- Schloss Sonnenburg
-
Schloss Sonnenburg ist ein Schloss und ehemaliges Kloster in der Nähe von Bruneck/St. Lorenzen in Südtirol in Italien. Vom alten Baubestand ist wenig erhalten, jedoch verweisen einige romanische Fenster auf das hohe Alter der Anlage.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich gehörte die Burg den Gaugrafen von Lurn und Pustertal. Im Jahre 1022 erhielt Graf Volkhold, nach dem Tod seines Schwestermannes Aribo, Schloss „Suanapurc“ (suana = Sühne, Gericht) und schenkte dieses mitsamt dazu gehörigem Grundbesitz dem Benediktinerorden zur Errichtung eines Damenstifts. Erste Äbtissin wurde Wichburg, Tochter Aribos und dessen Gemahlin Wichburg von Sonnenburg. Fast achthundert Jahre lang waren danach die Benediktinerinnen von Sonnenburg die Grundherren des Gadertaler Gebietes. Sie errichteten in Enneberg ein Gericht. Aus dem Jahre 1296 gibt es ein Sonnenburger Urbar[1], das eine wichtige Quelle zur Frage darstellt, welche Orte es damals im Gadertal schon gegeben hat.
Im 15. Jahrhundert kam es zu einem Konflikt zwischen Nikolaus von Kues (Nikolaus Cusanus), Bischof von Brixen, und der Äbtissin Verena von Stuben, die vom Tiroler Landesfürsten Herzog Siegmund unterstützt wurde. Im Zuge der Auseinandersetzungen wurden in Enneberg Bauern, die gegenüber Sonnenburg abgabenbereit waren, von den Gegnern Sonnenburgs getötet.
Auflösung und spätere Nutzung
Nach fast achthundert Jahren wurde 1785 durch Kaiser Joseph II. im Zuge des nach ihm benannten Josephinismus (Säkularisation) die Grundherrschaft der Benediktinerinnen aufgehoben.
Während der Tiroler Freiheitskämpfe (1797–1813) diente das Schloss als Militärshospital, später als Armenwohnheim. Heute befindet sich in der Anlage ein Hotel.
Für den Ausbau der Pustertaler Staatsstraße wird ein Tunnel unter dem Schloss gegraben. Die Arbeiten waren vorübergehend eingestellt worden, da durch die Sprengungen unter anderem in der Krypta Schäden an einem romanischen Fresko entstanden sind. Der Tunnel wurde daraufhin ohne Sprengungen weitergebaut und kürzlich durchbrochen. Nun wird dieser noch ausgebaut und voraussichtlich Anfang Dezember 2010 eröffnet.[2]
Einzelnachweise
Weblinks
- http://root.riskommunal.net/riskommunal/objektlink.asp?obj=165267755&gnr=556&sprache=1
- http://www.sonnenburg.com
- Rekonstruktionszeichnung
Aichberg | Altenburg bei St. Pauls | Annenberg | Boymont | Bruneck | Brunnenburg | Churburg | Ehrenburg | Festenstein | Fingellerschlössl | Fischburg | Freudenstein | Fürstenburg | Gandegg | Goldrain | Gravetsch | Greifenstein | Haderburg | Haselburg | Hauenstein | Hocheppan | Enn | Juval | Karneid | Kastelbell | Katzenzungen | Klebenstein | Korb | Lamprechtsburg | Landesfürstliche Burg | Burg Latsch | Lebenberg | Leuchtenburg | Lichtenberg | Maretsch | Matschatsch | Michelsburg | Moos-Schulthaus | Mühlbacher Klause | Neuhaus (Ahrntal) | Neuhaus (Terlan) | Obermontani | Payrsberg | Pienzenau | Prösels | Rafenstein | Reifenstein | Reinegg | Ried | Rodenegg | Rundegg | Runkelstein | Salegg | Schenna | Schöneck | Sigmundskron | Sonnenburg | Sprechenstein | Stachlburg | Stein am Ritten | Burg Stetteneck | Summersberg | Taufers | Thurn | Thurnstein | Tirol | Trauttmansdorff | Trostburg | Untermontani | Velthurns | Wangen-Bellermont | Weineck | Welsperg | Wolfsthurn | Wolkenstein | Zenoburg
Wikimedia Foundation.