- Electronic Body Music
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Electronic Body Music Entstehungsphase: frühe 1980er Jahre Herkunftsort: Westeuropa Stilistische Vorläufer Industrial, Electropunk, Minimal Electro Genretypische Instrumente Sequenzer, Synthesizer, E-Drum, Sampler, Drumcomputer Beeinflusste Musikstile Electro Wave, New Beat, Industrial Rock, Techno, Goa Trance Electronic Body Music, kurz EBM, seltener auch als Front Music[1][2] oder Aggrepo (aggressive Popmusik)[3][2] bezeichnet, ist ein Anfang der 1980er-Jahre entstandener Musikstil, der durch repetitive Sequenzerläufe, tanzbetonte Rhythmen sowie zumeist klare, parolen-ähnliche Shouts (v. engl. shout ‚rufen‘) gekennzeichnet ist. Er gilt als zufallsbedingte Vermischung britischer Industrial- und paneuropäischer Minimal-Electro-Klänge und nahm bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung nachfolgender Stile wie New Beat oder Goa Trance.
In der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre konnte EBM auch in Ländern wie Schweden, Japan und einigen Regionen der USA Fuß fassen.
Mit der wachsenden Popularität des Stils entwickelte sich im Laufe der 1980er eine jugendkulturelle Szene, die innerhalb der letzten Jahre in Teilen Europas, speziell in Berlin, West- und Mitteldeutschland, ein Revival erlebte.
Inhaltsverzeichnis
Stilistische Merkmale
Charakteristisch für EBM sind schneidige, repetitive Tonfolgen (Synth-Bass- und Lead-Sequenzen), die zuvor mit Hilfe eines Step-Sequenzers programmiert werden. Die tiefen, teils diffizilen Melodieschleifen fügen sich dabei in den Rhythmus so ein, dass der Track tanzbar bleibt. Die überwiegend an klassischen Rockmustern angelehnten Rhythmusschemata basieren auf dem 4/4-Takt, wobei die Geschwindigkeit der jeweiligen Tracks zwischen 100 und 230 bpm liegen kann. Die Vocals werden klar und tief gesprochen, guttural gegrölt beziehungsweise wie eine Militärparole gerufen (Shouting). Auch leicht elektronisch verfremdeter Gesang kommt zum Einsatz, obgleich die Stimme nicht bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wird, sondern die Klarheit der Gesangslinien erhalten bleibt. Häufig werden Verzögerungseffekte verwendet, die einzelne Worte oder Phrasen Echo-ähnlich nachhallen lassen.
EBM ist weitgehend durch minimale Strukturen gekennzeichnet und galt für damalige Verhältnisse als kraftvoll und energiegeladen. Tanzbarkeit sowie die Darbietung ungekünstelter Härte standen oftmals im Vordergrund. Klangliche Unterschiede waren zumeist regional bedingt. Während deutsche oder schwedische Projekte ihre Inspiration aus dem Minimal Electro (insbesondere Electropunk) der 1980er Jahre zogen, orientierten sich belgische Musiker schwerpunktmäßig am britischen Industrial.
Geschichte
Entwicklung und vorläufiges Ende (1981 bis 1993)
Genauer Zeitpunkt und Entstehungsort der EBM sind nicht eindeutig geklärt. Viele EBM-Anhänger sehen in der belgischen Band Front 242 die erste EBM-Formation und markieren den Beginn der EBM-Bewegung mit dem 1981 veröffentlichten Titel Body to Body. Andere wiederum rechnen diesen Status den Vorreitern DAF an, die im selben Jahr mit Stücken wie Der Mussolini und Verschwende deine Jugend zwei Klassiker schufen. Vor allem deutsche Künstler, wie Die Krupps, Liaisons Dangereuses oder die zuvor erwähnten DAF, übten in der Entwicklungsphase bedeutenden Einfluss aus. Deren Thematik „Arbeit, Schweiß & Muskelkraft“ wurde von Künstlern wie Nitzer Ebb kurzerhand übernommen und blieb zunächst bis Anfang der 1990er als eines der Hauptthemen der EBM erhalten.[4] Nitzer Ebb, die sich 1982 in Chelmsford formierten und deren Album That Total Age bis heute Kultstatus genießt, zählten neben Front 242 zu den Leitfiguren der europäischen EBM-Bewegung. Sie orientierten sich an den minimalistischen und tanzbaren Liedstrukturen von DAF, während bei der Musik von Front 242 schon früh Einflüsse von Künstlern aus dem Industrial-Umfeld (Cabaret Voltaire, Throbbing Gristle) in Erscheinung traten. Weiterhin gelten die avantgardistischen Werke der deutschen Formation Kraftwerk als Inspirationsquelle, obgleich der klangliche Einfluss auf die Stilentwicklung nur hintergründig zur Geltung kommt.[5][6]
Ab Mitte und Ende der 1980er Jahre fanden zahlreiche Werke von Künstlern aus Deutschland (Bigod 20, Armageddon Dildos, Oomph!, Orange Sector, Paranoid, Aircrash Bureau), England (Electro Assassin), Schweden (Pouppée Fabrikk, Scapa Flow), Japan (DRP), Niederlande (Force Dimension) sowie Belgien (Signal Aout 42, Vomito Negro, Insekt, Typis Belgis) den Weg in die Clubs. Die stilistische Prägung durch Front 242 und Nitzer Ebb als erste EBM-Generation („Begründergeneration“) kam hierbei besonders stark zum Ausdruck, da viele Künstler die Klangideen der Initiatoren aufgriffen und kompositorisch verarbeiteten.
Ferner gab es Projekte, die man aufgrund einzelner Titel oder Albumveröffentlichungen in das EBM-Genre einreihte. Beispiele hierfür sind A Split-Second, As Able As Kane, Inside Treatment, The Invincible Spirit, Philadelphia Five, Pankow, The Neon Judgement, Tribantura, The Weathermen, Click Click, And One oder die experimentellen The Klinik. A Split-Second beispielsweise sahen sich selbst vielmehr als elektronische Rockformation, ein Umstand, der hauptsächlich durch Stücke wie Mambo Witch, The Parallax View oder Tear Your Rhythm Down verdeutlicht wird. Ein weiteres Beispiel hierfür ist das englische Projekt Attrition, das 1985 mit Titeln wie Shrinkwrap oder Hallucinator in das EBM-Umfeld lenkte und sechs Jahre später mit A Tricky Business nahezu ein ganzes Album im EBM-Stil auf den Markt brachte. Auch die deutschen Tilt! galten mit dem 1990er Debütalbum Aliens & Orgasms und dem darauf enthaltenen Hit Merciless zunächst als typische EBM-Band, die sich mit ihren späteren Werken jedoch von diesem Ruf distanzierte.
Innerhalb dieser Zeitspanne kam es vermehrt zu Überschneidungen mit anderen Stilformen. So veröffentlichte 1987 beispielsweise das Projekt Central Unit die Single Computer Music, auf der eine erste Verschmelzung aus EBM und Electro Funk zu hören war. Diese Melange griff das britische Duo Electro Assassin auf dem 1992er Album Jamming the Voice of the Universe erneut auf (so bspw. bei Infect und Reinfect). Im selben Jahr gelang der US-amerikanischen Formation Battery mit dem Track Meat Market eine Synthese aus EBM und Hip-House-Anleihen.
Gleichzeitig wandten sich auch Künstler wie Carlos Perón (The Hate Song, Los Amalos) und Ministry (I Prefer) dem EBM-Stil zu, drifteten im Anschluss daran jedoch in andere Musikbereiche ab.
Etwa 1993 das Feld geräumt, ebnete die EBM den Pfad für neue Stilarten wie Dark Electro, Hardcore Electro oder Electro-Industrial und legte somit den Grundstein für die Elektro-Bewegung der 1990er. Der enorme Stilwandel führender Projekte wie Front 242 oder Nitzer Ebb, der sich durch den verstärkten Einsatz von Rock-Gitarren, Metal-Riffs und Breakbeat-Elementen äußerte, signalisierte zugleich das Ende für den Kern der EBM-Kultur.
„Nein. Keine EBM mehr. Wir hassen es wirklich, nur noch in eine Schublade gesteckt zu werden. Wir wollen ausbrechen aus dem Bild, das die Leute von uns haben. Das war schon seit »Tyranny for You« so, und nun haben wir es endlich verwirklicht.[7]“
– Front 242, 1993
Ein weiteres Problem stellte die herannahende Techno-Welle dar, die den rasanten Niedergang zusätzlich begünstigte. Trotz des Bestehens von über einem Jahrzehnt blieb die Electronic Body Music von jeglicher kommerzieller Ausschlachtung verschont.
Deutsch-Schwedische Freundschaft
Nach der Jahrtausendwende zeigten sich Revitalisierungsversuche durch Epigonen wie Ionic Vision, Dupont, Spetsnaz, Proceed, Sturm Café, Menticide (Volt), Sequenz-E oder Void Kampf mit lediglich innerdeutschem Erfolg. Ob es sich hierbei tatsächlich um ein europaweites Revival handelt, bleibt vorerst abzuwarten. Die überwiegend aus Schweden und Mitteldeutschland stammenden Projekte, zwischen denen ein aktiver und direkter Austausch stattfindet, repräsentieren damit den Status der dritten EBM-Generation.
EBM in Nordamerika
Verbreitung
Acts wie Front Line Assembly oder Skinny Puppy zählten (sich) nicht zur Electronic Body Music. EBM als Bezeichnung für einen Musikstil war weder in Kanada noch in den USA geläufig. Für die Musik dieser Projekte wurde in den 1980er und frühen 1990er Jahren die Bezeichnung Industrial Dance[8][9] gebraucht. Trotz europäischer Einflüsse (DAF, Portion Control, Front 242) steuerten viele nordamerikanische Künstler in eine andere, später zunehmend komplexere Richtung, so dass nur wenige Bands wie Batz Without Flesh, Schnitt Acht oder Noise Unit den für die EBM typischen Merkmalen entsprachen.
Verkaufskonzessionen
Für die Veröffentlichungen von Front 242 auf dem US-amerikanischen Markt konnte im Jahr 1984 das Label Wax Trax! Records in Chicago als Lizenzpartner gewonnen werden. Al Jourgensen (Ministry), ehemals Teilinhaber des Labels, suchte nach einem Support-Act und holte die Belgier für die anstehende Ministry-Tour in die Staaten. Beide Bands entschlossen sich daraufhin zur Zusammenarbeit und gründeten das Gemeinschaftsprojekt Revolting Cocks, das jedoch bald aufgrund musikalischer Differenzen von den Ministry-Mitgliedern im Alleingang geführt wurde. Richard Jonckheere (alias Richard 23, Front 242) verließ die Band im Jahre 1986, da er den verstärkten Einsatz harter Rock- und Metal-Gitarren als rückschrittlich betrachtete.
Im selben Jahr wurde die kanadische Plattenfirma Nettwerk Productions auf Front 242 aufmerksam. Mit reichlich Verspätung erschienen hier Interception, Masterhit, Official Version sowie das bis dato erfolgreichste Werk Front by Front. Um die Alben von Nitzer Ebb kümmerten sich ab 1987 Geffen Records. Auf diesem Label erschien 1989 auch deren Kooperation mit Die Krupps: The Machineries of Joy.
Die deutsche Band Bigod 20 wurde von dem in Los Angeles beheimateten Majorlabel Sire Records unter Vertrag genommen, das sich vor allem mit Veröffentlichungen von Künstlern wie Talking Heads, Ramones, Depeche Mode, The Cure, Madonna oder Soft Cell einen Namen machte. Dort veröffentlichten Bigod 20 einige Singles sowie die beiden Alben Steelworks (1992) und Supercute (1994).
Einfluss auf andere Musikstile
Obwohl die Electronic Body Music seit ihrer Entstehung primär eine Untergrundbewegung blieb, beeinflusste sie zahlreiche nachkommende Stile, wie Industrial Rock, New Beat, Techno oder Goa Trance. Auch der frühe Sound of Frankfurt, mit Künstlern wie Moskwa TV, C.C.C.P., 16 Bit oder OFF, schöpfte aus dem Spektrum der EBM.
Industrial Rock/Industrial Metal
In der zweiten Hälfte der 1980er fasste die EBM in der Post-Industrial-Szene Nordamerikas Fuß und vermischte sich mit der einheimischen Musik. Ministry, die mit dem 1988er Album The Land of Rape and Honey den Grundstein für den Industrial Metal legten, griffen vereinzelt auf EBM-typische Liedstrukturen zurück, so beispielsweise bei dem Track I Prefer. Nine Inch Nails, die als Ikonen des Industrial Rock gelten, verwendeten EBM-Sequenzen in ihrem Hit Head like a Hole. Trent Reznor, Sänger und Mastermind der Nine Inch Nails, erwähnte Acts wie Signal Aout 42 als wesentliche Einflussfaktoren. Die Band Schnitt Acht, die mit ihrem Debüt Subhuman Minds on the Firing Line von 1991 noch stark in das EBM-Umfeld tendierte, präsentierte sich zwei Jahre später als reine Industrial-Metal-Combo. Anschließend begannen auch europäische Künstler, wie Pouppée Fabrikk, Oomph! oder Die Krupps, damit, dem Crossover-Trend zu folgen und harte Rhythmus-Gitarren in ihre Stücke einzubauen.
New Beat
Etwa gleichzeitig startete in Belgien die New-Beat-Bewegung, die hauptsächlich durch Künstler aus dem EBM- und Acid-House-Umfeld initiiert wurde und zunächst darin bestand, ältere Tonträger in heruntergepitchter Geschwindigkeit (33 rpm statt 45 rpm) abzuspielen, in erster Linie Klassiker von A Split Second, Front 242 und Nitzer Ebb, aber auch vor renommierten Acid-Stücken wurde nicht Halt gemacht. Diese Technik verlieh den Stücken einen dumpfen und schweren Klang, Titel, die sich zuvor als nur schwer tanzbar erwiesen, wurden so zu Clubhits. Schon bald begannen zahlreiche Künstler damit, auf dieser Grundlage eigene Tracks zu produzieren. Erste New-Beat-Platten fanden den Weg in die Warenhäuser, Labels wie Antler Subway vermarkteten New Beat im ganz großen Stil. Kennzeichnend für die neu entstandene Richtung waren Geschwindigkeiten zwischen 90 and 115 bpm sowie zahlreiche Einflüsse aus EBM, Acid House oder Hi-NRG. Nur zwei Jahre später war der New-Beat-Hype vorüber und wurde von der Techno-Bewegung abgelöst.
Techno
In den späten 1980ern wurde der Grundstein für die elektronisch generierten Spielarten der 1990er, wie Techno oder Goa Trance, gelegt. Dabei fusionierten zahlreiche Stilrichtungen wie Detroit Techno, New Beat oder EBM mit Acid House. Im Jahre 1988 veröffentlichten Bigod 20 zu ihrer Debüt-Single Body to Body auch eine Remix-Single mit dem Titel Acid to Body. Damit waren Bigod 20 eine der ersten Formationen, die EBM mit Acid House kreuzten. Auch auf ihren späteren Werken verarbeiteten Bigod 20 stets frühe Techno-Elemente. Einen ähnlichen Weg wählten Signal Aout 42 aus Belgien, die seit Ende der 1980er starke Acid-Anleihen in ihrer Musik verwendeten und mit dieser Melange 1988 eine erste Maxi unter dem Titel Carnaval (Plastic Acid Mix) veröffentlichten. Zahlreiche DJs, die über diese Verschmelzung in das spätere Techno-Umfeld gelangten und eigene Werke produzierten, brachten wesentliche Elemente der EBM in die noch junge Techno-Bewegung ein. Überwiegend bei frühen Techno-Tracks, wie The Age of Love von dem gleichnamigen Künstlerprojekt, wird der EBM-Einfluss deutlich.
Goa Trance
In Europa und hauptsächlich im indischen Bundesstaat Goa entwickelte sich simultan zur Techno-Welle der so genannte Goa Trance, auch als Psychedelic Trance bezeichnet. Viele Goa-Trance-Projekte wie Juno Reactor[10], Astral Projection oder EON Project stammen zumeist direkt aus dem EBM-Umfeld und berufen sich auf Künstler wie DAF, Front 242, Nitzer Ebb oder Kode IV. Insbesondere das Album Tyranny for You von Front 242, mit Titeln wie Moldavia oder Neurobashing, nahm bereits 1991 wesentliche Elemente des Goa Trance vorweg. Front 242 fungierten später auch als Remixer für mehrere Juno-Reactor-Stücke wie God Is God (1997) oder das EBM-lastige Masters of the Universe (2001).
Streitpunkt: Future Pop
Gelegentlich wird in Future Pop der legitime Nachfolger der EBM gesehen. Tatsächlich entwickelte sich Future Pop jedoch erst in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre und beruht prinzipiell auf ein erneutes Aufgreifen trance-typischer Sounds in Verbindung mit zeitgemäßem Electro Pop. Bereits einige Jahre zuvor schufen unter anderem Projekte aus dem Electronic-Wave-Umfeld einen spartanischen Vorläufer dieser Richtung, Fortification 55 mit ihrem 1995 veröffentlichten Album Trancemigration (Titel: You Give Me, Organism #12, Aquatic Life) zählten zu den bekannteren Acts, die zur damaligen Zeit mit dieser Stilüberschneidung allerdings keinen Erfolg hatten. Bis ins Jahr 2001 rubrizierte man die Vertreter des Future-Pop-Stils in das Elektro-Umfeld, ehe Future Pop als Genrebezeichnung dem gleichnamigen Roman von M. G. Burgheim[11] entlehnt wurde und in den darauf folgenden Jahren als Vermarktungsetikett an Bedeutung gewann.
Anmerkungen zum Begriff
Der Begriff "Electronic Body Music" wurde bereits 1978 von Ralf Hütter, in einem Interview mit dem amerikanischen Radiosender WSKU (Ohio) verwendet, um den tanzbaren Charakter des Kraftwerk Albums "Die Mensch-Maschine" zu versinnbildlichen.[12][13]
1984 veröffentlichten Front 242 die Mini-LP No Comment auf dem band-eigenen Label Another Mask Music. Auf dem Vinyl-Innencover wurde die Zeile „electronic body music composed and produced on eight tracks by front 242“ vermerkt. Laut Daniel Bressanutti war „Electronic Body Music“ eine Bezeichnung, die Front 242 erstmals 1982 mit der Labelgründung von Another Mask Music nutzten:
„Als wir 1982 unser eigenes Label gründeten, nannten wir unsere Musik „Electronic Body Music“. EBM war die Art von Musik, die Front 242 in den 1980er-Jahren produzierten.[14]“
– Daniel Bressanutti, Front 242
Bereits einige Jahre zuvor umschrieb Gabi Delgado-Lopez den tanzbaren Elektronik-Sound der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft als „Körpermusik“ (body music), so zum Beispiel in einem Interview von 1980.[15] DAF gelten als wichtiger Einfluss für die Musik von Front 242.
Eine Etablierung erfuhr die Genrebezeichnung allerdings erst ab Mitte bis Ende der 1980er-Jahre, hauptsächlich gefördert durch Compilations wie This Is Electronic Body Music oder World of Electronic Body Music. Bereits zu dieser Zeit erfolgte aus vermarktungsstrategischen Gründen die unbedachte Ausweitung auf klanglich grundverschiedene Musikprojekte. Der SPV-Labelbetreiber und -gründer Manfred Schütz suchte nach einem Begriff, um schwerpunktmäßig belgische Elektronik-Formationen für den deutschen Markt interessant zu machen:
„Es war 1986. Es ging darum, all die belgischen Elektronik-Bands zu pushen. Meine Idee war es schließlich, einen Sampler zu machen, für wenig Geld, mit viel Musik und mit fettem Booklet, für jede Band eine Seite. Was noch fehlte, war ein Name für den Sampler …[16]“
– Manfred Schütz, SPV GmbH
.: Labels :. - Animalized
- Antler Subway
- Body Records
- Electric Tremor Dessau
- Energy Rekords
- Front Music Production
- KK Records
- Machinery
- New Dance
- Play It Again Sam
- Techno Drome International
- Wax Trax! Records
- Zoth Ommog
Und dieser wurde schließlich gefunden. Zwei Jahre später erschien die Kompilation This Is Electronic Body Music in Zusammenarbeit mit der belgischen Plattenfirma Play It Again Sam. Das ebenfalls in Belgien beheimatete Label Antler Records (später Antler Subway) führte dieses Konzept mit einer dreiteiligen Sampler-Reihe unter dem Namen World of Electronic Body Music beziehungsweise Another World – Electronic Body Music bis 1991 fort. Da es sich bei diesen Samplern zumeist um Label-Compilations handelt, die nur ein beschränktes Spektrum einer Plattenfirma abdecken[4], und die stilistischen Gemeinsamkeiten der jeweiligen Künstler bei der Auswahl eine sekundäre Rolle einnahmen, können diese Veröffentlichungen nur zum Teil als repräsentativ für EBM gelten. So lässt sich ein nicht unwesentlicher Teil der dargebotenen Bands in den Bereichen New Beat und Synthie Pop verorten.
Ab dem Ende der 1980er Jahre etablierte sich für Electronic Body Music allmählich das Akronym. Die von Andreas Tomalla (Talla 2XLC) kreierte Zweitbezeichnung Aggrepo, die sowohl auf den musikalischen Aspekt („Aggro-Pop“, „Aggressive Popmusik“)[3] als auch auf dessen positive Wirkung („aggressiv – positiv“) anspielt[17], konnte sich langfristig nicht durchsetzen.
Daneben wird häufig von der Bezeichnung Old School EBM Gebrauch gemacht, um von den stilistischen Ausprägungen der 1990er-Jahre unterscheiden zu können, die sich zwar auf der Basis der EBM entwickelten, klanglich und produktionstechnisch jedoch in eine gänzlich andere Richtung steuerten (siehe hierzu Elektro). Erstmals 1997 für die Musik von Ionic Vision verwendet[18], taucht die Bezeichnung Old School EBM einige Jahre später regelmäßig in Zeitschriften wie Zillo oder Sonic Seducer auf.
Europäische Kultur
Die frühe Szene
Zwei Faktoren waren in den 1980er Jahren unmittelbar mit der Entstehung der EBM verbunden: der Kalte Krieg, die wachsende Arbeitslosigkeit durch technischen Fortschritt und die fortdauernde Gefahr eines atomaren Krieges auf der einen Seite, die musikalische Aufbruchstimmung der vom Punk, vom Industrial und von der Neuen Deutschen Welle bekannten Do-It-Yourself-Generation auf der anderen. Dies spiegelt sich auch im Outfit der Anhängerschaft wider, die sich primär am Erscheinungsbild ihrer Idole orientierte.
Entgegengesetzt der soziologischen Betrachtung, die EBM-Szene sei ein Bestandteil der Gothic-Kultur, versteht sich die EBM-Bewegung als eigenständige Subkultur, die generell abseits der Gothic- beziehungsweise Schwarzen Szene agiert. Tatsächlich bestehen zwischen beiden Bewegungen nur wenige Gemeinsamkeiten hinsichtlich der kulturellen Wurzeln, des Outfits oder der Lebensweise. Zwar bewegten sich beide Subkulturen innerhalb der New-Wave-Bewegung der 1980er Jahre, allerdings steht bei vielen EBM-Fans nicht, wie bei den Goths, der Rückzug in eine idealisierte Welt (Eskapismus) oder die Auseinandersetzung mit Tod und Vergänglichkeit im Vordergrund, sondern die Konfrontation mit der Realität sowie die Beschäftigung mit gesellschaftskritischen Themen, wie sie beispielsweise im Punk und im Industrial vorzufinden ist.
Eine ausgeprägte Szene existierte anfangs jedoch nicht. In Belgien und Holland galten hauptsächlich kleinere Clubs, in denen EBM gespielt wurde, als Anlaufpunkt der ansässigen Skinheads und Hooligans. Insbesondere in Großstädten wie Lüttich, Brüssel, Gent, Amsterdam oder Rotterdam fand der Stil schnell Anklang. Auch die spätere Hörerschaft konnte durch ihr martialisches Erscheinungsbild ausgemacht werden, was häufig zu Verwechslungen mit Vertretern aus der Punk-Kultur oder der Neonazi-Szene führte. Viele EBM-Fans und vor allem ostdeutsche Zuläufer fanden den Einstieg über das Synth-Pop-Quartett Depeche Mode, obgleich diese Band an der Entstehung der Electronic Body Music nicht maßgeblich beteiligt war.[19]
Haupttreffpunkte in Deutschland waren Frankfurt am Main (Dorian Gray, Music Hall) und nachfolgend auch Berlin (Maxim, Linientreu, Cisch Club, Kulturbrauerei). Beide Städte wiederum entwickelten sich in den 1990ern zum Mekka der Techno-House-Szene. Insbesondere Frankfurt galt seit der zweiten Hälfte der 1980er als Hochburg der EBM-Bewegung in Deutschland.[20] Neben Talla 2XLC, Michael Münzing und DJ Dag, zählte Sven Väth zu den bekanntesten DJs dieser Zeit. Er legte EBM ab etwa 1987 im Frankfurter Nachtclub Dorian Gray auf und konnte sich vor allem in den 1990er-Jahren weltweit einen Namen machen.
1994 galt die EBM-Kultur erstmals als erloschen. Nach dem schnellen Niedergang der Musik ging ein Teil der Hörerschaft nahtlos in die des Techno über. Aus weiteren Teilen entwickelte sich die Elektro-Szene der 1990er Jahre, während sich ein geringer Rest anderen Bereichen wie Crossover, Grunge, Hardcore oder Industrial Metal zuwandte.
Das Revival
Seit dem Jahr 2000 hat das Interesse an EBM stark zugenommen. Als Initiatoren des Aufschwungs gelten die Künstler der dritten Generation, wie Ionic Vision, Dupont oder Spetsnaz. Schon bald formierte sich eine Zahl weiterer Künstler direkt aus der heranwachsenden Szene heraus. Gerade der Osten Deutschlands mit seinen sozialen Missständen bildete dabei den Nährboden für einen erneuten Auftrieb. Häufig sieht man in dieser Entwicklung auch einen Widerstreit gegen vorherrschende, technoid geprägte Stile wie Aggrotech oder Future Pop. Bedeutende Zentren sind u. a. Berlin (BodyBeats) und Dessau (Electric Tremor), aber auch Städte wie Köln (EBM Music Club), Oberhausen (Dimanche Noir / EBM Music Club), Frankfurt am Main (Return to the Classixx) oder Wiesbaden (Reanimation Club) erfreuen sich seit geraumer Zeit EBM-spezifischer Veranstaltungen.
Optische Erkennungsmerkmale
Die nachfolgende Aufzählung nennt typische Merkmale der Bekleidung von EBM-Anhängern. Sie kann aufgrund individueller Präferenzen weder vollständig sein noch Anspruch auf Alleinstellungsmerkmale erheben, da diverse Kleidungsstücke auch in anderen Subkulturen getragen werden. Während in Ost- und Norddeutschland seit Anfang der 1990er die Farbe Schwarz eine gewisse Dominanz im Kleidungsstil erlangte, ist dies im west- und süddeutschen Raum strittig. Trotz dieser regionalen Unterschiede in der Szene gab und gibt es viele Gemeinsamkeiten im optischen Auftreten:
- Crew Cut oder Flat („Brikett-Haarschnitt“)
- meist mit szenetypischen Motiven bedruckte T-Shirts, Tarn-Shirts, Tank Tops
- Shirt-Motive mit Bandsymbolen und -schriftzügen, Frakturschriften, Maschinenrädern und Vorschlaghämmern
- Leder- und Bomberjacken
- Harringtonjacken (G9-Blouson) und Polohemden (Einfluss der Skinhead-Kultur)
- Tarn- und Lederhosen, Jeans
- Leder- und Militärgürtel (Feldkoppel)
- seltener auch Hosenträger in Verbindung mit freiem Oberkörper
- Schnürstiefel, Doc-Martens-, Underground- oder Getta-Grip-Halbschuhe (3-Loch)
Tanzstile
Ähnlich wie in der Punk- und Psychobilly-Kultur war in den 1980er-Jahren der Pogo als Tanzstil weit verbreitet. Dieser Stil, häufig als „Fighting“ bezeichnet, wurde allerdings bald aus zahlreichen Clubs verbannt und musste einem „gepflegten“ Zwei-Schritte-Tanz weichen. Aufgrund des kulturellen Aufschwungs feierte der Pogo jedoch unmittelbar nach der Jahrtausendwende seine Rückkehr in die Tanzlokale.
Drogen
Der Konsum illegaler Drogen wurde strikt abgelehnt und mehrfach kritisiert. Dieser Fakt unterschied die europäische Kultur von der nordamerikanischen Post-Industrial-Szene (Skinny Puppy, Front Line Assembly, Ministry) und der späteren Techno-Bewegung − beides Kulturen, bei denen Rauschmittel eine nicht unwesentliche Rolle spielten.
Musikzeitschriften
Bedeutende Zeitschriften, die innerhalb der EBM-Szene präferiert wurden, waren New Life, Frontpage, Zone und Vertigo, obwohl sich keine von ihnen ausschließlich der EBM widmete, sondern auch verwandte Stilrichtungen berücksichtigte.
Besonders begehrt war das New Life Soundmagazine, das seit 1983 in der Schweiz herausgebracht wurde und anschließend seinen Standort in Hessen bezog. Ursprünglich als Depeche-Mode-Fanzine ins Leben gerufen, berichtete es später über elektronische Musik im Allgemeinen und widmete sich in den 1990er-Jahren auch Stilen wie Intelligent Dance Music, Ambient oder Drum ’n’ Bass. Die Frankfurter Technoclub-Zeitschrift Frontpage hingegen, die im Mai 1989 das Licht der Welt erblickte, passte sich dem jeweiligen Trend an und entwickelte sich zwei Jahre später zu einem reinen Techno-House-Magazin.
Seit August 1990 wurde im Aachener Raum das Szene-Fanzine Zone publiziert, das – ebenso wie New Life – seinen Schwerpunkt auf EBM, Elektro und Electro Wave legte. Im Dezember 1991 erschien in Bremen erstmals das Vertigo Music Magazine, das zwar unter dem Etikett „Electro-Avantgarde“ gehandelt wurde, sich allerdings vorrangig auf Electro-Industrial, Dark Electro und vereinzelt auf EBM spezialisierte. Es existierte bis 1997. Weitere Magazine in englischer Sprache waren Sideline aus Belgien und Crewzine aus der Slowakei.
Politik
Politik spielte eine eher nebensächliche Rolle, viele Szenemitglieder zeigten sich unpolitisch. Das zumeist einheitliche martialische Auftreten der Anhängerschaft wurde jedoch oftmals als Demonstration eines menschlichen Idealbilds verstanden. Verwendete Symbole wie Hammer, Maschinenrad oder Ährenkranz erinnerten zum Teil an Kennzeichen verschiedener Arbeiter-Organisationen aus der Zeit des Dritten Reiches. Musik und Kultur kamen dadurch schnell in den Verruf, faschistisch zu sein. Diese Annahme wurde zusätzlich bestärkt, da führende Künstler wie Front 242 oder Nitzer Ebb von ihrem politischen Standpunkt aus keine klaren Statements abgaben. Ein ähnliches Problem existierte jedoch schon zu Zeiten der Neuen Deutschen Welle. Die Deutsch-Amerikanische Freundschaft nämlich rückte man einst in den frühen 1980er-Jahren ins falsche Licht, ohne deren Beweggründe zu hinterfragen:
„Die Sehnsucht, a-historisch zu sein, ist ja die eigentliche Triebfeder faschistischer Geschichtsschreibung. Da parodistische, ironische oder theatralische Distanz bei DAF nirgends zu spüren sind, wirken ihre Texte als Propaganda.“
– Frankfurter Rundschau, 1980
Robert Görl (DAF) hierzu:
„Damals haben wir mit politischen wie auch mit sexuellen Ideen gespielt, Provokation ging uns über alles. Gleichzeitig waren wir so selbstbewusst, dass uns die Reaktionen der Öffentlichkeit völlig egal waren. Wir kokettierten mit Homo-Erotik, mit Faschismus, mit jeglicher Spielart von Perversion, weil wir der festen Überzeugung waren, dass Kunst alles kann und darf. Wir wollten mit unserer Arbeit totale Freiheit, also haben wir uns diese Freiheit einfach genommen. Zensur war das Schlimmste für uns, die haben wir schlicht abgelehnt.[21] Wir wollten Tabus aus den Löchern holen und sagen: Hier, wir kippen euch das Tabu auf die Tanzfläche – wie gefällt euch das?“[22]“
Jürgen Engler (Die Krupps) zeigte sich indessen verantwortungsbewusst:
„Wir haben uns immer ganz bewusst gegen Rechts gestellt, weil der EBM-Generation dieser faschistoide Touch anhaftete und die tonangebenden Bands sich nie klar abgrenzten, sondern unbekümmert mit solcher Symbolik kokettierten, künstlerisch frei auslegbar bleiben wollten. Dabei musst du deinen Standpunkt klarmachen, denn die wenigsten verstehen doch die künstlerische Aussage oder Provokation …[23]“
Bis heute existieren keine Anzeichen dafür, dass die EBM-Kultur einer rechtsextremen Ideologie folgt. Vielmehr bedient sie sich bereits vertrauter Provokationsformen aus dem Punk- und Industrial-Umfeld. Dessen ungeachtet kam es auf der Internetplattform Indymedia infolge fehlerhafter Berichterstattungen zu Konflikten zwischen Antifa und Angehörigen der EBM-Szene (bspw. anlässlich eines Konzerts der Band Armageddon Dildos im Dessauer Beatclub, 2006).
Szenesprache
Konträr zu Techno- oder hip-hop-spezifischen Ausdrücken und Lehnwörtern hat die EBM-Szene nur in begrenztem Maße einen eigenen Jargon entwickelt, der sich vornehmlich auf den musik- und szenekulturellen Kontext beschränkt. Einige Beispiele hierfür sind:
- crowd
(engl. crowd ‚Menschenmenge‘) bezeichnet das Szene-Publikum auf Konzerten oder Diskothekenveranstaltungen. - event
(engl. event ‚Veranstaltung‘) bezeichnet eine Party, ein Festival oder vergleichbare Musikveranstaltungen. - flat
(engl. flat ‚flach‘) Kurzwort für flattop, bezeichnet den Haarschnitt eines EBM-Anhängers. - stomper
(engl. to stomp ‚stampfen‘) ist die Bezeichnung für ein kraftvolles und energiegeladenes EBM-Stück. Manche dieser Wörter, wie crowd, werden auch von den Musikern selbst verwendet, so unter anderem von Douglas McCarthy (Nitzer Ebb).[24]
Essentielle Werke
Veröffentlichungen mit Schlüsselqualitäten Artverwandte Alben und Alben der Initiatoren - Front 242 · Geography (1983)
- Front 242 · Front by Front (1988)
- Nitzer Ebb · Warsaw Ghetto (1985)
- Nitzer Ebb · That Total Age (1987)
- Signal Aout 42 · Pleasure and Crime (1986)
- Vomito Negro · Dare (1988)
- Bigod 20 · Body & Energize (1988)
- Tribantura · Lack of Sense (1988)
- Aircrash Bureau · Exhibition (1989)
- Scapa Flow · The Guide (1989)
- Force Dimension · Deus Ex Machina (1990)
- DRP · Electro Brain 586 (1990)
- Pouppée Fabrikk · Rage (1990)
- Tilt! · Aliens & Orgasms (1990)
- Schnitt Acht · Subhuman Minds on the Firing Line (1990)
- Armageddon Dildos · That’s Armageddon (1991)
- Paranoid · Strain (1991)
- Orange Sector · Faith (1992)
- Oomph! · Oomph! (1992)
- Electro Assassin · Jamming the Voice of the Universe (1992)
- Battery · Meat Market (1992)
- Panic on the Titanic · Gold, Clouds, Desire (1993)
- The Normal · Warm Leatherette (1978)
- DAF · Die Kleinen und die Bösen (1980)
- DAF · Alles ist gut (1981)
- Liaisons Dangereuses · Liaisons Dangereuses (1981)
- Die Krupps · Volle Kraft voraus! (1982)
- Cabaret Voltaire · Conform to Deform 1982–1990 (2002)
- Portion Control · I Staggered Mentally (1982)
- Portion Control · Hit the Pulse (1983)
- Tommi Stumpff · Contergan Punk (1983)
- Tommi Stumpff · Ultra (1989)
- The Invincible Spirit · Push! (1986)
- Click Click · I Rage I Melt (1987)
- Batz Without Flesh · Batz Without Flesh (1987)
- Batz Without Flesh · A Million Bricks (1989)
- Front Line Assembly · Convergence (1988)
- Front Line Assembly · Total Terror Part II (1993)
- As Able As Kane · BuildingScapeBeat (1989)
- Clock DVA · Buried Dreams (1990)
- Dance or Die · Dance or Die (1990)
- Borghesia · 4 x 12 (1991)
- Attrition · A Tricky Business (1991)
- Pankow · Wodka, Erdbeeren und weitere Katastrophen (1997)
Stilprägende Instrumente
PRODUKT ART BAUJAHR HERSTELLER ARP 2600 Modularer Synthesizer 1970 ARP Instruments ARP Odyssey Analogsynthesizer 1972 ARP Instruments Akai S-900 Sampler 1986 Akai Electric Company Drumulator Digitaler Drumcomputer 1982 E-MU Systems Emulator II Digitales Sampling Keyboard 1984 E-MU Systems Korg DS-8 Digitalsynthesizer 1987 Korg Korg MS-20 Monophonsynthesizer 1978 Korg Korg M1 Polyphonsynthesizer 1985 Korg Moog Source Monophonsynthesizer 1981 Moog Oberheim Matrix 6 Analogsynthesizer 1985 Oberheim Pearl Syncussion SC-2 Analoger Zweikanal-Drumsynthesizer 1980 Pearl PPG Wave 2 Wavetable-Synthesizer 1982 Palm Products Germany Roland Jupiter 8 Polyphoner Analogsynthesizer 1981 Roland Roland MC-4 Digitaler CV/Gate-Sequenzer 1982 Roland Roland Octapad 8 Multi-Trigger-Drumpad 1985 Roland Roland SH-101 Monophoner Analogsynthesizer 1982 Roland Roland System 100 Halb-modulares Synthesizer-System 1976 Roland Roland System 100 M Modulares Synthesizer-System 1978 Roland Roland TR-707 Digitaler Drumcomputer 1984 Roland Roland TR-808 Analoger Drumcomputer 1981 Roland Sequential Circuits Pro 1 Monophonsynthesizer 1981 Sequential Circuits Yamaha CS-40 M Monophonsynthesizer 1980 Yamaha Yamaha DX-7 Digitalsynthesizer 1983 Yamaha Yamaha TX-81 Z Polyphonsynthesizer 1986 Yamaha Einzelnachweise
- ↑ Frank Grotelüschen: Military Disco, auf der Überholspur – Bericht über Front 242, Spex. Musik zur Zeit, Ausgabe 4/87, S. 12, April 1987
- ↑ a b Sebastian Koch: Editorial, New Life Soundmagazine, Ausgabe 38, S. 2, November 1988
- ↑ a b Ralf Niemczyk: Deutschland 88 – Bericht über Frankfurts Musikszene. In: Spex. Musik zur Zeit, Ausgabe 9/88, S. 24, September 1988.
- ↑ a b Michael Ruff: Electro – Body + Soul. In: Spex. Musik zur Zeit, Ausgabe 8/88, S. 38, August 1988.
- ↑ Sebastian Koch: Pankow (Biografie, englisch).
- ↑ Interview mit der britischen Band Nitzer Ebb in Neon-Welt.
- ↑ Stefan Herwig: Interview mit der belgischen Band Front 242. In: Sub Line. 7-8/93, 1993, Seite 20
- ↑ Gail Priest: Experimental Music, S. 48, UNSW 2009, ISBN 1-921410-07-8
- ↑ Enrique Ruiz: Discriminate or Diversify, S. 219, PositivePsyche.Biz Corp 2009, ISBN 0-578-01734-2
- ↑ Damage: Juno Reactor.
- ↑ M. G. Burgheim: Future Pop. Eichborn, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-0679-6
- ↑ (25. November 2007) Klein, MJ WSKU Radio (Kent - Ohio) - Ralf Hütter - 19/06/1978 kraftwerk.technopop.com.br
- ↑ (7. Juli 2010) Interviewaufzeichnung WSKU Radio (Kent - Ohio) - Ralf Hütter - 19/06/1978 youtube.com
- ↑ Andreas David: Interview mit der belgischen Band Front 242. In: Entry. 1/98, 1998, Seite 58
- ↑ Alexander Weil, Thomas Kistner: 1980 − New Wave Hit Explosion. Video-Dokumentation mit Aufnahmen von 1979 und 1980. MonteVideo, München 1981
- ↑ Interview mit Manfred Schütz. In: MagaScene. Nr. 2, 2004
- ↑ George Lindt: Armageddon Dildos – Die Dildos und ihr Ding, Epitaph Kulturmagazin, Ausgabe 3, S. 34, Oktober 1990
- ↑ Vertigo Musikmagazin, Ausgabe 1/97, S. 82, Frühjahr 1997
- ↑ Jörg „Niggels“ Uhlenbruch: Techno-Szene Ost, Zone Musikmagazin, Ausgabe 12, S. 6, November 1991
- ↑ Armin Johnert: Bericht über den Frankfurter Technoclub. In: Zillo. Nr. 2/90, 1990, Seite 39
- ↑ Interview mit Robert Görl. In: Zillo. 10/96, 1996, Seite 43
- ↑ Interview mit Robert Görl. In: Zillo. 12/98, 1998, Seite 41
- ↑ Interview mit Jürgen Engler. In: Zillo. 10/94, 1994, Seite 12.
- ↑ Interview zwischen Douglas McCarthy (Nitzer Ebb) und Jürgen Engler (Die Krupps). In: Zillo. 4/95, 1995, Seite 32.
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