- Churburg
-
Churburg Churburg von Spondinig aus
Entstehungszeit: um 1250 Burgentyp: Hügelburg Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten Ort: Schluderns Geographische Lage 46° 39′ 48″ N, 10° 35′ 19″ O46.66333333333310.588611111111Koordinaten: 46° 39′ 48″ N, 10° 35′ 19″ O Die Churburg (it. Castel Coira) ist eine hochmittelalterliche Burg oberhalb der Gemeinde Schluderns nahe dem Reschenpass in der Provinz Bozen, Region Trentino-Südtirol. Die Churburg ist eine der besterhaltenen und meistbesuchten Burgen in Südtirol.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erbaut wurde die Burg in der Zeit um das Jahr 1250 durch den Fürstbischof von Chur, Heinrich von Montfort. Bereits im Jahr 1297 war die Anlage im Besitz der Herren von Matsch, mit denen das Fürstbistum Chur in ständiger Fehde lag.
1504, nach dem Tod des letzten Vertreters derer von Matsch, gelangte die mittlerweile stark ausgebaute Anlage in die Hände der späteren Grafen Trapp. Im Jahr 1516 war Kaiser Maximilian I. auf der Churburg zu Gast. 1537, nach Erbstreitigkeiten, ging die Burg aufgrund des Polheimschen Vertrages endgültig in den Besitz der Familie Trapp über, welche sie noch heute besitzen.
Anlage
Die weitläufige Anlage steht auf einem von Natur aus nur wenig Sicherheit bietenden Hügel im Vinschgau.
Der Kern der Anlage bestand nur aus einem sehr starken Bergfried, dem Palas und einer Ringmauer. Um die Kernburg herum liegen mehrere Zwinger, Tore, Türme, eine romanische Kapelle und eine große Gartenanlage.
Die nie zerstörte Burg beherbergt eine Fülle reich ausgestatteter Räume, getäfelte und bemalte Zimmer mit Kachelöfen und eine Bibliothek. Es werden kostenpflichtige Führungen angeboten..
Loggia
Der Arkadengang des Loggienhofes wurde im 16. Jahrhundert vollständig mit kostbaren Wandmalereien in leuchtenden Farben ausgestattet.
Rüstkammer
Die weltweit größte private Rüstkammer der Burg enthält eine fast vollständige Ausrüstung für eine komplette Burgbesatzung, insgesamt mehr als 50 vollständig erhaltene Rüstungen, Schwerter und weitere Hieb- und Stichwaffen. Allerdings fehlen Schusswaffen, da sie in der Zeit der napoleonischenKriege requiriert wurden.
Das auffallendste Stück ist eine 2,10 Meter große Rüstung aus der Zeit um 1450. Die über 40 Kilogramm schwere Rüstung wurde von dem Mailänder Waffenschmied Missaglia gefertigt. Der Harnisch gehörte Ulrich von Matsch.
Ritterspiele
Unterhalb der Churburg auf einer Freifläche neben Schluderns werden seit 2006 die „Südtiroler Ritterspiele, Churburg - Schluderns“ ausgetragen. Die Ritterspiele zeigen neben den Kämpfen auf dem Schlachtfeld, der Turnier-Arena und der Haupt-Bühne auch das Lagerleben und den Mittelalter Markt. Mit dem Ritterspiel wird versucht, an die glanzvolle Zeit der Churburg und an die Schlacht an der Calven zu erinnern.
Weblinks
Commons: Churburg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienAichberg | Altenburg bei St. Pauls | Annenberg | Boymont | Bruneck | Brunnenburg | Churburg | Ehrenburg | Festenstein | Fingellerschlössl | Fischburg | Freudenstein | Fürstenburg | Gandegg | Goldrain | Gravetsch | Greifenstein | Haderburg | Haselburg | Hauenstein | Hocheppan | Enn | Juval | Karneid | Kastelbell | Katzenzungen | Klebenstein | Korb | Lamprechtsburg | Landesfürstliche Burg | Burg Latsch | Lebenberg | Leuchtenburg | Lichtenberg | Maretsch | Matschatsch | Michelsburg | Moos-Schulthaus | Mühlbacher Klause | Neuhaus (Ahrntal) | Neuhaus (Terlan) | Obermontani | Payrsberg | Pienzenau | Prösels | Rafenstein | Reifenstein | Reinegg | Ried | Rodenegg | Rundegg | Runkelstein | Salegg | Schenna | Schöneck | Sigmundskron | Sonnenburg | Sprechenstein | Stachlburg | Stein am Ritten | Burg Stetteneck | Summersberg | Taufers | Thurn | Thurnstein | Tirol | Trauttmansdorff | Trostburg | Untermontani | Velthurns | Wangen-Bellermont | Weineck | Welsperg | Wolfsthurn | Wolkenstein | Zenoburg
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Gaudenz von Matsch — (Gaudenz von Mätsch) (* um 1436; † 1504), Graf zu Kirchberg,[1] war ein Adeliger aus dem Geschlecht der Matscher. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Besonderheiten 3 Literatur … Deutsch Wikipedia
Schluderns — (ital.: Sluderno) … Deutsch Wikipedia
Trapp (Adelsgeschlecht) — Wappen der Freiherren von Trapp aus dem Scheiblerschen Wappenbuch Das heute auf der Churburg bei Schluderns im Vinschgau (Südtirol) ansässige Geschlecht der Trapp stammt aus dem steirischen Uradel und wird 1250 erstmals urkundlich genannt. Seit… … Deutsch Wikipedia
Ansitz Gravetsch — p1p3 Burg Gravetsch Alternativname(n): Ansitz Gravetsch Entstehungszeit: um 1150 Burgentyp: Höhenburg, Hanglage Erhaltungszustand: Wesentlich Teile erhalten … Deutsch Wikipedia
Autonome Provinz Bozen — – Südtirol Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige Provinzia Autonòma de Balsan – Südtirol … Deutsch Wikipedia
Autonome Provinz Bozen-Südtirol — Autonome Provinz Bozen – Südtirol Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige Provinzia Autonòma de Balsan – Südtirol … Deutsch Wikipedia
Autonome Provinz Bozen - Südtirol — Autonome Provinz Bozen – Südtirol Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige Provinzia Autonòma de Balsan – Südtirol … Deutsch Wikipedia
Autonome Provinz Bozen – Südtirol — Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige Provinzia Autonòma de Balsan – Südtirol … Deutsch Wikipedia
Boymont — p3 Schloss Boymont Schloss Boymont Entstehungszeit: 1220 und 1230 Burgentyp … Deutsch Wikipedia
Bozen-Südtirol — Autonome Provinz Bozen – Südtirol Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige Provinzia Autonòma de Balsan – Südtirol … Deutsch Wikipedia