne in Frankreich.

Wirtschaft

Tunnel «Ertingen», 409 m, Baujahr 1999.

Verkehr

Die Gemeinde liegt an der Donautalbahn von Ulm nach Donaueschingen. Derzeit halten aber keine Züge mehr in Ertingen.

Außerdem passiert die Bundesstraße 311 Ulm-Geisingen, zwischen Bad Saulgau und Riedlingen Ertingen. Sie führte durch den Ortskern, bis in den 90er Jahren zur Entlastung am Westen der Gemeinde stadtnah vorbei eine Umgehungsstraße durch 400 m Tunnel gebaut wurde. In dessen Anschluss verläuft die Straße nach der südlichen Ortsausfahrt parallel zur Bahnlinie dreispurig bis zur Nachbarstadt.

Behörden

Ertingen hat außer dem Rathaus keine weiteren Ämter. Das Rathaus mit Sitz in der Dürmentinger Straße ist für alle Belange der Gemeinde zuständig.

Bildungseinrichtungen

Die Grundschule in der Bahnhofsstraße und die Michel-Buck Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule in der Dürmentinger Straße sind alle öffentlichen Bildungseinrichtungen. Außerdem ist die Gemeinde Mitglied in der VHS Donau/Bussen.

Freizeit- und Sportanlagen

Bis in die frühen 1970er Jahre wurde im Schwarzachtal Kies abgebaut, so dass in der Folge insgesamt fünf große Grundwasserseen entstanden sind, von denen zwei, der heutige Bade- und der Wassersportsee, vollständig renaturiert wurden. Heute sind diese Seen das Erholungs- und Freizeitzentrum Schwarzachtalseen, ein Zweckverband der Gemeinden Herbertingen und Ertingen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ertingen liegt an der Westroute der Oberschwäbischen Barockstraße.

Vereine

Die Gemeinde Ertingen hat, wie für die Region Oberschwaben üblich, eine große Vielfalt von Vereinen. In allen 3 Teilen der Gemeinde zusammengenommen gibt es 56 Vereine.

Vereine in Ertingen

In Ertingen ermöglichen 40 Vereine ihren Mitgliedern eine breite Freizeitgestaltung.

Sport
  • Der größte Verein der Gemeinde ist der Turn- und Sportverein Ertingen. In den Abteilungen des Vereins werden Breitensport wie Fußball, Turnen, Tischtennis, Skifahren, Volleyball, Basketball, Judo und Faustball. Aktuell sind zirka 500 Jugendliche und 600 Erwachsene wöchentlich im TSV sportlich aktiv. Die Fußballabteilung des TSV spielt derzeit in der Kreisliga A in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Binzwangen. Im letzten Jahr verpasste die SG nach zwei gewonnenen Relegationsspielen im Finale der Relegation den Aufstieg in die Bezirksliga Donau knapp. Außerdem besteht in allen Jugenden eine Spielgemeinschaft zwischen den beiden Vereinen. Die Tischtennisabteilung spielt mit ihrer 1. Herrenmannschaft in der Kreisliga. Die Volleyballabteilung ist aktuell mit einer Damenmannschaft in der B-Klasse Süd vertreten.
  • Weiter Vereine zum Thema Sport sind der Tennisclub Ertingen, der Kegelsportclub, die Schachfreunde Ertingen, die Schützengilde, die Skatfreunde „4 Buben“ und die Windsurfer Ertingen.
Musik
Wappen des Musikverein Ertingen 1828 e.V.
  • Der Landkreis Biberach mit dem Blasmusikkreisverband Biberach ist auf seine Bevölkerung bezogen der Landkreis mit der höchsten Dichte an Musikern. Selbst die kleinsten Gemeinden im Kreis haben einen eigenen Musikverein. Daher gibt es natürlich auch in Ertingen eine Kapelle. Der Musikverein Ertingen wurde im Jahr 1828 gegründet. Derzeit musizieren 80 aktive Musiker in dem Verein. Weitere 55 Jugendliche spielen in der Ertinger Jugendkapelle. Da bei der Jugendkapelle eine Kooperation der Musikvereine der Gemeinde besteht, sind 10 Musiker der Jugendkapelle aus den Teilorten Erisdorf und Binzwangen. Die 22 Jungmusiker des Vororchesters kommen ebenfalls aus den 3 Gemeindeteilen. Die Grundlage für die Anzahl an Musikern, die aktiv bei der Musikkapelle unter der Leitung von Musikdirektor Merkle musizieren, liegt in der vereinseigenen Ausbildung. 2009 sind 82 Kinder und Jugendliche in Ausbildung. Diese beginnt bereits mit der rhythmischen Früherziehung und der Blockflötenausbildung. Der Musikverein spielt 2009 zwischen Ober- und Höchststufe. Die letzten Marschmusikwertungen und Wertungsspiele wurden „mit hervorragendem Erfolg“ abgeschlossen. Der jährliche Höhepunkt ist das Jahreskonzert im März. Der Musikverein hat partnerschaftliche Beziehungen zur Musikgesellschaft Unterentfelden (Schweiz) und dem Musikverein Naturns (Südtirol).
  • In Ertingen gibt es einen Fanfarenzug. Die vor wenigen Jahren neu gegründeten Schwarzachfanfaren sind derzeit hauptsächlich in der Fasnacht tätig. Die in intensiver Probenarbeit geübten Lieder werden zudem bei der Ertinger Dorfhockete und beim Kreismusikfest präsentiert. Der Ertinger Fanfarenzug hat sich aufgelöst, was die Behandlung der Frage vermeidet, ob der Fanfarenmusik tatsächlich Musik macht oder nur eine Form des organisierten Krawalls darstellt.
  • Der Gesangsverein "Eintracht" Ertingen ist mit seinem gemischten Chor bereits seit 1860 aktiv. Es gibt einen Jugendchor „Happy Voices“, einen Kinderchor „Si-Sa-Singmäuse“ und einen Bambinichor für sehr junge Kinder.
  • Die 1999 gegründete Gruppe „Dream&Harmony“ hat einem Jugend- und Kinderchor „Little Dreams“.
Kirchliche Vereine
  • Katholischen Ertinger können sich in der Kolpingsfamilie Ertingen mit Gleichgesinnten treffen. Für die katholische Jugend gibt es die Möglichkeit, ihre Freizeit mit dem Jungkolping oder der KjG Ertingen gestalten.
Automobil / Motorsport
  • BMW-Freunde haben in Ertingen die Möglichkeit, einem der bundesweit insgesamt 100 offiziellen BMW-Clubs beizutreten. Der BMW-Club-Ertingen e.V. ist an den BMW-Club-Deutschland e.V., als nationale Dachorganisation, angeschlossen. Es handelt sich um den einzigen offiziellen BMW-Club im Landkreis Biberach. Zweck des Vereines ist es, allen am Kraftfahrzeug Interessierten die Möglichkeit zu geben, in allen technischen, juristischen, touristischen und kraftfahrzeug- wirtschaftlichen Fragen Beratung einzuholen, Erfahrungen auszutauschen und Freizeitgestaltung zu pflegen. Vor allem wird eine Zusammenarbeit mit allen BMW-Gemeinschaften im In- und Ausland, mit der Bayerische Motorenwerke AG München, mit autorisierten Vertragshändlern, mit Firmen der Zubehörindustrie und mit den für den Straßenverkehr bzw. für Motorisierung zuständigen Behörden angestrebt.
Weitere Vereine
  • Narrenzunft Ertingen

Vereine in Binzwangen

  • Sportverein Binzwangen e.V.
  • Landjugend Binzwangen
  • Theaterfreunde Binzwangen

Vereine in Erisdorf

  • Deutscher Amateur Radio Club Ortsverband Ertingen P57
  • Musikverein Erisdorf
  • Frauenturnen
  • Männerturnen
  • KLJB
  • Narrenverein „Röthenbächler“

Traditions-, Kultur-, und Festleben

Drei Wochen vor Ostern findet in der Festhalle in Ertingen das Jahreskonzert des Musikvereins Ertingen statt. Das musikalisch hochwertige Konzert ist einer der Höhepunkte des kulturellen Lebens in Ertingen.

Am 28. Mai 2011 findet in Ertingen zum ersten Mal die Dschungelparty statt. In der, vom Musikverein Ertingen als Festplatz hergerichteten, Oberdorfer Kiesgrube findet das Spektakel statt, dass durch die Dschungelatmospäre in der ehemaligen Kiesgrube zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Am Vorabend des Kiesgrubenkocks haben Jung und Alt die Möglichkeit das nue Festgelände bei einer gemütlichen Hockete einzuweihen.

Den Beginn des Neuen Schuljahres feiern die Ertinger Jugendlichen mit Besuchern aus der näheren und weiteren Umgebung auf der Schlumpfparty, die jedes Jahr am letzten Freitag im September stattfindet. Berüchtigt ist der nach einem Geheimrezept gebraute und nur auf der Schlumpfparty ausgeschenkte „Schlumpfbomber“.

Das traditionsreiche Weinfest findet seit 1971 jedes Jahr in Ertingen statt und umfasst schon seit einigen Jahren eine unterhaltsame Abendveranstaltung am letzten Samstag im Oktober und einen mit Blasmusik umrahmten Frühschoppen mit Mittagessen am letzten Sonntag im Oktober.

Museen

Das Michel Buck-Museum befindet sich in der Dürmentinger Straße.

Bauwerke

Marienkapelle

Die Marienkapelle in Ertingen, ein Kleinod des Barocks, stammt aus dem Jahr 1755. Sie enthält ein Vielwunderkreuz aus Holz von Johann Joseph Christian.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Michel Buck (1832–1888), Mundartdichter, Arzt, Forscher
  • Dr. phil. Eberhard Spieß OSB (1902-1990), Abtbischof in Peramiho (Tansania)
  • Gregor Peters-Rey (*1966), Komponist

Sonstiges

Krokodiljagd

Erster Schwarzachtalsee.

In der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 2005 sahen zwei Fischer in den Schwarzachtalseen ein längliches an der Oberfläche schwimmendes Tier. In der Vermutung, dass es sich um ein Krokodil handelt, wurden am Morgen des 29. Mai die Seen für den Badebetrieb gesperrt. Die Feuerwehren der Umgebung suchten das Gebiet nach dem Tier ab. In der Zwischenzeit wurden die Fischer von Polizeipsychologen befragt und ihre Glaubwürdigkeit sichergestellt. Gegen Mittag wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehren durch THW, ASB-Rettungshundestaffeln, DRK-Rettungshundestaffeln und der Polizei mit Hubschraubern verstärkt. Auch wurden DLRG-Boote mit Sonargeräten benutzt, um das Reptil aufzuspüren. Durch diese Suchaktion wurde das Interesse der Medien erweckt. Den ganzen Tag über berichteten Radiosender über „Das Krokodil im Badesee“. Am Abend des 29. Mai 2005 (zudem war an diesem Wochenende die 900-Jahr-Feier der Gemeinde) berichtete Bürgermeister Leitz der Bevölkerung und den Festgästen über die Vorgänge an den Schwarzachtalseen. Am Abend wurde die Suchaktion außerdem über das SWR-Fernsehen Baden-Württemberg weiter bekannt gemacht. Die Suchaktionen wurden über die Nacht fortgesetzt. Am Montag, dem 30. Mai 2005 wurde in regionalen und überregionalen Zeitungen über die Ereignisse berichtet. Außerdem wurde das Thema im ZDF-Magazin „Hallo Deutschland“ behandelt.

Im Laufe der Suche kamen Zweifel auf, ob es sich bei dem von den Anglern gesehenen Tier wirklich um ein Krokodil handelt. Nach ergebnisloser Suche wurde am Mittwoch die Suche abgebrochen, da man vermutete, dass es sich um einen Wels gehandelt hatte.

Literatur

  • Johann Daniel Georg v. Memminger: Gemeinde Ertingen. In: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1827 (Volltext bei Wikisource)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Rolf Gensheimer:Luftbildarchäologie in Baden-Württemberg in den Jahren 1984/85. In: Dieter Planck (Hrsg.): Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 1985. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1986, S. 14ff., ISBN 3-8062-0465-9
  3. mbu: Leitz setzt sich durch. In: Schwäbische Zeitung vom 5. Januar 2007
  4. Petermann feiert 40-jähriges Dienstjubiläum. In: Schwäbische Zeitung vom 15. Februar 2008

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