- Fischburg
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Fischburg Die Südseite der Burg mit dem Pitschberg im Hintergrund - Aufnahme von der Skiabfahrt Saslong B.
Entstehungszeit: 1621–1641 Erhaltungszustand: gut Ort: Wolkenstein in Gröden Geographische Lage 46° 33′ 20″ N, 11° 44′ 0″ O46.55555555555611.733333333333Koordinaten: 46° 33′ 20″ N, 11° 44′ 0″ O Die Fischburg ist eine Burg des 17. Jahrhunderts in Wolkenstein in Gröden (Südtirol, Italien).
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Burg erhebt sich in der Gemeinde Wolkenstein in Gröden an der linken Talseite des Grödner Baches, gehört jedoch zur Pfarre St. Christina in Gröden. In unmittelbarer Nähe führt die FIS-Abfahrt Saslong vorbei.
Geschichte
Die Burg wurde von Engelhard Dietrich Graf zu Wolkenstein (* 1566, † 1647) erbaut und war Sitz des Gerichts Wolkenstein bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Die Lage der Burg inmitten zahlreicher Fischweier, die laut Bericht von 1615 von Marx Sittich von Wolkenstein von dessen Bruder angelegt wurden, führte zur Benennung 'Fischburg'. Graf Engelhard Dietrich konzipierte die Burg eigentlich als Wehrburg gegen die Venezianer, wurde allerdings in diesem Vorhaben nicht unterstützt. Der Versuch, die privaten Interessen mit den Reichsinteressen zu verknüpfen, gelang darum nicht.
Die Inventare der Burg sind historisch reichlich dokumentiert. Man ersieht aus ihnen, dass die Burg stärker mit Jagdwaffen als mit Kriegswaffen bestückt war. Es waren auch viele Geräte zur Fischerei vorhanden.
Das Schloss verfiel infolge der Einbrüche der Franzosen am Ende des 18. Jahrhunderts, 1826 ließ die Familie Wolkenstein einen Großteil des Inventars versteigern. 1841 wurde die Burg den Gemeinden Wolkenstein und St. Christina geschenkt, die die Burg an die Armen vergaben und den totalen Verfall der Baulichkeiten herbeiführten.
1926 wurde die Fischburg an Baron Carlo Franchetti aus Venedig verkauft. Er stellte die Burg außen und innen mit in Südtirol und in Gröden erworbenen Einrichtungen, darunter Täfelungen, Öfen und viel Mobiliar, wieder her. Die Burg ist noch im Besitz der venezianischen Adelsfamilie.
Anlage
Die Planung ist auf den Bauherrn zurückzuführen, wobei ihm jedoch der Brixner Architekt und Künstler Hans Reichle und ein 1625 anwesender Festungsingenieur („Barthariamaister“) zur Hand gingen.
Galerie
Siehe auch
Literatur
- Oswald Trapp: Tiroler Burgenbuch. Band 4: Eisacktal (Nicolò Rasmo: Wolkenstein). 2. Auflage. Verlag Athesia, Bozen 1984, ISBN 88-7014-366-X, S. 235–257.
Weblinks
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