- Ensfeld (Mörnsheim)
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Eichstätt Höhe: 408 m ü. NN Fläche: 33,48 km² Einwohner: 1646 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km² Postleitzahl: 91804 Vorwahl: 09145 Kfz-Kennzeichen: EI Gemeindeschlüssel: 09 1 76 148 Marktgliederung: 5 Ortsteile Adresse der Marktverwaltung: Kastnerplatz 1
91804 MörnsheimWebpräsenz: Bürgermeister: Richard Mittl (Wahlvereinigung) Lage von Mörnsheim im Landkreis Eichstätt Mörnsheim ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Markt Mörnsheim liegt im Gailachtal. Die Gailach durchfließt das Gemeindegebiet von der Quelle in Mühlheim über den eigentlichen Markt Mörnsheim bis zur Einmündung als linker Zufluss der Altmühl.
Der Markt Mörnsheim grenzt an die Regierungsbezirke Mittelfranken und Schwaben. Somit liegt er genau am Schnittpunkt der 3 Volksstämme, aus denen Bayern heute besteht, nämlich Bayern, Franken und Schwaben.
Gemeindegliederung
Der Markt besteht aus den Ortsteilen Mörnsheim, Altendorf, Haunsfeld, Ensfeld, Mühlheim, Apfelthal und Lichtenberg sowie dem Weiler Wildbad.
Geschichte
- Auf Grund der Funde von H. Mayer kann davon ausgegangen werden, dass die Anhöhen um Mörnsheim bereits seit der Bronzezeit besiedelt waren.
- Der Ortsteil Mühlheim wird erstmals im Testament (in der Schenkung an des Kloster Fulda) des hl. Sola, etwa † 794, eines angelsächsischen christlichen Missionars, schriftlich erwähnt.
- 918 erste Urkundliche Nennung des heutigen Ortsteiles Altendorf als das frühere Mörnsheim.
- Erste Erwähnung der Burg Mörnsheim oberhalb Mörnsheim unter Bischof Heinrich I. von Zipplingen (reg. 1225-28), wo das Geschlecht der Mörnsheimer saß und die Vogtei bis 1289 zu Lehen hatte.
- 1354 erhalten Burg und Amt von Karl IV. die Halsgerichtsbarkeit.
- Bischof Friedrich IV. von Oettingen (reg. 1383-1415) restauriert die Burg und lässt einen Zwinger hinzufügen.
- Der Amtssitz wird 1612 unter Aufgabe der Burg hinunter in den Markt in den "Kasten" (heute Rathaus) verlegt.
- 1672 erlässt der Eichstätter Fürstbischof für den Steinbruch eine Bergordnung.
- 1760 wird die Burg teilweise abgetragen; die Zerstörung setzt sich fort.
- Das eichstättische Amt verbleibt bis 1802 in Mörnsheim. Mit der Säkularisation kommt der Ort an Toscana, 1805 an Bayern und gehört 1817-38 zum Herrschaftsgericht der Herzöge von Leuchtenberg.
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat von Mörnsheim hat 12 Mitglieder.
- SPD 1 Sitz
- Wahlvereinigung 6 Sitze
- Freier Wählerblock 1 Sitz
- Freie Wählergruppe 1 Sitz
- Freie Wählerschaft 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2002 Richard Mittl von der Wahlvereinigung.
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein silberner Zinnenturm, vor dessen Tor ein blau gekleideter Mann steht, der an goldener Lanze eine rote Fahne hält; darauf die silberne Krümme des Bischofsstabes.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Schlossberg mit Burgruine der Burg Mörnsheim der Eichstätter Bischöfe, über Mörnsheim
- Pfarrkirche , seit 1065 bezeugt, nur noch der Turm aus dem 13. Jahrhundert, das Langhaus ein Neubau von 1956, jedoch mit älterem Figurenschmuck und einigen historischen Juramarmor-Grabplatten im Innern.
- Jura-Steinbrüche mit Fossilien und Versteinerungen; der Horstbergbruch (so genannt, weil 1841 von der Gemeinde an den Kaufmann Horst aus Straßburg verkauft,) war der erste, 1668 eröffnete Bruch, dessen blau-graue Steine sich durch große Härte und feines Korn auszeichneten und für die 1798 erfundene Lithographie bestens geeignet waren; Abbau bis 1954.
- Wallfahrtskirche Maria End in Altendorf, 1710 barockisierte Kirche gotischen Ursprungs
- Kastenhof in Mörnsheim, heute Gemeindesitz
- Filialkirche der Hll.Cyriakus, Largus und Smaragdus, mit karolingischem Kern in Mühlheim
- Jura-Häuser in allen Ortsteilen
Naturdenkmäler
- Gailachquelle, Jura-Karstquelle mit starkem Quellfluss in Mühlheim
- Sehens- und erlebenswerte Felsformationen, Buchenwälder, Wiesengründe und Wacholderheiden
Regelmäßige Veranstaltungen
Jedes Jahr am 3. Sonntag im Oktober wird die Kirchweih veranstaltet. Jedes 3. Wochenende im Mai „Altmühltaler Lamm“-Auftrieb mit 1.000 Schafen, Lämmern und Ziegen; Schäfer- und Handwerkermarkt mit regionalen Spezialitäten
Wirtschaft und Infrastruktur
Mit dem Nachbarort Solnhofen ist Mörnsheim ein Zentrum des Abbaus von Solnhofener Stein (Juraplattenkalk). Die Steinbrüche waren seit dem 16. Jahrhundert die wichtigste Erwerbsquelle der Bevölkerung; in ihnen wurde im 19. Jahrhundert ein hervorragender Lithographieschiefer gewonnen, seit 1889 genossenschaftlicher Abbau desselben.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Martin von Eyb, Fürstbischof von Eichstätt, * 30. August 1630 zu Mörnsheim
Literatur
- Felix Mader (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken. II. Bezirksamt Eichstätt, München 1928 (Nachdruck 1982), S. 211-223
- Anton Heuberger: Kurze Ortsgeschichte von Mörnsheim, in: Historische Blätter für Stadt und Landkreis Eichstätt, 2 (1953), Nr. 17, S. 25-27, Nr. 18, S. 29f.
- Mörnsheim, in: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Bayern, Stuttgart: 3. Auflage 1961, S. 462, ISBN 3-520-27703-4
- Horstbergbruch bei Mörnsheim, in: Karl Zecherle und Toni Murböck: Sehenswerte Natur im Kreis Eichstätt, Eichstätt: Landkreis 1982, S. 12f.
- Burgruine Mörnsheim, in: Karl Zecherle (Redaktion): Burgen und Schlösser (Kreis Eichstätt), Kipfenberg: Hercynia (um 1982), S. 8f.
- Bernhard Eder: Dollnstein Mörnsheim wandern, schauen, erleben, Kipfenberg: Hercynia 1983
- Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart, Eichstätt: 2. erweiterte Auflage 1984, S. 245-247 (mit ausführlicher Bibliographie)
Weblinks
Städte und Gemeinden im Landkreis EichstättAdelschlag | Altmannstein | Beilngries | Böhmfeld | Buxheim | Denkendorf | Dollnstein | Egweil | Eichstätt | Eitensheim | Gaimersheim | Großmehring | Hepberg | Hitzhofen | Kinding | Kipfenberg | Kösching | Lenting | Mindelstetten | Mörnsheim | Nassenfels | Oberdolling | Pförring | Pollenfeld | Schernfeld | Stammham | Titting | Walting | Wellheim | Wettstetten
Wikimedia Foundation.