- Ahrensfelde-Blumberg
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Barnim Höhe: 70 m ü. NN Fläche: 57,74 km² Einwohner: 13.006 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 225 Einwohner je km² Postleitzahl: 16356 Vorwahl: 030 Kfz-Kennzeichen: BAR Gemeindeschlüssel: 12 0 60 005 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Dorfstraße 49
16356 AhrensfeldeWebpräsenz: Bürgermeister: Wilfried Gehrke (CDU) Lage der Gemeinde Ahrensfelde im Landkreis Barnim Ahrensfelde ist eine amtsfreie Gemeinde im äußersten Süden des Landkreises Barnim in Brandenburg, die vom Berliner Ring durchquert wird. Als Gemeinde im engeren Verflechtungsraum gehört Ahrensfelde zur Europäischen Metropolregion Berlin/Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt im Grundmoränengebiet des Niederbarnims unmittelbar an der nordöstlichen Stadtgrenze von Berlin im Regionalpark Barnimer Feldmark.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt an sämtlich amtsfreie Städte und Gemeinden der Brandenburgischen Landkreise Barnim (BAR) und Märkisch-Oderland (MOL) sowie das Land Berlin.
Im Uhrzeigersinn sind das im Nordwesten die Gemeinde Panketal, im Norden die Stadt Bernau bei Berlin und im Nordosten die Stadt Werneuchen (alles BAR), im Osten die Stadt Altlandsberg und im Südosten der Ortsteil Hönow der Gemeinde Hoppegarten (beide MOL) sowie die Berliner Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Pankow.Gemeindegliederung
Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile und Gemeindeteile: [1]
- Ahrensfelde,
- Blumberg
- Elisenau
- Eiche
- Lindenberg
- Neu-Lindenberg
- Klarahöh
- Mehrow
- Trappenfelde
Geschichte
Die erste Erwähnung Ahrensfeldes erfolgte 1375 im Landbuch Karls IV. als Arnsfelde. Die Benennung erfolgte nach einem Mann mit dem Personennamen Arnold oder der davon gebildeten Kurzform Arn.[2]
Die Ortslage des Ortsteils Ahrensfelde grenzt vor allem an den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf, weshalb ein Teil des Plattenbaugebietes im Nordosten von Marzahn inoffiziell auch als Ahrensfelde bezeichnet wird. Im Zuge der Bildung des damaligen Stadtbezirks Marzahn verlor Ahrensfelde 56 Hektar seines ursprünglichen Ortsgebiets an Berlin, zunächst (1979) nur verwaltungstechnisch als Vereinbarung der Bezirksplankommission Berlin und der Bezirksplankommission Frankfurt/Oder in Durchführung der Aufgaben zur Entwicklung der Hauptstadt der DDR - Berlin und dann endgültig 1990 im Zuge des Einigungsvertrages zwischen der DDR und der BRD. Dieser Teil im heutigen Ortsteil Marzahn wird heute im Volksmund noch als Berlin-Ahrensfelde bezeichnet. Ein Grund dafür dürfte darin bestehen, dass auch der am Westrand der Siedlung gelegene Endhaltepunkt der Berliner S-Bahn den Namen Ahrensfelde nach 1979 behielt und dieser bis heute nicht den veränderten Gegebenheiten angepasst wurde.
Die heutige Gemeinde entstand am 26. Oktober 2003 unter dem Namen Ahrensfelde-Blumberg aus der zwangsweisen Eingliederung von Mehrow nach Ahrensfelde und dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Ahrensfelde, Blumberg, Eiche und Lindenberg. Am 1. Oktober 2004 erfolgte die Umbenennung in Ahrensfelde. [3]
Politik
Gemeinderat
Die Gemeindevertretung hat neben dem Bürgermeister Wilfried Gehrke (CDU) derzeit 22 Mitglieder. Diese teilen sich nach der Kommunalwahl am 28. September 2008 wie folgt auf die Parteien und Wahlbündnisse auf (Wahlbeteiligung: 49,71 %):
Partei/Wahlbewerber - Fraktion Stimmenanteil (%) Sitze Wählergemeinschaft „Freie Wählergemeinschaft“ 26,69 6 CDU 23,87 5 DIE LINKE 16,78 4 SPD 15,08 3 Wählergemeinschaft „Bürgerverein Eiche e.V.“ (BVE) 10,00 2 FDP 4,89 1 Wählergemeinschaft „Die Unabhängigen“ 1,66 1 Bürgermeister
- 1998 – 2003
- Ahrensfelde: Peter Hackbarth (FWA)
- Blumberg: Jörg Dreger (SPD)
- Eiche: Bernd Heidenreich (BVE)
- Lindenberg: Wilfried Gehrke (CDU)
- Mehrow: Arno Lüdke (Einzelbewerber)
seit 2003: Wilfried Gehrke (CDU) – nach Stichwahl am 16. November 2003 gegen Peter Hackbarth (FWA) mit 55,07 %
Wappen
Das Gemeindewappen zeigt eine in Grün gestürzte, eingebogene und silbern-rot geschachte Spitze, überdeckt von fünf wachsenden, zur Garbe gebundenen goldenen Kornähren.[1]
Die fünf Kornähren stellen die Ortsteile der Großgemeinde dar, die gebundene Garbe den Zusammenschluss der ehemaligen Dörfer Ahrensfelde, Blumberg, Eiche, Lindenberg und Mehrow. Die Ähren beziehen sich darüber hinaus auf den gemeinsamen Gemeindenamen Ahrensfelde.
Das rot-weiß geschachtelte Feld verweist auf die Zugehörigkeit zum Land Brandenburg. Die Schachtelung erinnert an gemauerte Strukturen oder Grundstücksgrundrisse und soll wohl die Bedeutung Ahrensfeldes als Wohnbaustandort am Rande Berlins symbolisieren.
Der Ort Ahrensfelde, nach dem die Großgemeinde Ahrensfelde benannt ist, führt weiter ein eigenes Wappen, das dem der Gemeinde ähnelt. Auf ihm sind vier goldene Ähren auf grünem Grund abgebildet, die durch ein goldenes Band mit einem Rechen und einer Sense, ebenfalls in Gold, verbunden sind. Grundlage für das von dem Grafiker und Heraldiker Frank Diemar entworfene Wappen war ein bis 1953 geführtes Siegelbild des Ortes.
Flagge
Die Gemeindeflagge ist dreistreifig Grün-Gelb-Grün (Grün-Gold-Grün) im Verhältnis 1:4:1 mit dem Gemeindewappen im Mittelstreifen.[1]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmäler in Ahrensfelde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmäler.
Bauwerke
- Dorfkirche in Ahrensfelde
- mittelalterliche Dorfkirchen in den Ortsteilen Blumberg und Lindenberg
Parks
- Lenné-Park, Landschaftspark in Blumberg gestaltet von Peter Joseph Lenné
- Ostkirchhof Ahrensfelde, parkähnlicher Friedhof in Ahrensfelde
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Noch im Berliner Stadtgebiet, aber angrenzend an den Ortsteil Ahrensfelde und mit der Bezeichnung „Ahrensfelde“, existiert ein S-Bahnhof der Linie S 7. Das gleiche gilt auch für die Endhaltestelle der Berliner Straßenbahnlinien M8 und 16, die nur 300 m vom ursprünglichen Dorfkern entfernt liegt. Außerdem startet hier die Buslinie 192 zum S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost.
Darüber hinaus gibt es in der Gemeinde Ahrensfelde die Regionalbahnhöfe an der Wriezener Bahn Ahrensfelde Friedhof, Ahrensfelde Nord und Blumberg der Regionalbahnstrecke OE25 Bahnhof Berlin-Lichtenberg–Werneuchen, die von der ODEG im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg betrieben wird.
Durch die Gemeinde führen
- die Autobahn A 10 (Berliner Ring) in zwei Teilstücken
- zwischen den Ortsteilen Ahrensfelde und Blumberg ca. 6,5 km von Nordwesten nach Südosten mit der Autobahnanschlussstelle AS2 Berlin-Hohenschönhausen
- nördlich des Ortsteils Lindenberg ca. 1,2 km von West nach Ost mit der AS36 Berlin-Weißensee
- die Bundesstraße 2 zwischen der AS36 (Berliner Ring) durch Lindenberg nach Berlin
- die Bundesstraße 158 von Werneuchen kommend durch Blumberg über die AS2 durch Ahrensfelde nach Berlin. Sie fungiert für die angrenzenden Bezirke Berlins als Zubringer zur Autobahn A 10 (Berliner Ring), was häufig zu Staus im Ort führt. Aus diesem Grund wird bereits seit längerer Zeit eine Ortsumfahrung geplant, wofür es drei verschiedene Planungen gibt, die meist von den entsprechenden Anwohnern abgelehnt werden.[4]
Ein Privatflugplatz befindet sich im benachbarten Werneuchen.
Ansässige Unternehmen
Die SchwörerHaus KG unterhält in Ahrensfelde ein Werk zur Fertigung hochwertiger Bäder für Hotelanlagen und Gesundheitseinrichtungen. Der Verlag für Geowissenschaften Berlin hat seinen Sitz in Ahrensfelde.
Bundespolizei
Im Ortsteil Blumberg befindet sich ein bedeutender Standort der Bundespolizei. Zum einen hat dort die (deutschlandweit größte) Bundespolizeiabteilung Blumberg mit rund 860 Mitarbeitern (davon 750 Polizeivollzugsbeamte) ihren Sitz, zum anderen befindet sich dort die Bundespolizei-Fliegerstaffel Ost mit mehr als 100 Mitarbeitern (fliegendes und technisches Personal). Die 18 dort stationierten Hubschrauber der Typen Alouette II, EC 135, EC 155, Puma und Super Puma dienen unter anderem der Sicherung von Grenzen und Bahnanlagen, der Beförderung des Bundespräsidenten, von Mitgliedern der Bundesregierung und Staatsgästen sowieso der Unterstützung in Katastrophenfällen.
Persönlichkeiten
Personen mit Bezug zum Ort
- Henry Arland (* 1945), Musiker und Komponist, lebt seit 1999 in Ahrensfelde
Einzelnachweis
- ↑ a b c Hauptsatzung der Gemeinde [1]
- ↑ Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin, Band 13 der Brandenburgischen Historischen Studien im Auftrag der Brandenburgischen Historischen Kommission, be.bra wissenschaft verlag, Berlin-Brandenburg 2005, ISBN 3-937233-30-X, ISSN 1860-2436, S. 17
- ↑ Beitrag zur Statistik. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Teil 19.2 Landkreis Barnim. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik, Potsdam 2006 [2]
- ↑ Jens Blankennagel: An der Ortsumgehung scheiden sich die Geister. In: Berliner Zeitung, 19. Februar 2000
Weblinks
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