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Alfa Romeo Alfa Romeo 75 (1985–1988)
75 Hersteller: Alfa Romeo Produktionszeitraum: 1985–1992 Klasse: Mittelklasse Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig Motoren: Ottomotoren:
1,6–3,0 Liter
(79–141 kW)
Dieselmotoren:
2,0–2,4 Liter
(70–82 kW)Länge: 4330 mm Breite: 1630 mm Höhe: 1400 mm Radstand: 2510 mm Leergewicht: 1060–1330 kg Vorgängermodell: Alfa Romeo Giulietta Nachfolgemodell: Alfa Romeo 155 Der Alfa 75 ist eine viertürige Mittelklasse-Limousine des italienischen Autoherstellers Alfa Romeo, die von 1985 bis 1992 gebaut wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Nachfolger der Alfa Romeo Giulietta wurde Anfang 1985 der 75 eingeführt. Die Bezeichnung 75 rührt vom 75-jährigen Jubiläum der Marke Alfa Romeo im Erscheinungsjahr 1985 her. Seine interne Typ-Bezeichnung lautet 162B.
Da Alfa Romeo im Jahre 1986 durch Fiat übernommen wurde und der Alfa 75 der letzte Alfa mit der bewährten Transaxle-Technik, die auch im alten GTV, in der Giulietta und der Alfetta verbaut wurde, und der letzte Alfa mit Heckantrieb war, sprechen viele Alfisti davon, dass der Alfa 75 der letzte echte Alfa ist, obwohl auch der Alfa Romeo 164 noch zu Alfa-Zeiten geplant wurde, allerdings erst nach der Fiat-Übernahme auf dem Markt erschien.
Infolge der Übernahme durch Fiat wurde das Kombi-Modell des Alfa 75 nie in Serie gebaut, obwohl auf dem Genfer Autosalon 1986 ein Prototyp des 75 Sport Wagon stand. Mehrere fertige Alfa 75 Sport Wagon (Kombi) dientem im Werksverkehr des Mailänder Alfa Romeo Werkes.
Technisch gesehen ist der Alfa 75 in der Tat der letzte Alfa, der nach dem Transaxle-Prinzip aufgebaut ist (Frontmotor, Getriebe an der Hinterachse). Der Alfa 75 verfügt über einen längs verbauten Querstrommotor (rechts Einlass, links Auslass). Das Modell wurde mit Vier- und mit Sechszylinder-Motoren gebaut, dazu mit Vierzylinder-Turbomotoren. Des weiteren ist der 75 mit einer De-Dion-Achse ausgestattet. Er hat eine fast perfekte Gewichtsverteilung von 50% auf der Vorderachse und 50% auf der Hinterachse. Eine Weltneuheit war zu dieser Zeit der Phasenwandler, der im 75er zum ersten Mal zum Einsatz kam.
Der Alfa 75 hatte einen 49 Liter großen Tank rechts hinten unter dem Wagenboden. Die US-Sicherheitsbestimmungen erforderten einen anderen Einbau des Tanks. Dieser wurde deshalb hinter den Rücksitzen im Kofferraum eingebaut und hatte ein Fassungsvermögen von 68 Litern. Auch die europäischen Modelle mit 1,8-Liter-Turbomotor und 3,0-Liter-V6-Motor wurden so ausgerüstet. Die 3,0-Liter-V6-Modelle waren 4,41 Meter statt 4,33 Meter lang, wegen geänderter Stoßfänger nach US-Vorschriften. Europäische Alfa 75 3,0 sind ebenfalls nur so ausgeliefert worden.
Von 1986 bis 1989 wurde der Alfa 75 auch in den USA unter der Bezeichnung „Alfa Romeo Milano“ vertrieben.
1988 erhielt der Alfa 75 eine Überarbeitung an Front und Heck.
Die letzten 5000 Stück, die mit einem 2.0-Twin-Spark-Motor ausgestattet wurden, wurden als „Limited Edition“ bezeichnet und 1992 ausgeliefert. Sie unterschieden sich vom normalen TS durch ein spezielles Recaro-Interieur, andere Alufelgen und eine Limited Edition-Seriennummer am Armaturenbrett.
Nachfolger des Alfa 75 war der Alfa 155. Beide wurden von Claus Theo Gärtner, dem Filmdetektiv Matula in der Krimiserie Ein Fall für Zwei, gefahren.
Technische Daten
Gewichte
Modell Gewicht in kg 1.6/1.6 IE 1060 1.8 1090 1.8 IE 1100 1.8 Turbo 1240 2.0 1070 2.0 T.S. 1160 2.5 1250 3.0 America/QV 1330 2.0 TD 1220 2.4 TD 1260 Motoren
4 Zylinder
- 1,6 Liter Vergaser - 1562 cm³–Benziner mit 81 kW/110 PS
- 1,6 Liter IE Einspritzer - 1562 cm³–Benziner mit 79 kW/107 PS
- 1,8 Liter Vergaser - 1779 cm³–Benziner mit 88 kW/120 PS
- 1,8 Liter IE Einspritzer - 1779 cm³–Benziner mit 90 kW/122 PS
- 1,8 Liter Turbo Einspritzer - 1779 cm³–Benziner mit 114 kW/155 PS
in Deutschland hatte der 1,8 Liter Turbo 110 kw/150 PS (Versicherungsrechtlich)
- 2,0 Liter Vergaser - 1962 cm³–Benziner mit 94 kw/128 PS
- 2,0 Liter Twin Spark Einspritzer - 1962 cm³–Benziner mit 107 kW/145 PS
6 Zylinder
- 2,5 Liter V6 Einspritzer - 2492 cm³–Benziner mit 115 kW/156 PS
- 3,0 Liter America Einspritzer (LH-Jetronic) - 2959 cm³–Benziner mit 136 kW/185 PS
- 3,0 Liter QV Einspritzer (Motronic) - 2959 cm³–Benziner mit 141 kW/192 PS
Der Sechszylinder-Motor hatte einen Hubraum von knapp 3000 cm³ und eine Leistung von 185 PS. Er trug die Bezeichnung "America". Ab 1990 stieg durch Feinarbeit (andere Nockenwellen, sowie Wechsel von LH-Jetronic Einspritzung auf Motronic-System) die Leistung auf zunächst 188 dann auf 192 PS. Neue Bezeichnung: QV (Quadrifoglio Verde).
Dieselmotoren
- 2,0 Liter TD Turbodiesel - 1995 cm³–Diesel mit 70 kW/95 PS
- 2,4 Liter TD Turbodiesel - 2393 cm³–Diesel mit 82 kW/112 PS
Weblinks
- alfa75.info Homepage mit Modellgeschichte, zeitgenössischen Testberichten, weiterführenden Links, überwiegend Englisch
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