- Fatmire Bajramaj
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Fatmire Bajramaj Fatmire Bajramaj
Informationen über die Spielerin Geburtstag 1. April 1988 Geburtsort Gjurakovc, Jugoslawien Position Mittelfeld/Sturm Vereine in der Jugend 1996–1997
1997–2004DJK/VfL Giesenkirchen
FSC MönchengladbachVereine als Aktive Jahre Verein Spiele (Tore)1 2004–2009
2009–2011
2011–FCR 2001 Duisburg
1. FFC Turbine Potsdam
1. FFC Frankfurt84 (30)
39 (29)
2 (1)Nationalmannschaft2 2003
2004
2005–2006
2005–Deutschland U-15
Deutschland U-17
Deutschland U-19
Deutschland2 (0)
7 (0)
16 (1)
53 (11)1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 18. April 2011
2 Stand: 26. Oktober 2011Fatmire „Lira“ Bajramaj (* 1. April 1988 in Gjurakovc, Jugoslawien, heute Kosovo) ist eine deutsche Fußballspielerin kosovo-albanischer Herkunft. Die Mittelfeldspielerin und Stürmerin gehört zum Kader der deutschen Nationalmannschaft. In der Bundesliga spielt sie seit 2011 für den 1. FFC Frankfurt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bajramaj wurde als zweites Kind eines Kfz-Mechanikers und einer Hausfrau geboren. Sie hat einen älteren und einen jüngeren Bruder. Die Familie lebte im Dorf Gjurakovc, das sich in der Nähe der Stadt Peć befindet. Der Kosovo war zur damaligen Zeit eine autonome Provinz Jugoslawiens. Im Rahmen der Antibürokratischen Revolution wurde der Autonomiestatus 1989 aufgehoben. Daraufhin beschloss die Familie nach Deutschland zu übersiedeln und zog 1992 nach Remscheid.[1] Seit 2001 haben alle Familienmitglieder die deutsche Staatsangehörigkeit. Bajramaj machte zunächst den Hauptschulabschluss und erwarb danach auf der Abendschule die Mittlere Reife. Nach der Schule begann sie eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten, die sie jedoch im zweiten Lehrjahr abbrach. Seit dem 1. Juli 2007 ist sie bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr Soldatin auf Zeit. Ihr Dienstgrad ist Stabsgefreiter.[2] Im Oktober 2009 erschien ihre Autobiografie Mein Tor ins Leben – Vom Flüchtling zur Weltmeisterin.
Bajramaj war Botschafterin für World Vision[3][4][5] und ist Botschafterin des Europäischen Jahres 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung.
Seit Juni 2011 ist sie mit dem Fußballspieler Enis Alushi liiert.
Fußball
Karriere als Vereinsspielerin
DJK/VfL Giesenkirchen / FSC Mönchengladbach
Mit etwa neun Jahren nahm sie mit ihrer Mannschaft regelmäßig an Meisterschaftsspielen des Vereins DJK/VfL Giesenkirchen teil. Danach wechselte sie zum FSC Mönchengladbach.
FCR 2001 Duisburg (2004 bis 2009)
2004 wechselte die Mittelfeldspielerin zum FCR 2001 Duisburg. Am 5. September 2004 debütierte Bajramaj in der Bundesliga beim 6:0-Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg. Ihr erstes Bundesliga-Tor folgte am 31. Oktober 2004 beim 5:2-Auswärtssieg gegen den FFC Heike Rheine.[6] Mit 19 von 22 möglichen Einsätzen wurde sie auf Anhieb zur Stammspielerin. In der Saison 2004/05 wurde Duisburg Vizemeister hinter dem 1. FFC Frankfurt. Ein Jahr später wurde Duisburg erneut Vizemeister und erreichte im DFB-Pokal das Halbfinale. Mit 14 Saisontoren trug Bajramaj zur erneuten Vizemeisterschaft in der Saison 2006/07 bei. Außerdem erreichte sie mit ihrer Mannschaft das Pokalfinale gegen den 1. FFC Frankfurt. Kurz vor der Halbzeit gab sie die Vorlage zum Ausgleichstreffer durch Sonja Fuss. Das Spiel endete unentschieden und wurde von Frankfurt nach Elfmeterschießen gewonnen. Mit Duisburg gewann sie 2009 den UEFA Women’s Cup sowie den DFB-Pokal. Im DFB-Pokalfinale gelang ihr dabei der Führungstreffer gegen ihren zukünftigen Verein.
1. FFC Turbine Potsdam (2009 bis 2011)
Den Wechsel nach Potsdam zur Saison 2009/10 trat Bajramaj zusammen mit Corina Schröder an.[7] Ihr erstes Pflichtspiel für Turbine absolvierte sie am 20. September 2009 beim 3:0-Auswärtssieg beim 1. FC Saarbrücken. Beim DFB-Hallenpokal 2010 wurde Bajramaj zur besten Spielerin gewählt. Mit Turbine gewann sie 2010 die deutsche Meisterschaft und die Champions League. 2011 wechselte sie zum 1. FFC Frankfurt, was bei Potsdams Trainer Bernd Schröder für Unmut sorgte.[8]
Karriere als Nationalspielerin
Als im Jahre 2003 erstmals eine U-15-Nationalmannschaft spielte, stand Bajramaj im Aufgebot. 2005 erreichte sie mit der U-19-Nationalmannschaft das Halbfinale der Europameisterschaft. Am 20. Oktober 2005 debütierte sie in der A-Nationalmannschaft im Spiel gegen Schottland. Im Sommer 2006 gewann sie mit der U-19-Nationalmannschaft die Europameisterschaft. Bei der U-20-Weltmeisterschaft erreichte sie mit der deutschen Auswahl das Viertelfinale. Ende Januar 2007 nahm sie mit der deutschen A-Nationalmannschaft an einem Vier-Nationen-Turnier in der Volksrepublik China teil. Im Spiel gegen England erlitt sie eine Schulter-Eckgelenksverletzung.
Sie nahm mit der deutschen Nationalmannschaft an der WM 2007 teil und wurde dort Weltmeisterin. Für die Olympischen Sommerspiele 2008 wurde sie ebenfalls nominiert. Im Spiel um Platz 3 gegen Japan wurde Bajramaj in der 62. Minute beim Stand von 0:0 eingewechselt und konnte schon sieben Minuten später zur 1:0-Führung treffen. Kurz vor Schluss erzielte sie noch das 2:0 und sicherte damit dem deutschen Team die Bronzemedaille. Im Jahr 2011 stand sie während der Weltmeisterschaft in Deutschland im Fokus der Medien, spielte aber nur in der letzten Vorrundenbegegnung gegen Frankreich von Beginn an.
Erfolge
als Vereinsspielerin
- UEFA Women’s Champions League-Siegerin 2010
- UEFA Women’s Cup-Siegerin 2009
- Deutsche Meisterin 2010 und 2011
- DFB-Pokal-Siegerin 2009
als Nationalspielerin
- Weltmeisterin 2007
- Europameisterin 2009
- Olympische Bronzemedaille 2008
- U-19-Europameisterin 2006
Auszeichnungen
- Silbernes Lorbeerblatt 2007
- Beste Spielerin des DFB-Hallenpokals 2010
- 3. Platz zur Weltfußballerin des Jahres 2010
- Fußballerin des Jahres in Deutschland 2011
Literatur
- Fatmire Bajramaj: Mein Tor ins Leben: Vom Flüchtling zur Weltmeisterin. Südwest Verlag, München 2009, ISBN 978-3-517-08539-5.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Bajramaj, Seite 41/42
- ↑ bundeswehr.de: Sechs Soldatinnen greifen nach dem WM-Titel abgerufen am 26. Juni 2011
- ↑ André Tucic: Erst WM, dann Kinder kriegen
- ↑ Siwi Tri Puji.B: Fatmire Bajramaj, Muslimah yang Turut Harumkan Nama Jerman.
- ↑ Bajramaj sheh të ardhmen larg futbollit in Televizioni Koha vom 8. März 2010.
- ↑ soccermagazin.de: Alle Spiele von Fatmire Bajramaj
- ↑ ffc-turbine.de: Top-Neuzugänge beim 1. FFC Turbine Potsdam
- ↑ DPA-Meldung vom 19. April 2011 bei sueddeutsche.de: Klage über Sittenverfall
Kader des 1. FFC Frankfurt in der Saison 2011/12Nadine Angerer | Saskia Bartusiak | Melanie Behringer | Fatmire Bajramaj | Silvana Chojnowski | Svenja Huth | Ana Maria Crnogorcevic | Kerstin Garefrekes | Jasmin Herbert | Svenja Huth | Valeria Kleiner | Anne-Kathrine Kremer | Alexandra Krieger | Kim Kulig | Valeria Kleiner | Saki Kumagai | Jessica Landström | Gina Lewandowski | Dzsenifer Marozsán | Ria Percival | Desirée Schumann | Sandra Smisek | Sara Thunebro | Meike Weber
Trainer: Sven Kahlert
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