- Gimbweiler
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Wappen Deutschlandkarte 49.5855555555567.1897222222222480Koordinaten: 49° 35′ N, 7° 11′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Birkenfeld Verbandsgemeinde: Birkenfeld Höhe: 480 m ü. NN Fläche: 5,53 km² Einwohner: 422 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km² Postleitzahl: 55767 Vorwahl: 06782 Kfz-Kennzeichen: BIR Gemeindeschlüssel: 07 1 34 029 Adresse der Verbandsverwaltung: Schneewiesenstraße 21
55765 BirkenfeldWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Martin Samson Lage der Ortsgemeinde Gimbweiler im Landkreis Birkenfeld Gimbweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Birkenfeld an.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Ort liegt am Mörschbach im Schwarzwälder Hochwald im Hunsrück an der Grenze zum Saarland.
Zu Gimbweiler gehört auch der Wohnplatz Heidehof.[2]
Geschichte
Die ältesten Namensformen von Gimbweiler sind: Gumbweiler (1397), Gompwiler (1480), Gympwiler (1480). Der römische Ursprung von Gimbweiler und des auf seiner Gemarkung gelegenen und untergegangenen Frudesweiler ist nicht nachgewiesen.
Gimbweiler teilte im allgemeinen das Schicksal des benachbarten Wolfersweiler. Gimbweiler gehörte stets zu dessen Hochgericht und Pfarrei, abwechselnd waren die Oberherren: Bischöfe von Verdun, die Grafen von Veldenz, die Zweibrücker Herzöge.
Im 13. Jahrhundert versuchten die Herren von Oberstein in den zwischen Wolfersweiler und Baumholder gelegenen Orte festen Fuß zu fassen. Versuche, die sie in dem folgenden Jahrhunderten, auf ihre lothringischen Lehnsreverse gestützt, erneuerten.
Grundbesitz hatten sie von jeher in Gimbweiler, aber auch die anderen Herren waren daselbst begütert. Doch haben die Veldenzer und Zweibrücker Ihnen gegenüber Hoheit und Besitz kräftig gewahrt und vermehrt. So kaufte Graf Friedrich von Veldenz 1397 den Herren von Broich außer Gütern, Zinsen und Rechten zu Eckelnhusen, Hanwilre und Moysberg einen Hof und arme Leute zu Gumpwiler ab.
Gimbweiler und Frudesweiler gehören nun, ebenso wie die benachbarten Orte Freisen und Hoppstädten, Hahnweiler und Reitscheid, nach dem im Jahre 1432 erstmals ausgestellten und bis 1667 stets erneuerten Lehnsrevers, zu dem großen lothringischen Lehen der Obersteiner. Die lothringischen, sowohl wie ihre Obersteiner Lehnsträger hielten stets ihre Ansprüche auch auf Gimbweiler wach. So haben die von Oberstein-Falkenstein den Ort 1599 dem Herrn von Schillards, denen von Feigniss, als lothringisches Afterlehen vergeben. In Wirklichkeit ist aber die zweibrückische Landeshoheit über Gimbweiler nicht angetastet worden. Die Schicksale Wolfersweiler sind auch seine gewesen.
In der Franzosenzeit gehörte Gimbweiler mit diesem zur Mairie Nohfelden, die dem Kanton Baumholder angegliedert war.
Das untergegangene Frudesweiler lag nur 10 Minuten nördlich von Gimbweiler auf der rechten Seite des Weges nach Weiersbach. Seine Lage ist bestimmt durch die Bezirke Hofgärten, Dorfwies im Flur 3 und Mauer im Flur 6. In den unter Gimbweiler erwähnten lothringischen Lehnsreversen wird Frudesweiler mit diesem und Hahnweiler zusammen von Oberstein als Lothringer Lehen beansprucht.
Nach Fabricius gehörte ein Teil der Frudesweiler Gewerk zur Rohrbacher Pflege, deren Grenze nach einem Weistum von 1581 gegen das Hochgericht Wolfersweiler vom Krämelsmäuerchen bei Hahnweiler mit der Straße Lichtenberg - Wolfersweiler bis zur Gimbweiler Langwiese, dem dort entspringenden Bache nach bis in Frudesweiler und von da mit einem von Norden kommenden Tälchen bis zum Langenstein verlief. Damit stehen aber die Wolfersweiler im Widerspruche. Hier werden außer dem Frudesweiler Banne noch die Bänne von Leitzweiler, Rückweiler und Hahnweiler in den Wolfersweiler Gerichtsbezirk einbezogen, und unter den Schöffen, die 1507 die Grenze weisen, befindet sich auch einer von Frudesweiler. Auf jeden Fall war Frudesweiler immer veldenzisch bzw. zweibrückisch.
1640 soll Frudesweiler noch gestanden haben, 1740 als verfallen erwähnt sein. Auf den Ländereien übten später die Bewohner von Gimbweiler und Weiersbach das Weiderecht aus. Die daraus erwachsenden Streitigkeiten zogen sich bis ins 19. Jahrhundert hin. Sie wurden durch einen Vergleich beendet. Weiersbach erhielt zweifünftel, meist Waldungen, Gimbweiler dreifünftel, vor allem Acker und Wiesenland.
(nach Prof. H. Baldes)
Religionen
Die meisten Einwohner gehören zur Evangelischen Kirchengemeinde Wolfersweiler.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Gimbweiler besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Ortsbürgermeister
- 1947–1961 Emil Schweig
- 1961–1970 Willy Jungblut
- 1971–1990 Manfred Wommer (SPD)
- 1990–2004 Walter Kreulich (SPD)
- 2004– Martin Samson
Walter Kreulich war der erste Ortsbürgermeister, der in einer Direktwahl der Gimbweiler Bürger gewählt wurde.
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In geteiltem Schild oben in Gold fünf bewurzelte grüne Bäume, von denen der zweite und der vierte die anderen überragen, unten ein rotbewehrter, -gezungter und -gekrönter wachsender goldener Löwe in Schwarz.“ Es wurde 1965 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium genehmigt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft der Gemeinde wurde bis in die 1960er Jahre durch bäuerliche Betriebe geprägt.
Verkehr
- Straßennetz
An das Fernstraßennetz ist Gimbweiler durch die Bundesstraßen 41 (Ost-West-Verbindung: Mainz–Saarbrücken) und die 269 (Bernkastel-Kues–Saarlouis), sowie die Bundesautobahn 62 gut angeschlossen. Diese Autobahn ist zugleich auch die wichtigste Nord-Süd Verbindung und stellt die Verbindung nach Trier bzw. Kaiserslautern her. Ferner ist über die B 269 die Hunsrückhöhenstraße (B 327) und damit der Flughafen Hahn schnell erreichbar (50 km). Zwischen dem Flughafen Hahn und Birkenfeld gibt es, fünf mal am Tag, eine Busverbindung.
- Schienennetz
Durch den 6 km entfernten Bahnhof Neubrücke (Nahe) ist Birkenfeld an die Nahestrecke Saarbrücken–Frankfurt am Main angebunden. So ist man in 45 Minuten in Saarbrücken und in weniger als 2 Stunden in Frankfurt.
Bildungseinrichtungen
Seit 1996 ist auf der Fläche eines ehemaligen US-Militärlazaretts, in der Nachbargemeinde Hoppstädten-Weiersbach, ein Fachhochschulstandort etabliert worden. Der Umwelt-Campus Birkenfeld trägt, als Standort der Fachhochschule Trier, verstärkt zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region Birkenfeld bei.
Freizeit- und Sportanlagen
An Freizeit- und Sportanlagen gibt es u. a. einen Rasenplatz des örtlichen Sportvereins.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Gimbweiler – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 19 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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