- Burg Obermontani
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Burg Obermontani Burg Obermontani
Entstehungszeit: um 1228 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Wesentliche Teile erhalten Ständische Stellung: Ministeriale Ort: Latsch Geographische Lage 46° 36′ 1″ N, 10° 49′ 39″ O46.60027777777810.8275Koordinaten: 46° 36′ 1″ N, 10° 49′ 39″ O Die nicht sehr große hochmittelalterliche Burganlage Obermontani liegt auf einem vom Plimabach umspülten Felsrücken am Eingang des Martelltals oberhalb der Fraktion Morter der Gemeinde Latsch im Vinschgau (Südtirol). Im Jahr 2009 ging die Burg aus dem Eigentum der Republik Italien in das der autonomen Provinz Bozen-Südtirol über. Die Verwaltung des Gebäudes wechselte gleichzeitig vom Denkmalamt in Verona zum Denkmalamt in Bozen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
- 1228 (etwa) errichtete Graf Albert III. von Tirol die Burg auf dem Gebiet der Bischöfe von Chur, was letztendlich zum Streit und im Nachhinein dazu führte, dass die Tiroler die Lehnsherrschaft der Churer über die Burg anerkennen mussten.
- 1299 ging die Burg in den Besitz derer von Montani über, die ihr auch ihren Namen gaben.
- 1614 starb die Linie der Montani aus, als neue Besitzer werden die Grafen von Mohr genannt.
- 1833 starb der letzte Graf von Mohr, von diesem Zeitpunkt an stand die Burg mehr oder weniger leer.
- 1839 wurde die noch bewohnbare Burg an einen Bauern verkauft, der das gesamte Inventar nach und nach veräußerte. Seither verfielen die Gebäude.
Im 20. Jahrhundert war zeitweise eine Falknerei auf der Burg untergebracht.
Die von einem Gastronom aus Latsch-Goldrain seit 2006 unternommenen Bemühungen um eine Wiederbelebung (Gastronomie/Mittelalter) der Burg sind nicht erfolgreich gewesen.
Auf Obermontani wurde eine Original-Handschrift des Nibelungenliedes aus dem Jahre 1323 gefunden. Dieses Unikat wird heute als Nibelungen-Handschrift Codex I in der Berliner Staatsbibliothek verwahrt.
Das Bauwerk
Die Anlage wird umfasst von einer zum größten Teil angebauten Ringmauer, die von romanischen Schwalbenschwanzzinnen gekrönt ist. Ein turmartiger Palas zur Talseite (ursprünglich freistehend, mit einem marmorgerahmten Rundbogenportal im 1.Stock) und ein Wohnturm zur Bergseite enthielten die Wohnräume. Letzterer deckte auch das Tor, das nicht über eine Zugbrücke verfügte. Auf Grund der Lage war ein Burggraben nicht möglich (und auch nicht erforderlich).[1]
Witterungseinflüsse machen der Bausubstanz des Gebäude schwer zu schaffen. Es ist ein zunehmender Verfall zu verzeichnen. Die Burg ist zur Zeit wegen teilweiser Einsturzgefahr nicht zugänglich.
Einzelnachweise
Literatur
- Josef Rampold: Vinschgau. Bozen 1974
- Marcello Caminiti: Die Burgen Südtirols. Calliano o.J.
Weblinks
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